Guten Abend Roland,
danke für den netten Kommentar !
Ja die Sterne sind in Schmalbandaufnahmen viel leichter zu beherrschen als im Breitband. Es wird eben durch die Filterung das Sternlicht stark in der Intensität herabgesetzt. Konkret kommt es auch darauf an, welche scheinbaren Sternhelligkeiten überhaupt im Bildfeld vertreten sind und wie stark das Rohbild gestreckt werden soll. In vielen Fällen hat man es mit störenden Halos im OIII-Kanal zu tun, weil das OIII-Signal meistens schwächer als das H-alpha-Signal ist und eine kräftigere Streckung notwendig ist.
Wenn wie hier auch im H-alpha ordentlich gestreckt wird, um alles aus dem Hintergrund „herauszuholen“, machen sich die Halos ebenfalls bemerkbar.
Die Abhilfe ist denkbar einfach: In der Bearbeitung werden die Halos mit dem Stempel-Werkzeug retuschiert, also mit ungestörtem Hintergrund überdeckt. Das ist letztlich eine Fleißarbeit und erfordert durchaus etwas Überlegung. Bei manchen Motiven hat man das Pech, daß helle Sterne mit starken Halos mitten in sensiblen Nebeldetails stehen und hier sehe ich keine einfache Möglichkeit, mit Kopieraktionen etwas zu verbessern. Handelt es sich hingegen um frei stehende Sterne, so ist die Korrektur recht leicht. So ein Halo muss dann auch nicht 100%ig verschwinden, es reicht aus, wenn er mehr oder weniger abgeschwächt wird. Wichtiger ist es, zur Kopie einen nahe gelegenen Hintergrundbereich mit gleicher Helligkeit zu nutzen, um nicht neue störende Übergänge zu erzeugen. Das Stempelwerkzeug lässt sich gut in Radius und Deckkraft regeln, also recht sensibel handhaben.
Gruß Lars