Hallo Andreas,
meine Erfahrungen sind da mittlerweile das ein guter dunkler Himmel auch in höheren Lagen nicht unbedingt ein gutes Seeing bringen. So wie es scheint, ist das Seeing bei mir eher nicht so gut wie in anderen tieferen Gegenden mit mehr Lichtverschmutzung. Vermutlich durch die hügelige Landschaft.
Ein Astro-Freund von mir aus Wien hat z.B. deutlich besseres Seeing als ich hier am Land.
Und ich muss auch noch dazu sagen, dass ich normalerweise zu 85% schon ein halbwegs gutes und konstantes Seeing habe. Nur jetzt im Februar / März wo wir den sehr trockenen Ostwind hatten war das Seeing sehr schlecht. Da funkelten die Sterne sogar am Zenit ziemlich stark.
Ich bin aktuell mit den 1000 mm Brennweite und den 3,76 kleinen Pixeln bei 0,78 "/px. Das dürfte bei guten Seeing Bedingungen so ziemlich das maximum an meinem Standort für Langzeitbelichtungen sein. Eventuell würden 1200 mm Brennweite in guten Nächten noch etwas mehr Details erlauben.
Ansonsten bringt mehr Brennweite nur noch etwas wenn man sehr gut belichtet (Lucky Imaging). Bzw. natürlich auch wenn man mit 1/1000 Sek. z.B. Mond/Sonne/Planeten fotografiert.
Einen Vergleich zu 800 mm habe ich jetzt nicht. Ich habe aber einen 6" mit 600 mm Brennweite. Damit bin ich natürlich in einem deutlich "angenehmeren" Sampling unterwegs und es sind auch die Nächte gut brauchbar welche kein so perfektes Seeing haben.
Bei mehr Brennweite muss man nicht nur auf einen klaren Himmel sondern auch noch auf gutes Seeing hoffen
Ich hänge dir hier mal einen Ausschnitt von M31 dran welche ich mit dem 6" Newton mit 600 mm Brennweite gemacht habe.
Hier noch mit kompletten Bildfeld zu finden:
Schöne Grüße
Daniel