Beiträge von fraschwol

    Will auch mal was beisteuern. Hier eine uralt-Aufnahme vom Merkur-Durchgang am 9. Mai 1970. Hatte damals einen Kosmos-Schiefspiegler 110/2720 mm.
    Interessant war der Durchgang insbesondere deswegen, weil Merkur sich genau über einen großen Sonnenfleck mit Penumbra hinwegbewegte. Das war natürlich nicht vorauszuberechnen und deshalb ein echter Überraschungseffekt. Dabei zeigte sich, dass das Merkurscheibchen doch deutlich dunkler war als die vermeintlich schwarze Umbra des Sonnenflecks.


    Übrigens gab es am 30.06.1973 ebenfalls eine Sonnenfinsternis, mit 7m04s eine der längsten totalen Sonnenfinsternisse. Sie fand im zentralen Afrika statt, hier im Schwarzwald kam es nur zu einer minimalen partiellen Verfinsterung, die allerdings aufgrund bester Wetterbedingungen gut zu verfolgen war.


    Gruß Franz

    Ja ein besonderes Erlebnis, schon weil das Wetter die Beobachtung vom Anfang bis zum Ende ermöglichte und auch weil der gesamte Verlauf von Mitteleuropa aus sichtbar war. Noch in der Phase zwischen dem 1. und 2. Kontakt konnte ich ein schönes Photo machen als ein Düsenjet die Sonne passierte.

    Hallo Stefan,
    es ging um die Frage der Justierung von SCT und Newton. Das Shifting ist ein anderes Problem. Und unter einem Tunnelblick verstehe ich ein wirklich kleines Gesichtsfeld unter 40 Grad scheinbarem Gesichtsfeld des Okulars. Wenn beide Spiegel Newton und SCT die gleiche Qualität haben, wird der Newton aufgrund der geringeren Obstruktion und dem damit höheren Kontrastvermögen bei Planeten das bessere Bild zeigen. Doch die industriell gefertigten Spiegel der billigeren Klasse weisen einfach eine gewisse Streuung in punkto Qualität auf. Wer eine Gurke erwischt hat das Nachsehen oder er gibt das Teil innerhalb der Gewährleistungspflicht zurück und verlangt Nachbesserung. Nur ein Anfänger wird eben kaum beurteilen können ob er eine Gurke oder eine Birne gekauft hat. Deshalb die Mithilfe von erfahrenen Sternfreunden erbitten. Das kann aber kaum durchs Forum geschehen, sondern nur im praktischen Feldtest.
    Gruß Franz

    Hallo Manuel,


    klar sind die Plejaden ein Sternhaufen - und zwar ein offener. Die sind aus weniger Sternen und sind innerhalb der Milchstrasse und wirken auch weniger kompakt wie die Kugelsternhaufen, die außerhalb der Milchstrasse und mehrere tausend Lichtjahre entfernt sind. Du solltest dir unbedingt etwas Literatur zulegen und zwar praxisbezogen. Schau dich doch mal beim Oculum-Verlag um, da gibt's auch die Zeitschrift Interstellarum, die ich für Anfänger idealer finde als bspw."Sterne und Weltraum". Hab dir auch schon mal den Vorschlag unterbreitet ein Jahrbuch wie das "Himmelsjahr" zu beschaffen, damit man immer weiß was gerade am Himmel los ist. Manchmal kommt es mir vor, wie wenn du zum Bahnhof stürmst und dann grad noch die Lichter vom abfahrenden Zug siehst. So ohne Fahrplan hat man immer das nachsehen.
    Dieser Korrektor beseitigt nicht die Luftunruhe aber das sogenannte atmosphärische Spektrum, dass heißt das Licht von Sternen und Planeten wird etwas gespreizt in dieses Farbspektrum von rot bis violett. Je tiefer ein Objekt steht umso mehr macht es sich bemerkbar. Damit die Farben nun wieder exakt im Brennpunkt gebündelt sind und damit der volle Kontrast erreicht wird, gleicht man diese Spreizung durch den Korrektor wieder aus. Damit würde ich mich aber erst befassen, wenn ich entsprechende Beobachtungspraxis habe und auch bevorzugt Planeten beobachten möchte.
    Das mit dem indirekten Sehen hast du gut erkannt. Bei ganz schwachen Sternen oder Nebeln schaut man etwas am Objekt vorbei und sieht es damit besser. Hat damit zu tun, dass die lichtempfindlichen Sehzellen nicht im Zentrum des Auges sitzen, sondern leicht daneben. Wenn nun das Licht aus der Austrittspupille des Okulars diesen Bereich trifft, dann hast du den Eindruck das Objekt besser sehen zu können.
    Mit der Justage eines Newton bin ich weniger erfahren, da werden dir andere mehr helfen können.
    Hmm, der Verkäufer hat aber auch eine seltsame Meinung. Ein Schmidt-Cassegrain ist im Grunde weniger justieranfällig als ein Newton. Und das mit dem engen Gesichtsfeld ist quatsch. Klar, das SC hat eine längere Brennweite (meist das zehnfach des Objektivdurchmessers) und damit ist die Vergrößerung bei gleichen Okular höher. Hat der Newton 1500 mm Brennweite und du nimmst ein 30 mm Okular, dann hast du eine Vergrößerung von 50fach. Mit einen SC mit Brennweite 2500 mm ist die Vergrößerung dann 83fach, damit überblickst du ein kleineres Feld am Himmel. Du musst dann halt ein 50mm Okular nehmen um ebenfalls 50fache Vergrößerung zu erhalten. Dann kommt es halt noch auf das scheinbare Gesichtsfeld des Okulars an, wenn das 30er ein "Weitwinkel" ist, dann hast du damit trotz höherer Vergrößerung ziemlich den gleichen Himmelsausschnitt. Aber einfach behaupten, im SC hätte man nur ein enges Gesichtsfeld ist nicht richtig. Man findet am Himmel alles, wenn das Teleskop auch über die notwendigen Sucheinrichtungen verfügt. Fürs grobe Ausrichten ein Telrad und dann noch ein guter Sucher mit mindestens 50 mm Öffnung und einer etwa 10fachen Vergrößerung. Dieser sollte dann aber auch die gesuchten Objekte genau in der Bildmitte von Sucher und Hauptfernrohr haben. Wenn der Sucher nur wenig abweicht, hat man das Objekt im Teleskop am Ende schon am Rand oder gar ausserhalb des Gesichtsfeldes.


    Gruß Franz

    Hallo Manuel,
    in deinem letzten Beobachtungsbericht erwähnst du zum einen, daß du die Supernova eher nur vom Augenrand aus sehen konntest. Hmmm mit einem 12-Zöller müsste die aber doch ganz gut zu erkennen sein. Ich hatte sie ja vor etlichen Tagen auch noch mit meinem 150mm Refraktor erblicken können, oder ist die bereits wieder so schwach?
    Irgendwas scheint an deinem Dobson noch nicht sauber justiert zu sein, denn die Jupitermonde dürfen solche "Zacken" nicht haben. Ich stelle Jupiter z.b. immer an den Monden scharf. Wenn die knackig runde Sternpunkte oder kleine Scheibchen sind, dann hat man auch Jupiter scharf. Jupiter mit seinen doch "weichen" Konturen ist nicht einfach zu fokussieren, zumal ich mit vier Meter Brennweite einen langen Fokussierbereich habe. Schau dich mal nach einem wirklich erfahrenen Sternfreund in deiner Umgebung um oder auch in dem Verein wo du jetzt dabei bist. Mars hast du wohl noch zu früh beobachtet, da stand er wohl noch in horizontnahen Bereichen. Da macht sich neben einer stärkeren Luftunruhe auch das atmosphärische Spektrum bemerkbar. Dem kann man mit einem Korrektor (nicht ganz billig) beikommen. Bei Planeten empfiehlt es sich, diese möglichst dann zu beobachten, wenn sie im Meridianbereich sind, dann haben sie die höchste Stellung über dem Horizont. Momentan bringt es Mars auf 10,7 Bogensekunden, das ist etwa ein Viertel des Jupiterdurchmessers. Versuch nun als erstes dein Teleskop mit Hilfe eines anderen Sternfreundes zu optimieren.


    Gruß Franz

    Hallo Stefan,


    so wie du schreibst, hast du dieses Verfahren der Abblendung nie angewendet. Aber das wurde und wird von älteren Hobbyastronomen durchaus als wirksame Massnahme bei starker Luftunruhe gemacht. Was sieht man denn im Teleskop bei starker Luftunruhe? Ein einziges Wabern und Flimmern der Sterne, die theoretische Auflösung des Teleskopes, die bei ruhiger Luft durchaus auch praktisch vorhanden ist, ist in diesem Fall außer Kraft gesetzt. Das Streuscheibchen eines Sterns kann mehrere Bogensekunden betragen und an Auflösung von Doppelsternen ist da gar nicht mehr zu denken. Ein 12-Zöller hat die theoretische Auflösung von 0,43 Bogensekunden, ein 6-Zöller von 0,9 Bogensekunden. Wenn die Streuscheibe eines Stern z. B. fünf Bogensekunden groß ist, kann ich mit dem 12-Zöller auch keine bessere Auflösung erzielen wie mit dem 6-Zöller - im Gegenteil. Wer zwei Teleskope unterschiedlicher Öffnung besitzt, sollte mal den Test machen und beispielsweise den Mond bei möglichst gleicher Vergrößerung beobachten. Er wird bei starker Luftunruhe im kleineren Teleskop ein ruhigeres Bild vorfinden als im größeren Teleskop. Bei guter Luft leistet das größere Teleskop jedoch deutlich mehr. Ein versierter Sternfreund zeigte mir immer mal wieder eine Grafik über die noch nutzbare Vergrößerung von Teleskopen unterschiedlicher Größe bei Seeing unterschiedlicher Güte. Und da ist klar abzulesen, dass schon bei mittlerem Seeing mit einem 12-Zöller weniger vergrößert werden kann als mit einem 6-Zöller. Ich beschaff mir diese Grafik beim nächsten Besuch und werde sie mal hier reinstellen. Also kann ich den 12-Zöller unbeschadet abblenden um damit bei schlechten Verhältnissen mein Beobachtungsergebnis zu optimieren. Vorschlag: einfach mal probieren, das geht sogar noch heute ohne studieren :)


    Gruß Franz

    Hallo Manuel,


    habe mir jetzt gerade mal die ganzen Postings von dir durchgelesen. Wie man sieht, machst du mit jeder Beobachtung neue Erfahrungen und das ist auch wichtig. Es wäre ein Wunder, wenn man so unbedarft wie du (das ist jetzt nicht abwertend gemeint) ein großes Teleskop anschafft und am ersten Abend schon ein perfektes Firs-Light hätte. Wie ich schon früher schrieb, wer als Anfänger in einen Ferrari sitzt .....
    Was mir aber wichtiger erscheint ist, dass du dich auch ausreichend informierst was am Himmel so vonstatten geht. Wertvolle Hilfen sind die Jahrbücher wie Das Himmelsjahr von KOSMOS oder der Sternenhimmel ebenfalls KOSMOS oder auch noch andere Jahrbücher, eine Astronomiezeitschrift und auch entsprechende Seiten im Internet. Der Große Rote Fleck auf Jupiter ist nicht ständig zu sehen, weil sich Jupiter in 10 Stunden einmal um die Achse dreht und deshalb der GRF auch auf der erdabgewandten Seite sich befinden kann. Auf Calsky (Homepage) kann man sich anzeigen lassen, wann der GRF sichtbar ist, oder bei Mars - der ja bald in Opposition kommt - welche Bereiche seiner Oberfläche sichtbar sind. Auch die Stellung der Jupitermonde ist täglich anders, interessant dabei Vorübergänge, Schattenvorübergänge (also kleine Sonnenfinsternisse auf Jupiter) oder Verfinsterungen der Monde durch Jupiter, manchmal kommt es bei entsprechender Bahnlage sogar zu gegenseitigen Mondbedeckungen und Verfinsterungen. Alles doch recht spannende Dinge. Aber man muß eben wissen, wann man sie sehen kann!
    Während Deep-Sky Objekte nicht so empfindlich auf Luftunruhe reagieren, ist das bei den Planeten anders. Dann kommt noch dazu, dass ein Teleskop mit dem doppelten Durchmesser der Optik die Luftunruhe im Quadrat verstärkt wahrnimmt. Wenn ich also einen Vierzöller nehme, dann "sieht" ein Achtzöller bereits eine vierfache stärkere Luftunruhe, ein Zwölfzöller wie der deine verspürt das sogar schon neunmal stärker als der Beobachter mit dem Vierzöller. Das kann einem die Freude an der Planetenbeobachtung dann schon eintrüben.
    Einfach dranbleiben und die Nächte mit bewölktem Himmel zum Einlesen nutzen, dann bist du bald ein "Profi".


    Gruß Franz

    Also wer als Fahranfänger gleich in einen Ferrari sitzt und losfährt darf sich nicht wundern, wenn er mit dem Boliden in Schleudern kommt. Ist jetzt als Vergleich etwas übertrieben, aber Teleskopbeobachtung ist auch ein Lernprozess und wenn man gleich mit einem Zwölfzöller (300 mm Öffnung und 1500 mm Brennweite - also Öffnungsverhältnis 1:5) beginnt, dann sind solche Überraschungen einfach drin. Enorme Lichtstärke gepaart mit entsprechender Luftunruhe (bei 300 mm schlägt die ganz anders zu als mit beispielsweise 150 mm) da sieht man auf Jupiter nur eine Scheibe ohne Details. Das Gerät ist ein Deep-Sky Teleskop, an Planeten wird es wirklich nur optimale Ergebnisse bringen, wenn die Luftgüte 1 ist, also praktisch keine Fluktuation stattfindet. Oder einfach die Vergrößerung zurücknehmen und Filter verwenden. Kommt noch hinzu, dass die Spiegel nicht wirklich hochgenau geschliffen sind, was aber für Detailbeobachtungen an Planeten eine Grundvoraussetzung ist. Aber ein Lambda 1/16 Spiegel mit 300 mm der kostet schon sein Geld.


    Gruß Franz

    Hallo Pörki,
    ich verstehe irgendwie dass du frustriert bist wenn sich das Objekt der Begierde einfach nicht finden lassen will. Dass du den anderen Forumanern unterstellst, sie würden M82 und die Supernova mit ihren Geräten auch nicht sehen, kann nur damit zusammenhängen, daß du noch über wenig Beobachtungserfahrung verfügst. Das ist aber keine Schande, jeder hatte mal sein First-Light - nicht wenige auch mit der entsprechenden Enttäuschung. Ich kann nur empfehlen, wie schon andere taten, guck dich um ob in deiner Nähe weitere Sternfreunde wohnen, die werden dir sicher helfen. Ich hatte auch das Glück, einen sehr erfahrenen Sternfreund als Ratgeber gefunden zu haben mit dem mich heute noch eine gute Freundschaft verbindet. Wichtig ist aber trotz GoTo, dass man sich am Himmel auskennt. Ist doch wie mit der Navi im Auto. Wer nur nach der fährt und keine Autokarte lesen kann, landet nicht selten dort, wo er gar nicht hinwill. Man muß nicht jeden Stern kennen aber doch wenigstens diejenigen, die bei der Suche nach Objekten weiterhelfen. Und dann üben üben üben. Mit der Zeit kommt die Sicherheit und da stellt man beispielsweise den Ringnebel schon fast blind ein. Dann macht das Hobby auch Freude. Gib nicht auf, dann wirst du noch viel Freude haben. Und GoTo brauchst dann auch nicht, kauf dir dann lieber einen guten Dobson der das Geld wert ist.
    Grüße Franz

    Hallo Ulrike,


    zum Aufsuchen des Kometen auf jeden Fall einen guten Feldstecher mitnehmen, mit dem bloßen Auge dürfte er bei dieser tiefen Stellung kaum zu finden sein. Auch der Andromedanebel ist da visuell kaum noch drin. Wenn du weisst, wie du den Andromedanebel über die Sterne findest, dann läßt sich ja der Fotoapparat mit dem Tele schon ziemlich genau ausrichten. Deinen Angaben nach hast du aber noch nicht soviel Beobachtungspraxis, dass ich befürchte, dass du danach enttäuscht sein wirst. Jedenfalls die Grafik des Kometen auf der von dir genannten Aufsuchseite ist hoffnungslos übertrieben. Vielleicht installierst du auf deinen Rechner das neueste Stellarium-Programm. Gibt es kostenlos im Netz, damit läßt sich der Sternhimmel wie man ihn heute abend sieht, schön darstellen. Wenn man will kann man die Position des Kometen sogar anzeigen lassen.
    Dann mal viel Erfolg.
    Gruß Franz

    Nachdem schon am 14. März eine Beobachtung glückte, die fotografischen Ergebnisse aber noch mager ausfielen, war das Wetter am 15. März noch besser, doch der Komet versteckte sich lang in der hellen Dämmerung. Ab etwa 19.30 Uhr wurde er dann im Feldstecher sichtbar, später war er blickweise auch mit bloßem Auge zu erkennen.
    Das Foto wurde um 19.54 Uhr mit einem ED 66/400mm Refraktur und EOS600D mit 4 Sekunden und 1600 ASA aufgenommen.

    Was hast du denn für eine EOS? Ich habe eine 600er und da ist ein Livebild am Display einstellbar. Wenn ich den Vergrößerungsfaktor 5x oder 10x einstelle, kann ich recht genau den Fokus ermitteln. Automatische Fokussierung muß natürlich ausgeschaltet sein. Aber bei älteren Modellen geht das nicht überall.

    Hallo,
    zur Sichtbarkeit mit dem bloßen Auge! 2004 konnte man die Venus eindeutig durch die SoFiBrille mit bloßem Auge erkennen. Venus hat einen Durchmesser von ziemlich genau einer Bogenminute und durch den harten hell-dunkel Kontrast erkennt das Auge auch einen so kleinen Punkt ohne weiteres. Ja das Wetter wird uns wohl leider einen Strich durch die Rechnung machen. Alle, die 2004 schon dabei waren, dürfen sich glücklich schätzen.


    Gruß Franz

    Wenn ich die aktuelle Darstellung der Venusphase mit der in Stellarium vergleiche, dann stelle ich fest, dass diese erheblich vom tatsächlichen Anblick abweicht. Stellarium stellt die Phase noch vor der Dichotomie dar, also noch etwas mehr als Halbvenus. Im Fernrohr zeigt sich aber deutlich eine Sichelgestalt. Die untere Konjunktion mit der Venuspassage wird allerdings dann wieder korrekt dargestellt.
    Für eine Präsentation ist es natürlich schlecht, wenn ich Leuten da etwas anderes zeige als sie dann im Fernrohr sehen können.


    Gruß Franz

    Hallo Toni,
    für dein C9 solltest du unbedingt eine Taukappe besorgen oder selbst basteln. Ohne Taukappe hast du sofort bei etwas Feuchtigkeit in der Luft eine beschlagene Frontplatte.
    Aufgrund der großen Öffnung macht sich die Luftunruhe bei horizontnahen Objekten deutlich bemerkbar. Abhilfe schaffen könnte eine Abblendung auf einen kleineren Durchmesser. Meist ist der Gewinn dadurch größer als der Verlust an Auflösungsvermögen.


    Gruß Franz

    Meine Frage, hat das Lunt mit Pressure-Tuner kein Tuning-Einstellrad am Tubus? Ich habe das normale Lunt60 und das besitzt ein solches Einstellrädchen. Wenn ich das Tuning-Rädchen gegen den Anschlag bewege, dann passiert genau der Effekt, den du beschrieben hast. Falls es dieses Tuning-Einstellrad bei dir auch geben sollte, dann müsstest du das auch langsam drehen und schauen ob die Einstellung besser wird. Beim Kauf von Sonnenteleskopen lohnt sich vorher ein Test mehrerer Geräte. Ich habe meines bei der AME gekauft und zwar quasi von der Montierung weg, weil ich da verschiedene Geräte testen konnte.

    Hallo René
    ziemlich arrogant deine Einstellung. Mal darüber nachgedacht, daß hinter der AME vielleicht auch Hobbyastronomen stehen, die viel Zeit und Herzblut investieren um anderen Sternfreunden eine Einkaufsmöglichkeit zu schaffen?


    Gruß Franz

    Hallo,
    daß bei diesem Bild berechtigte Zweifel aufkommen ist mehr als verständlich.Auf der einen Seite gibt es die Aussage des Bildautors (auch mir gegenüber gemacht), daß er das Phänomen zuerst visuell gesehen hat und danach zum Fotoapparat gegriffen hat. Was ich vergessen hatte zu fragen, war -wie sehr hell den die Sonne an diesem Morgen war. Wurde sie noch durch Nebel gedämpft? Ansonsten ist es schon fast unmöglich auch bei dieser tiefen Stellung in die Sonne zu blicken und da die "Spiegelsonne" nur den zweifachen Sonnendurchmesser entfernt war, müsste diese eigentlich in der Überblendung durch die "echte" Sonne untergehen. Es gibt wirklich noch eine Reihe von offenen Fragen. Nur den Fotografen einfach lächerlich zu machen ist in einem solchen Forum unangemessen. Der Mann ist fast 80 Jahre alt und von einer bemerkenswerten geistigen Frische der bestimmt nicht die Absicht hatte mit seinem Bild jetzt bekannt zu werden. Er wollte einfach ein Phänomen, das er "beobachtet" hat und von dem er fasziniert war dem Leserkreis zeigen. Was ist daran letztlich verwerflich? Er ist ein versierter Naturfotograf - kein Astrofotograf! Einige Forumaner haben dieses Bild nun ins Netz gestellt um mit Hilfe von weiteren "Experten" über dieses Bild und dessen Realität zu diskutieren. Leider wird bei vielen Forumanern daraus keine sachliche Diskussion. Insbesondere im AKM-Forum macht man sich über den Fotografen und das Bild derart lustig, daß es am Ende nur noch peinlich ist. Ich hätte mich gerne mal mit Herrn Schwer, der nur etwa 30 Kilometer von mir entfernt wohnt aufgesucht und mit ihm in Ruhe darüber gesprochen aber ich befürchte er hat gar keine Lust mehr und vielleicht auch schon mitbekommen wie hämisch manche Zeitgenossen über ihn und sein Bild geurteilt haben. Uns hier hat mal ein anderer Hobbyastronom "vera...." wollen und eine Aufnahme eines fernen Gasnebels als seine Aufnahme verkaufen wollen. Er besaß ein 10-Zoll Schmidt-Cassegrain, doch auf der Aufnahme waren bei den hellen Sternen Strahlenkreuze durch die Fangspiegelhalterung eines Newtons erkennbar. Das ist dann wirklich eine Schweinerei und da waren wir echt sauer.


    Gruß Franz

    Die Frage ist aber auch wie gut konnte man die Doppelsonne mit bloßem Auge erkennen? Die "gespiegelte" Sonne befand sich gerade mal den doppelten Durchmesser von der realen Sonne entfernt. Da es nicht den Anschein hat, als wäre die Sonne durch Nebel stark getrübt (man müsste wirklich die genauen Aufnahmedaten kennen)wird man doch beim Blick direkt in die Sonne ordentlich geblendet. Ob man da wirklich diese "zweite" Sonne sehen konnte? Ich möchte den Herrn Schwer nun nicht auch nochmals anrufen, der ist wohl zwischenzeitlich ziemlich genervt.