Hallo Leute, vielen Dank für die Einschätzungen !
Zur Farbgebung werden die Meinungen ja immer auseinandergehen, daher finde ich alle eure Eindrücke interessant. Im Schmalbandbereich hat man zum Glück einige Freiheiten bei der Bearbeitung, d.h. ich empfinde das als entspannte Abwechslung zu RGB. Auf der Basis von H-alpha- und OIII-Aufnahmen drängt sich zwar die Zuordnung R = H-alpha und B = OIII auf, aber bei Grün sind schon Mischungen aus beiden Aufnahmen möglich.
Den nächsten Spielraum bieten die Gradationskurven der RGB-Kanäle. Die OIII-Wellenlänge von 501 nm liegt ja im Übergang zwischen Blau und Grün - diverse Filtersätze lassen sie sowohl im G- als auch im B-Filter passieren. Von daher wäre türkis schon sehr gerechtfertigt. Trotzdem ziehe ich die OIII-Partien gern mehr ins Blaue, da ich schwache Grün- und Rottöne nicht gut unterscheiden kann und mir Blau überhaupt gefällt.
Zu reines Rot für H-alpha kommt mir wiederum zu wenig differenziert, quasi zu dunkel vor, also lasse ich das ins Orange laufen. Dadurch kommen nach meinem Empfinden die Helligkeitsunterschiede innerhalb des H-alpha besser heraus und der Nebel sieht aus als wenn er wirklich leuchtet und glüht.
Übrigens ist es für die Wirkung auch ein Unterschied, ob man nur den Ausschnitt mit dem Nebel vor sich hat oder das ganze Feld (siehe astrobin)...
Der Farbkontrast lässt sich über die Sättigung noch steigern - das ist eher so eine Augenblickssache. Manche Bearbeitungen die ich mir später wieder ansehe kommen mir selbst zu bunt oder zu blass vor. Und wir alle sehen die Bilder auf unterschiedlichen Monitoren in anderer Umgebungshelligkeit. Es ist immer ein Kompromiß. Vielleicht gibt es ja mal Monitore, die automatisch die Wiedergabe wenigstens an die Helligkeit des Raumes anpassen.
Neu war für mich bei dieser Bearbeitung zu versuchen, Daten von unterschiedlichen Geräten zu nutzen. Zu den H-alpha-Stacks stelle ich noch einen kleinen Vergleich zusammen.
Gruß Lars