Beiträge von GünterD

    Das nennt man "Meridian Flip". Du stellst das in NINA, SGP etc. ein.

    Es gibt sehr viele Videos auf YouTube zum Meridian Flip.


    Es hilft dir aber nicht zu verhindern, dass dein Teleskop mit dem Stativ kollidiert. Dazu müsstest du eine Pause machen um den Meridian herum (verlorene Aufnahmezeit)

    Oder das Filterrad um 180° nach oben schwenken (Falls es dir um das Filterrad geht).

    Hallo Sebastian,


    das Einfachste - ohne NINA ... - wäre meridian flipping gemäß der Beschreibung der Syn-Scan in #9. Damit sollte "bumping on the tripod" zu vermeiden sein. Nur ist, wie oben beschrieben, kein automatisches flipping erfolgt. Daran rätsele ich noch.


    Möglich ist auch "Force Flipping", aber da müsste ich schon sicher sein, dass der Tubus nicht mit dem Stativ kollidiert.


    Grüße

    Günter

    Danke für die Hinweise zu Platesolving, Seraphin! Muss ich mir überlegen.


    Eben nachgesehen, die Voreinstellung ist "Auto Flipping", wie zu erwarten. Dann sollte aber im oben beschriebenen Fall - Objekt noch im Osten - nach GOTO ein meridian flipping erfolgt sein. Oder verstehe ich die Beschreibung unter 6.6 oben falsch?


    Grüße

    Günter

    Guten Morgen allerseits,


    Wenn man die falsche Seite erzwingen würde, würde das gesamte Teleskop in eine unmögliche Stellung gebracht. Ob das so eine gute Idee wäre, bezweifle ich. Die Gefahr anzustossen hättest du dann bei beginn einer Session statt am Ende.

    Hm, hier schreibt Frank in #10


    "nein, das soll heißen, dass du quasi von der falschen Meridianseite aus dein Ziel anfährst. Dann wird normal nachgeführt und nach einer gewissen Zeit kommst du über den Meridian und das Scope befindet sich schon auf der richtigen Seite und muss nicht mehr umschlagen. Schau dir mal die Beschreibung im Handbuch zum „Force Flipping“ an - nicht so schwierig" :)


    Und hier die Beschreibung




    Also muss ich als Nächstes schauen, ob ich die Einstellung "Auto Flipping" habe. Dann sollte bumping nicht passieren, wenn ich es richtig verstehe.


    Das heisst du nimmst manuell auf und ohne Guiding?


    Es geht natürlich auch ohne platesolving. Wenn genug helle Sterne im Feld sind, geht eine ziemlich exakte Ausrichtung auch so, nach einem Flip.


    Das Objekt wird einfach auf der anderen Pier side wieder zentriert, nicht aber in eine andere Richtung geschwenkt.

    Nein, mit guiding. Mit 1-Stern-Alignment komme ich in der Regel gut zurecht. Wäre etwa ein 3-Stern-Alignment gleichbedeutend mit platesolving? Ja, zugegeben, mit platesolving habe ich mich noch nicht befasst . Vielleicht entgeht mir da etwas.


    Grüße

    Günter

    bei meiner EQ3 ist es so, dass nach erneutem anfahren des selben Objekt nachdem Meridian durchgang, automatisch geflipt wird. Das wird bei der HEQ5 sicher auch funktionieren.

    Meinst Du mit "erneutem Anfahren" ESC, dann Eingabe Objekt, dann view? Hatte ich versucht, s. #1. Auf jeden Fall würde Parken und von da aus erneut anfahren wohl gehen. Aber dann komme ich nicht zur exakt derselben Position.


    Ob man die HEQ dazu bewegen kann, auf der falschen Pierside zu starten, bezweifle ich.

    Ich auch, hab's aber noch nicht probiert. Leider fehlt meiner HEQ-5 ein Quäntchen KI.

    Darf ich fragen warum nicht? Platesolve nimmt dir soviel arbeit ab. Das Einnorden bleibt natürlich, aber durch das platesolving kannst du auf das Alignement verzichten und bist in wenigen Sekunden genau dort wo du willst. Das spart nicht nur Zeit, sondern ermöglicht es auch mehrere Nächte zu nutzen, ohne Versätze. Auch die Rotation der Kamera kann damit korrigiert werden.

    Das wäre die beste Lösung, aber ich müsste wissen, wie ich das mit meiner gegenwärtigen Ausrüstung mache. Mich ganz auf Neues umzustellen fällt mir schwer.


    Beste Grüße

    Günter

    N' Abend Seraphin


    Ja, den Meridian flip meine ich. Damit sollte das Problem zu lösen sein. Das scheint allerdings für die HEQ-5 nicht vorgesehen zu sein aber ich kann ja mal bei TS nachfragen.


    Zu Beginn befindet sich das Objekt (in meinem Fall NGC 4631) noch auf der östlichen Seite und von dieser Seite hatte ich nach Alignment mit Alkaid begonnen. Vielleicht ist es möglich das Objekt von der westlichen Seite anzufahren obwohl es noch östlich ist. Dann wäre der Tubus von Beginn an auf der "richtigen" Seite.


    Platevolving mache ich nicht, sondern klassisch Einnorden, dann Alignment.


    Grüße

    Günter

    Hallo zusammen,


    vor ein paar Tagen ist es wieder mal passiert. Beim Schwenken meiner HEQ-5 nach Westen kam nachts um halbdrei der Tubus nahe ans Stativ und ich habe abgebrochen, obwohl noch wenigstens eine Stunde drin gewesen wäre. Ich hätte die Montierung parken und das Ziel nochmal aufsuchen können. Aber bis ich dann wieder denselben Bildausschnitt habe ... . Versuchsweise habe ich das Ziel nach Exit nochmal eingegeben, funktionierte aber nicht, der Tubus bewegte sich in der gleichen Richtung weiter.


    Dieses Problem dürfte ja bekannt sein. Gibt es die Möglichkeit einen 360° Schwenk so zu machen, sodass der Tubus auf die richtige Seite kommt und der Bildausschnitt stimmt ? Er müsste zurück nach Osten schwenken und dann auf der anderen Seite des Stativs wieder nach Westen.


    Bin für jede Hilfe dankbar.


    Grüße

    Günter

    Hallo Marcus,


    "Walfisch & Haken" gefällt mir gut, auch ohne Details eines Fotos entsteht durch Zeichnen ein schöner ästhetischer Reiz!


    Vielen Dank für den Tipp. Mit Aufhellen habe ich generell Probleme mit dem unruhigen Hintergrund habe gerade versucht das mit Fitswork - Gätten zu verbessern. Aber wirklich brauchbar ist es eher nicht. Oder bin ich da zu empfindlich?


    An alle: wie macht Ihr das?


    Grüße

    Günter



    Hallo Ben,

    eine tolle Aufnahme dieses großartigen Galaxienpaares !

    Danke, freut mich. Derzeit habe ich einen Faible für Galaxien, die nach nahen Begegnungen kurios verformt wurden. Bei Verschmelzungen hinterbleiben ja "nur" ziemlich normale elliptische Galaxien.


    Toll, welche Details Du visuell noch erkennen kannst, man sieht den Fisch! Macht nichts, dass er ja ein Säugetier ist. Ich habe lange Jahre mit einem 10" Dobson visuell beobachtet und sah - auch in Alpennähe - wenig mehr als zarte mal mehr runde mal mehr längliche Wattebäuschchen. Jetzt sehe ich sie nicht, sondern nur das, was ich fotografiere.


    Grüße

    Günter

    Liebe Sternfreunde,


    die Walgalaxie ist eine Balken-Spirale mit dunklen Staubwolken in einer Entfernung von 28 MLj. Sie zeigt den Ansatz einer Verformung, die auf die kleine elliptische Begleitgalaxie NGC 4627 zurückgeführt wird. Die knotenartige Verformung der Spiralgalaxie NGC 4656/57 (unten im Bild, Entfernung 30 MLj) könnte durch eine Gezeiten-Wechselwirkung mit NGC 4631in früheren Zeiten verursacht worden sein, so die Vermutung.


    Ich habe versucht, den Sternen noch etwas mehr Farbe einzuhauchen, allerdings mit mäßigem Erfolg, zweites Bild. Leider musste ich gegen 02:30 abbrechen, weil der Tubus mit dem Stativ zu kollidieren drohte. X(


    Kritik und Anmerkungen sind wie immer herzlich willkommen.


    Grüße

    Günter



    Aufgenommen am 10.4.2024 in Wachenheim, SQM lag bei 20,2


    UNC 200 Newton auf HEQ-5 - Kamera Sony A7III modifiziert

    Siril - Fitswork - LightZone


    44x300 ISO 500, ges. 3h 40'



    Lieber Christoph,


    vielen Dank für diesen detaillierten Bericht und das schöne Foto gleich zu Beginn, mit dem sonnenbeschienenen Estergebirge und dem Ettaler Manndl. Da sind wir ja fast Nachbarn, wenn auch wohl selten zeitgleich. Wenn ich da bin, dann auf halbem Weg nach Bad Kohlgrub, s. Foto unten. Vielleicht ergibt es sich, dass wir uns mal beim Ähndl treffen.


    Während meiner visuellen Ära hatte ich diese Ausbeute, die Du hier zeigst, bei weitem nicht, aber gern erinnere ich mich an das wunderschöne Pärchen M81 mit M82.


    Beste Grüße

    Günter




    Rein vom ersten Eindruck ist irgendwas mit der Farbe in der Mitte der Galaxie 'komisch'. Ich kann nicht genau sagen was. Ich hab das Gefuehl der Gruenkanal ist da zu stark.

    Ja, stimmt, das war mir entgangen. Bei Astrobin findet man die verschiedensten Ausprägungen. Jetzt habe dem Zentrum etwas gelb eingehaucht, vielleicht schon etwas zu viel und auch etwas auf Kosten der Ha-Regionen. Aber mir gefällt's auf Deine Anregung hin nun besser.


    Beste österliche Grüße nach Kalifornien!


    Günter



    Liebe Sternfreunde,


    wie Stathis gestern schon geschrieben hat, ist dieser durch den zentralen Wolf-Rayet-Stern beleuchtete Nebel außergewöhnlich in Struktur und Farbe, in ästhetischer Sicht kaum zu überbieten. Der Nebel ist um die 15.000 Lichtjahre entfernt und ist - typisch für Sterne dieser Art - mit 50.000 K ungewöhnlich heiß. Stathis hat schon alles dazu geschrieben, weswegen ich mich kurz fasse.


    Vielleicht habe ich's mit der Sternentfernung etwas übertrieben, aber ich wollte schlicht diesen unvergleichlichen Nebel in den Vordergrund rücken.


    Grüße

    Günter



    Aufgenommen am 1.2.2024 in Wachenheim, SQM lag bei 20,1


    UNC 200 Newton auf HEQ-5 - Kamera Sony A7III modifiziert

    59x180 ISO 3200, ges. 3h 17'

    Dualbandfilter Optolong L-Ultimate

    Siril/Starnet - Fitswork - LightZone


    Die beiden Bilder haben jeweils unterschiedliche Vor- & Nachteile. Das erste Bild hat einigermaßen gut eingestellte Farben. Nimmst Du eine automatische Farbeinstellung? Die H-Alpha Nebel sind etwas sehr 'Orange'. Aber: Einige besonders helle Bereiche sind ausgebrannt. Da evtl. noch mit Histrogramm-Kurven oder neueren Streckungs-Methoden (z.B. GHS) experimentieren. Das zweite Bild hat keine richtige Farbeinstellung. Fast nur Blau. Z.B. in PixInsight würde ich da die SPCC Farbeinstellung nehmen (Basis auf Spektraldaten vom Gaia Katalog). Gibts bei Siril evtl. auch. (Da kenne ich mich nicht aus) Die Verteilung der Helligkeit im Histogramm ist aber in dem zweiten Bild besser. Sieht weniger abgeschnitten aus. Ich drücke die Daumen für weiter gute Ergebnisse bei der Bearbeitung.

    Hallo Gert,


    hier mein Versuch einen Mittelweg zwischen den beiden Bildern zu finden. Leider habe ich es noch nicht geschafft, die photometrische Farbkalibrierung mit Siril hinzubekommen.

    Stattdessen habe ich den DSS Stack bearbeitet unter Verwendung von Siri/Starnet++.

    Verbesserung???


    Grüße

    Günter



    Hallo Jens, daran könnte es liegen. Es kommt der Hinweis, keine Meta Daten im FITS Header. Leider bin ich da ahnungslos, wie bekomme ich diese Daten da rein und was versteht man unter "Meta-Daten" und FITS Header eigentlich?


    Andererseits funktioniert die Photometrische Farbkalibrierung durchaus gelegentlich. ?! :rolleyes:


    Grüße Günter

    Guten Morgen Bert und Jens,


    vielen Dank für Eure Kommentare. Ich habe mit Siril generell Probleme mit der Photometrischen Farbkalibrierung, gelegentlich funktioniert sie, aber meist, so wie auch hier mit LMC erhalte ich "Plate-Solving fehlgeschlagen". Ich weiß nicht, woran das liegt.


    Jens, VHS verwende ich, gelegentlich auch kombiniert mit Asinh.


    Manuelle Farbkalibrierung, eben nochmal gecheckt:


    Oberes Bild: mit DeepSkyStacker gestackt - verschiedene Farbtöne

    Unteres Bild: Mit Siril gestackt - bleibt einheitlich blau


    Warum ist das so? In letzter Zeit stacke ich überwiegend mit Siril und kenne diese eigenartige Farbkonservierung nicht.


    Jetzt warte ich auf eine österliche Eingebung. :)


    Grüße

    Günter

    Liebe Astrofreunde,


    mit der Bearbeitung der LMC hatte ich große Probleme und habe heute nochmal einen neuen Anlauf genommen und erhielt zwei Bilder, die gegensätzlicher nicht sein könnten. Aufgenommen hatte ich die LMC im September 2023 auf der Astrofarm Kiripotib in Namibia. Einfach grandios, man hat das Gefühl schwärzer kann der Himmel gar nicht sein, das SQM Gerät zeigte 21,6!


    Ich bitte um Eure Kommentare, noch immer bin in der Lernphase.


    Grüße

    Günter



    Kamera: Sony A7III 200 mm unmodifiziert mit Clip Filter auf EQ6-R Pro

    Objektiv: Sony FE 4/70-200 G OSS

    Frames: 26x300 ISO 800

    Bearbeitung: Sirli Fitswork LightZone




    Liebe Sternfreunde,


    wenn es in populärwissenschaftlichen Zeitschriften wie "Bild der Wissenschaft", "Spektrum" und "Sterne und Weltraum" um die Expansion des Universums geht, ist von der "Dehnung des Raums" die Rede ohne dass dies hinterfragt würde. Ist die Dehnung des Raums also gesetzt?


    Nein, natürlich nicht. Als ich während einer Leserreise einen Redakteur einer dieser Zeitschriften darauf ansprach, wirkte er etwas irritiert und sagte sinngemäß, das müsse er sich mal anschauen.


    Es ist ja durchaus ein Thema, wie die beiden folgenden Zitate zeigen:


    Expanding Space: the Root of all Evil? ∗

    an interested student and reader of New Scientist may have seen Martin Rees & Steven Weinberg (1993) state


    ...how is it possible for space, which is utterly empty, to expand? How can nothing expand? The answer is: space does not expand. Cosmologists sometimes talk about expanding space, but they should know better.... .


    Aus den FAQ's des Kosmologen Ned Wright:


    Are galaxies really moving away from us or is space just expanding?

    This depends on how you measure things, or your choice of coordinates. In one view, the spatial positions of galaxies are changing, and this causes the redshift. In another view, the galaxies are at fixed coordinates, but the distance between fixed points increases with time, and this causes the redshift. General relativity explains how to transform from one view to the other, and the observable effects like the redshift are the same in both views.


    Könnte es nicht doch ein Gedankenexperiment geben um diese Fragestellung zu klären? Wie wäre es damit: 4 Galaxien schließen ein Raumvolumen ein, entfernen sich wegen der Expansion des Universums von einander und schließen nach einiger Zeit ein größeres Volumen ein. Hat sich demnach nicht der Raum zwischen diesen Galaxien gedehnt? Nein, die Galaxien können sich ja auch d u r c h den Raum voneinander wegbewegt haben. ---- Wirklich? Muss es denn nicht das eine oder das andere sein, Raumdehnung o d e r durch den Raum? Nein, eben nicht. Invariant und damit unabhängig von den gewählten Koordinaten sind die bei der Expansion des Universums wachsenden Distanzen zwischen den Galaxien, auch bekannt unter Metric expansion of space.


    Grüße

    Günter

    Liebe Sternfreunde,


    der Leo-Galaxienhaufen Abell 1367 bildet als Superhaufen zusammen mit dem Coma- und dem Herkules-Galaxienhaufen die "Große Mauer". Er ist um die 300 MLj entfernt, hellstes Mitglied ist die elliptische Galaxie NGC 3842 im Zentrum. Auffallend noch die blaue irreguläre Galaxie PGC 36466 oberhalb von NGC 3842 in Kantenlage, s. das Detailbild unten.


    Gut 2h Belichtung sind schon knapp und ich hatte Mühe mit der Bearbeitung. Anregungen und Kritik sind herzlich willkommen.


    Grüße

    Günter



    Aufgenommen am 12.3.2024


    UNC 200 Newton auf HEQ-5 - Kamera Sony A7III modifiziert

    33x240 ISO 800 - SQM 20,4

    Siril/Starnet - Fitswork - LightZone




    New General Catalog Objects: NGC 3800 - 3849