Beiträge von Stathis

    Hallo Jojo,


    für kleine, weit entfernte Galaxien kann man in guter Näherung annehmen, dass die kosmologische Rotverschiebung dominiert und eine potentiell überlagerte Eigenbewegung vernachlässigbar ist. Für diese nehme ich - wenn verfügbar - die Rotverschiebung z aus der Simbad Database und rechne selbst auf die Entfernung um. Das geht auch über einen Redshift/Distance Calculator.

    Dein Beispiel:

    Simbad PGC 24400 gibt dort z= 0.014854 an

    Ned Wright's Distance Calculator ergibt damit mit dem kosmologischen Standard Model (bei diesen kleineren z noch nicht relevant) eine Lichtlaufzeit von 0,208 Gyr = 208 Millionen Lichtjahre.


    Es gibt natürlich noch andere Methoden, wie z.B. 1A Supernovae als Standard Kerzen (Phillips-Beziehung), Tully-Fisher Relation, Luminosity and redshift dependence of the covering factor of active galactic nuclei, usw.

    Peter, ganz großes Dankeschön für diesen Bericht.


    Du schaffst es wieder, Beobachtung mit tiefem astrophysikalischen Hintergrund zu hinterlegen, das ist für mich das Salz in der Suppe beim Beobachten. Dann noch garniert mit atmosphärischer Beschreibung des drumherum und Stimmungsbildern - herrlich!


    Weiße Zwerge sind wirklich eine faszinierende Sternklasse.

    Oben darauf kommt der massive Bolide, den ich auch gesehen hatte.

    Schöne Beobachtungen und Bilder zeigt ihr hier, danke an alle fürs Posten.


    Am Freitag waren wir zu viert im Bayerischen Oberland, den Kometen 12P/Pons-Brooks unweit der Andromeda Galaxie beobachten und fotografieren. Ausführlicher Bericht von Ben folgt noch. Hier zunächst mein Kometenbild mit dem Canon 100 mm f/2,8L Marco Objektiv auf Olympus EM10MIII, 53 min belichtet bei 200 ASA. Nachführung mit der StarAdventurer. Ich zeige ein 6°x4° Ausschnitt aus dem 7,2°x9,7° Bild:


    Mit DSS auf den Kometenkern gestackt (Methode Durchschnitt):



    Mit DSS auf die Sterne gestrackt (Methode Kappa-Sigma), dann auf den Kometenkern gestackt (Methode Kappa-Sigma), diesen Stack versucht, manuell zu entsternen und in Gimp dem Sternstack zu überlagern:



    Es war weitestgehend klar, jedoch mit Horizontdunst und damit eine ziemliche Himmelsaufhellung Richtung immer tiefer sinkenden Kometen. Später in der Nacht zeigte das SQML 20,85 mag/arcsec^2, NELM ca. 6,2 mag, Bortle 4, Wintermilchstraße im Zenit deutlich aber strukturlos sichtbar. Ab 22:30 Uhr zogen immer mehr Zirren auf.


    Die beste Sicht auf dem Kometen gab es ca. 19:30-19:50 Uhr mit der Sonne ca. 14° unter dem Horizont (ca. nautische Dämmerung). Versuche, ihn mit bloßem Auge zu erhaschen, scheiterten, dafür war es einfach zu hell und intransparent.


    Mein 8,5x42 Fernglas zeigte eine helle Koma mit Schweifansatz, ich würde ihn ganz grob auf ca. 6 mag schätzen.

    Im 16" f/4,2 Dobson + 26 mm Nagler (65-fach) eine kräftige dicke Coma mit kurzem Schweif. Der Schweif war über ein Länge von ca. 1/2° gut auszumachen, incl. sehr diffusem Ausläufer vielleicht 1° lang. Ab und zu erschien er mir faserig gekämmt (unsicher, da an der Wahrnehmungsgrenze).

    Im Canon 15x50 Stabi Fernglas war der Schweif am schönsten zu sehen, wesentlich imposanter als in meinem 8,5x42.


    Auf dem Nachhauseweg beobachtete ich aus dem fahrenden Auto heraus diesen extrem hellen Boliden und meldete es an amsmeteors.org 

    Ich hab ihn auch gesehen und an amsmeteors.org berichtet, brutal hell. Dank an CHnutschti für den Link, da sind ja sehr viele Beobachtungen über ganz Mitteleuropa, was für ein Bolide! Es läuft ein Parallelthread:

    Ich war gestern, 08.03.2024 auf der Autobahn ca. 20 km südlich von München Richtung Norden fahrend und sah um ca. 22:47 Uhr MEZ (+/- 5 Min) einen sehr hellen Boliden.

    Er flog ganz grob von Nord nach West in den Orion, etwas halbhoch am Himmel, sehr hell (ca. wie der Halbmond, eher noch heller), knallgrün, mit langem eher rötlichem Schweif, max. 2 Sekunden Dauer.


    Das war somit genau zu deiner Uhrzeit, jedoch 600 km weiter Südwestlich von dir. Das kann doch unmöglich derselbe Meteor gewesen sein? Hat sonst jemand was gesehen? Könnte das mit dem ISS Batterie Absturz zu tun haben (z.B. weitere Bruchstücke oder Sonstige Fragmente?)

    Halo Alex,


    mein Stellarium zeigt Juno genau wie auf deinem Bild für den 07.02.2024 um 22h MEZ = 21 h UT: (J2000) Ra: 10h51m25s Dec.: +04°02'55"

    Dein Stellarium ist falsch, ich vermute veraltete Bahndaten. In dem Fall müsstest du die Daten aktualisieren, bei Stellarium Desktop Version wie folgt:

    ---> Einstellungen, Erweiterungen, Sonnensystem Editor, Konfigurieren, Kleinkörper, Sonnensystem, Listen, Asteroiden anklicken, Bahnelemente im MPC- Format importieren, Objektliste auswäheln, MPC List of bright Minor Planets auswählen, alle markieren, ausführen, eventuell Stellarium neu starten.


    Was Komplizierteres habe ich noch nicht erlebt. Stellarium Mobile oder Sky Safari Pro (mein Favorit) macht das automatisch, vermutlich reicht auch die Plus Version. Vorsicht, Stellarium Web liegt immer etwas falsch, dort sind höchst wahrscheinlich noch veraltete Daten hinterlegt. Im Zweifel immer die Originalquelle Minor Plant Center (MPC) im Ephemeris Service schauen, oder z.B. über NASA Horizons System. astro.vanbuitenen greift ebenfalls auf die MPC Daten zu.


    Frohes Suchen und Finden

    Danke für den ausführlichen Vergleich und der weiteren Diskussion hier.

    Ich finde auch in der Bedienung Siril deutlich einfacher als DSS.

    Das empfinde ich genau anders herum. In DSS lade ich einfach Lights, Flats und Darks in die jeweiligen Reiter und los geht's. Die manuelle Stacking Prozedur in Siril ist mir ein Graus. Die Skripte fand ich auch sehr sperrig, man musste die Dateien genau so benennen, wie das Skript es verlangt und an die richtige Stelle kopieren. Ich habe z.B. meist keine Bias, die Skripte, die ich fand, wollten aber welche - was tun? Erlösung fand ich in Sirilic, das mir wieder eine menuegesteuerte Bedienoberfläche bietet, die ich von DSS gewohnt bin.


    Außerdem ist DSS bei mir um mindestens Faktor 3 schneller als Siril. Wenn ich das Arbeitsverzeichnis auf meine SSD setze, wird Siril viel schneller, ist aber immer noch etwas langsamer als DSS.


    Ich habe auch in den Ergebnissen den FWHM Sterndurchmesser in den Rohstacks verglichen. Die Sterne waren im Sirilstack um ca. 5% kleiner als im DSS, visuell sehe ich keinen Unterschied, auch nicht in den Deep Sky Details. Vielleicht liegt mein anderes Ergebnis an meinen schlechten Bedingungen?


    Bei Schmalbandaufnahmen hatte ich mit DSS ab und zu farbige konzentrische Ringe, mit Siril nicht. Das Problem mit DSS erschien mit und ohne Flats. Ich habe nicht verstanden warum. Da es nur selten vorkam, habe ich es nicht weiter verfolgt.


    Zur Zeit stacke ich fast immer mit DSS, da ich es gewohnt bin, es schneller ist, ich keine Daten hin und her kopieren muss und Zwischenverzeichnisse wieder löschen muss. Komplexe Objekte mit Schmalband, die mir wichtig sind, stacke ich auch zuerst mit DSS, um zu checken, ob alles passt und erst in der Endversion mit Siril (über Sirilic).

    Hallo Mishii, willkommen im Astrotreff.


    Als Moderator habe ich zunächst deine Überschrift präzisiert und hoffe, dass es dir recht ist. Wenn nicht, kannst du oder die Moderatoren sie jederzeit ändern/anpassen.


    Ich kenne das Skymax 127 nicht, lese jedoch in den Specs, dass es einen T2 Anschluss hat. Somit solltest du mit deinem Adapter T2 auf Canon Bajonett deine EOS 90d direkt ohne weitere Adapter anschließen können. Hartmut oder sonst wer, könnt ihr das bestätigen? Die 1.500 mm Brennweite wären prima für den Mond. Falls der Spiegelschlag deiner DSLR es dir verwackeln sollte, kannst du mit Spiegelvorauslösung aufnehmen. Für längere Deep Sky Belichtungen mit 1,50 m Brennweite bräuchte man eine wirklich stabile präzise laufende Montierung, die auch noch geguidet werden muss (---> aktive Korrektur der Restfehler der Montierung).


    ...und habe schön öfters den Nachthimmel fotografiert. Bisher allerdings immer mit einem Teleobjektiv.

    Welches Teleobjektiv hast du? Was für Bilder hast du gemacht? Kannst du Beispiele zeigen? Du kannst Bilder einfach hier in einem Beitrag als Dateianhang hochladen. Kennst du bereits die speziellen Deepsky Techniken wie Raws statt .jpg aufnehmen, Darks, Flats, die Stackerei von vielen Einzelbildern usw.? Wenn noch nicht, wirst du als Profi Tageslicht Fotografin staunen, wie viel weiter man mit diesen Methoden kommen kann.

    Hallo Leute, vielen Dank für die Sternchen und Kommentare.


    Stimmt schon, der Aufwand war groß und steht eigentlich in keinem Verhältnis. Ich wollte weitere bessere Rohdaten sammeln, mit denen man viel weniger Aufwand hätte, das wird wetterbedingt dieses Jahr wohl nichts mehr werden.


    Mit Gimp hatte ich anfangs sehr gefremdelt. Je mehr ich jedoch damit mache, um so besser komme ich damit klar und merke, was für eine mächtige Software es ist. Ich wüsste nicht, wozu ich Photoshop bräuchte.


    Der Guidegraph sagt aber 600mm Brennweite hätte auch genügt.

    Das ist ja nicht immer so wild. Üblicherweise kriege ich Guiding Total RMS = 0,5"-0,9" (je nach Seeing, Objekthöhe und Laune der Montierung). Da bringt mir 1 m Brennweite schon etwas mehr Auflösung als 600 mm.

    Hallo TecMar, hallo alle,


    Verkippung heißt, dass die Sensorebene nicht mehr genau senkrecht zur optischen Achse steht. Fokusiert man auf die Bildmitte, sind die verkippten Ecken unscharf, fokusiert man auf eine Ecke, ist die Mitte unscharf und die gegenüberliegende Ecke doppelt so unscharf. Wie stark sich das auswirkt, hängt von der Schärfentiefe des Objektivs und der Sensorgröße (--> Abstand von der optischen Achse) ab. Die Schärfentiefe des Objektivs hängt vom Öffnungsverhältnis ab, nicht von der Brennweite. Das kann man alles mit dem Tangens ausrechnen. Bei scharfen lichtstaken Objektiven hat man Toleranzen im Bereich von wenigen 1/100 mm, da wäre so ein Klapperatismus von 0,5 mm völlig unakzeptabel. Das müsste man zurechtshimen, wie oben vorgeschlagen, oder durch etwas passgenaueres ersetzen.


    Wenn du nicht rechnen willst, kannst du es auch tagsüber ausprobieren: Zum einen Extrem verkippen, auf die Ecke irgendwelche Dachziegel oder Antennen scharfstellen, dann zum anderen Extrem verkippen und schauen, wie sehr du nachfokusieren musst, bis es wieder scharf ist.

    Vermutlich kann es über das ganze Bild verzogene Sterne geben. Durch die Kippung kann es auch Reflektionen geben.

    Wenn ich auf die Mitte scharfstelle, ist diese scharf und nur die Ecken nicht, siehe oben. Warum solle das ganze Bildfeld unscharf werden? Was haben Reflexionen mit Verkippung zu tun?

    Für die Supernova SN2024gy in NGC 4216 hat es heute früh zwischen Wolkenfetzen gereicht, genug Photonen für eine Schätzung zu sammeln (Bilddaten siehe Bild):



    Aus dem Rohstack mit der ungefilterten Kamera komme ich mit Siril + Gaia Vergleichshelligkeiten aus Stellarium Web auf 14,76 (+/- 0,1) mag. Damit ist sie sie in 6 Wochen um 2 Größenklassen schwächer geworden.

    Hallo alle,


    ich habe die anderen beiden T CrB Threads geschlossen, damit nicht zu sehr kreuz gepostet wird und wir alles hier beisammen haben. Ich hoffe, das ist in eurem Sinne.


    Gestern hat es teileweise aufgeklart, zwischen Schleierwolken hat es gereicht, T CrB endlich fotografisch aus der Stadt aufzusuchen und zu fotometrieren.

    Zunächst 8,5 Minuten mit der Canon 5D MII + Canon 100 mm f/2,8L Objektiv bei voller Öffnung, incl. Darks und Flats. Aus dem ungestreckten Rohstack habe ich per Siril und Stellarium Web (Gaia Daten) T Crb = 10,36 mag ermittelt. Ich zeige ein 14°x10° Crop aus dem 20°x13° Vollformat Feld. Gernzgröße ca. 12 mag:



    Dann das Ganze noch mal 48 min mit dem 10" f/4 Newton + Astrokamera. Daraus ermittele ich T Crb = 10,4 mag. Das volle 1,3°x0,87° APSC-Format Feld. Gernzgröße ca. 18 mag:



    Noch geht es konstant und gesittet zu bei den T Coronianern und sie können im Freien spielen gehen, ohne Sonnenbrand zu riskieren.

    Justierlaser reagieren hypergenau auf Verkippung. Das ist jedoch nicht das Primäre, worauf es ankommt. Ich empfehle das Cheshire Justierokular, oder Abwandlungen davon.


    Sehr günstig und fast immmer genau genug: Die transparente Filmdose, oder ähnliche Kappe:


    Zum Schluss Kontrolle am Stern.

    Hallo Walguru,


    Die Astronomen rechnen mit dem Sonnenzentrum. Die Sonne ist jedoch kein dimensionsloser Punkt, sondern hat von der Erde aus gesehen einen scheinbaren Durchmesser von ca. 1/2 Grad. Wenn das Sonnenzentrum den Horizont schneidet, ist die halbe Sonnenscheibe bereits zu sehen.


    Die Meteorolologen definieren den Sonnenaufgang und den Sonnenuntergang als den Zeitpunkt, zu dem die Sonnenoberkante den Horizont berührt, nicht das Sonnenzentrum. Die Sonnenoberkante ist jedoch länger sichtbar als das Zentrum, folglich ist die Taglänge etwas länger. Die Tageslänge von 12 Stunden wird etwas früher erreicht als im Aquinoktium.


    Nimmt man die atmosphärische Refraktion auch noch hinzu, ist der Tag noch länger.

    Aber Schluß mit lustig! Es wird Zeit das wir unsere Wohlfühlzone verlassen...

    Ahhh, großer und schwacher Planetary EGB 6 = PK 221+46.1, ganz nach meinem Geschmack. Der ist fast so groß wie der Helixnebel. Reiner Volgel hat ihn unter Große Planetaries beschrieben (auf der Seite ca. halb runterscrollen).


    Visuell wird das richtig sportlich, dürfte in der Liga Abell 74 und PuWe 1 spielen. Wer auch immer sich visuell heranwagt, braucht richtig guten transparenten Himmel, guten OIII-Filter und muss ordentlich Möhren futtern - ich bin gespannt, was da kommt. Ich habe ihn noch nicht probiert. Auch fotografisch sehe ich im Netz laaange Belichtungen z.B. 64 Stunden mit 150 mm APO +Schmalbandfilter von Jonathan Talbot, oder 24 Stunden ohne Filter mit Tak Epsilon 180 von Adam Block.


    Gestern Nacht sollte es klar werden, es blieben jedoch hohe Schleierwolken. Egal, nach so anhaltend schlechtem Wetter nimmt man alles was kommt und ich konnte ihn 2,3 Stunden mit dem 10 Zoll f/4 Netwon, gekühlter Farbkamera + 2x5nm Schmalbandfilter aus der Stadt belichten bis es komplett zuzog:



    Ich habe den 16 mag hellen und 100.000 Grad heißen Zentralstern WD 0950+139 mit Spektralklasse DAOZ in der Bildmitte markiert. Hierzu: Hubble Space Telescope Imaging of the Binary Nucleus of the Planetary Nebula EGB 6.


    Seht ihr den Planetary? Rechts vom Zentralstern erkenne ich ein sichelförmiges Rauschen im Rauschen. Oh, ha!


    Aufnahmedaten:

    Teleskop: Getunter TS-UNC Newton 250/1000 + TS-GPU Komakorrektor

    Kamera: ToupTek 2600 Color @ Gain 300 und Kühlung auf -10°C

    Bedingungen: Stadthimmel, Laternen, Bortle 9, NELM= 3 mag, Wolkenschleier. SQM laut ASTAP= 17,3 auf 16,7 mag/arcsec^2 abfallend.

    29.02.2024, 68x2 min = 2h16m mit Antlia ALP Dual- Schmalband Filter (je 5 nm Durchlass in OIII und H-alpha)

    Hallo FTino,


    ich habe deinen Beitrag aus dem dach-kaputt-und-dann-liegt-da-dieser-stein herausgelöst, da er mit diesem Thema nichts zu tun hatte. Bitte immer spezifische Threads in den spezifischen Foren eröffnen, sonst gehen sie in den anderen unter oder verwässern sie durch Offtopic Beiträge.


    Laut Mats dauert es ein paar Tage, bis der Speicherplatz freigegeben wird. Siehe älteren Thread Album Anzahl begrenzt?


    Hier lang geht's zur Unterstützung des Astrotreffs

    Hallo Armin,


    das ist ja eine interessante Geschichte, danke fürs veröffentlichen. Ich habe auch noch einige alte noch nicht ganz fertige Spiegel bei mir rumliegen und muss mich aufraffen, sie endlich fertig zu machen.


    Deine Rückseiten Schleifaktion zeigt, dass du einen ordentlichen Sattel drin hattest. So extrem, dass man 1,5 h mit K180 ebnen muss, ist selten. Meist beträgt die Unebenheit nur wenige 10 my, dass man sie mit dem Haarlineal kaum oder gar nicht sehen kann. Die Erfahrung hat gezeigt, dass selbst ein so geringer Sattel auf der Rückseite durchdrückt und bis zu 1-2 my Asti auf der Vorderseite erzeugt. Daher halte ich das Planschleifen ab ca. 250 mm Größe für zwingend erforderlich, um ruhig schlafen zu können. Es muss übrigens nicht genau plan sein, etwas konvex oder Konkav ist nicht schlimm. Entscheidend ist, dass die Rückseite bis zum äußersten Rand rotationssymmetrisch ist. das erkenn man einfach daran, dass die Rückseite auf der ganzen Fläche angeschliffen wird, so wie bei dir zum Schluss zu sehen.

    Das Poliertool wird mit 28cm zwar auch recht groß und ich werde überwiegend MOT polieren,...

    Davon kann ich nur abraten! Beim Mirror on Top (MOT) schleifen und polieren auf einem Subdiameter Tool würde der Randbereich des Spiegels fast immer frei überhängen und somit kaum mitschleifen oder mitpolieren. Spätestens beim polieren würdest du merken, dass der Rand viel später auspoliert und mit einem weit längeren Krümmungsradius zurückbleibt, während die Mitte sich immer weiter vertieft. Im Ergebnis würdest du einen stark zurückgebliebenen Rand erhalten (siehe extremes Beispiel 50 cm f/5 Spiegel Rand korrigieren und Parabolisieren).


    Bei Subdiameter Tools arbeitet man bei Feinschliff und Politur bis zum auspolieren ausschließlich mit Tool oben (TOT)! Dabei die neutrale Strichführung finden, die Mitte und Rand gleichstark angreift. Bei 60-90% Tools mache ich TOT hauptsächlich etwas exzentrische Striche and er Mitte vorbei, Kreise oder Ovale im Durchschnitt ca. 1/3-1/2 Toolradius über die Spiegelkannte hinaus und meist auch mit ca. 1/3 seitlichem Überhang. Siehe Video 40 cm Tool auf 60 cm Spiegel. So wird der Rand immer hinreichend gut mit poliert, der Rand poliert fast gleichschnell aus wie die Mitte und der Spiegel bleibt annähernd sphärisch.


    Wenn du bereits bis hier so viel MOT geschliffen hast, würde ich TOT mit 1/3 Strichen mit dem Eddingtest prüfen, ob der Rand Kontakt hat. Wenn nicht, solange TOT schleifen, bis das der Fall ist und erst dann zur nächst feineren Körnung übergehen.

    Hallo alle, hallo Aitor,


    schön zu sehen, wie es bei dir immer weiter geht.

    Eine Begrenzung mit dem Aufbau liegt am Fangspiegel. Er stammt aus einen anderen 10Zoller und ist nur 60 mm Gross, ich glaube, beim kleinem Achse. Damit kommt nicht der ganze 400 mm Spiegel beim Startest im Spiel, sondern etwas 60% davon. Ich glaube aber, das sollte ausreichend sein, um das Asti zu testen, da es ein globales Fehler des Spiegels ist

    Ein globaler Asti (typischer Kartoffelchip Sattel) manifestiert sich am Rand viel mehr als weiter innen. Die "Ohren" stehen am Rand am höchsten. Globaler Asti erster Ordnung wird unterschätzt, wenn man nur den inneren Bereich erfasst. Ich würde mich an die Interferometer Messungen halten und den Asti gezielt korrigieren. Dazu musst du natürlich sicher sein, dass die Messungen den echten Asti im Spiegel isoliert darstellen und die Messfehler vom Teststand, Messgerät oder Luftschichtung sich durch Rotation und Mittewertbildung herauskürzen.



    p.s.

    Ich bin erstaunt, wie wenig Beachtung solche Threads finden im Vergleich zu manchem "Boulevard Thema" hier. Na, ja, die Interessierten werden es schon lesen.

    Hallo Ulrich,


    Wie man mit dem Deep Sky Stacker (DSS) auf den Kometenkern registriert und stackt steht im DSS Comet Stacking Manual. So wird der Komet scharf und die Sterne zu Strichspuren, das sieht z.B. so, oder so, oder so, oder so aus.

    Für Siril siehe Working with Comets


    Für Kometen, die so schwach sind, dass man sie auf den Einzelbildern zum Markieren gar nicht sehen kann, gibt es ASTAP. Das kann bei bekannten Ephemeriden auf die Kometen Eigenbewegung stacken. Siehe Beispiel C/2023 A3 (Tsuchinshan-ATLAS).


    Mir ist kein Tool bekannt, dass Komet und Sterne gleichzeitig aufeinander stacken kann. Das Tool vom DSS funktioniert nicht richtig. Ich habe es mit Umwegen mit Ebenentechnik gemacht, wie hier in Komet C/2022 E3 (ZTF) beschrieben.


    Kennt jemand eine andere / leichtere / bessere Methode?


    p.s.

    Auffinden von Kometen oder andere Objekte:

    1. Starhopping, Probeaufnahmen und Vergleich mit Sternkarte oder Sternkarten APP. Je kleiner das Bildfeld, um so anspruchsvoller wird es

    2. GoTo Montierung, die zuvor eingenordet wurde und ein Pointing Model erstellt wurde

    2. Platesolving des Bildes und iterativ annähern ---> Braucht einen Computer mit interner Datenbank, z.B. ASTAP Platesolving.

    Christoph, richtig schicke Objekte hast du vorgestellt. Obwohl IC 423, IC 424 und IC 425 so prominent gelegen sind, habe ich sie ich noch nie beobachtet. In SkiSafari werden sie nur angezeigt, wenn man sie gezielt eingibt.


    Ben, das ist ja spektakulär die IC 423 und IC 426 Tierchen mit dem Fünfling! Dein Fünfling hat von allen mit Abstand die meisten km auf der Uhr. Die schönen Beobachtungen der anderen zeigen, dass diese Reflexionsnebel selbst mit dicken Dobsons nicht einfach sind. Mein Versuch, es visuell zu probieren, ist wegen Wetter, Wetter, Wetter, gescheitert.


    Vom Stadtbalkon jedoch konnte ich 2 Wolkenfenster nutzen: Vor 11 Tagen klar und mondlos, gestern mit dickem Mond und Wolkenschleier. Und siehe da, nach insgesamt 6 Stunden Belichtung mit dem 10" f/4 Newton geht was:



    Wenn ich die Aufnahme von Seraphin als Referenz nehme (wow, was für ein Bild!) ist der unruhige Hintergrund bei mir teilweise echt, teilweise Artefakte durch die starke Streckung unter Laternen, Mond und Stadtaufhellung. Der blaue Schein am rechen Rand kommt von Mintaka. Die tiefe Weitfeld Aufnahme von Heinz zeigt noch mehr solche Viecher, herrlich! Die von Christoph erwähnte Galaxie PGC 3081033 habe ich auch drauf. Knapp rechts oberhalb davon ist die ultraschwache "Low Surface Brightness" Edge On 2MASX J05364723-0039144 und noch eine weitere rundliche. Rechts unten im Bild bei HD 36825 ist noch die kleine 2MFGC 4532, sowie weitere. Interessant, dass es Galaxien schaffen, sich durch den Orionstaub zu bohren.


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    Teleskop: Getunter TS-UNC Newton 250/1000 + TS-GPU Komakorrektor

    Kamera: ToupTek 2600 Color @ Gain 100 und -10°C

    Montierung: Losmandy G11

    Guiding: ZWO 30/120 mm mini Guidescope + ASI 120MM mini Guidecam, PHD2

    Bedingungen: Stadthimmel, Laternen, teilweise Mond, Bortle 8, fst 4 mag, SQM laut ASTAP= 17,9 mag/arcsec^2.

    15+25.02.2024, 2 Sessions 180x2 min = 6h00m

    Lights mit Sharpcap, Darks, Himmelsflats mit Bias während der Dämmerung mit Sharpcap.

    Bearbeitung: Stacking mit Siril, Hintergrundabzug + Asinh+ GHS+ Hystogrammstrecken mit Siril. Siril GHS Sättigungsstreckung, Feintuning in RawTherapee.

    Nebel mit Starnet++ extrahiert und verstärkt als Ebene in Gimp aufaddiert.

    Grenzgröße im .jpg Bild 19,8 mag (Stellarium Gaia Helligkeiten), laut ASTAP im Rohstack 20,1 mag.

    Hallo Ulrich,


    Was hast du dir von der Bildstabilisierung bei einer auf der Montierung geschraubten Kamera erhofft? Ich hatte mal an meiner Olympus EM10MIII aus versehen vergessen, die Bildstabi auszuschalten --> die Bilder waren alle leicht verwackelt, was auch nachvollziehbar ist.


    Bei deinen farbigen V's tippe ich auch ganz stark auf Hotpixel. Wie viele Darks hast du verarbeitet? Waren die bei derselben Temperatur und denselben Belichtungszeit + ISO aufgenommen? Hast du es bei Sequator mit "Remove dynamic noices" probiert? Ich habe festgestellt, dass Sequator die Hotpixel nicht immer wegschafft. Ich verwende es sehr gerne für Weitfeld Aufnahmen mit Vordergrund, dafür ist es top! Für reine Deep Sky Aufnahmen bevorzuge ich den Deep Sky Stacker (DSS) oder Siril. Der DSS hat auch eine Hotpixel Erkennung, die recht gut funktioniert. Besser sind passende Darks.

    Hallo Ulrich,


    schönes Bild, den Schweif sehe ich deutlich nach rechts Richtung 2:30Uhr laufen. Bitte um die Aufnahmedetails (Optik, Kamera, Montierung, Zeitpunkt, Einzelbelichtung, Gesamtbelichtung, ISO...), diese gehören doch zu jedem Astrofoto dazu. Zusätzlich wünsche ich mir immer Angaben zur Bildorientierung (Wo ist Norden, wo Osten), aber damit bin ich ziemlich einsam.