Tja, ohne Bild macht das Thema keinen Sinn ... schade ....
Schade, wenn die Einsicht fehlt, dich und das Forum vor Schadenesratzklagen zu bewahren. Ist es so schwer, einen Link zu setzen?
Tja, ohne Bild macht das Thema keinen Sinn ... schade ....
Schade, wenn die Einsicht fehlt, dich und das Forum vor Schadenesratzklagen zu bewahren. Ist es so schwer, einen Link zu setzen?
Hallo Heinz,
was für ein Galaxiengewusel! Die NGC 507 Gruppe gehört ja zum äußerst galaxienreichen Perseus-Pisces Supercluster.
Schaut mal direkt östlich von NGC 507 all die kleinen Mücken sind fast alles Galaxien. Da kriegt man richtig eine Vorstellung, wie groß und reich unser Universum ist. Ich habe mit Slellaruim Web verglichen, der Gaia Katalog geht bis knapp 21 mag und diese Sterne sind in deiner Aufnahme alle noch deutlich zu sehen. Deine Sterngrenzgröße würde ich über den groben Daumen auf 21,3 - 22,3 mag schätzen. Gibt es eine Methode, Sterngrenzgrößen jenseits des Gaia Katalogs zu ermitteln?
Mir gefällt auch der Himmelsrichtungspfeil, da weis man gleich, wie das Bild orientiert ist.
Nur mit deiner Farbgestaltung kann ich mich nicht so recht anfreunden. Der sehr helle Stern WNW von NGC 507 ist HD 8347 und hat Spektralklasse K5, also orange-rot und nicht gelb. Auch die hellen Galaxienkerne sind sehr gelb, wohingegen mir die schwächeren Galaxienstrukturen nahezu farblos erscheinen. Liegt das am großen Öffnungs- und damit Reichweitenunterschied zwischen den Luminanz und den Farbdaten?
Diesen Haufen hatte ich auch schon auf dem Zettel, aber das Wetter... Inzwischen ist es wohl zu spät und er muss bis zum nächsten Herbst warten.
Ich meine mich daran zu erinnern, dass Du vom Stadtrand in München fotografierst. Ich behaupte mal ganz vorsichtig, dass der Unterschied von 3,16e- zu 1,35e- im Verhältnis zu deiner Hintergrundlimitierung (Himmelsaufhellung durch Lichtverschmutzung) so gering ist, dass er vernachlässigbar ist. Ich persönlich würde dann lieber die Fullwell capacity beibehalten.
Hallo Marco,
danke für die Einordnung, ich gebe dir völlig recht. Ich habe so immens viel Streulichtrausuchen, ob da noch 3,16e- oder 1,35e dazukommen ist vernachlässigbar. Aber was ist bei Schmalband? Ich habe inzwischen einen Antlia ALPT Filter mit je 5 nm in OIII und Ha, der dunkelt selbst aus der Stadt den Himmelshintergrund richtig effektiv ab. Daher die Idee, hier mit Gain 300 das geringere Ausleserauschen des HCG-Modus zu nutzen. Aber selbst das ist bei 2 Minuten Subs wahrscheinlich vernachlässigbar.
Statt Gains und Modes hin und her zu wälzen, sollte ich lieber einfach mal irgendwas machen. Ein Bild mit potentiell suboptimalen Einstellungen ist immer noch viel besser als gar kein Bild
Darf ich mit deinen .jpg Bilder probieren? Hier dein 3. Bild von oben vom 5. November in Fitswork Hintergrund ebnen variabel, die Galaxie ausmaskiert, damit sie voll erhalten bleibt:
Und hier das Ergebnis - Streulichtartefakt fast weg:
Das würde mit den unkomprimierten Rohdaten vermutlich noch besser funktionieren.
Hallo Jürgen,
ich hatte mit dem RC8"f/8 Vergleichsaufnahmen gemacht und bin in der gleichen Belichtungszeit gleich tief gekommen, egal ob ich mit der vollen Brennweite f=1,60 m (f/8) oder mit Reducer bei f= 1,13 m (f/5,7) belichtet habe. Siehe meine Beispiele in Einfluss Öffnung/Öffnungsverhältnis/Brennweite bei Deep Sky. Dass man sich in der Astrofotografie mit einem Reducer Belichtungszeit sparen kann, halte ich für einen weit verbreiteten Irrtum.
Nach meinem Verständnis über CMOS Kameras ist es völlig egal, ob man gleich mit 2x2x Binning aufnimmt, oder im Postprovessing das Bild auf 50% Kantenlänge verkleinert. Ersteres hat lediglich den Vorteil von weniger Rohdaten auf der Festplatte. CCD Kameras können hingegen echtes Hardware Binning und würden bei Binning vom geringeren Ausleserauschen profitieren.
Als Vorteil liefert der Reducer/Correktor natürlich ein größeres Feld und die hoffentlich bessere Feldkorrektur. Es wäre ja schön, wenn der Starizona Reducer schöne Sterne bis zum Rand schafft, damit hättest du eine richtig gute 14 Zoll Deep Sky Maschine.
Hallo Jürgen, was für eine Geschichte!
Ähnliches hatte ich auch schon: Eine Hülse deren Innenfläche "schön" glänzend eloxiert wie Speckschwarte glänzte und je nach Laternen, Mond oder hellem Stern in der Nähe mal diffuse, mal sichelförmige, mal fleckige Reflexe wie bei dir erzeugte, natürlich immer irgendwie anders, damit es nicht langweilig wird und man gar zu schnell auf die Lösung kommt . Bei mir hatte es oft gleich mehrere Ursachen - wie sagt Kalle so schön: "Man kann Flöhe haben und trotzdem Läuse". Z.B stellte ich fest, dass das Blendrohr des RC8" etwas Licht am Blendrohr vorbei lässt, was man auch an den Flats sehen konnte.
Hast du alle Versuche mit dem Streulicht verworfen? Wenn nicht, könntest du ja alle Daten zusammen stacken, je mehr Gesamtbelichtung um so besser. Immerhin hast du auch die NGC 891 Hintergrundgalaxien schön eingefangen. Im Abgleich mit Stellarium Web (Gaia Sternhelligkeiten) komme ich in deinem letzten Bild der Bildmitte auf eine Stern Grenzgröße von ca. 20,3 mag.
Die Flecken könntest du mit Fitswork "Hintergrund ebnen variabel" weg bekommen. Wenn du einen Rohfile Summenstack aller Daten irgendwo hochladen magst, kann ich mich mal daran versuchen.
Du arbeitest auch bei HCG mit der Low Noise Einstellung. Wenn ich mir die Diagramme im Manual der Touptek anschaue, habe ich das bisher so interpretiert, dass Low Noise nur in Verbindung mit LCG funktioniert. Liege ich da falsch und es funktioniert auch mit HCG? Ich weiß, dass man beides (HCG und Low Noise) gleichzeitig einschalten kann. Aber bringt das etwas? Hast Du damit Erfahrungen?
Hallo Torsten, nein ich habe keine Erfahrungen damit, bin einfach den Empfehlungen gefolgt, die ich irgendwo aufgeschnappt habe. Ehrlich gesagt habe ich gar nicht verstanden, was dieses "Low Noise" überhaupt macht. Kann das jemand erklären?
Jetzt habe ich Robin im Forum Beitrag ToupTek usage with SharpCap direkt gefragt und bekam Antwort.
Unter dem Colour Space Drop Down Menue kann man jetzt auch Raw16 (Ultra Low Noise) auswählen.
Unter der Preprocessing Sektion kann man flip vertical, flip horizonzal und flip booth auswählen, so wie bei den ASI Kameras.
Da die Die Umstellung von LCG zu HCG automatisch bei Gain 300 erfolgt, habe ich mir folgende Einstellungen überlegt:
1. Wo hoher Dynamikumfang ohne ausbrennen gefordert ist (RGB Sternfelder mit hellen Sternen, helle Nebel, helle Galaxienkerne...): RAW16 (Ultra Low Noise), Gain 100, Offset 200, Belichtung 30s, 60 s, 120 s je nach Wind und Montierungsperformance.
2. Wo niedriges Rauschen gefordert ist (schwache Nebel mit Schmalbandfilter): RAW16 (Ultra Low Noise), Gain 300, Offset 500, Belichtung 120 s
Was meint ihr, ist das sinnvoll so?
Hier eine SharpCap Sensor Analyse (Kamera an 10" f/4 Newton Teleskop montiert, Sicht gegen die beleuchtete Zimmerdecke. Man sieht am Abfall des Read Noise bei Gain 300, dass dort der Wechsel von LCG zu HCG erfolgt. Kann man weiteres daraus herleiten?
Hallo Ralf, beeindruckendes Foto!
Abell 12 hat ja nur 0,6' Durchmesser und my Orionis ballert mit 4 mag wie ein Autofernlicht in die Szene. Darin so viele Details aufzulösen, ist schon eine ziemlich sportliche Kurzbelichter Disziplin. Hier zum Vergleich mein Balkon+ langzeitbelichteter Abell 12 mit RC8". Den wollte ich dieses Jahr weiter mit Schmalband und RGB belichten, mal schauen, ob es je mal wieder klar wird.
Die intensiven Fächerspikes gehören irgendwie zu Abell 12 dazu, sie zeigen schön den Kontrast zum 2.000- fach helleren Stern.
Hallo Leute,
die NGC 891 ist natürlich eine "DER" Kantenlage Galaxien schlechthin. Außer einem fast 20 Jahre alten Nachführtestbild mit einer Canon 20D am 1,20 m Montet North Teleskop habe ich kein Foto davon. Ich hatte mir eigentlich fest vorgenommen, extra dafür mein Geraffel in die Natur zu wuchten, da sie zu hoch für den Balkon steht..., aber das Wetter... Als der Himmel nach langer Misere am 19+20.01. endlich für 2 Nachte hintereinander aufriss, gingen stattdessen 2 viel kleinere, auch wenn der 3/4 Mond feist vom Himmel grinste. Ich habe mal wieder eine Zeit lang den 10" f/4 Newton zum spielen. Bei Mond + Laternen ist er viel streulichtempfindlicher und doch komme ich bei gleicher Belichtungszeit tiefer als mit dem RC8".
Zunächst die kleine UGC 1817 im Aries mit 2,52'x0,22' und 14,8 mag als 29'x19' Crop. 5,5 Stunden immer tiefer in den Südwesten absinkend:
Weiter westlich ist die NGC 871 / 877 Gruppe mit weiteren PGC Galaxiechen, im Anhang findet sich das mit ASTAP beschriftete volle Feld.
Die zweite ist die NGC 2357 im Gemini, unweit vom Eskimonebel mit 4,26'x0,35' und 14,5 mag größer und etwas heller. Knapp 4' südlich befindet sich die PGC 213380 und weiter östlich davon eine anonyme:
Zu NGC 2357 habe ich einen alten visuellen Bericht mit dem 24" Zoll Dobson bei eher mäßigen Voralpen Bedingungen:
Im 9 mm (280x) und 7 mm (360x) Nagler ca. 4' lang, in NW-SO ausgerichteter ziemlich dünner Spargel. Im 7 mm kompakter Nucleus umgeben vom länglichen Kernbereich. Danach auf der ganzen Länge relativ gleichmäßig hell. Am NW-Ende ca. auf halbem Weg zum Ende erst dunkler gefolgt von einem helleren Knoten. Insgesamt ab und zu leicht gemottelt (nur indirekt sichtbar). Zu den Enden leicht diffus auslaufend. Recht zarte Erscheinung für ihre Helligkeit.
Hallo rowern,
das ist jetzt zum vierten mal, dass wir fremde Produktbilder, die du in das Forum hochlädst, wieder entfernen müssen, trotz deiner Ankündigung, dass es nicht mehr vorkommt. Bitte das Copyright beachten und stattdessen Links zum Produkt setzen. Du bringst sonst dich und das Forum in Schwierigkeiten.
Das ist die letzte Warnung!
Ich verstehe es immer noch nicht. Hier die Maske links Version 4.0 mit dem DirectShow Treiber, Rechts 4.1 mit der nativen Ansteuerung. Was muss ich rechts einstellen, um z.B. auf meine bekannte und gut funktionierende Low Noise, HCG, Gain 100 zu kommen? Hat das mit den Reglern zu tun, wo ich Fragezeichen gemacht habe?
Die % Cooler Power habe ich übrigens gefunden. Bei Version 4.1 steht sie nur unten in der Statusleiste
Hallo Torsten, hallo alle anderen,
danke für den Verweis auf das SharpCap Forum. Auch nach mehrmaligem lesen habe ich jedoch nicht versanden, was mir dieses "have done my best to hide LCG/HCG from the user by merging it into the gain setting of the camera" konkret sagen soll.
Mit SharpCap4.0 und dem neuesten DirektShow Treiber von der Touptek-Astro Site verwende ich folgende Einstellungen für die TS2600C, was bei mir gut funktioniert:
- Bei RGB: Low Noise HCG, Gain 100, Offset 200, Temp -10°C und Belichtungen von 30 s, 1 min oder meist 2 min. Die 30 s bei Wind oder vielen hellen Sternen im Bild, die mir nicht ausbrennen sollen. Wenn die Montierung gut läuft, eher die 2 Minuten Subs, damit ich nicht so viele Daten erzeuge.
- Bei Schmalband (Optolong L-Enhance und Antlia ALP-T): Low Noise HCG, Gain 300, Offset 500, Temp -10°C und Belichtungen von 2 min. Bei kleinerem Offset sah ich vor allem mit dem engbandigen ALP-T noch vereinzelt Pixel mit Nullen, daher habe ich Offset 500 genommen.
Für diese Einstellungen habe ich eine Dark Bibliothek mit dem SahapCap Dark Wizard erzeugt, die ich immer wieder hernehme. Die Flats mache ich mit dem SharpCap Flat Wizard meinst am Himmel in der Dämmerung.
Was müsste man jetzt im neuen SharpCap4.1 mit nativer Ansteuerung einstellen, um auf diese Einstellungen zu kommen? Gibt es eine Doku dazu? Wo ist die % Kühlleistung Angabe? Das finde ich wichtig zu wissen, vor allem im Sommer, aber auch im extrem kalten Winter.
Hallo Rolf, gut, dass jemand nachprüft!
Da muss mir beim Konvertieren der Formate etwas abhanden gekommen sein und daraus hat ASTAP anscheinend falsch gemessen. Dann habe ich auch noch nur flüchtig gegengeprüft und den falschen Wert übernommen. Hier die falsche ASTAP Messung aus dem auf 16 Bit konvertierten DSS Autosave.tif, da kommt 13,8 mag heraus, hmm:
Jetzt habe ich einzelne .fits Rohfiles und auch den mit Siril gestackten .fit Summenstack gemessen und kriege für die Supernova immer Werte um 12,6-12,8 mag heraus. In Siril und Vergleich mit den Gaia Helligkeiten aus Stellarium Web komme ich genau auf deinen Wert von 12,7 mag.
Ich habe die obigen Angaben korrigiert, danke!
@PeterSurma: Sie erscheint auf dem Bild leicht bläulich, aber nicht ganz so blau wie z.B. die SN 2023ixf in M101, die jedoch ein anderer Typ war. Spricht das für Rötung durch galaktische Extinktion im Staubband von NGC 4216? Das müssten die Profis mittels genauer Spektralanalyse doch herausfinden können?
Am 04. Januar 2024 ist in NGC 4216 die Supernova SN2024gy entdeckt worden, siehe Thread:
Hallo Robin, ja da knistert es in der Nase bei der Kälte!
Sehr schöne Beobachtung und Zeichnung! Das hast du ja richtig tief die kleinen PCS abgegrast. PGC 39159 ist im SkySafari gar nicht gezeigt, Simbad und Stellarium Web sagen 19,9 mag .
Ich habe gestern noch mal nachgelegt. Es sind jetzt insgesamt über 10 Stunden Belichtung, die Grenzgröße ist noch mal leicht angestiegen, die Galaxien noch etwas kräftiger (Klick aufs Bild für die Großversion aus der Bildergalerie):
Hallo Peter,
die Spinnenbeine müssen gerade sein.
Wenn schon gebogen, muss die Biegung so stark sein, dass das gebeugte Licht gleichmäßig über die Fläche verschmiert ist ---> Courved Spider.
Es muss doch möglich sein, die Spinne so zu spannen, dass die Beine gerade werden?
Was mir noch auffällt: Im Bild sind alle 4 Spikes ausgefächert, und zwar im gleichen Maße. Das widerspricht deiner Feststellung, dass nur 2 gegenüberligende Spinnenbeine gebogen sind. Es spricht eher wieder für Cone- Fehler bei Meridianflip.
ENDLICH mal wieder auch in Oberbayern eine klare Nacht, wenn auch mit 69% dickem Mond, der jedoch in den Morgensunden unterging. Da stand sie Supernova SN2024gy vom Typ 1a in NGC 4216 im Virgohaufen ganz oben auf der Prioritätenliste. Ich habe mal wieder den 10" f/4 Newton zum spielen und stelle fest, dass er sperriger ist, empfindlicher auf Straßenlampen Streulicht und auf Temperaturänderung reagiert, jedoch ca. 0,5 mag mehr Grenzgröße bringt als der 8" RC - das gefällt natürlich. Es wurden 5 Stunden bis zum Morgengrauen bei zapfigen -8°C, was mir jedoch auf dem Balkon wenig ausmacht, da ich nach dem Einrichten ja von dort verschwinde, das Maschinchen alleine in der Kälte schuften lasse und mich in die warme Koje lege. Hier ein 35'x25' Crop:
Das Ganze Feld in größerer Auflösung siehe in der Bildergalerie, eine Annotierte Version siehe im Anhang.
Als ich den Stack heute morgen ansah, war ich hoch entzückt über das Spektakel, das mir der Bildschirm präsentierte. Die Gegend ist äußerst attraktiv, mit den Nachbargalaxien NGC 4206, NGC 4222, weiteren NGCs und vielem PGC Galaxie Gewimmel.
Für die Supernova komme ich auf eine Helligkeit von 13,7 mag (Vergleich mit Helligkeiten aus Stellarium Web), ASTAP sagt 13,8 mag, Korrektur 12,7 mag mit ASTAP und Siril, siehe Beiträge #11 und #13. Ich sehe eine leicht bläuliche Färbung. Die SN ist so hell und so günstig gelegen, dass sie für die kommenden Monate sicher noch ein lohnendes Ziel bieten wird. So das Wetter erlaubt, war ich jedenfalls ganz sicher nicht das letzte Mal hier.
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Teleskop: Getunter TS-UNC Newton 250/1000 + TS-GPU Komakorrektor
Kamera: ToupTek 2600 Color (IMX571) @ Gain 100, HCG, Offset 200, Kühlung: -10°C
Montierung: Losmandy G11
Guiding: ZWO 30/120 mm mini Guidescope + ASI 120MM mini Guidecam, PHD2
Bedingungen: Stadthimmel, Laternen, Bortle 7,5, fst 4,5 mag, Mond bereits untergegangen, -8°C kalt.
20.01.2024 von 1:50 bis 6:50 Uhr 150x2 min = 5 Stunden
Lights mit Sharpcap + Darks, Himmelsflats mit Bias während der Dämmerung mit Sharpcap.
Bearbeitung: Stacking mit DSS, Hintergrundabzug + Rauschreduzierung+ Asinh+ GHS+ Hystogrammstrecken mit Siril. Teilweise Sternfarbe mit Siril GHS Sättigungsstreckung. Feinanpassung in RawTherapee.
Grenzgröße im .jpg Bild 19,7 mag, im Original 20,2 mag (laut Gaia Helligkeiten aus Stellarium Web), laut ASTAP 20,3 mag
Muss denn von der Theorie ein ideales Kreuz vorliegen? alle Streben gleich lang, im exakten Winkel von 90o zueinander, exakt gerade?
Nein, es muss kein ideales Kreuz vorliegen. Eine exzentrische Spinne macht ebenfalls einen 4- fach Spike. Auch der 90° Winkel muss nicht eingehalten sein, wie Matthias bereits geschrieben hat. Entscheidend ist ledigleich, das die jeweils gegenüberliegenden Beine genau parallel zueinander verlaufen. Ein seitlicher Versatz ist erlaubt, sie müssen nicht genau fluchten. Der seitliche Versatz ist sogar wünschenswert, weil dadurch das Drehmoment besser aufgefangen wird, wodurch die exzentrische Spinne steifer wird.
Ein Stack von Einzelbildern ohne Meridianflip ist ja schnell gemacht. Wenn dieser immer noch die aufgespaltenen Spikes zeigt, liegt es nicht am Cone- Fehler.
Im Nachbarthread Welche Kamera mit Sony IMX571 hat mich Torsten darauf aufmerksam gemacht, das in der neuen ScharpCap Version 4.1 jetzt auch die ToupTek Kameras nativ erkannt werden, so wie bei N.IN.A.
Damit steht jetzt richtigerweise RGGB im Fits Header. Die ganze Maske sieht jedoch anders aus und ich finde gewisse Einstellungen nicht:
- Ich kann jetzt den Lüfter ein ausschalten, sehe jedoch keine % Kühlleistung Angabe mehr. Wo ist diese?
- Wo sind die Einstellungen LCG, HCG und LCG, Low Noise? Dafür sehe ich "Belichtungs-/Verstärkungsverschiebung (Exposure/Gain Shift)" und "Automatische Verstärkung und Belichtung (Auto Gain with Auto Exposure)" OFF/ON und Was ist das? Ist das irgendwo dokumentiert?
Hallo Torsten,
danke für den Hinweis. Ich hatte bisher nur die Version 4.0. Soeben habe ich auf die neueste 4.1 Version upgedatet und siehe da, ich kann ToupTek Kameras direkt auswählen und damit steht die richtigerweise RGGB im Fits Header. Dafür tauchen neue Fragen auf, z.B. sehe ich keine % Kühlleistung Angabe mehr und die Modi wie z.B. Low Noise, High Conversion Gain kann ich auch nicht mehr finden. Das passt jedoch besser ins Nachbarthema Einstellungen für TS2600CP (IMX571), Gain. Offset, Mode?, daher will ich das hier nicht weiter vertiefen.
Hallo Rudi,
warum legst du nicht erst mal los, mit dem was du hast? Die Star Adventurer GTi hat doch einen Polsucher. Die kostenlose App "Polar Clock" zeigt dir an, wie der Polarstern im Polsucher zu platzieren ist. Alternativ einfach mit der Kochab Methode einnorden. Ich finde, das Thema Einnorden wird von Anfängern überbewertet. Je kürzer die Brennweite der Optik und je kürzer die Einzelbelichtungen, um so ungenauer darf die Einnordung sein. Ich bin ehrlich gesagt etwas erstaunt, was hier manchmal für ein Aufwand mit teuren elektronischen Zusatzgerätschaften betrieben wird. Wenn man schon einen Computer mitschleppen muss, kann man auch gleich mit dem kostenlosen N.I.N.A. Three Point Polar Alignment einnorden. Das ist so genau, wie die Mechanik hergibt, meist viel genauer als nötig.
Bei lichtstarken Weitwinkelobjektiven verzichte ich persönlich sogar komplett auf die Nachführung und mache entsprechend viele kurze Belichtungen, die ich mit Sequator stacke. Sequator ist eine sehr gute Stacking Software, die ohne Nachführung Vordergrund und Sterne gleichzeitig scharf darstellt, siehe z.B. 8 mm f/1,8 Fisheye 10x20 Sekunden auf dem Sala Uyuni oder 12 mm f/2 10x10 Sekunden am Observatorio del Teide mit Weichzeichner.
Mit deinen 35 und 55 mm Objektive reicht eine grobe Einnordung, wenn du dich auf z.B. Einzelbelichtungen bis max. 1 Minute beschränkst. Grob heißt, einfach so peilen, dass der Polarstern irgendwo im Polsucher erscheint - fertig. Im Zweifel, einfach eine Probeaufnahme machen und maximal reinzoomen.
Selbst mit 135 mm Brennweite reicht eine einigermaßen genaue Einnordung. Siehe z.B. meine Plejaden mit 100 mm f/2,8 und 317x 30 Sekunden oder Deep Sky auf dem ITV 2023, alles mit der einfachen StarAdventurer (die nur in RA nachführt) und Einnordung mit dem eingebauten Polsucher.
Viel wichtiger ist das genaue fokusieren: Hellen Stern, Jupiter, oder sehr weit entfernte irdische Lichter zentrieren und mit maximalem Zoom auf dem Kameradisplay pingelig genau scharfstellen.
p.s. Noch was zu den Begriffen bei parallaktischen Montierungen, weil sie immer wieder verwechselt werden:
- Automatische Nachführung: Eingenordete Montierung führt in R.A. nach und gleicht damit die Erddrehung aus. Das kann auch eine einfache Montierung ohne GOTO
- GOTO: Eingenordete und auf die Sterne ausgerichtete Montierung (Pointing Model) findet automatisch die Objekte, fährt sie an und führt anschließend in R.a. nach
- Guiding: Korrekturen der Nachführung, um Ungenauigkeiten der Mechanik auszugleichen, Das braucht man bei längeren Brennweiten + längeren Belichtungen, du brauchst es für 135 mm Brennweite nicht.
Ich hatte leihweise die ASI2600MC in Benutzung und kam gut mit ihr zurecht. Trotzdem habe ich mir die TS-2600MC angeschafft, da ich nicht bereit war, für den gleichen Chip Tausend Euro mehr auszugeben. Nach anfänglichen Schwierigkeiten und klärendem Gespräch mit einem TS-Mitarbeiter komme ich auch mit dieser gut zurecht. Siehe hierzu mein Thread Einstellungen für TS2600CP (IMX571), Gain. Offset, Mode? Soweit ich das sehe, hat es leider weder der Hersteller noch TS immer noch nicht geschafft, eine ordentliche Dokumentation zu verfassen. Das finde ich bei der DeepSkyPro2600 von Teleskop Austria deutlich besser dokumentiert.
Ich verwende die TS-2600MC mit SharpCap und dort zeigt sie mit dem Direct show ToupTek Treiber die Bilder spiegelverkehrt. Im Fits Header steht als Bayermatrix GBRG obwohl der Sony Sensor IMX571 ein RGGB ist. Ich gehe von einem Fehler im ToupTek Treiber aus. Durch Ändern der Bayermartix Angabe in Siril auf GBRG werden die Farben jedoch wieder richtig dargestellt und das spiegelverkehrte kann ich in Siril (oder beliebigem anderen Programm) richtig stellen.
NINA kommt hingegen ohne zusätzlichen Treiber aus, erkennt die RGGB Matrix richtig, stellt die Farben richtig dar, richtige Bildorientierung - alles gut.
Hallo Georg, da sich noch niemand gemeldet hat, spekuliere ich mal:
Ich könnte mir vorstellen, dass so etwas durch Reflexe (Geisterbild) von der Filtervorderseite zu einer Korrektorlinse und wieder zurück kommen kann. Nach meinem Verständnis würde das jedenfalls genau zu dem von dir geschilderten Verhalten passen ---> Genau symmetrischer Ring, nicht durch Flats zu beseitigen, besonders auffällig bei starker Filterung.
Wie ist dein Aufbau genau? Hast du die Möglichkeit, den Abstand Filter zu Korrektor zu verändern, z.B. indem du deine Abstandshalter vor oder nach dem Filterhalter anbringst? Damit könntest du testen, ob ich richtig liege.
Hallo Gert,
ich habe selbst nur sehr wenig Erfahrung mit Korrektor Tuning bei APOS, aber da sich sonst noch niemand gemeldet hat:
Schau mal How to Set the Correct Back Focus for Your Telescope. Nach der Skizze müsstest du den Abstand vergrößern.
Weiterhin habe ich von Roland Christen Optimizing Your Field Flattener / Lens / Camera Combination gefunden.
Mir scheinen deine Bildfehler jedoch nicht symmetrisch zum Zentrum zu sein. Eventuell hast du zusätzlich noch Verkippung oder Dejustage? Ich würde als ersten Schritt den Abstand ordentlich vergrößern und gucken, was passiert.
Vielleicht kommen noch weitere Meldungen zum Thema
Braucht es für diesen kleinen Chip überhaupt einen Komakorrektor? Du könntest die Kamera doch direkt an den OAZ anschließen ohne Korrektor und den ganzen Abstandsringen. Oder übersehe ich da was?