Beiträge von fraschwol

    Hallo,
    nein es geht in diesem Fall nicht um die klassische Bildbearbeitung z. B. von Planeten oder Deep-Sky. Es geht einfach darum ob bei einem Foto, das übrigens einen überregionalen Fotowettbewerb gewonnen hat, der Mond als zusätzliches Objekt eingefügt werden darf, obwohl dieser in der Realität so nicht zusammen mit der fotografierten Landschaft und dem im Vordergrund stehenden Turm abzubilden war. Das Bild zeigt eine winterliche Landschaft auf dem höchsten Schwarzwaldberg, dem Feldberg mit Blickrichtung etwa nach Süden oder Südosten, im Vordergrund der Feldbergturm. Zeitpunkt der Aufnahme war kurz vor Sonnenuntergang, der Turm ist ja auf der rechten Seite noch im Sonnenlicht und auch die Alpenberge sind noch sonnenbeschienen. Unweit des Turms auf der linken Seite ist der nahezu volle Mond (Alter 13,7 Tage)zu sehen. Die Position des Mondes ist verglichen mit der Alpenpanoramakarte bei 143 Grad, also grob Südost in Richtung SSO. Ein nahezu voller Mond erreicht eine solche Azimutstellung erst gegen 22.30 Uhr (lt. Stellarium an diesem Tag), also bei völliger Dunkelheit und einer weitaus höheren Deklination.
    Der Mond ist also eindeutig ins Bild eingefügt worden, wohl mit der Ziel den ästhetischen Eindruck des Bildes noch zu steigern. Das ist doch so, als würde ein Leistungssportler Doping betreiben. Oder wie seht ihr das?
    https://www.bo.de/sites/defaul…8tw3lbix4k66nmv1utc-1.jpg

    Hallo,


    wir streiten uns hier wegen kleiner Laserpointer, die uns die Sternführungen erleichtern. So nebenbei lese ich eben in der Badischen Zeitung, dass die Fraunhofer-Gesellschaft nichts besseres zu ihrem Jubliläum weiß, als drei fette Laserstrahlen über Freiburg hinwegzuschicken. Das ist echte Lichtverschmutzung, da würde sich der gute Fraunhofer ja im Grabe umdrehen.
    Hier mal der Link zum Artikel: https://www.badische-zeitung.d…mlmubGmKnqQ2t0jIQI3FUX9PY

    Hallo,
    ich verwende seit Jahren für Sternführungen einen Grünlaser mit 1mW Leistung, was der erlaubten Laserklasse 2 entspricht. In den allermeisten Fällen reicht die Leistung auch aus um einer kleineren Gruppe von Interessierten am Sternenhimmel den Ort der besprochenen Objekte zeigen zu können. Nur bei absolut staubfreier und sehr trockener Luft ist der Laser zu schwach. Andererseits sind die Beobachter in der Regel durch die nächtliche Dunkelheit adaptiert, sodaß der Laserstrahl gesehen werden kann. Manche meinen halt, nur ein heller Laserstrahl gibt diesen Wow-Effekt, der den "nötigen" Eindruck verschafft. Außerdem bleibt der Laserpointer stets in meinem Besitz, sodaß nicht andere damit hantieren können. Ich denke, dass die meisten verantwortungsvoll mit ihren Lasern umgehen und ein generelles Verbot wieder mal die Falschen treffen würde.
    Gruß Franz

    Hallo Peter,


    da du auf einem Balkon beobachtest, die Montierung aber dort nicht stehen läßt, würde ich als erste Maßnahme mal empfehlen, die genaue Nord-Süd-Richtung festzulegen. Das geht mit einem senkrecht aufgestellten Schattenstab. Im Internet oder per App kannst du dir die genaue Zeit des Meridiandurchgangs der Sonne anzeigen lassen. Dann die Schattenlinie des Stabs auf dem Boden markieren. Wenn du dann das Stativ mit der Montierung so aufstellst, dass die senkrechte Achse der Montierung genau auf der Schattenlinie ist (kann man mit einem Lot ganz genau hinbekommen) sollte auch die Rektaszensionsachse (die nach Norden zeigt) auch recht genau in diese Richtung einzustellen sein. Die Polhöhe des Ortes läßt sich ja dann mit der Polhöhenverstellung einrichten. Ich würde dann noch die Stellung der Stativfüsse am Boden markieren, sodaß immer gleich die Grundstellung feststeht. So müsste dann auch das Alignment recht ordentlich durchführbar sein. Die Probleme sind meistens am stärksten, wenn die Rektaszensionsachse einen Azimutfehler hat, das heißt zu stark nach Westen oder Osten abweicht. Wenn mans wirklich ganz genau haben will, dann hilft schon die verlinkte Methode aus Münster weiter. Aber auch hier ist wichtig, die Stellung des Stativs am Boden zu markieren, sonst fängst du jedesmal bei Adam und Eva wieder an.
    Gruß Franz

    Hallo Timm,
    wir hatten eigentlich am letzten Samstag schon vor, die Frühjahrsbeobachtung zu machen, nur wollte das Wetter halt nicht. Ist jetzt auf den 6. April terminiert. Sehe aber, dass du da schon anderweitig unterwegs bist. Denke wir setzen das mal spontan an. Meine Mail-Adresse ist ja im Profil hinterlegt.
    Gruß Franz

    Hallo Kolonius,
    Fotografierst du durch das Okular? Du schreibst, dass du den Mond durch das Okular scharf siehst. Scharf gestellt wird immer durch dieKamera, also deren Sucher oder das Display. Wie lange war die Belichtungszeit der Mondaufnahme?

    Die Medienberichte über Wirtanen sind mal wieder grenzwertig. Wer nun nicht gerade astronomisch beleckt ist und sich etwas am Himmel auskennt, wird vergeblich nach dem Kometen Ausschau halten. In der jetzt kommenden Woche dürfte der zunehmende Mond, der zudem in der Nähe von Wirtanen vorbei zieht, eine visuelle Sichtung mit dem bloßen Auge kaum zulassen, es sei denn, es besteht sehr gute Durchsicht.
    Dass den Lesern unserer "Qualitäts-Medien" da ein Himmelsspektakel vorgegaukelt wird ist mal wieder symptomatisch für den Kenntnisstand selbst wissenschaftlicher Redaktionen. Die Bilder von Wirtanen, die dazu unterlegt werden, sind nun mal nicht dem visuellen Eindruck entsprechend, was aber meist nicht angemerkt wird.

    Hallo, ob schon nächstes Jahr ein Einvernehmen über die weiter in der EU geltende Zeit zustande kommt, ist mehr als fraglich. Dieser senile Herr Junker hat mit seiner Äußerung, dass jedes Land dies nun selbst entscheiden soll, nur dafür gesorgt, dass möglicherweise nun ein Zeitchaos droht. Dabei wäre eine weiter einheitliche Zeitregelung in Zentraleuropa notwendig. Warum eigentlich nicht eine Kompromisslösung, MEZ plus eine halbe Stunde. Würde im Sommer immer noch ein Stück zusätzlicher Helligkeit am Abend bedeuten, im Winter die bei einer durchgängigen Sommerzeit herrschende Dunkelheit am Morgen etwas verkürzen.
    Gruß Franz

    Hallo und willkommen. Für diesen Betrag wird außer Weisslicht wenig gehen. Kleiner Refraktor oder Spiegelteleskop mit entsprechender Schutzfolie und viel Vorsicht bei der Beobachtung. Unsachgemäße Sonnenbeobachtung kann zur Erblindung führen!
    Um h-Alpha Beobachtungen machen zu können, sind spezielle Teleskope oder Filter nötig, die deutlich über deinem Budget liegen.
    Übrigens ist die Sonne kein Planet, sondern ein Stern. Das sollten wir schon unterscheiden.
    Gruß Franz

    Hallo
    einen Dobson würde ich nicht dauerhaft draußen lassen auch nicht unter einer Abdeckung. Die Rockerbox ist in vielen Fällen aus Press-Span hergestellt, zwar lackiert aber doch feuchteempfindlich. Gerade in den Wintermonaten setzt diese Feuchte der Rockerbox zu. Ein Freund von mir hat damit sein Gerät ziemlich ruiniert.
    Gruß Franz

    Hallo Rainer,
    nachdem 1966 nochmals ein großer Schauer niederging, war die Aktivität um die Jahrtausendwende zwar immer noch spektakulär aber nicht mehr im Ausmaß wie 1966. Regulär dürfen wir um 2032/33 wieder mit einer deutlichen Steigerung rechnen. Aber auch für 2022 hat der besagte Lyytinnen eine höhere Aktivität vorausgesagt. Genaueres dürften wir bis in vier Jahren erfahren. Blöd ist halt, dass die Leoniden Mitte November auftreten, wo bei uns in Mitteleuropa meistens starke Bewölkung vorhanden ist, so war es bei der letzten Aktivität eben leider auch.
    Gruß Franz

    Hallo Rainer,


    Es hängt auch davon ab, wo der Komet sich auf seiner Bahn befindet. Zuletzt war er im Jahre 1992 im Perihel und in diesen Jahren gab es auch eine erhöhte ZHR. Es gibt laut der Website http://www.leoniden.net einen Hinweis darauf, dass es nach den Vorhersagemodellen von Esko Lyytinen im Jahre 2028 eine merklich erhöhte ZHR geben könnte. Lyytinen hatte für 2004 und 2016 zusätzliche Aktivitätsmaxima vorhergesagt, die dann auch tatsächlich eintraten. Die Partikel des Kometen werdem ja hauptsächlich in der Nähe des Perihels freigesetzt und verteilen sich dann auf Teilstücke der Bahn. Bei starken Aktivitäten der Kometenausgasung werden mehr Partikel freigesetzt, die sich dann auch in "dichteren" Wolken auf der Bahn bewegen. Trifft eine solche Wolke, dann die Erde haben wir eine gesteigerte ZHR. Die Leoniden sind ja ein klassischen Beispiel für solche dichtere Partikelwolken, die bisher alle 33 Jahre einen wahren Meteorsturm entfachen konnten. Davor oder danach sind die Leoniden ziemlich unauffällig.
    Gruß Franz

    Der Perseiden-Komet Swift-Tuttle ist noch als Komet und nicht wirklich als Trümmerwolke im Sonnensystem unterwegs. Seine Umlaufszeit um die Sonne beträgt 133 Jahre. Dabei kommt er ungefähr auf eine Astronomische Einheit an die Sonne heran. In Sonnennähe wird der Komet durch die Sonnenstrahlung aktiv und Gase strömen aus, reissen auch kleine Staubpartikel mit in die Koma und den Schweif. Da Kometen aufgrund ihrer geringen Größe nur wenig Anziehungskraft haben, können diese kleinen Teilchen das Schwerkraftfeld des Kometen verlassen und verteilen sich im Laufe der Zeit auf dessen Bahn. Da Kometenbahn und Erdbahn sich um den 12. August quasi treffen, kommt die Erde mit den Teilchen in Berührung und wir sehen diese als Sternschnuppen.
    Was die Geschwindigkeiten der Sternschnuppen angeht kommt es darauf an, wie die Lage der Kometenbahn in Bezug auf uns ist. Swift-Tuttle bewegt sich "retrograd" also praktisch entgegengesetzt zur Erdbahn und deshalb muß zur Erdgeschwindigkeit von 30 km/sec. auch noch die Geschwindigkeit der Kometenteilchen addiert werden. Es ist wie beim Verkehr auf der Straße, wenn ein Auto entgegenkommt, dann muß zur eigenen Geschwindigkeit auch die des anderen Fahrzeugs addiert werden. Bei der Begegnung wären das dann beispielsweise Fahrzeug 1 70 kmh, Fahrzeug 2 80 kmh Gesamtgeschwindigkeit 150 kmh. Verläuft die Kometenbahn in gleicher Richtung wie die Erdbahn sind die Sternschnuppen deutlich langsamer. So wie beim Verkehr, wo ein Auto das andere überholt. Dieser Vorgang geschieht ja auch wesentlich langsamer als bei der Begegnung im Gegenverkehr. Da jede Kometenbahn anders ist, hat auch jeder Sternschnuppenstrom seine eigene Geschwindigkeit. Einfach mal eine einfache Art das etwas bildlich zu erklären.


    Gruß Franz

    Hallo Armin,


    bei den optischen Daten wäre eine längere Belichtungszeit locker drin gewesen ohne dass die Sterne Strichspuren hinterlassen hätten. Ich habe am Samstagabend bis etwa Mitternacht wenige Perseiden gesehen, stattdessen gab es zwei helle Meteore mit Jupiter- und Venushelligkeit, die nicht zum Perseidenstrom gehörten. Samstag also wenig Aktivität. Am Sonntagabend auch bis Mitternacht bei sehr guter Durchsicht beobachtet. Schon einige Sternschnuppen mehr als in der vorigen Nacht, dabei auch fünf hellere. Von einer hellen sah ich leider nur noch die nachleuchtende Spur. Aus früheren Jahren sind mir da schon bessere Aktivitäten vor Mitternacht in Erinnerung. In einem Jahr, so Anfang der achtziger Jahre, als wir mal mit einer Jugendgruppe auf einem Ferienhof eine Beobachtungsnacht durchführten, gab es wirklich eine tolle Vorstellung der Perseiden. Von allen Seiten immer wieder ein Ahhh und Ohhhhhhhhh, manchmal vergingen nur wenige Sekunden bis zum Aufleuchten der nächsten Sternschnuppe. In dieser Intensität habe ich das seither nicht mehr gesehen. Man muß wohl bis 2028 warten, bis es wieder zu einer erhöhen Fallrate kommt.


    Gruß Franz

    Hallo,


    wenn du entsprechende Korrektoren und hochwertige Okulare kaufen musst, ist der Preisvorteil eines relativ billigen Teleskopes schnell dahin. Falls du nicht allzu weit nach Villingen-Schwenningen hast, dann besuche am 8. September die dort stattfindende Astro-Messe. Da kannst du die Teleskope anschauen und dich auch beraten lassen.


    Gruß Franz

    Hallo,
    mir ging es nicht darum einen Streit zu entfachen, sondern einfach den kleinen Skywatcher ein wenig zur Selbstreflektion anzuregen. Wenn meine Wort zu hart waren, dann möchte ich mich bei ihm entschuldigen. Aber manchmal tut auch hartes Anfassen einfach gut.
    Gruß Franz

    Hallo,
    ich will ja niemanden zu nahe treten. Aber die Fragen, die hier unser kleiner Skywatcher stellt sind ja teilweise auf einem Niveau, dass ich fast glaubte, es handelt sich hier um einen eigentlich versierten Amateur, der sich den Spass macht die Forumsgemeinde ein wenig zu testen. Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass man mit so wenig Grundwissen in dieses Hobby startet, zumal es heutzutage eine Fülle von Informationen gibt, die ich sogar unentgeltlich nutzen kann. Zu Beginn meiner "Astrolaufbahn" vor 50 Jahren gabs nur wenige praktische Bücher, vom Internet wusste man noch überhaupt nichts, Teleskopsteuerung per GOTO nirgends vorhanden. Wollte man die Venus oder Merkur am Tage finden erforderte erst exakte Bestimmung der Sternzeit und dann gut eingescheinerte Montierung und exakt eingestellt Teilkreise. Ich erwarte von einem Einsteiger, dass er sich wenigstens um ein wenig autodidaktisch erworbenes Wissen bemüht.
    Gruß Franz