Beiträge von binoviewer

    Hallo Volkmar,


    gut zusammengefasst, stimme dir in allen Punkten zu.


    Hinzufügen würde ich noch den Umstand, daß das Erfassen geringer Kontrastunterschiede bei sehr kleiner AP nicht nur von der Physiologie des Auges, sondern auch vom Trainingszustand des Auge-Hirn-Systems abhängt. Das ist ein ganz wesentlicher Punkt, der uns auch von der Beobachtung schwacher Deepsky-Objekte her bekannt ist. Training ist alles!

    Hallo Plössl,


    es hängt von den konkreten Details ab, die du beobachten willst. Die Bänder auf Saturn und Jupiter brauchen eine andere Vergrößerung als ein kleiner dunkler Fleck (ein BAR oder ein DSPOT), dessen Ausdehnung oft unter einer Bogensekunde sein kann. Wenn du hier bei einer AP von 0.7 bleibst siehst du den Fleck zwar als kleinen dunklen Punkt klar und deutlich, mit AP 0.4 bis 0.3 hingegen bekommt der Fleck auf einmal eine Ausdehnung und eine unregelmäßige Form, ist also nicht nur ein Punkt, sondern ein flächiges Detail. Bei den Wolkenbändern bringt diese Vorgangsweise keinen Gewinn, weil sie von vornherein gleichmäßig flächig sind. Es kommt eben auf das konkrete Detail an. Soweit zumindest meine Erfahrung, aber selbstverständlich bleibt es jedem selbst überlassen, wie hoch er wann vergrößert.

    Hallo Volkmar,


    Übervergrößerung gibt es eigentlich gar nicht, sondern nur jene Vergrößerung, die dir ganz persönlich in der jeweiligen Situation am meisten Details zeigt. Eine Voraussetzung braucht es dazu, eine wirklich sehr gute Optik. So eine hast du anscheinend in Besitz, also probiere es einfach aus.


    Ich empfehle dir dazu das 2,5mm Nagler T6. Ein ausgezeichnetes Okular mit hoher Transmission und Schärfe.


    Gerade die alten eingefleischten Planetenbeobachter haben an ihren Refraktoren regelmäßig mit AP's bis zu 0,3mm herab beobachtet. Dazu braucht man aber entsprechendes Training im Wahrnemen sehr schwacher Kontraste, im Laufe der Jahre bekommt man diese Fähigkeit. Es ist also genau umgekehrt wie oft vermutet: wer auf schwache Kontraste nicht trainiert ist, muß sich mit geringeren Vergrößerungen begnügen und sieht eben etwas weniger Details. Für einen geübten Beobachter sind auch 0,3mm AP kein Problem.


    cs, Bino-Tom

    Ja, auf jeden Fall kaufen. Sollte es dir nicht gefallen kaufe ich es dir gerne ab. Ich suche nämlich noch ein zweites zum weiterschenken.


    cs, Bino-Tom

    Hallo,


    ich habe es hier und gebraucht für 30 Euro gekauft.


    Sehfeld ist etwa 9°. Es stehen 10° drauf, wird aber in real nicht ganz erreicht. Scheinbares Gesichtsfeld liegt bei ca. 50°, also es sind keine Weitwinkelokulare verbaut. Mittenschärfe ist sehr gut, Randschärfe ist schlecht. Etwa das innere Drittel würde ich als scharf bezeichnen. Reflexe und Streulicht ist nicht dramatisch, im mittleren Bereich.


    Du mußt damit rechnen, daß ein 30 Jahre altes Exemplar auf allen optischen Flächen etwas beschlagen ist, sprich, du mußt das Bino zerlegen und auch die Prismenflächen reinigen, um maximalen Kontrast zu bekommen. Ist natürlich etwas fummelig, zahlt sich aber aus.


    Ich verwende das Teil vor allem um schnell mal durch das Fenster Vögel zu beobachten. Ab und an habe ich es auch beim Wandern mit, da es handlich und leicht ist. Das Glas liegt ausgezeichnet in der Hand und man kann ganz ohne Zittern und Wackeln beobachten. Mir gefällt das Glas insgesamt sehr gut.


    cs, Bino-Tom

    Hallo Mike,


    kann ich bestätigen, auch mein uraltes 25mm TAL-Plössl ist ein Symmetrical mit extremeren Linsenradien als üblich, daher wahrscheinlich das größere Gesichtsfeld mit 55° und die etwas größere Verzeichnung als sonst von Symmetricals gewohnt. Aber auf jeden Fall ein exzellentes Okular für langsame F-Verhältnisse, ein absoluter "Keeper".

    Hallo Stefan,


    ein Meade 2080 habe ich mal für 12 Jahre besessen. Insgesamt habe ich vielleicht schon durch 50 verschiedene SC's geguckt. Heute wie damals war die Streuung in der Qualität sehr groß, ich könnte nicht sagen, daß die alten SC's generell besser waren als heute, außer bei den orangen C8, da würde ich das behaupten.


    Mit meinem 2080 war ich eigentlich recht zufrieden, die Optik war mittelmäßig, einfach Durchschnitt halt.


    Was würde ich heute dafür geben? Das würde ich nur an der Qualität der Optik festmachen. Für einen mittelmäßigen Tubus vielleicht 350.-, für eine sehr gute Optik auch 600.-. Mit Montierung und Stativ je 100.- mehr. Wenn irgendmöglich würde ich die Optik vorher am Himmel testen.

    Hallo Christian,


    die Objektive vom FH 102 und FH 150 sind vom Aufbau her identisch. Der große 150 hat natürlich einen größeren Farbfehler, den dieser Farbfehler wird mit zunehmender Öffnung stärker.


    Mit deinem Newton 114/900 darfst du so einen Refraktor nicht vergleichen. Den kauft man in diesem Falle nicht wegen dem Kontrast, sondern wegen den großen Gesichtsfeldern bei geringer Vergrößerung. Bei diesen geringen Vergrößerungen spielt der Farbfehler kaum eine Rolle. Diese Refraktoren eignen sich ganz speziell zur Beobachtung ausgedehnter Deepsky-Objekte. Den FH 102/F5 kann man auch noch als Supersucher verwenden.


    Das TSWA 32 hatte ich selbst an diesem Gerät im Einsatz, mir war es schon bald zu wenig scharf am Rand. Es gibt aber auch Leute, die können es ertragen, oder sie müssen es ertragen aus finanziellen Gründen.


    Mit einem FH 102/F5 plus TSWA 32 wirst du auf jeden Fall viel Spaß haben.

    Hallo Christian,


    leider gilt das für Refraktoren ganz genauso. Gerade bei diesen Widefield-Refraktoren darfst du bei den Okularen keinesfalls sparen, denn was diese Refraktoren wirklich gut können ist eben mal das große wahre Gesichtsfeld bei geringen Vergrößerungen. Wenn von diesem großen Gesichtsfeld dann durch Randunschärfe des Okulars wieder die Hälfte davon flöten geht, kann man sich gleich das ganze Teleskop sparen. Hier gilt wirklich nur das Beste vom Besten zu wählen.


    Das bedeutet dann je nach Brennweite Ethos, Nagler, Meade UWA, Panoptik und LVW. So ein Widefild-Refraktor voll ausgenutzt ist nichts anderes als purer Luxus, aber auch purer Spaß.


    ps. den 150/750 hab ich selbst hier stehen.

    Hallo Wolfgang,


    du denkst also an ein Okular um die 40mm Brennweite? Dann wäre das SWAN40 sehr gut, das kenne ich, hatte es mal, super Kontrast und Transmission, gutes Einblickverhalten. Es wird am ED praktisch randscharf sein, am Newton mit F6 aber natürlich nicht. Da wäre dann das TSWA 38 vorzuziehen, das kannst du am F6-Newton noch gut einsetzen, bei F5 aber nur mehr bei schlechtem Geschmack.


    Übrigens fehlt dir dann noch ein Okular um die 55mm Brennweite für eine wirklich große AP, z.B. das 55mm Televue-Plössl. So gesehen brauchst du zwei Übersichtsokulare, wie halt alle anderen auch.

    Hallo Michi,


    schaut super aus! Ich würde zuerst noch die Taukappe mit weißer Folie überziehen, das kommt optisch besser. Bin schon gespannt wie sich das nette Teil in der Praxis macht. Die Optiken sollen ja durchweg sehr gut sein. Sowas ist halt noch ein echtes "Fernrohr", nicht so ein oller Lichteimer. Da kommt schon beim Betrachten Freude auf.

    Hallo Sebastian,


    den 12"f4 von Orion-UK habe ich selbst, die EQ6 ebenfalls. Das geht absolut nur visuell und ist da schon grenzwertig. Der 10"er geht nur an windgeschütztem Ort (Sternwarte). Sicher, fotografieren kannst du damit, ob es aber mehr nervt als Spaß macht, das ist dann wieder ein anderer Punkt. Ich finde unser Hobby sollte vor allem auch vom Alltag entspannen und Freude und Genuß bereiten und nicht wieder nur Stress.


    Mein Vorschlag für dich wäre: C8 verkaufen, zum Fotografieren einen kurzen Newton 8"F4 auf EQ6, der kleine ED ist dann Leitrohr. Zusätzlich einen Dobson ab 12" Öffnung für visuellen Genuß. Das wird langfristig die gescheitere Lösung sein.


    ps. der visuelle Unterschied von C8 auf 12" Newton ist enorm, vor allem am Planeten.

    Hallo Michael,


    empfehle dir das Bino von William-Optics (gibts bei TS), da ist ein sehr guter Korrektor und ein sehr gutes Okularpaar mit 20mm schon dabei. Weitere Okulare mit geringer Brennweite wären dann die Super-Planetary, die machen sich am Bino besonders gut wegen großem Augenabstand und kosten auch nicht zuviel.

    Hallo,


    man kann mit einem Dublet auch Farbreinheit erreichen, kommt nur auf das Glas und das Öffnungsverhältnis an. Sehr gut geht es z.B. mit Flourit.


    Die TMB-Signature haben lediglich ein von Thomas Back gerechnetes Design und dürfen sich daher so nennen. Gefertigt werden sie in China und optisch sind sie nicht mit den echten TMB-Apos vergleichbar. Soweit mein Kenntnisstand dazu.


    lg, Tom

    Warum nicht gleich Quarz? Bei dem geringen Aufpreis zahlt sich das allemal aus. Spiegel aus Floatglas können eben unter Spannungen leiden, solange sie auskühlen, bei Quarz ist das nicht der Fall, außerdem ist Quarz leichter in hoher Genauigkeit zu polieren. Ich würde gleich den Quarz-Spiegel nehmen, dielektrisch.

    Hallo Gerd,


    nur eine Bemerkung am Rande, die Lichtstärke ist nur interessant für die Fotografie. Für visuelle Beobachtung spielt lediglich die AP eine Rolle, d.h. der Kontrast eines Objektes zum Himmelshintergrund hängt nur von der AP ab. Ob du F4 hast oder F15 ist egal, bei 7mm AP in jedem Gerät sieht das Objekt immer genau gleich aus.


    Vorteil der geringen Brennweite von 800mm ist, daß man größere Gesichtsfelder erreichen kann, im konkreten Fall noch echtes Großfeld. Als Großfeld bezeichne ich Felder von über 3 Grad.

    Hallo Wolfgang,


    ob Koma oder Verspannung vorhanden ist kann man aus den Bildern nicht ableiten. Auch ein 15mm Okular wird da nicht helfen. Du mußt bei einem 80mm-Objektiv auf eine AP von mind. 0,7mm kommen, um die Optik beurteilen zu können. Das entspricht einem Okularbereich von 4-5mm Brennweite, besser 4mm. Oder ein 8-10mm Okular mit 2x-Barlowlinse, oder etwas anderes entsprechendes.

    Hallo Wolfgang,


    ich sehe hier drei Bilder, die alle sehr nahe am Fokus sind. Du mußt zur optischen Beurteilung (=Sterntest) stärker defokussieren, sodaß zumindest 3-5 Beugungsringe sichtbar werden. Außerdem mußt du wesentlich höher vergrößern. Einfach die Kamera fokal hintendranhängen reicht da nicht. Du brauchst eine Vergrößerung von mind. 120fach, um einen aussagekräftigen Sterntest voliegen zu haben. Also bei dieser Vergrößerung mußt du durch das Okular den Stern fotografieren und dabei Verkippung der 1000D vermeiden. Damit kann man dann zumindest die Zentrierung beurteilen. Um die Korrektur leichter beurteilen zu können baust du dir am besten eine 25% Obstruktion und wiederholst den Sterntest.

    Hallo Copernicus,


    mit dem R200S konnte ich schon ein paar Mal beobachten, Mond und Deepsky. Das Gerät gehört einem Sternfreund von mir. Der eingebaute Korrektor korrigiert die Koma, den Astigmatismus nicht. Den kann nur das Okular korrigieren, aber bei F4 tun sich sogar Nagler und Ethos sehr schwer. Etwas sauberer ist die Abbildung am Rand durch den Korrektor schon, ist natürlich besser also ohne, da ja die Koma fehlt, aber der Asti ist noch vorhanden und der ist halt leider stärker als die Koma es wäre.


    Die Streben stören natürlich schon bei der visuellen beobachtung, aber das Gerät ist halt auf Stabilität für Fotografie gebaut und in dieser Hinsicht ist es sehr gut (bis auf den orig. OAZ, der ist Schrott).

    Hallo copernicus,


    leider muß ich dir hier wiedersprechen. Das Größte Problem ist nicht die Koma, sondern der stumpfe Strahlenkegel, welcher im Okular dann Astigmatismus hervorruft. Der Astigmatismus ist sicher um den Faktor 3 oder noch mehr stärker als die Koma.


    (==>)Christian: Mit 8"F4 habe ich ein Jahr lang beobachtet. Mein derzeit größtes Gerät ist 12"F4. Die Teile zeigen auch am Planeten ordentlich was, wenn man sie richtig justiert, das ist das Hauptproblem. So ein Gerät mußt du vor jeder Planetenbeobachtung exaktestens justieren und zwar auf genau die Himmelshöhe, in der der Planet sich befindet und wirklich auch vor jeder einzelnen Beobachtung und auch in einer Nacht mehrmals, weil durch Temperaturänderung die Justierung verloren geht. Ich sag's dir mal ganz ehrlich, von 100 Sternfreunden gibt es vielleicht 2 oder 3, die einen F4 auch wirklich perfekt justieren können, das ist die Realität. Du kannst es lernen, wirst aber schon vor der ersten Beobachtung viele Stunden damit verbringen müssen.


    Die Obstruktion beträgt übrigens bei den meisten F4-Systemen auch nur 25%, das ist kein sonderlich großer Wert und der erlaubt auch noch hervorragende Planetenbilder, wenn man wie gesagt sauberst(!) justiert.


    Okulare wie Ethos, Nagler oder LVW verstehen sich dann von selbst. Selbst Speers-Waler kannst du vergessen, denen geht bei F4 ganz gewaltig der Saft aus, hier sieht man spätestens woher der Preisunterschied kommt. Wenn du mit Plössl an F4 beobachtest tust du mir nur mehr Leid, Mitleid ist alles was man da noch empfinden kann. Wenn du dir die Okulare für F4 nicht leisten kannst, dann vergiss es, muß man ganz klar sagen. Die Plössl sind selbst bei F6 kaum zu ertragen, nur ein Notbehelf. Da ist gescheiter du sparst noch etwas länger oder du kaufst dir erstmal einen 4"F10 Refraktor.

    Hallo Caro,


    genau dieses Gerät besitze ich ebenfalls seit etwa 2 Jahren und es ist genau so wie Hartwig gesagt hat.


    Das "Korrekturelement" im Blendrohr ebenet das Bildfeld (oder sagen, es versucht das Bildfeld zu ebnen), führt dabei aber den Farbfehler und zusätzlich noch Koma ein. Astrofotografisch hat ein Kollege von mir es getestet. Ergebnis: unbrauchbar.


    Ich habe durch Justieren des Meniskus und auch des OAZ (Unterlegen von Pappe) eine leichte Verbesserung erziehlen können. Vergrößerungen über 20fach sind aber sinnlos, wegen der Summe aller Fehler. Die Optik selbst ist übrigens nicht mal beugungsbegrenzt, die Obstruktion liegt zudem bei 50%. Selbst ohne weitere Fehler bedeutet das, daß dieses Gerät visuell eine Niete sein muß, Schärfe nahe null, Kontrast nahe null.


    Die Ebnungslinse habe ich probeweise ausgebaut. Es ist eine zweielementige Negativlinse (no na net). So weit ich mich erinnern konnte kam ich ohne diese Linse nicht mehr in den Fokus, trotz Hauptspiegelfokussierung.


    Wie auch immer, dieses schöne Teil ist nur äußerlich schön. Ein Dekorstück für die Vitrine, mehr nicht.


    Ich denke, wenn du dir auf Urlaub ein 10x50 Fernglas mitnimmst wirst du mehr damit sehen.

    Hallo Dieter,


    welche Brennweiten interessieren dich? Ich besitze nur das 30mm, zu diesem kann ich sagen, etwas weniger Transmission und Kontrast als das 31er Nagler, dafür etwas mehr Gesichtsfeld und etwas bessere Randschärfe (getestet an Newton F4).