Beiträge von Hellstorm

    Hallo!


    Vor einer weile hatte ich von Pan-STARRS versucht eine Aufnahme zu bekommen. Doch die Helligkeit am Abend war schon auf einen Wert abgefallen, dass selbst die Andromedagalaxie in den Augen brannte. Da das Aufnahmewerkzeug eine ToUcam 740K fokal an einem 10" Dobson ist, grenzt es an ein Wunder, dass ich mit 1/25s Belichtungszeit und sehr hohem Gain überhaupt noch was auf dem Bildschirm erkennen konnte. Meine Idee war dann eben, mit Registax oder Avistack eine ausgerichtete Bildsequenz zu erstellen und dann mit Giotto oder Fitswork additiv zu stacken. Nun... es ging gar nichts. Avistack und Registax konnten die Align Points nicht halten - autostakkert und Giotto haben auch nix machen können. Per Hand die Bilder auszurichten und zu überlagern war auch nicht so mein Fall.


    Also ist dann aus meinen rudimentären C++ und Qt-Kenntnissen dieses erste Programm entstanden. Es ist in der Lage, auf Basis der Helligkeit das Objekt der Begierde zu verfolgen, und additiv nach Dunkelbildabzug zu überlagern. Es fehlen zwar immernoch haufenweise Raffinessen (Filter und weitere Funktionen) - aber es tut zumindest schonmal seinen Job.


    Mir geht es hier nun darum, ob evtl. außer mir noch andere Interesse an solch einem kleinen Programm haben. Für gewöhnlich schreibe ich die Programme nur für mich selbst - ohne im Laufe der Zeit weitere Funktionen einzubauen. Wenn es nun aber doch ein paar Leutchen gäbe, die soetwas gebrauchen könnten, würde ich es evtl. öffentlich machen und etwas erweitern.


    Was meint ihr?



    Gruß und CS,
    David



    ach ja... hier ein kleiner Screenshot:



    Und hier ein Beispielframe aus dem Bildmaterial der Kamera:

    Bei diesen Bildern kann ich leider nicht so ganz mithalten, aber zumindest hab ich ihn auch erwischt. M31 ist sogar auch etwas zu erkennen,
    Leider gab die Kamera nicht mehr her als 2 x 8 Sek. bei ISO 400 mit ca. 80mm Brennweite (Finepix HS-10) manuell überlagert und entrauscht. Aber immerhin hab ich ihn nun auch mal erwischt. :)


    Ja, da hatte ich auch Gewissensbisse, aber mit weniger Gauss-Schärfen kam er mir zu verwaschen vor. Ich will das nächste mal afokal mit 9er oder 20er Okular ausprobieren. Da brauch ich evtl. nicht so viel schärfen.


    Edit: Oder ich versuch mal, die Wavelet-gefilterte Version direkt von Avistack zu nehmen. Vielleicht sieht das ja auch ganz gut aus. Sollten wieder wolkenreiche Tage anstehen, nehm ich das mal in Angriff.

    Jo. Photoshop. Den Kometen grob ausgeschnitten, und dann einfach als Ebene drüber. Als Modus hab ich Aufhellen und Hellere Farbe verwendet, teilweise noch etwas die Größe der Ebene angepasst. Anschließend sichtbare Kanten rausradiert, etwas an den Gradiationskurven gedreht, leichtes Rauschen rein und danach nochmal Rauschen entfernt und alles auf 200% skaliert :D

    Hallo,


    diesmal war endlich etwas wolkenfreier Himmel, zumindest an dem Tag ab etwa 22:30. Seeing war etwa mittelmäßig 5/10 (aus dem Videomaterial heraus geschätzt).


    Also hab ich mich doch nochmal am Mond versucht. Über die ToUcam 740K hab ich dann fokal wieder haufenweise Einzelsequenzen mit wxAstroCapture erstellt, wo der Mond durchs Bildfeld lief.


    Aus jeweils 150 Frames habe ich dann insgesamt 37 einzelne Bildteile mit Avistack2 gestacked und schließend nochmal etwas in Fitswork geschärft (iterativer Gauss) und entrauscht. Anschließend gabs dann halt noch haufenweise gefrickel, das ganze zu einem Mosaik zusammenzuwürfeln, inklusive diversen Anpassungen der Helligkeitskurve.


    Die hochauflösende Version befindet sich hier: http://images.hellstorm.de/mond_final.jpg


    Gruß und CS,
    David


    Hallo!


    Maßgeblich geht es hier um die sogenannte Luftunruhe oder Seeing. Diese entsteht, wenn Licht an den Temperaturschwankungen der Luft gebrochen wird. Luft unterschiedlicher Temperatur hat eine unterschiedliche Dichte, demzufolge kommt es hier dann eben auch zu einer Brechung. Mit bloßem Auge ist diese nicht sichtbar, aber in einem Teleskop fällt das dann schon auf. Hinzu kommt noch die Brechung an kleinsten Teilchen in der Luft und die generelle Streuung von Licht, bedingt durch die Atmosphäre, siehe hierzu auch die Rayleigh-Streuung: http://de.wikipedia.org/wiki/Rayleigh-Streuung


    Dadurch hat man mit Erdgebundenen Teleskopen meist eine viel geringere maximale Vergrößerung, als das Teleskop eigentlich imstande wäre zu vergrößern. Ein Stichwort hierzu wäre FWHM oder Full Width at Half Maximum. Generell ist FWHM ein Maß dafür, wie viel ein Stern aufgrund der Luftunruhe hin und her "springt" und somit die maximale Vergrößerung festlegt. Deswegen stehen die größten optischen Teleskope auch in sehr hoch gelegenen Regionen mit möglichst wenig Vegetation. Vegetation erhöht die Luftfeuchtigkeit, was wiederum zu einem starken wabbern der Luft führt, ebenso sieht es generell mit Orten aus, die nahe der Zivilisation (Städten) liegen. Außerdem ist "da oben" die Luft dünner. Dazu kommt dann natürlich auch noch die <s>Luftverschmutzung</s> Lichtverschmutzung.


    Wie dieses "wabbern" aussieht, hab ich hier mal in einem kleinen Video vom Mond. Zwar ziehen hier auch ab und an kleine Wolken vorbei, aber man sieht auch diese kleinen geometrischen Veränderungen, die mitunter ein wenig aussähen als würde man das Spiegelbild des Mondes an einer Wasseroberfläche betrachten:

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    Ich habe dank Wolken leider noch kein einziges Auge drauf werfen können. Daher vertrau ich mal der Aussage von Robert, bin aber der Meinung, dass er mittlerweile Grenzwertig sein dürfte. Seine Helligkeit ist laut calsky schon auf 3,3 mag abgefallen. In der Dämmerungsphase dürfte nun also der Kontrast eher suboptimal sein und man muss wirklich wissen, was und wo man sucht. Zwar sicherlich noch einfacher als die Andromedagalaxie mit bloßem Auge zu sehen, aber dennoch grenzwertig.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Astrohardy</i>
    Nein, geht einfach und sicher - du brauchst aber einen XP-Rechner dafür. Danach kannst Du die Cam mit Windoof 7 (auch 64bit) laufen lassen.


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Na wenn das so ist. Hatte bzgl. des Firmware-"Upgrades" bisher immer auch tonnenweise Warnhinweise gelesen. - Daher hab ichs gelassen und halt immer über nen WXP in einer VM aufgezeichnet. Aber interessant wäre hier auch, ob sie dann auch noch unter W8 x64 läuft, da der Laptop mittlerweile neben der Linux Installation auf W8 umgerüstet wurde. Treibertechnisch solls zwischen w7 und w8 zwar keine derben unterschiede geben, aber man weiß ja nie...

    Ich hab hier auch nur ne ToUcam 740K. An nem Dobson macht was teuereres aber wohl auch keinen Sinn. Ich hab die für noch nicht mal 40 Euro bei Ebay erstanden. Eigentlich läuft der Laptop unter Linux, aber über VirtualBox kann man ja auch ein XP laufen lassen. Gibt zwar auch noch die Möglichkeit, die 740K oder 840K auf eine SPC 900NC zu "modden", aber das ist wohl doch recht riskant. Und unter WinXP funktioniert sie mit wxAstrocapture sowie wcRmac und wcctrl zur Steuerung und "Freischaltung" der Raw-Daten-Übertragung super. Einziges Manko ist dann halt die USB-1.1-Anbindung. Damit bekommt man nur 5 fps hin. Wenn man Mond oder Planeten dann einfach durchs Bild laufen lässt, bekommt man somit nur etwa 300 Frames hin, bis der Bildausschnitt verschwunden ist. Also begnügt man sich dann entweder mit den etwa 300 Frames, statt 1000 oder 2000, oder man führt halt gut nach. Wobei aber avistack damit trotzdem gut klar kommt. Giotto mit seinem helligkeitsbasierten Alignment kommt sogar mit nem sehr wackeligen Jupiter gut klar. Lediglich Registax kommt mit dem Bildmaterial wohl nicht so ganz zurecht.


    Für einen ersten Spaß ist diese Kamera also gut geeignet. Was Teures würde ich auch nur dann nehmen, wenn das Teleskop auf einer Monitierung hängt, die wenigstens Goto hat.

    Kann mich dem nur anschließen. Und für eine "Infoseite" finde ich die Informationen einfach viel zu knapp. Ein paar Absätze über ISON, ein paar über Panstarrs... am Ende noch ein Gewinnspiel. Da findet man auf fast jeder Privatseite mehr nutzbare Informationen. :/

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Firstscope</i>
    <br />Hier in Deutschland bräuchte man schon wegen der Größe ne Baugenehmigung mit TÜV Abnahme zzgl. Aufsichtsperson fürs Beobachtergerüst :))
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Neee... das Teil bekommt bestimmt noch einen Fahrstuhl spendiert (Erdgeschoss: Hauptspiegel, 1. Stock: Sucherfernrohr, 2. Stock: OAZ, 3. Stock: Dachterrasse).

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Schmidtchen</i>
    <br />
    Ich sehe an meinem Laptop links und rechts von deinem Mond graue Flächen. Kommt wohl von der Bildbearbeitung. Besonders links ist es deutlich. Sowas würde ich versuchen zu retuschieren.
    Aber vielleicht siehst du das selber gar nicht?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ja, das hatte ich wohl übersehen. Kommt ja auch bissl auf das Monitor-Gamma an, wie sehr so etwas auffällt. Hab das nochmal wegretuschiert. Sonst hab ich dann aber keine weiteren Korrekturen vorgenommen:


    http://www.hellstorm.de/images/astro/moon130222r1.jpg


    Allzeit CS,
    David

    Hallöchen,


    gestern abend hab ich es dann auch endlich mal geschafft. Man kann zwar nicht behaupten, dass der Himmel aufriss oder sternenklar war, aber immerhin kam wenigstens der Mond mal zwischen der Schleierbewölkung zum Vorschein. Eine klare Sicht hatte ich zwar nie, aber wenigstens war er noch recht klar und hell zu erkennen. Weiter erschwert hat sich das Ganze durch das generell schlechte Seeing und starken Wind. Alles war am wackeln und gekräuselt. :)


    Aber wie gesagt, ich hab es dann doch noch geschafft, mit der ToUcam fokal über wxAstrocapture die benötigte Sequenz mit 10fps und 1/100s aufzunehmen. Mit VirtualDub hab ich dann die einzelnen Videos nochmal zurechtgesetzt und anschließend mit Registax 5.1 ausgerichtet und gestackt. Dazu kam dann halt noch das Wavelet-Filtern. Danach hab ich dann aus 31 Bildstückchen in Photoshop das komplette Mosaik zusammengesetzt und die einzelnen Bilder zurechtgedreht. Dann noch Helligkeitskorrektur und Farbkorrektur der einzelnen Bilder - denn durch die Wolken war die Helligkeit extrem schwankend.
    Zuguterletzt hab ich das Bild dann noch auf 6000 Pixel vergrößert, in Registax 6 nochmal über Wavelets geschärft und dann wieder auf 3200 Pixel reduziert. Puh. Fertig.


    Es sind zwar noch einige Stellen dabei, die nicht so ganz genau gearbeitet sind, aber für mich reicht das erstmal. :)


    Die große Version mit 3200 Pixeln Breite findet sich hier: http://www.hellstorm.de/images/astro/moon130222.jpg


    Ach ja... Teleksop war mein ICS Galaxy Dobson 10"/1250mm.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: TorstenHansen</i>


    Interessant, wie viele Leute eine Kamera im Auto laufen haben ...


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    In Russland ist das meines Wissens nach relativ normal. Hauptsächlich als Beweismittel bei Unfällen. Da ist sonst die Schuldzuweisung nicht immer so ganz korrekt.

    Oh ja. Vorallem bei einem Wetter wie es momentan herrscht ist ein Dobson wohl sehr zu empfehlen. Da es bei uns vorm Haus ziemlich Dunkel ist, brauch ich noch nicht mal großartig irgendwo hinfahren. Also pack ich den Dobson bei erhofftem klaren Himmel schonmal rechtzeitig von drinnen in die Garage damit er etwas auskühlen kann. Wenn dann der Himmel klar ist, ist das Teil in zwei Minuten aus der Garage geholt und fertig aufgebaut. Bei solchen Transporten braucht man ja in aller Regel noch nicht mal nachjustieren. Und sollte der Himmel doch wieder wolkenverhangen sein, so steht der Dobson in 5 Minuten auch schon wieder an seinem trockenen Plätzchen. Auf einer parallaktischen Montierung ist an solche Aktionen wohl kaum zu denken. Da überlegt man sich vermutlich zweimal ob es überhaupt lohnt, das Teleskop kaltzustellen.
    Der einzige Nachteil ist halt wirklich, dass ein Dobson ab 10" wohl fotografisch nur schwer, bzw. teuer umrüstbar ist, da selbst eine NEQ6 absolut grenzwertig ist. Aber ich meine, selbst hier könnte man mit einer EQ-Plattform vielleicht doch noch, wenn man denn in die Fotografie später einsteigen will, für den Anfang das ein oder andere rausholen.

    Nun, unsere Firma verkauft größtenteils über das Internet. Demzufolge sind wir natürlich auch bei ebay vertreten. Zwar nicht mit Astronomie-Artikeln, aber das Kundenverhalten ist trotzdem das gleiche. Teilweise haben wir zum "Anlocken" der Kunden den gleichen Artikel sowohl als Festpreis-Angebot als auch als 1-Euro-Auktion im Angebot. Interessanterweise ist es dabei nicht selten der Fall, dass die Auktionen mehr bringen, als der gleiche Festpreis-Artikel. Ich denke mal, es ist so eine Art Biet-Wut nach dem Motto: "Ich habe hier angefangen mitzubieten, also will ich nun auch genau diesen Artikel!". So hatte ich es auch schon erlebt, dass ein Artikel mit 180€ Sofort-Kauf (inkl. Versand) dann als Auktion für 220€ zzgl. 3,85 Versand auslief. Komischer Weise hatte der Käufe zuvor beim Festpreisangebot sogar gefragt, ob er den Artikel auch für weniger als 180€ haben kann...


    Ebay ist also eher so eine Art "Spielplattform" für manche Leute. Scheinbar ist es für einige nicht akzeptabel, überboten zu werden. Selbst wenn man dann einige Euros drauf legt. Aber ebay ist sowieso nicht mehr das, was es einmal war.