Hallo Maiko,
der Denkansatz von Portaball, dass die Optik qualitativ minderwertig sein kann, kann auch bei Spiegeln und Apos zutreffend sein: ein Spiegel mit sehr schlechtem Strehl hat auch nicht den einen perfekten Schärfepunkt, sondern verschmiert den Schärfepunkt zu einem schwammigen Schärfebereich (hier dann unabhängig von der Lichtfarbe). Und auch ein Apo kann in der Praxis optische Flächen haben, die nicht in die korrekte Form poliert sind (allerdings verdient die Optik dann den Namen Apo eigentlich nicht).
Warum dein Problem binokular häufiger auftritt als monokular ist mir nicht klar:
Beim beidäugigen Beobachten musst du doch zunächst ein Auge zukneifen und dann den Fokus für das offene Auge einstellen (also als ob du monokular unterwegs wärst!), und danach das andere Auge zukneifen und für das nun offene Auge den Fokus finden (wieder monokular). Ich hoffe du machst nicht den Fehler mit beiden Augen gleichzeitig geöffnet fokussieren zu wollen?
Ein anderer Gedanke: wenn du gerade eine warme oder kalte Luftblase während des Fokussierens vor dem Teleskop hast, geht der Fokus natürlich flöten sobald die Luftblase weiterzieht. Könnte also (lokales) Seeing der Grund für deine Fokus-Probleme sein?
Viele Grüße,
Stefan