Hallo,
sorry Jo (Kreislauf) dass ich mich reinhänge, aber ein paar Sätze kann man nicht so stehen lassen, da hier mitunter Irrtümer verbreitet werden könnten.
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wenn man nun den Bias nochmal zusätzlich extra abzieht, hat man ja den Bias als Störgröße wieder drin.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
Nein in der Regel nicht. Die korrekte Vorgehensweise von astronomischen Stackingprogrammen ist es Bias vom Flat abzuziehen sodass man ein normiertes Flat erhält. Dadurch hat das Bias auf alle Operationen mit dem Flat keinen Einfluss mehr. Das muss man auch machen, da das Flat nicht "abgezogen" (subtrahiert) wird wie z.B. ein Dark, sondern negativ-multipliziert. Das würde das Bias-Signal völlig verfälscht in die Aufnahme einbringen. Deshalb muss das Flat vom Bias bereinigt werden.
Das Darkframe bietet zwei Möglichkeiten.
Erte Möglichkeit man zieht von Dark ein Bias ab und muss von jedem Rohbild Bias und eben dieses normierte Dark extra abziehen, was allerdings fragwürdig, da es einen Mehraufwand an Berechnungen und Datenvolumen bedeutet.
Zweite Möglichkeit das Dark bleibt unberührt und wird von jedem Rohbild abgezogen, was das Dark und das darin sowieso enthaltene Bias abzieht. Die Variante mit weniger Aufwand.
Die Frage ist was wissenschaftlich (und elektronisch) gesehen korrekter ist... Die Grundsatzfrage: enthält ein langbelichtetes Dark wirklich genau das gleiche Bias-Signal wie ein zeitlich minimal belichtetes Bias-Frame? Theoretisch ja, doch praktisch?
Zusammenfassend muss ein Stackingprogramm also je nachdem welche Ausgangsmaterialien zur Verfügung stehen verschiedene Operationen/Abzweige im Ablauf vornehmen.
Zu nem vernünftigen Flat gehören immer Bias. Macht man nur Darks braucht man nicht zwangsweise Bias.
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich sagte doch, dass Flats auch den Dreck auf Sensoren betrifft. Insofern optische Detektoren. Ebenso evtl. Ungleichmässigkeiten in der Empfindlichkeit der einzelnen Sensoren. Und soweit es die geometrische Optik betrifft die Bldfeldausleuchtung. Dreck auf der eigentlichen Optik wie Linsen und Spiegeln nicht.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
und dabei inbesondere der Abschnitt...
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Dreck auf der eigentlichen Optik wie Linsen und Spiegeln nicht.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Eine verschmutzte Optik können auch Flats nicht korrigieren. Flats macht man doch um eine ungleichmässige Bildfeldausleuchtung oder Dreck auf dem Sensor auszugleichen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
Doch den gleicht es ebenso aus.
Wenn du nun meintest, dass ein Flat auch das ausgleicht, dann haben wir alle aneinander vorbei geredet. Die Formulierung ist nicht ganz eindeutig.
Noch einmal zusammenfassend, falls ein Einsteiger mitliest:
Flats gleichen alle ungleichmäßigen Ausleuchtungen aus, die durch irgendetwas im Strahlengang (zwischen Sensorfläche und Teleskopöffnung) verursacht werden. Zum Beispiel Hindernisse im Strahlengang, oder grobe Verschmutzungen.
Wenns dabei um Verschmutzungen geht nicht nur Verschmutzungen auf dem Sensor, ebenso der auf allen optischen Elementen davor. Also wie Verschmutzungen auf den Spiegeln oder Linsen. Es ist allerdings richtig, dass der Dreck auf den Spiegeln oder Linsen meist so weit außerhalb des Fokus liegen, dass deren Einfluss auf eine ungleichmäßige Ausleuchtung in der Regel gegen Null geht.
Es kann aber natürlich keine durch Verschmutzungen verursachten Abbildungsverschlechterungen (wie Streuung) ausgleichen.
------------------------------------
Zu deinen Bildern Manfred muss ich jetzt nach dem Text da oben natürlich sagen, dass dem Flats gut getan hätten. [;)]
Du kannst die Flats auch nachholen, wenn du noch ungefähr weißt wie deine Kamera gedreht und der Fokus eingestellt war.
Aufnehmen kannst du sie auch ohne Flatfolie mit der weißes-T-Shirt-Methode oder durch öffnen eines weißen Bildes auf deinem Monitor oder Fernseher (Achtung Weißabgleich vom Bildschirm muss entsprechend passen!) und anschließendem gegenhalten des Teleskops. Ist quasi die kostenlose Flat-Folie. Mach ich auch und es funktioniert sehr gut.
Beim Orionnebel wurde schon ganz richtig der Rotstich festgestellt.
Den Plejaden fehlt es wohl nur an Belichtungszeit, dann fällt die Bearbeitung dieser auch schon leichter. Du hast bei den Plejaden übrigens eine Verkippung der Kamera drin. Am besten bevor die Aufnahmeserie richtig gestartet wird immer Testbilder machen und checken ob alles okay ist. Auch empfehlenswert das nach ca. 30 Minuten noch einmal zu machen um eventuell einen Fokusdrift rechtzeitig zu bemerken.
Ansonsten weiter so. Ich wette du machst schnell Fortschritte. Meine ersten Astrofotos sahen deinen ganz ähnlich. =)
Viele Grüße,
Patrick