Beiträge von stefanruprecht

    Hallo Maiko,


    der Denkansatz von Portaball, dass die Optik qualitativ minderwertig sein kann, kann auch bei Spiegeln und Apos zutreffend sein: ein Spiegel mit sehr schlechtem Strehl hat auch nicht den einen perfekten Schärfepunkt, sondern verschmiert den Schärfepunkt zu einem schwammigen Schärfebereich (hier dann unabhängig von der Lichtfarbe). Und auch ein Apo kann in der Praxis optische Flächen haben, die nicht in die korrekte Form poliert sind (allerdings verdient die Optik dann den Namen Apo eigentlich nicht).


    Warum dein Problem binokular häufiger auftritt als monokular ist mir nicht klar:

    Beim beidäugigen Beobachten musst du doch zunächst ein Auge zukneifen und dann den Fokus für das offene Auge einstellen (also als ob du monokular unterwegs wärst!), und danach das andere Auge zukneifen und für das nun offene Auge den Fokus finden (wieder monokular). Ich hoffe du machst nicht den Fehler mit beiden Augen gleichzeitig geöffnet fokussieren zu wollen?


    Ein anderer Gedanke: wenn du gerade eine warme oder kalte Luftblase während des Fokussierens vor dem Teleskop hast, geht der Fokus natürlich flöten sobald die Luftblase weiterzieht. Könnte also (lokales) Seeing der Grund für deine Fokus-Probleme sein?


    Viele Grüße,

    Stefan

    Hallo Winni,

    Wow! Darf man fragen was das ist oder wird? Sieht gigantisch aus. Teststand oder Sprühsversilberungsstand für einen Riesenspiegel? Wie groß? Bin neugierig. Monsterteil auf jeden Fall. (Bitte um Entschuldigung falls die Frage schon an anderer Stelle beantwortet wurde, ich les hier nur sporadisch mit und konnte eben auf die Schnelle nichts dazu finden in früheren Posts)

    Viele Grüße,

    Stefan

    Hallo Aitor,


    das sind gute und berechtigte Fragen die du da stellst!


    Ich selbst hatte Auflagepunkte mal so eng beieinander, dass ich den Dobson jedes mal aus seiner Rockerbox rausgehebelt habe und die Rockerbox schließlich neu bauen musste. Nicht ausreichend bei Höhenrädern mit 65cm Radius war damals 48 cm Abstand der Auflagepunke voneinander (also 43 Grad wenn ich gerade richtig gerechnet hab), ausreichend aber grenzwertig waren 55cm Abstand der Auflagepunkte voneinander (also 50 Grad).


    Was das Kürzen der Höhenrad-„Hörner“ angeht: ist Geschmacksache, bis runter auf 10 Grad über Horizont würde ich persönlich nicht verzichten wollen.

    Ein Gedanke dazu: die Hörner-Enden sind zu labberig sprich instabil, wenn du sie nicht mit Streben versteifst. Wenn du sie Richtung Hut mit der Gitterrohr-Konstruktion verbinden möchtest, kannst du auf das Kürzen der Hörner auch gleich ganz verzichten.


    Just my two cents…


    Viel Glück! Deine Gitterrohr-Konstruktion sieht schon jetzt sehr cool aus, da schlägt das Selbstbauer-Herz gleich höher.


    Viele Grüße,

    Stefan

    Hallo Jörg,


    du wirst lachen: ich habe nicht mal Graufilter drin gehabt.


    Ich habe bei niedriger Vergrößerung mit knapp 8 mm Teleskop-Austrittspupille beobachtet. Aber wenn die Iris sich dann ruckzuck auf ca. 2 mm oder so zusammenzieht, dann ist das ja so als sei es gar kein 20“er, sondern nur ein ~5“er Bino, nur immernoch mit 2000mm Brennweite. Obstruktion auch noch abziehen => total entspannt. Dunkeladaption ist natürlich dahin, aber das war mir egal.


    Mein 12x50er Fernglas hab ich auch mal kurz benutzt, war auch sehr schön.


    Viele Grüße,

    Stefan

    Hallo MoFi-Jäger,


    in Wolfsburg war das Spektakel komplett zu verfolgen. Dankeschön an die Wetterfee.


    Habe mit dem 20“er Bino draufgehalten. Zugegeben: bisl übertrieben mit der Öffnung wenn die Pupille sich eh zusammenzieht und die Iris nen Großteil der Öffnung eh abschattet, aber trotzdem: Beidäugig ist schon was feines.





    Anbei ein Handy-Schnappschuss freihändig durch eines der beiden Okulare.

    Die Okulare musste ich zwischendurch ziemlich häufig trocknen, die Luft war sehr feucht.


    Der Halbschatten war freiäugig sogar besser abgegrenzt sichtbar als im Teleskop, aber so oder so nicht wirklich spektakulär. Der Kernschatten hingegen hatte es in sich: Mare-Strukturen im Kernschattenbereich waren gerade so noch schwach sichtbar, aber ansonsten war das schon sehr schön finster.


    Viele Grüße,

    Stefan

    Hallo Nadine,


    die zwei wahrscheinlichsten Möglichkeiten:

    Ein Flugzeug oder die Internationale Raumstation ISS, aber auch andere Satelliten kommen in Frage.


    Wir bräuchten weitere Infos: in welche Himmelsrichtung flog der leuchtende Punkt? An welchem Tag zu welcher Uhrzeit?

    In welcher Höhe über Horizont?

    (Horizont = 0 Grad, senkrecht über deinem Kopf=Zenit=90 Grad)


    Wie war die Helligkeit im Vergleich zu anderen Sternen?

    Kannst du ausschließen dass ein grüner und ein roter schwach blinkender Punkt links und rechts vom hellen weißen Leuchtpunkt war?


    Gruß,

    Stefan

    Hallo zusammen,


    Ich möchte mich dem Dank und Lob für das Orga-Team anschließen: ein super HTT war das, man fühlte sich sehr willkommen, und sogar das Wetter habt ihr grandios hingezaubert. Tagsüber fast schon ein bisl zu heiß und knallig sonnig für meinen Geschmack.


    Highlight für mich war zum einen das Sonnenspektroskop: hochaufgelöste Fraunhoferlinien von 0,01 Nanometer Abstand deutlich zu erkennen, das ganze didaktisch super erklärt. Grandios.


    Und außerdem war’s für mich auch das erste Mal, dass ich durch ein Nachtsichtgerät geschaut habe: als Doppelpack im „Fernglas-Stil“ gestochen scharfer Nordamerikanebel, die ziemlich großen Herz- und Seelennebel, California war so hell, Barnard‘s Loop morgens im Orion klar zu sehen, und dann die Nachtsichtröhre adaptiert am 33“er Dobson zeigte den Pferdekopf mit Nase, Kinn und allem drum und dran so klar wie ich es für diese Breiten nicht für möglich gehalten hätte. Danke Kai (Fraxinus) für die Möglichkeit das mal erleben zu dürfen! Ich könnte mir vorstellen, dass das trendet mit diesen Röhren und wir künftig mehr solche Exemplare sehen werden…


    Mein Bino-Dobson bekam auch viel Zuspruch: für die Nachführung per Hand angesichts des Gewichts von ca. 95 Kg, aber vor allem für die Bilder die die beiden Lichteimer liefern konnten. Sturmvogel und Knochenhand waren bei vielen der Favorit, aber die meisten von Euch waren morgens um ~4:30 nicht mehr wach als wir M42 drin hatten 8), da hätte der ein oder andere seine Meinung vielleicht noch geändert. ;)

    Allerdings taten sich nicht alle Beobachter leicht mit den diversen Einstellungen: 2x Fokus getrennt einstellen, Augenabstand, Bildfelddeckung horizontal und vertikal, Nachführung bei nicht mehr ganz niedrigen Vergrößerungen: das erfordert schon bisl Erfahrung, und so hab ich meine Zweifel ob wirklich jeder Beobachter das Maximum an möglichem Beobachtungserlebnis für sich rausgeholt hat.


    Der große 175mm Apo von Mathias neben mir hat bei hohen Vergrößerungen wieder grandios scharfe Beugungsscheibchen an engsten Doppelsternen abgeliefert, und Details an Jupiter und Saturn die man selten so gut sieht.


    Danke auch an die anwesenden Händler: ich konnte Ware direkt vor Ort unkompliziert ausprobieren, das war super.


    Schade, dass es dann doch immer wieder so schnell vorbei ist.


    Postet gerne noch ein paar weitere Stimmungs-Bilder, ich selbst hab leider versäumt welche zu machen die ich hier posten könnte.


    Viele Grüße,

    Stefan

    Außerdem bei Sonnenbeobachtung tagsüber (natürlich nur mit geeignetem Objektiv-Filter): da schützt sie den Telrad vor dem Wegschmoren. Diese Funktion ist aber weniger wichtig als die oben angesprochene Tauschutzfunktion, denn zur Sonnenbeobachtung tagsüber sollte man den Telrad ohnehin am besten komplett abnehmen. Steht ja auch auf dem Telrad drauf, dass man ihn nicht in die Sonne richten darf. Nur wer ihn unbedingt auch tagsüber am Teleskop dranlassen möchte sollte dann die Tau-/Sonnenschutzkappe runtergeklappt lassen.


    CS, Stefan

    Hallo Nachtfreund,


    es ist vielleicht nicht unmöglich, aber mit nur 150 mm Öffnung wird der Pferdekopfnebel allenfalls unter allerallerbesten Bedingungen ansatzweise erahnbar sein. Bortle 4 wird da nicht reichen.


    Ich habe mir selbst mit 600 mm Öffnung aus Norddeutschland heraus jahrelang die Zähne am Pferdekopfnebel ausgebissen, auch unter 21.x mag/arcsec^2 dunklem Himmel: nichts zu sehen.

    Erst mit 2 mal 500 mm (Bino) und 2 H-beta Filtern gelang es mir zusammen mit ein paar Freunden schließlich.


    Du wirst auf jeden Fall zwingend einen sehr guten H-beta Filter brauchen, und perfekt dunklen, transparenten Himmel. Und jedes Grad südlicher was deinen Standort angeht hilft, damit B33 höher über dem Horizont steht. In welcher Region wohnst du denn?


    In Deutschland mit 150mm Öffnung einäugig meiner Meinung nach wohl nur aus den Alpen heraus machbar, wenn überhaupt.


    Trotzdem viel Glück beim Versuchen!

    Stefan

    Hallo Frank,


    Wow, was für eine tolle Zusammenstellung!


    Durch das identische Setup und identische Belichtungszeiten kann man die Kugelsternhaufen wunderbar vergleichen.


    Immer wieder krass zu sehen, was für ein Kracher Omega Centauri ist. Dagegen wirkt „unser“ M13 aus der nördlichen Hemisphäre geradezu mickrig.


    Vielen Dank für‘s zeigen!

    CS,

    Stefan

    Hallo René,


    Klasse Bericht, so laufen die ersten Beobachtungsnächte mit neuem Gerät ja häufig ab: man schaut sich erstmal Klassiker an, um den Anblick gut bekannter Objekte im neuen Teleskop mit den Erinnerungen von „alten“ Geräten zu vergleichen. Die kleinen faint Fuzzies kommen dann später, immer Stück für Stück.


    Den Zentralstern im Ringnebel M57 kann ich mit meinem 24“er f/5,4 auch selbst bei optimal hoher Stellung des Objekts und für hiesige norddeutsche Verhältnisse sehr dunklem 21,3 mag Himmel (SQM-L) allenfalls blickweise erahnen. Da muss dann Kollimation und Seeing und Dunkeladaption usw. alles perfekt sein damit der geht. Was ich damit sagen will: mach dir deswegen keine Sorgen um die Qualität deines Spitze gelungenen Teleskops. Gibt ja in den nächsten Monaten noch beste Gelegenheiten für M57, und dann bin ich mir sicher dass du auch den schwierigen Zentralstern knackst.


    Viel Spaß weiterhin,


    Stefan

    Hallo zusammen,


    ich wollte wirklich niemanden verwirren. Daher Bitte um Entschuldigung an Quilty und alle anderen die durch meinen Post irritiert wurden. Meine Infoquelle war Sky Safari 6 Pro, wo ich als Objektinfo zu Mizar und Alcor folgende (zumindest mal irreführende weil unvollständige, offenbar sogar falsche) Information bekam:




    Der dort genannte Abstand einer Mizar-Komponente zur anderen von 0,8“ bezieht sich offenbar jedoch nicht auf den Abstand zwischen Mizar A und Mizar B (wie ich fälschlicherweise annahm, denn der liegt eher im Bereich von 14“ und ist somit Ferngläsern zugänglich), sondern zwischen Mizar Aa und Mizar Ab und ist zu allem Überfluss auch noch falsch, wenn man den 0,01“ glauben darf, die nur spektroskopisch nachweisbar sind und im deutschen Wikipedia-Artikel (lesenswert) für den Abstand zwischen Mizar Aa und Mizar Ab genannt werden.


    Mir ging es lediglich darum, die Trennung Alkors von Mizar mit bloßem Auge als recht einfach zu beschreiben, und die weiteren Trennungen Alkors oder Mizars jeweils für sich genommen in weitere (Doppel- oder gar Mehrfach-) Sternsysteme als mit freiem Auge unmöglich zu beschreiben.


    Viele Grüße,

    Stefan

    Hallo Andreas,


    ich hatte mir vor dem Bau meines Binos auch die gleiche Frage gestellt: welche langbrennweitigen Okulare mit dünnen Fassdurchmessern?


    Bin auch bei engerer Auswahl 27er Pano, 31 Baader Aspheric, 36 Baader Aspheric und dem 30 APM UFF gelandet und hab mich wegen der bei mir kritischen f/4 letztlich für die APM entschieden, weil ich nach langer Recherche am meisten Vertrauen darin hatte, dass die mit f/4 ohne weitere Korrektoren gut klarkommen im Hinblick auf Schärfe (was sich ja auch bewahrheitet hat und durch deinen Vergleichstest mit den Baader, wenn auch bei f/5 durchgeführt, tendenziell bestätigt wurde).


    Bei mir auf dem Zettel, für dich vielleicht interessant, waren daneben noch Televue 40mm Plössl. Hab mich wegen der mickrigen 43 Grad scheinbarem Gesichtsfeld aber schnell dagegen entschieden.


    Aber was deine Anforderungen angeht:

    1. Durchmesser <62mm => Check

    2. lange Brennweite => Check

    3. Transparenz => Check

    4. Schärfe an f/5 => Check mit Einschränkungen

    5. Augenabstand 28mm => Check

    6. Bezahlbar? Check


    Mehr hatte ich auch nicht finden können.


    Wenn du dir die 27er Panos holst, stell ich mich beim nächsten Treffen besonders gerne wieder neben dich… 8o


    Viele Grüße,

    Stefan

    Was wurde denn sonst noch prämiert?

    Hallo Holger,


    da war u.a. noch ein irre schöner ölgefügter Refraktor auf Parallelogramm-Montierung. Der Erbauer ist von Beruf Geigenbauer, und das hat hat man dem Teleskop auch angesehen. Wunderschöne Holzarbeit. Ein schicker weißer Leichtbaudobson, ein restaurierter Zeiss-Refraktor auf Stahlrohr-Monti aus dem Sanitätsfach (sehr originell) und der kleine blau-gelbe Rich-Fielder vom Rüdiger (den er auch hier im Forum schon mal vorgestellt hatte) waren unter den Preisträgern.

    Und nächstes Jahr dann vielleicht dein Planeten-Schief-Bino mit Korrektur-Linsen?☺️


    Viele Grüße,

    Stefan

    Hallo zusammen,


    als ich den Beitrag von Seppel gelesen hab ging mir richtig das Herz auf. Da spürt man richtig die Freude und Begeisterung.

    Genau so bekommen wir mehr Menschen für unser Hobby begeistert, und wenn wir möglichst viele Menschen so erreichen, dann bekommen wir auch mehr Rückhalt für den Kampf gegen die zunehmende Lichtverschmutzung.

    Seppel, ich würde sagen du bist spätestens jetzt definitiv kein „Ultra-Anfänger“ mehr (wie du geschrieben hattest), sondern voll infiziert mit dem Astro-Virus und mittendrin im Hobby.


    Ich fand das Treffen auch klasse, wenn man von den Diebstählen mal absieht. Auch wenn ich selbst wegen später Anreise am Donnerstag nicht betroffen war fühlt man doch mit mit den Betroffenen.


    Es gab keinen Regen in der Kernzeit des Treffens (schon mal viel wert) und trotz einiger Wolkenphasen gute Beobachtungsmöglichkeiten mit ganz vielen sehr tollen Leuten.


    Ein großes Dankeschön an die Organisatoren und Helfer und Prämienstiftershops und Platz-Nachbarn und die anderen Teilnehmer für die tollen Gespräche und Okulartausche und helfenden Hände beim Auf- und Abbau. Und an Uli Zehndbauer für die humorvolle tolle Rede bei der Selbstbauten Präsentation bei strahlendem Sonnenschein.


    Stellt gerne weitere Fotos hier ein! Ich selbst habe leider nur wenige gemacht.



    Viele Grüße,

    Stefan

    Hallo Nauta,


    Mizar hat laut Karkoschka 2022 einen Abstand von 14.4".

    Damit meint der Karkoschka den Abstand Mizar’s zu Alkor. Der ist mit ca. 14 BogenMINUTEN (in meinem Karkoschka 4. Auflage steht übrigens 11,8 Bogenminuten, aber das ändert nichts an der Kernaussage) um Größenordnungen weiter als der Abstand zwischen den beiden Komponenten Mizar’s, also Mizar A und Mizar B, den ich im Bereich von einer BogenSEKUNDE beschrieb, genauso wie zwischen Alkor A und Alkor B. Ich glaube du hast mich misverstanden: Mizar und Alkor sind _jeweils_ einzeln wiederum Doppelsterne für sich genommen, also insgesamt 4 Sterne. Um diese interessante Feststellung ging es mir (die der Karkoschka nicht beschreibt).


    Viele Grüße,

    Stefan

    Hallo Rene,


    ich fand deinen Bericht auch richtig klasse und hab mich sehr für dich gefreut!


    Auch ich habe aber gestutzt, als du die Trennung von Alkor und Mizar freiäugig als was Besonderes beschrieben hast.

    "Da musst du was falsch verstanden haben, Stefan", hab ich bei mir gedacht.

    Ich hab bei verschiedenen Gelegenheiten festgestellt, dass ich eher nur durchschnittlich gute Augen habe, und kann Alkor und Mizar trotzdem locker auch unter dürftigen Bedingungen ohne optische Hilfsmittel trennen.


    Jemand mit der Beobachtungserfahrung eines Rene, der kann nicht ernsthaft das freiäugige Trennen von Alkor von Mizar meinen, der ist auf nem anderen Level!

    Der hat bestimmt Alkor in zwei Komponenten getrennt und auch Mizar seinerseits in zwei Komponenten.


    Beschämt, dass ich weder um eine Doppelsternnatur der beiden einzelnen wusste, noch das Trennen in insgesamt 4 Komponeten bei einem so prominenten Sternenpaar jemals probiert habe in all den Jahren, hab ich gleich mal nachgelesen. Und in der Tat: sowohl Alkor für sich genommen ist ein Doppelstern, als auch Mizar für sich genommen! Wow!

    Hab ich durch dich und deinen Bericht also wieder was gelernt!


    Als ich dann in Sky Safari weiter las, dass die beiden Mizar-Komponeten nur 0,8 Bogensekunden voneinander entfernt sind, und die beiden Alkor-Komponenten exakt 1 Bogensekunde, hab ich kurz gedacht:

    Wow, der Rene hat aber wirklich extremst guten Adleraugen, der ist ja echt von einem anderen Stern, und das Seeing muss ja wirklich once-in-a-lifetime gut gewesen sein!

    Das geht doch gar nicht freiäugig, das schaff ich selbst bei 100facher-Vergrößerung im 24"-er Dobson nur bei gutem oder bestem Seeing.


    Jetzt musste ich schmunzeln, als durch die Kommentare von Peter und Christoph rauskam, dass es doch nur um das Trennen von Alkor _von_ Mizar ging, und meine Welt ist wieder in Ordnung.

    Schön ins Boxhorn hast du mich gejagt, mein Lieber! Aber nur dadurch auch wieder was gelernt. Danke Dir! Ich hoffe wirklich wir treffen uns bald mal wieder!


    Viele Grüße,

    Stefan

    Hallo Thomas,


    Du beschreibst das sehr gut und nachvollziehbar und machst das schon genau richtig. Bei M51 geht nur dann noch signifikant mehr, wenn du unter extrem dunklen Himmel beobachtest. M51 ist ja momentan Abends schon recht hoch am Himmel also optimal, d.h. jahreszeitlich gerade die beste Saison aber leidet sehr unter der kleinsten Lichtverschmutzung.


    Ich habe sie gestern mit 20“ beobachtet und auch nicht mehr gesehen als du, nämlich nur die beiden Kernbereiche der Galaxien. Lag bei mir an extremer Lichtverschmutzung: ich hab Bortle 6 wohne nahe dem Zentrum einer 130.000 Einwohnerstadt und 30 m neben mir strahlt mich eine Straßenlaterne direkt an.


    Es ist schon vorgekommen, dass ich M51 gar nicht gesehen hab mit 8“ unter solch lichtverschmutztem Himmel. Von daher kannst du dich glücklich schätzen sie gefunden zu haben mit ihrer kleineren Begleiterin.


    Unter wirklich dunklem Himmel allerdings kannst du bei M51 auch die Spiralarme deutlich sehen, das ist dann nochmal ein deutlich besseres Bild. Wie dunkel ist der Himmel bei dir?


    Ich würde dir empfehlen mal auf ein Teleskoptreffen zu fahren. Dort kannst du durch unterschiedliche Teleskope schauen und vergleichen, um die Unterschiede (oft nur Nuancen) besser einschätzen zu können. Den Erfahrungsgewinn bei einem solchen Treffen kannst du dir in einem ganzen Jahr nicht anlesen.


    Viele Grüße,

    Stefan

    Hallo Peter,


    99% Strehl, peak-to-valley Werte im Bereich von unter 20 Nanometern: Hut ab! Wenn Du bei der Messung (z.B. dem Ablesen der Knife-Edge-Werte am Foucault-Tester) keine Fehler gemacht hast, dann ist das ein extrem gutes, geradezu perfektes Resultat, wo du besser nichts mehr dran „verschlimmbessern“ solltest.


    Interessant (oder auch ungewöhnlich) finde ich die Wahl der effektiven Zonen, bei denen du gemessen hast. Erst eng beieinander, dann weiter, dann wieder enger. Und bei jeder Messung anders. Du scheinst nicht mit Coudermaske gearbeitet zu haben, sondern bei Bildern mit verschiedenen von dir gewählten KnifeEdge-Werten (aber auch die nicht immer mit dem gleichen Muster) geschaut zu haben, bei welchem Zonenradius die gleiche Graustufe auf dem Foto rauskommt. Schreibst ja „fotografischer Foucault-Test“.


    Vielleicht könntest du mal ein oder mehrere Foucault-Fotos hier posten. Damit könnten wir zwar keine quantitativen Aussagen treffen ob die Messungen so richtig sind, aber zumindest qualitativ schon sehen ob das traumhafte FigureXP Ergebnis zum Foucault-Bild passen kann.


    Und natürlich macht Beat‘s Vorschlag sehr viel Sinn: den Spiegel vor dem Verspiegeln mal ins Teleskop einbauen und gucken wie die Sterne abgebildet werden.


    Viele Grüße und herzlichen Glückwunsch auch von mir!


    Stefan

    Hallo Holger,


    das sieht sehr cool aus!


    Wie mir scheint hast du dich für 1 1/4“ und gegen 2“ Okularauszüge entschieden. Für ein Planetenbino, wo man ja eher hoch vergrößert, ist das sicherlich die richtige und vor allem kostengünstigere Wahl, auch weil der Bauraum bei 2“ OAZ extrem knapp wird um die eng genug aneinander zu bekommen für Menschen mit kleinen Augenabständen.


    Selbst bei deinen 1 1/4“ Helicals wirst du vermutlich die weiße Klemmschraube noch ein bisl kürzen müssen, damit sie bei einer vollen Fokussierumdrehung nicht gegen den Nachbar-Okularauszug stößt.


    Weiterhin viel Erfolg, das wird sicher n tolles Gerät!


    Stefan

    Hallo Dimi,


    der (Erd)Mond hat am Himmel ca. 0,5 Grad Ausdehnung, die Andromedagalaxie je nachdem wo man nachliest irgendwas im Bereich 2,5 bis 3 Grad. Sie erscheint uns also 5 bis 6 mal so ausgehnt wie der Mond und passt daher selbst bei niedriger Vergrößerung meist nicht vollständig in das Blickfeld größerer Teleskope.


    Mit bloßem Auge unter nicht perfekt dunklem Himmel hingegen siehst du allerdings nur den hellsten Kernbereich der Andromedagalaxie, der kleiner als 0,5 Grad ist.


    Viele Grüße,

    Stefan

    Hallo Johannes,


    Jochen war schneller sehe ich gerade.


    Das Peilen mit dem Telrad ist genauso einfach oder schwierig wie bei einem „normalen“ 20“ f/4 Dobson.

    Nur die Position des Telrad ist hier Huckepack hinten seitlich etwas ungewöhnlich, so dass man halb um’s Teleskop rumlaufen muss um durchzuschauen.


    Unnötigerweise (weil ich es aus ästhetischen Gründen gerne schön symmetrisch mag) hab ich sogar zwei Telrads dran. Die Telrads sind auf dem Bild nur nicht zu sehen, weil ich noch keine Sonnenschutzkappen dafür habe und man die Telrads tägsüber nicht in die Sonne richten darf, weil sie sonst wegschmoren können (daher hier gerade demontiert). Mehr Bilder gibt’s hier:



    Viele Grüße,

    Stefan

    Hi Thomas,


    danke dir für die Glückwünsche.

    Ich hatte zwar vor ein paar Wochen schon mein erstes richtiges Firstlight mit dem 20“er, aber von Bortle 6 Stadthimmel aus. Also wenig aussagekräftig, daher hatte ich erstmal noch nichts geschrieben.

    Toll auch deine Erinnerungen an deine Sichtungen von B33 zu lesen, das lässt sich gut nachvollziehen. Alnitak haben wir natürlich auch knapp aus dem Bildfeld gehalten. Einfach fand ich B33 trotzdem nicht.


    Wir hatten gestern 67fach und 160fach vergrößert. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass das entweder zu viel oder zu wenig war bei einigen Objekten. Da gibt’s noch viel auszuprobieren… In der Tat haben wir gestern nicht konzentriert probiert Dinge auszutesten und zu optimieren und Details zu vergleichen und zu bewerten, sondern einfach nur entspannt Spaß zu haben bei den Beobachtungen.


    Zu den Refraktor-Binos können Jochen, Holger und Michael am besten was sagen wenn sie mögen. Du bist da auf der richtigen Spur 😉


    Gibt sicher mal Gelegenheit zusammen zu spechteln bei einem TT in den nächsten Jahren.


    Viele Grüße,

    Stefan