Beiträge von Lars73

    Hallo Andreas,


    wenn die Verformung der Sterne in den Ecken von der Bildfeldwölbung herrührt, dann ist die Aufnahme ein schönes Beispiel für diesen Effekt. Ohne Flattener liegt ja das Bild auf einer Kugelschale, deren Radius bei Refraktoren etwa 1/3 der Brennweite beträgt. Man kann leicht ausrechnen, wie groß die Defokussierung in Abhängigkeit vom Abstand zur optischen Achse ist, wenn auf der Achse fokussiert wird. Es kommen dabei schnell "bedrohliche" Werte heraus, aber ich finde hier zeigt sich, daß doch ein recht großes Bildfeld brauchbar ist.
    Auch ohne Flattener ist also einiges machbar.


    Gruß Lars

    Hallo Georg,


    finde das first light ebenfalls sehr gelungen.
    In PIixInsight ist auf jeden Fall der Prozess starnet++ zu empfehlen, um den Hintergrund und die Sterne getrennt bearbeiten zu können.
    Das verschafft einem wirklich eine enorme Freiheit gegenüber den bisherigen Maskierungsmethoden, mit denen die Sterne beim Strecken geschützt werden sollen.


    Gruß Lars

    Hallo Reinhard,
    die Details sind für mich ein erfreulicher Fortschritt gegenüber den Aufnahmen nur mit 750 mm, also daß es sich überhaupt lohnt, mit f 1200 weiterzumachen.
    Das Öffnungsverhältnis ist ja nur noch 1 zu 7,5 und im Schmalband ist das nicht üppig.
    Gruß Lars

    Schon vor dem Foucaultschen Pendelexperiment gab es einen anderen Weg, die Erdrotation ohne Himmelsbeobachtung nachzuweisen.


    Dazu wurden Fallexperimente angestellt, bei denen die Ostabweichung eines frei fallenden Körpers ermittelt wurde. In der Abwurfhöhe ist die Umfangsgeschwindigkeit der Erdrotation größer als in der Aufprallebene, wodurch der Körper nicht genau in die Richtung fällt, in welcher die Schwerkraft wirkt. Carl Friedrich Gauß hatte die zu erwartende Abweichung schon berechnet.
    Bei wikipedia gibt es dazu einen schönen Artikel: https://de.wikipedia.org/wiki/…_Nachweis_der_Erdrotation

    Hallo Martin, die zweite Bearbeitung gefällt mir sehr, gerade von den Farben her.
    Das Motiv steht für dieses Jahr bei mir noch auf der Liste...
    Gruß Lars

    Hallo Peter,


    das Phantom hast du schön eingefangen - mit der Kombi aus Brennweite und Kamera bleibt ja noch genügend Platz ringsherum.
    Hast du für den Rotkanal nur das H-alpha genommen ?


    Im APT-Forum ist übrigens zu lesen, daß an einer Autofokusroutine gearbeitet wird (wohl in Version 4.0)

    Gruß Lars

    Hallo Simon,
    schön mal wieder Bilder von dir zu sehen. Die Iris finde ich sehr gelungen.
    Bei M33 habe ich mal das Histogramm angeschaut. Der Rotkanal ist im Hintergrund tatsächlich etwas hinter Grün und Blau zurück.
    Die Daten sind natürlich top.
    Gruß Lars

    Hallo Peter,
    sieht sehr gut aus und das ohne Guiding, Respekt.
    Tja die Einzelbelichtungszeit hört sich kurz an, aber jede Verlängerung lässt mehr Sterne ausbrennen....
    Gruß Lars

    Hallo Martin,
    die farbliche Abstimmung gefällt mit im zweiten Bild der Tulpe besser als in dem ersten, also der Kontrast ist stärker.
    Befasse mich gerade auch mit diesem Motiv, daher kann ich das schwache OIII bestätigen ;)
    Der Übergang von von den Sternen zum Nebel ist etwas hart geraten mit dunklem "Absatz". Hast du Sterne und Nebel mit starnet getrennt ?
    Gruß Lars

    Hallo Leute, vielen Dank für die Einschätzungen !


    Zur Farbgebung werden die Meinungen ja immer auseinandergehen, daher finde ich alle eure Eindrücke interessant. Im Schmalbandbereich hat man zum Glück einige Freiheiten bei der Bearbeitung, d.h. ich empfinde das als entspannte Abwechslung zu RGB. Auf der Basis von H-alpha- und OIII-Aufnahmen drängt sich zwar die Zuordnung R = H-alpha und B = OIII auf, aber bei Grün sind schon Mischungen aus beiden Aufnahmen möglich.


    Den nächsten Spielraum bieten die Gradationskurven der RGB-Kanäle. Die OIII-Wellenlänge von 501 nm liegt ja im Übergang zwischen Blau und Grün - diverse Filtersätze lassen sie sowohl im G- als auch im B-Filter passieren. Von daher wäre türkis schon sehr gerechtfertigt. Trotzdem ziehe ich die OIII-Partien gern mehr ins Blaue, da ich schwache Grün- und Rottöne nicht gut unterscheiden kann und mir Blau überhaupt gefällt.


    Zu reines Rot für H-alpha kommt mir wiederum zu wenig differenziert, quasi zu dunkel vor, also lasse ich das ins Orange laufen. Dadurch kommen nach meinem Empfinden die Helligkeitsunterschiede innerhalb des H-alpha besser heraus und der Nebel sieht aus als wenn er wirklich leuchtet und glüht.
    Übrigens ist es für die Wirkung auch ein Unterschied, ob man nur den Ausschnitt mit dem Nebel vor sich hat oder das ganze Feld (siehe astrobin)...


    Der Farbkontrast lässt sich über die Sättigung noch steigern - das ist eher so eine Augenblickssache. Manche Bearbeitungen die ich mir später wieder ansehe kommen mir selbst zu bunt oder zu blass vor. Und wir alle sehen die Bilder auf unterschiedlichen Monitoren in anderer Umgebungshelligkeit. Es ist immer ein Kompromiß. Vielleicht gibt es ja mal Monitore, die automatisch die Wiedergabe wenigstens an die Helligkeit des Raumes anpassen.


    Neu war für mich bei dieser Bearbeitung zu versuchen, Daten von unterschiedlichen Geräten zu nutzen. Zu den H-alpha-Stacks stelle ich noch einen kleinen Vergleich zusammen.


    Gruß Lars

    Hallo allerseits,


    der Pelikannebel ist ja farbtechnisch eher ein Chamäleon - jedenfall ergibt sich dieser Eindruck durch die vielen Varianten, die man bei astrobin findet.
    Wie bei NGC6888 hatte ich nun vor, die Aufnahme aus 2019 mit dem 160er Refraktor fortzusetzen. Die Zusammenführung der Daten war mit APP wieder problemlos.
    Eingeflossen in die neue Version sind 107 / 110 min H-alpha und 135 / 110 min OIII mit dem 130 / 160er, das sind in Summe 7,7 Stunden.


    Der Bildausschnitt ist mit Norden oben gewählt, weil für mein Empfinden der Kopf des Pelikan so am besten zu erkennen ist. Bei der farblichen Gestaltung habe ich mich von der eigenen Vorlage gelöst.


    Die Auflösung ist hier 33%:



    (bei astrobin mit 66%: https://www.astrobin.com/00g400/?nc=user)


    Gruß Lars

    Hallo Andreas,
    bei den Refraktoren handelt es sich um einen AS 63/840 und einen AS 80/1200. Beim Schulfernrohr Telementor wurde später kein AS-Objektiv mehr verbaut, sondern das verkittete C 63/840.


    Die Montierung ist eine Ib, wohl ein recht frühes Modell aus den 60iger Jahren. Ein spezielles Detail ist der Feintrieb in der Rekataszension. Aus diesem ragte bei späteren Exemplaren ein Stift zum Anbringen einer biegsamen Welle heraus, der hier noch nicht vorhanden ist. Rein vorsorglich würde ich die Montierung nie auf der Seite mit dem Feintrieb ablegen, weil die Achse sehr empfindlich ist.


    Wenn etwas verkauft werden soll - der AS 80/1200 würde mich interessieren ;)


    Gruß Lars

    Guten Abend zusammen,


    fotografisch hält sich die Ähnlichkeit mit einer Sichel in Grenzen, aber ein interessantes Ziel ist er allemal. So habe ich ihn an mehreren Abenden im August wieder besucht und die neuen Daten vom 160er mit denen vom 130er aus 2019 kombiniert. Das hat recht gut funktioniert, wobei für die Stacks in H-alpha und [OIII] jeweils ein Referenzbild von den neuen lights festgelegt wurde, um die höhere Auflösung zu erhalten. Bei der Bearbeitung konnte ich mich am Ergebnis aus dem Vorjahr orientieren (Luminanz aus beiden Kanälen kombiniert, H-alpha für Rot und Sauerstoff für G und B, Sterne mit starnet getrennt).
    Insgesamt sind nun (68 + neu 44 =) 112 x 300 s H-alpha und (102 + neu 58 =) 160 x 300 s [OIII] verarbeitet. Das Feld der ASI1600mmc ist bei 1.200 mm Brennweite für den Nebel noch mehr als ausreichend, lediglich die Seifenblase passt nicht mehr mit hinein.
    Mit einer Gesamtbelichtungszeit von über 22 Stunden ist mit der f 5,7 bis f 7,5 wahrscheinlich eine "Plateauphase" in der Tiefe erreicht. Für eine noch bessere Auflösung könnte man eventuell die lights nach den besseren score-Werten auswählen.


    Die Auflösung ist hier 66%:




    Gruß Lars

    Hallo Carsten,
    bei manchen Aufnahmen mit Newtons wirft der helle Kern Spikes wie ein heller Stern. Dagegen lässt sich wohl kaum was machen.
    In meinem Fall hat der OIII-Filter von astronomik zugeschlagen. Es gibt einen großen schwachen Halo, den zu bekämpfen ich gar nicht erst versucht habe.
    Der müsste zu sehen sein, wenn man das Bild in einer nicht zu hellen Umgebung sieht.
    Gruß Lars

    Hallo Peter,
    habe einfach in Aladin die Ebene "SDSS9" und den Katalog "Gaia DR2" gewählt und einen Bildausschnitt verglichen, also die schwächsten noch gut erkennbaren Sterne nachgeschaut.
    Aber das ist sicher keine "photometrische" Vermessung ?
    Gruß Lars

    Guten Abend zusammen,


    das Katzenauge ist ja recht bekannt; früher wurde es "Nebel am Pol der Ekliptik" genannt.
    Im August habe ich einige kürzere und auch weniger gute Gelegenheiten zu Schmalbandaufnahmen am AOM 160/1600 genutzt und mit 30 x 300 s H-alpha zuzüglich 60 x 300 s OIII eine Bearbeitung gestartet.


    Dabei hat es sich wieder gelohnt, den Aufwand mit starnet++ für die getrennte Bearbeitung der Sterne zu betreiben. Der Kern ist erwartungsgemäß komplett ausgebrannt und eigentlich wollte ich das ungeschönt belassen, um die extreme Helligkeit des Kerns gegenüber dem schwachen Halo zu betonen.


    Bei der Durchsicht der Kurzzeitbelichtungsreihen aus 2017 mit der ASI290mm (ohne Reducer, f = 1600 mm) fiel mir jedoch eine Luminanzserie auf, die ich mit Autostackert seinerzeit schon zu einer Summe von 7.340 x 0,275 s verarbeitet hatte. Was lag also näher, als diese mal probehalber quasi wie ein Pflaster auf den Kern zu setzen, möglichst mit einem unauffälligen Übergang. Sobald man im Kern zu dunkle Tonwerte einfügt, wird ja der Gesamteindruck irgendwie merkwürdig....
    Jedenfalls gelingt es nicht, die Details aus der Kurzbelichtung im Maßstab der Haloaufnahme darzustellen. Dafür braucht es ein eigenständiges Bild.


    Eine interessante Zugabe ist links die Galaxie NGC 6552. Trotz der Linienfilter ist sie gut erkennbar und zeigt sie einen geschlossenen äußeren Ring. Das allein ist schon ein Grund, hier nochmal mit RGB-Filtern heranzugehen.


    Hier also das Ergebnis in 50% Auflösung:



    (bei astrobin: https://www.astrobin.com/full/wwhkvn/0/?real=&mod=)


    Gruß Lars

    Hallo Peter,
    sich in der 100%-Version umzuschauen macht wirklich Freude - eine schöne Darstellung. Dieser Teil des Cirrus erhält ja weniger Aufmerksamkeit als die Prominenz östlich und westlich; wie man sieht zu Unrecht. Ich glaube nach dieser Anregung schaue ich da auch mal vorbei ;)
    Gruß Lars

    Hallo Marwin,


    besten Dank für die Eindrücke. Nun ja, die Aufnahme hat natürlich ihre Grenze, erst recht in der vollen Auflösung, und die Farbgebung fällt mir nie leicht, weil ich die schwachen Töne nicht erkennen kann. Die Farbdaten sind gemessen am Lumi-Signal auch etwas dünn und gerade der Rotkanal war von der Schärfe her problematisch, wie überhaupt alles bei jeder Gelegenheit einfach "drauflos" belichtet wurde.


    Mit der Farbsättigung ist es immer so eine Sache. Einen neuen Anlauf möchte ich lieber mit neuen Farbdaten starten. Bei 1.200 mm Brennweite kommt es wirklich auf das Seeing an und je mehr Material aufgenommen ist umso mehr lässt sich die Auswahl der Frames verbessern, d.h. anhand der FWHM-Werte beim Stacken.
    Habe gerade einen weiteren Kugelsternhaufen in Arbeit - da sind die Daten besser und die Farben leichter einzustellen.


    Die Sternketten sind mir auch schon aufgefallen und ich schaue M13 immer wieder gern an. Schon im kleinen AS 80/840 ist der Anblick spannend mit vielen Einzelsternen.


    Gruß Lars

    Hallo Paddl,
    den Cirrus sieht man ja bevorzugt in Schmalbandversionen.
    Das RGB hat aber den Vorteil, daß die sternarme Zone westlich neben dem Sturmvogel (im Bild links unten) herauskommt. Der Effekt fehlt im Schmalband komplett.
    Gruß Lars

    Hallo Josef,
    danke für die Vorstellung dieser etwas "exotischen" Galaxie, zumal so gut ausgearbeitet.
    Es ist doch interessant was es an kaum bekannten Objekten gibt.
    Gruß Lars

    (==>) Paddl: Dankeschön ! Bin auch eher für Galaxien zu haben, aber an M13 kommt man halt nicht vorbei ;) Auf tiefer belichteten Fotos hat mich schon immer die enorme Größe beeindruckt. Durch die beiden hellen Sterne hat man ja einen guten Maßstab.


    (==>) Konrad: Wie man diese Analyse verwerten kann ist mir auch nicht klar. Am ehesten scheint es auf den Prozess der Bilderstellung anzukommen. Ich meine es sind dutzende Einzelaufnahmen je Farbkanal, von dem Luminanzanteil abgesehen, und jeder Bildpunkt im Stack ist schon das Ergebnis einer qualifizierten Mittelung.


    Gruß Lars

    kleine Ergänzung:


    Beim Thema Guiding hat fand ich diese Seite sehr hilfreich:
    https://sternen-surfer.jimdofree.com/tipps/tipps-zum-guiden/


    Dort sind Beispiele gerechnet ausgehend von dem minimal möglichen Korrekturwert (in Pixeln) und dem Verhältnis der Pixelgrößen von Aufnahme- und Guidingkamera.
    Schema:
    max. Aufnahmebrennweite = (Nachführbrennweite / minimaler Korrekturwert) x (Pixelgröße Kamera / Pixlgröße Guidingcam)
    also z.B.:
    max. Aufnahmebrennweite = (120 mm / 0,2 Pixel) x (4,2 my / 2,8 my) = 600 x 1,5 = 900 mm.


    Gruß Lars