Beiträge von Stathis

    ENDLICH mal wieder auch in Oberbayern eine klare Nacht, wenn auch mit 69% dickem Mond, der jedoch in den Morgensunden unterging. Da stand sie Supernova SN2024gy vom Typ 1a in NGC 4216 im Virgohaufen ganz oben auf der Prioritätenliste. Ich habe mal wieder den 10" f/4 Newton zum spielen und stelle fest, dass er sperriger ist, empfindlicher auf Straßenlampen Streulicht und auf Temperaturänderung reagiert, jedoch ca. 0,5 mag mehr Grenzgröße bringt als der 8" RC - das gefällt natürlich. Es wurden 5 Stunden bis zum Morgengrauen bei zapfigen -8°C, was mir jedoch auf dem Balkon wenig ausmacht, da ich nach dem Einrichten ja von dort verschwinde, das Maschinchen alleine in der Kälte schuften lasse und mich in die warme Koje lege. Hier ein 35'x25' Crop:



    Das Ganze Feld in größerer Auflösung siehe in der Bildergalerie, eine Annotierte Version siehe im Anhang.

    Als ich den Stack heute morgen ansah, war ich hoch entzückt über das Spektakel, das mir der Bildschirm präsentierte. Die Gegend ist äußerst attraktiv, mit den Nachbargalaxien NGC 4206, NGC 4222, weiteren NGCs und vielem PGC Galaxie Gewimmel.


    Für die Supernova komme ich auf eine Helligkeit von 13,7 mag (Vergleich mit Helligkeiten aus Stellarium Web), ASTAP sagt 13,8 mag, Korrektur 12,7 mag mit ASTAP und Siril, siehe Beiträge #11 und #13. Ich sehe eine leicht bläuliche Färbung. Die SN ist so hell und so günstig gelegen, dass sie für die kommenden Monate sicher noch ein lohnendes Ziel bieten wird. So das Wetter erlaubt, war ich jedenfalls ganz sicher nicht das letzte Mal hier.


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    Teleskop: Getunter TS-UNC Newton 250/1000 + TS-GPU Komakorrektor

    Kamera: ToupTek 2600 Color (IMX571) @ Gain 100, HCG, Offset 200, Kühlung: -10°C

    Montierung: Losmandy G11

    Guiding: ZWO 30/120 mm mini Guidescope + ASI 120MM mini Guidecam, PHD2

    Bedingungen: Stadthimmel, Laternen, Bortle 7,5, fst 4,5 mag, Mond bereits untergegangen, -8°C kalt.

    20.01.2024 von 1:50 bis 6:50 Uhr 150x2 min = 5 Stunden

    Lights mit Sharpcap + Darks, Himmelsflats mit Bias während der Dämmerung mit Sharpcap.

    Bearbeitung: Stacking mit DSS, Hintergrundabzug + Rauschreduzierung+ Asinh+ GHS+ Hystogrammstrecken mit Siril. Teilweise Sternfarbe mit Siril GHS Sättigungsstreckung. Feinanpassung in RawTherapee.

    Grenzgröße im .jpg Bild 19,7 mag, im Original 20,2 mag (laut Gaia Helligkeiten aus Stellarium Web), laut ASTAP 20,3 mag

    Muss denn von der Theorie ein ideales Kreuz vorliegen? alle Streben gleich lang, im exakten Winkel von 90o zueinander, exakt gerade?

    Nein, es muss kein ideales Kreuz vorliegen. Eine exzentrische Spinne macht ebenfalls einen 4- fach Spike. Auch der 90° Winkel muss nicht eingehalten sein, wie Matthias bereits geschrieben hat. Entscheidend ist ledigleich, das die jeweils gegenüberliegenden Beine genau parallel zueinander verlaufen. Ein seitlicher Versatz ist erlaubt, sie müssen nicht genau fluchten. Der seitliche Versatz ist sogar wünschenswert, weil dadurch das Drehmoment besser aufgefangen wird, wodurch die exzentrische Spinne steifer wird.


    Ein Stack von Einzelbildern ohne Meridianflip ist ja schnell gemacht. Wenn dieser immer noch die aufgespaltenen Spikes zeigt, liegt es nicht am Cone- Fehler.

    Im Nachbarthread Welche Kamera mit Sony IMX571 hat mich Torsten darauf aufmerksam gemacht, das in der neuen ScharpCap Version 4.1 jetzt auch die ToupTek Kameras nativ erkannt werden, so wie bei N.IN.A.


    Damit steht jetzt richtigerweise RGGB im Fits Header. Die ganze Maske sieht jedoch anders aus und ich finde gewisse Einstellungen nicht:

    - Ich kann jetzt den Lüfter ein ausschalten, sehe jedoch keine % Kühlleistung Angabe mehr. Wo ist diese?

    - Wo sind die Einstellungen LCG, HCG und LCG, Low Noise? Dafür sehe ich "Belichtungs-/Verstärkungsverschiebung (Exposure/Gain Shift)" und "Automatische Verstärkung und Belichtung (Auto Gain with Auto Exposure)" OFF/ON und Was ist das? Ist das irgendwo dokumentiert?

    Hallo Torsten,


    danke für den Hinweis. Ich hatte bisher nur die Version 4.0. Soeben habe ich auf die neueste 4.1 Version upgedatet und siehe da, ich kann ToupTek Kameras direkt auswählen und damit steht die richtigerweise RGGB im Fits Header. Dafür tauchen neue Fragen auf, z.B. sehe ich keine % Kühlleistung Angabe mehr und die Modi wie z.B. Low Noise, High Conversion Gain kann ich auch nicht mehr finden. Das passt jedoch besser ins Nachbarthema Einstellungen für TS2600CP (IMX571), Gain. Offset, Mode?, daher will ich das hier nicht weiter vertiefen.

    Hallo Rudi,


    warum legst du nicht erst mal los, mit dem was du hast? Die Star Adventurer GTi hat doch einen Polsucher. Die kostenlose App "Polar Clock" zeigt dir an, wie der Polarstern im Polsucher zu platzieren ist. Alternativ einfach mit der Kochab Methode einnorden. Ich finde, das Thema Einnorden wird von Anfängern überbewertet. Je kürzer die Brennweite der Optik und je kürzer die Einzelbelichtungen, um so ungenauer darf die Einnordung sein. Ich bin ehrlich gesagt etwas erstaunt, was hier manchmal für ein Aufwand mit teuren elektronischen Zusatzgerätschaften betrieben wird. Wenn man schon einen Computer mitschleppen muss, kann man auch gleich mit dem kostenlosen N.I.N.A. Three Point Polar Alignment einnorden. Das ist so genau, wie die Mechanik hergibt, meist viel genauer als nötig.


    Bei lichtstarken Weitwinkelobjektiven verzichte ich persönlich sogar komplett auf die Nachführung und mache entsprechend viele kurze Belichtungen, die ich mit Sequator stacke. Sequator ist eine sehr gute Stacking Software, die ohne Nachführung Vordergrund und Sterne gleichzeitig scharf darstellt, siehe z.B. 8 mm f/1,8 Fisheye 10x20 Sekunden auf dem Sala Uyuni oder 12 mm f/2 10x10 Sekunden am Observatorio del Teide mit Weichzeichner.


    Mit deinen 35 und 55 mm Objektive reicht eine grobe Einnordung, wenn du dich auf z.B. Einzelbelichtungen bis max. 1 Minute beschränkst. Grob heißt, einfach so peilen, dass der Polarstern irgendwo im Polsucher erscheint - fertig. Im Zweifel, einfach eine Probeaufnahme machen und maximal reinzoomen.


    Selbst mit 135 mm Brennweite reicht eine einigermaßen genaue Einnordung. Siehe z.B. meine Plejaden mit 100 mm f/2,8 und 317x 30 Sekunden oder Deep Sky auf dem ITV 2023, alles mit der einfachen StarAdventurer (die nur in RA nachführt) und Einnordung mit dem eingebauten Polsucher.


    Viel wichtiger ist das genaue fokusieren: Hellen Stern, Jupiter, oder sehr weit entfernte irdische Lichter zentrieren und mit maximalem Zoom auf dem Kameradisplay pingelig genau scharfstellen.


    p.s. Noch was zu den Begriffen bei parallaktischen Montierungen, weil sie immer wieder verwechselt werden:

    - Automatische Nachführung: Eingenordete Montierung führt in R.A. nach und gleicht damit die Erddrehung aus. Das kann auch eine einfache Montierung ohne GOTO

    - GOTO: Eingenordete und auf die Sterne ausgerichtete Montierung (Pointing Model) findet automatisch die Objekte, fährt sie an und führt anschließend in R.a. nach

    - Guiding: Korrekturen der Nachführung, um Ungenauigkeiten der Mechanik auszugleichen, Das braucht man bei längeren Brennweiten + längeren Belichtungen, du brauchst es für 135 mm Brennweite nicht.

    Ich hatte leihweise die ASI2600MC in Benutzung und kam gut mit ihr zurecht. Trotzdem habe ich mir die TS-2600MC angeschafft, da ich nicht bereit war, für den gleichen Chip Tausend Euro mehr auszugeben. Nach anfänglichen Schwierigkeiten und klärendem Gespräch mit einem TS-Mitarbeiter komme ich auch mit dieser gut zurecht. Siehe hierzu mein Thread Einstellungen für TS2600CP (IMX571), Gain. Offset, Mode? Soweit ich das sehe, hat es leider weder der Hersteller noch TS immer noch nicht geschafft, eine ordentliche Dokumentation zu verfassen. Das finde ich bei der DeepSkyPro2600 von Teleskop Austria deutlich besser dokumentiert.


    Ich verwende die TS-2600MC mit SharpCap und dort zeigt sie mit dem Direct show ToupTek Treiber die Bilder spiegelverkehrt. Im Fits Header steht als Bayermatrix GBRG obwohl der Sony Sensor IMX571 ein RGGB ist. Ich gehe von einem Fehler im ToupTek Treiber aus. Durch Ändern der Bayermartix Angabe in Siril auf GBRG werden die Farben jedoch wieder richtig dargestellt und das spiegelverkehrte kann ich in Siril (oder beliebigem anderen Programm) richtig stellen.


    NINA kommt hingegen ohne zusätzlichen Treiber aus, erkennt die RGGB Matrix richtig, stellt die Farben richtig dar, richtige Bildorientierung - alles gut.

    Hallo Georg, da sich noch niemand gemeldet hat, spekuliere ich mal:


    Ich könnte mir vorstellen, dass so etwas durch Reflexe (Geisterbild) von der Filtervorderseite zu einer Korrektorlinse und wieder zurück kommen kann. Nach meinem Verständnis würde das jedenfalls genau zu dem von dir geschilderten Verhalten passen ---> Genau symmetrischer Ring, nicht durch Flats zu beseitigen, besonders auffällig bei starker Filterung.


    Wie ist dein Aufbau genau? Hast du die Möglichkeit, den Abstand Filter zu Korrektor zu verändern, z.B. indem du deine Abstandshalter vor oder nach dem Filterhalter anbringst? Damit könntest du testen, ob ich richtig liege.

    Hallo Gert,


    ich habe selbst nur sehr wenig Erfahrung mit Korrektor Tuning bei APOS, aber da sich sonst noch niemand gemeldet hat:

    Schau mal How to Set the Correct Back Focus for Your Telescope. Nach der Skizze müsstest du den Abstand vergrößern.

    Weiterhin habe ich von Roland Christen Optimizing Your Field Flattener / Lens / Camera Combination gefunden.


    Mir scheinen deine Bildfehler jedoch nicht symmetrisch zum Zentrum zu sein. Eventuell hast du zusätzlich noch Verkippung oder Dejustage? Ich würde als ersten Schritt den Abstand ordentlich vergrößern und gucken, was passiert.


    Vielleicht kommen noch weitere Meldungen zum Thema

    Braucht es für diesen kleinen Chip überhaupt einen Komakorrektor? Du könntest die Kamera doch direkt an den OAZ anschließen ohne Korrektor und den ganzen Abstandsringen. Oder übersehe ich da was?

    Vielleicht ist die prominente Nachbarschaft der Grund für die wenigen Bilder? Alle halten auf die altbekannten.

    Ich habe von diesem SNR noch nie zuvor gehört, was mir mit einigen Objekten von pete_xl schon so ging. Ich komme schwerpunktmäßig von der visuellen Ecke und alles was visuell aussichtslos ist und zudem in den "normalen" Katalogen fehlt, fällt leicht durch das Raster. Um so mehr gefallen mir solche Bilder: Exotisches Objekt mit Aha Effekt, grandios in Szene gesetzt und wie immer ausführlich dokumentiert. Astrophysik trifft Ästhetik, handwerklich auf sehr hohem Niveau, und das alles nicht aus der Atacama und auch nicht mit 16 Zoll Fotomaschine..., da gehen einem schnell die Sternchen, Bienchen und Pokale aus :collision: :glowing_star: :trophy:. Apropos Bienchen, auf den ersten Blick dache ich an eine Hummel ohne Flügel oder Kakerlake:cockroach:, dieses Phacops Viech passt aber perfekt :).


    Peter, nun bin ich auch gespannt, was du zum Thema Öffnung und Öffnungsverhältnis aus deiner Praxis beisteuern kannst.

    Hallo Alex,


    abgesehen von dem notwendigen 2 Zoll Okularauszug und dem notwendigen Komakorrektor muss auch der Fangspiegel groß genug sein, um dein APSC Format Chip vernünftig auszuleuchten. Der Backfokus muss groß genug sein, um mit der Kamera incl. Korrektor in den Fokus zu kommen, auch das verlangt einen größeren Fangspiegel. Das Celestron C6-N und das Omegon ProNewton N 153/750 ist mit einem 46 mm Fangspiegel angegeben, das halte ich für zu klein.


    Schau dir mal den TS-Photon 150/750 an und was User Astrophin für spektakuläre Bilder damit zaubert. Ich hatte die 200/1200 Version in Benutzung und sie hat ganz passabel funktioniert, auch wenn der Okularauszug nicht besonders gut ist. Für die Fotoanwendung ist der Okularauszug existentiell wichtig. Er muss die Kamara + Korrektor sicher halten ohne zu verkippen, muss fein fokusierbar sein und den Fokus präzise halten. Daran kranken so ziemlich alle günstigen Fotonewtons. Ein guter OAZ kann richtig Geld kosten.


    Gratulation zu deinem M31 Bild. Schöne Details, NGC 206 und weitere Sternhaufen, schicke Spiralarme, ich meine sogar, die 2 Dunkelwolken um den Kern von M110 zu erkennen. Ich finde allerdings, dass es viel zu stark geglättet ist. Weiterhin würde ich versuchen, den Hintergrund neutraler zu halten, er erscheint auf meinem Bildschirm blaustichig.

    Ich habe wieder eine intergalaktische Nähnadel dem Wetter regelrecht abringen müssen. Gut 3 Stunden Belichtung in 3 Abenden, immer im Wettrennen zunächst gegen den dicken Mond, dann Wolken, Dunst und einem Objekt, das immer tiefer in den Südwest- Stadtsiff abtauchte. Es ist die UGC 11964 im Pegasus, 2,1'x0,3' groß und magere 15,8 mag hell. Direkt 5' östlich davon ist die mit 13,5 mag viel hellere NGC 7241, die schöne Strukturen im Kernbereich zeigt. Hier ein 29'x19' Crop, Bilddaten siehe Bildunterschrift:



    Im Nachbarforum haben Norbert und Tom mit 16 Zoll eine viel tiefere und schärfere Aufnahme von dem Duo gemacht, als es noch wesentlich höher am Himmel stand.

    Hallo Deep Sky Foto Freunde,


    die aktuellen Deep Sky Bilder Abell 39 Kurzbelichtet von Markus, Planetarische Nebel Abell 2 von Bianka und andere Deep Sky Bilder mit kleinpixeligen Kameras werfen bei mir mal wieder eine Grundsatzdiskussion auf: Welche Rolle spielt die Pixelgröße bei der Deep Sky Fotografie mit CMOS Kameras? Mit CMOS Kameras meine ich alle mit dieser Sensor Technik, egal ob dedizierte Astrokameras, DSLR oder DSLM. Ich lese immer wieder, dass große Pixel nicht nur bei CCD, sondern auch bei CMOS Sensoren von Vorteil sind. Rauschen große Pixel weniger und sind effektiver als kleine Pixel? Wenn ja warum?


    1. Ausleserauschen: Nach meiner Vorstellung müssten sich große Pixel günstiger auf das Ausleserauschen auswirken, da das Ausleserauschen pro Pixel und pro Einzelbelichtung anfällt. Größere Pixel sammeln durch ihre größere Fläche mehr Photonen, somit müsste das Signal- zu Ausleserausch - Verhältnis höher sein. Kann man das so sagen? Andererseits ist bei den heutigen CMOS Kameras das Ausleserauschen sehr gering, sodass ich diesen Effekt bei Langzeitbelichtung als gering einschätzen würde, erst recht nicht, wenn man aus lichtverschmutzter Umgebung fotografiert, wo das Himmelsrauschen ohnehin alles andere bei weitem überwiegt.


    2. Thermisches Rauschen: Das thermische Rauschen hängt - wie der Name schon sagt - in großem Maße von der Sensortemperatur ab. Spielt die Pixelgröße auch eine Rolle?


    3. Quanteneffizienz: Hier tue ich mich schwer, die Angaben der Hersteller zu deuten, da sie meist relative Kurven angeben, die z.T. wohl auch noch geschönt sind. Noch undurchsichtiger wird es bei Farbkameras.


    4. Geometrische Effekte /Beugungseffekte: Ich stelle mir das naiv so vor, dass mit größer werdenden Pixeln die tote Sensorfläche durch die Stege/Leiterbahnen zwischen den Pixeln anteilig geringer wird und die Gesamtausbeute steigt. Spielt das bei den heutigen "Back Iluminated" Chips auch noch eine Rolle? Welchen Einfluss haben die Mikrolinsen vor den Pixeln? Welche Rolle könnten Beugungseffekte an den Pixelrändern spielen bei immer kleiner werdenden Pixeln?


    Ich freue mich über eure Kommentare

    Wow, so viele schöne Beiträge, Zeichnungen, Bilder! Danke an Heinz für die originelle Auswahl. Wie man sieht, kommt das bestens an.


    Der Alpha Persei Haufen war nach den Plejaden meine zweite dokumentierte Beobachtung und zweite Zeichnung, die ich als jugendlicher mit reichlich Spiel- und Forschererdrang Anno Domini 03. März 1978 mit diesem High End Brillenglas Pappfernrohr gemacht habe. Das Papier ist vergilbt und wird zum Teil mit Klebeband zusammengehalten. Eigentlich nicht zeigenswert und ich zeige es doch, einfach um zu demonstrieren, dass Algenib damals schon geleuchtet hat :) (den N/O Pfeil habe ich nachträglich eingefügt):



    Christofer, wer weiß, vielleicht wirst du in 50 Jahren dich ähnlich an deine Zeichnung erinnern incl. Huldigung an deinen Opa.

    Hallo Markus,


    ist das nicht schön, wie so eine als fast perfekt runde zarte Seifenblase im Himmel schwebt? Ich glaube, Abell 39 war bei mir damals einer der Auslöser, mein Abell PN Projekt zu starten - Faszination der Sphäre, seit der Antike der perfektesten aller Formen. Schade, dass er unter deinem Himmel visuell nicht geht.


    Das ist eine sehr schöne Aufnahme. Ich sehe nur das Schwarzweiß- und das Negativbild. Hast du die Farbfilterdaten nicht verwendet? Hast du überlegt, nächsten Frühling noch O-III Daten zu sammeln? Das würde dem Nebel selbst sicher noch mehr Details entlocken.


    Dein Bild ist deutlich schärfer und hinsichtlich Sterne und Galaxien tiefer als mein Bild vom Stadtbalkon mit 8 Zoll RC, zunächst 5 Stunden RGB und anschließend noch knapp 12 Stunden mit Schmalbandfilter oben drauf.


    Diese Kurzbelichtungstechnik muss ich auch mal probieren. Bisher hatte ich nur 4 s und 8 s Einzelbilder probiert und das war meistens nicht schärfer als 1 Minute und 2 Minuten Subs. Daher scheue ich das Hantieren mit den riesigen Datenmengen.

    Hallo Martin,


    Harold und Gerhard haben dir ja schon guten Lesestoff verlinkt. Kurt war damals ein Pionier, der extrem tief in die PDI Thematik eingestiegen war. Ergänzend kann ich zu deinem konkreten Beispiel noch folgendes sagen:


    1. Die beiden I-gramme zeigen richtige Funktion deines PDI an, das ist schon mal gut!


    2. Du solltest geschlossene Ringe vermeiden. Solche Kringel wie in deinen Beispielen kann das Programm nicht richtig auswerten und wirft dir z.B. massive Coma aus, die gar nicht im Spiegel ist. Ausgehend von den Kringeln das Gerät so verschieben, dass offene Linien entstehen (Beispiel 1 mit PDI, Beispiel 2 mit Bath).


    3. In DFT-Fringe gibt es unter "View" den Reiter "Show Unwarp Errors". Das ist ein Qualitätsmerkmal mit dem du die Auswerbarkeit deines Interferogramms bewerten kannst. Bei "normalen Spiegeln" kriege ich mit meinem Bath Interferometer oft unter 30 Unwarp Errors, das ist sehr gut. So gute kontrastreiche I-Gramme wird man mit PDI kaum schaffen. Mit PDI oder auch mit Bath bei großen schnellen Spiegeln muss man auch mit sagen wir 100-500 Unwarp Errors rechnen. Sind es immer mehrere 1.000, sind sie schwer bis gar nicht auswertbar. Ich vermute, dass in deinem 2. Bild am linken Rand sehr viele Unwarp Errors ausgespuckt werden, da die Linien dort sehr stark verschmieren.


    4. In deinen Bildern sind die immer engeren Streifenabstände zum Rand hin ein Zeichen dafür, dass sich der Krümmungsradius des Spiegels zum Rand hin stark ändert. Das deutet auf einen stark zurückgebliebenen / abgesunkenen Rand hin (=Rand mit deutlich längerem Krümmungsradius), noch viel stärker als es deine Foucaultauswertung zeigt.


    5. Lasse die Häckchen bei x/y Coma aktiv. Zur Begründung siehe Renes 10 Zoll F4.4 Spiegel für Dobson


    6. Hat dein Spiegel wirklich genau 200 mm aktiven Durchmesser? Keine Fase?


    Als erstes müsstest du den Rand bändigen ohne Rücksicht auf die sonstige Kurve. Ist der Rand überhaupt schon auspoliert?

    Hallo Rene,


    vielen vielen Dank für das präzise dokumentieren des gesamten Herstellungsprozesses bis hin zum fertigen Spiegel. Das ist für andere Spiegelschleifenden und die, die es werden wollen, sicher sehr interessant zu lesen. Für mich ist das hier ein absoluter Referenz Thread, weil er viele Facetten und Raffinessen des Spiegelschleifens wiedergibt.


    Danke auch für die Foucaultbilder. Sie haben starke Komprimierungsartefakte an den Licht / Schatten Grenzen, sind jedoch trotzdem sehr aussagekräftig und in guter Übereinstimmung mit der blauen Durchschschnittskurve im DFT Fringe Profil. Ich sehe:

    - Hauchzart ein Minihügel im Zentrum zu erahnen (Bild 2+3)

    - Ein Minizönchen bei ca. 110 mm Spiegelradius (ca. 15-20 mm vor dem Rand). Am besten zu sehen in Bild 2,3 und 4 rechte Spiegelseite

    - Zarte Minitool- Strukturen in den äußeren 15-20 mm. Am besten zu sehen auf Bild 3+4. Kann jedoch nicht mehr als wenige Nanometer sein.

    - Der leicht abgesunkene Rand an den äußersten 5-7 mm. Am besten zu sehen im vorletzten Bild.

    - Die senkrechten strichartigen Strukturen sind Foucaulttest Artefakte. Ansonsten sehe ich eine sehr glatte Oberfläche. Zu früheren Zeiten bezeichnete man so etwas als "glatt wie Kinderpopo" und ich fragte mich immer, wieviel Nanometer RMS so ein Kinderpopo wohl haben mag :D.


    Ich freue mich schon auf den Werdegang der Mechanik und hoffe darüber wieder hier lesen zu dürfen.

    Ich habe Pegasus Astro per Mail auf diese Diskussion hingewiesen und gefragt, was es damit auf sich hat. Bereits 15 Minuten später erhielt ich eine Antwort incl. ausdrücklicher Erlaubnis, die Antwort hier zu veröffentlichen, was ich hiermit tue:

    Zitat von Pegasus Astro Support
    Καλημέρα και χρόνια πολλά,
    Το UPBv3 είναι προγραμματισμένο να βγεί προς το τέλος του μήνα. (έπειτα απο αρκετές καθυστερήσεις στην παραγωγή λόγω έλλειωψης αναγκαίων υλικών )
    Δεν έχουμε λάβει εμεις κάποια χρήματα και ΔΕΝ ΧΡΕΩΝΟΥΜΕ τους dealers μας εαν δεν στείλουμε το προιόν. Τα όσα χρήματα δώθηκαν είναι στους dealers οπότε δεν μπορώ να σχολιάσω περαιτέρω περι αυτού.
    Ευχαριστώ
    Pegasus Astro Support

    Sinngemäß mit meinen Worten übersetzt:


    "Guten Morgen und Frohes Neues Jahr,

    Die UPBv3 ist für Lieferung zu Ende des Monats geplant (nach zahlreichen Verzögerungen in der Produktion aufgrund fehlender notwendiger Komponenten).

    Wir haben keine Zahlungen erhalten und wir BERECHNEN unsere Händler NICHT, wenn wir die Ware nicht versenden. Alle geleisteten Vorauszahlungen liegen bei den Händlern, daher kann ich dazu keinen weitergehenden Kommentar abgeben.

    Vielen Dank

    Pegasus Astro Support"


    Demnach hat also der Händler die Vorauszahlung, nicht der Hersteller.

    Michael, bei welchem Händler hast du bestellt?


    p.s.

    Ich bin mit Pegasus Astro weder verwandt noch verschwägert, ich kenne die Leute dort nicht mal, stamme lediglich vom gleichen Volk ab und spreche die gleiche Sprache ;)

    Ich empfehle ein Arte-Sky-Hyper-Magnum-fmc-Super-Zoom mit vielen zum Verzehr geeigneten organischen Linsen, gestochen scharf gewürzt.

    Es schadet ja nicht trotzdem sinnvoll zu antworten.

    Nutzen tut es aber auch nix. Keine Details, keine Rückmeldung, stattdessen immer neuer Account hier wie im Nachbarforum mit immer gleichartigen Fragefetzen. Kommt mir vor, wie von einer(m) 13- Jährigen, die/der die Erwachsenen einfach mal beschäftigen will.

    Gerd und Volker haben richtig geantwortet und Joe die Bedeutung der Ra/Dec Koordinaten erklärt und nützliche Hinweise gegeben, wie man Objekte mit Star Hopping ohne Koordinaten findet. Es ist auch völlig legitim, einem Einsteiger zu sagen, wenn seine Methode mit ALT/AZ Koordinaten am Dobson unüblich und zu kompliziert ist. Das hat nichts mit aufzwingen zu tun.


    Im übrigen möchte ich noch mal daran erinnern, sich an gepflegte Umgangsformen zu halten.

    Wie oben bereits gesagt, würde ich unbedingt Coma+ Asti für den gesamten Herstellungsprozess aktiviert lassen und beobachten, wie sie sich entwickeln. Am besten sieht man das, wenn man den sphärischen Koeffizienten wegklickt und sich nur die unsymmetrischen Fehler anschaut. So große Comawerte hatte ich noch nie bei Spiegeln unter 500 mm Durchmesser. Irgendwas ist da komisch. Hast du mal verschiedene Spiegeldrehungen gemessen? Dreht die Coma wirklich mit dem Spiegel mit, oder ist es ein Messfehler?


    Wenn die Coma+ Asti wirklich im Spiegel ist und in der Orientierung immer gleich bleibt, egal was du tust, würde ich vermuten, dass die Rückseite nicht gut genug symmetrisch geschliffen ist. Eine sattelförmige oder sonst wie unsymmetrische Rückseite drückt sich durch und kann auf der Vorderseite genau solche Unsymmetrien bewirken.

    das Planschleifen mit K180 und K320 ging flott - das Sphärometer bestätigt - PLAN ;)

    Wie hast du die Rückseite plangeschliffen? Wie groß war die Gegenscheibe? Ein Sphärometer mit kleiner Basis ist viel zu ungenau und meiner Meinung nach ungeeignet, um die Rotationssymmetrie der Rückseite zu testen. Genauer ist der Filtzstifttest auf Kontakt gegen gleichgroße oder größere Gegenscheibe.

    Hallo Bianca,


    über 10.000 Einzelbilder aufnehmen und verarbeiten, bin schwer beeindruckt. Ein schönes Ergebnis hast du produziert, schöne Farben, ordentliche Tiefe. Danke für's zeigen! Ich kann ihn leider von meinem Standort nur erreichen, wenn ich die Balkone über mir wegflexen würde :whistling: .


    Gary Imm hat den Nebel sehr schön, die Sterne im Nebel sind ihm aber abhanden gekommen, da gefällt mir die Abell 2 Aufnahme von Jerry Macon mit 12" besser.

    In deinem Bild sehe ich im Vergleich mit Stellarium Web Sterne bis ca. 19,5 mag und auch einige Details im Nebel, das ist bei einem 0,6' Winzling schon recht sportlich! Den Zentralstern sehe ich so gerade eben vielleicht an der Wahrnehmungsgrenze? Es ist Gaia DR2 425100439735384192 und ist dort mit 19,9 mag(g) und 19,3 mag(b) angegeben. Zu meckern habe ich nur, dass das Bild spiegelverkehrt ist. Siril läd bei mir die .fits Files (und nur diese) spiegelverkehrt, warum auch immer. Man kann das Summenfile in Siril (oder anderer Software) einfach richtig spiegeln.


    Freunde der Nacht Abell Planetaries listet für Abell 2 mit 8 Zoll eine positive Sichtung, allerdings mit UHC Filter. Ich schätze, ohne Filter wird es mit 8" schwierig, vielleicht höher vergrößern? Ich habe ihn mit 17,5 Dobson schwach aber sicher auch ohne Filter ausmachen können. Mit 24" Zoll Dobson sah ich ansatzweise auch innere Strukturen, siehe Abell 2 Details+ Zeichnung.

    Hallo rowern,


    das ist jetzt zum dritten mal, dass wir fremde Produktbilder, die du in das Forum hochlädst, wieder entfernen müssen. Bitte das Copyright beachten und stattdessen Links zum Produkt setzen. Du bringst sonst dich und das Forum in Schwierigkeiten.

    Standort egal, kann doch nicht sein, das würde bedeuten, ich fahre 30 Km weiter und mache nochmal das 3x Platesolving für mein Objekt. Die Koorddinaten in Stellarium stimmen nicht mehr und NINA beschwert sicher auch.

    Das verstehe ich nicht. Die R.A./Dec- Koordinaten ändern sich doch nicht, egal ob ich 30 km weiter, in Griechenland oder in Namibia bin. Was soll da nicht mehr stimmen?


    Danke an die anderen zu den Infos mit dem manuellen Rotator in NINA. Ich hatte das mit dem Sequecer mal probiert, es aber wieder vergessen.


    Ich habe eine alte Montierung ohne GOTO und orientiere die Kamera old School per Hand: In NINA oder Sharpcap im Live view am Bildschirm ein Fadenkreuz horozontal/vertikal einblenden, hellen Stern suchen und im Fadenkreuz zentrieren. Jetzt mit der Montierung in R.A. hin und her fahren und die Kamera so rotieren, dass der Stern auf dem Fadenkreuz entlang läuft. Da ich meist die Kamera an der Optik dran lasse, muss ich diese Prozedur nur selten wiederholen.


    Das Objekt suche ich ebenfalls zunächst old School ungefähr durch peilen am Himmel auf und robbe mich dann per Platesolving genau an die Zielkoordinaten heran. Das kann ich nächste Nacht, nächste Woche, nächsten Monat genau so machen und habe immer den gleichen Bildausschnitt zum stacken mehrer Nächte.


    Das ist der große Vorteil, wenn man seine Kamera immer gleich ausrichtet.