Beiträge von Galaxien-Spechtler

    servus Christoph,


    danke für den Beitrag. Diese drei Sternhaufen kannte ich nóch nicht, sie sind auch nicht in der Uranometria (mein Standard-Kartenwerk) eingetragen. Demzufolge hab ich sie auch noch nie beobachtet. Aufzufinden sind sie ja einfach, sind ja nicht weit von M 41 weg.

    Hoffentlich lässt das Wetter mal visuelle Beobachtungen zu, bevor die Saison für die drei zuende geht.

    Auf Tombaugh 2 bin ich schon gespannt, wie der im Teleskop ausschaut.


    CDS
    Stefan

    servus zusammen,


    es hat mehr als ein Jahr gedauert, bis ich genügend Einzelaufnahmen zusammengebracht habe, damit ich zufrieden war. In 7 Nächten habe ich 97 EInzelaufnahmen je 8min Belichtungszeit sammeln können. Aber es hat sich gelohnt:


    Aufnahmedaten:

    Optik: RC 10" f/8 + CLS-Filter

    Kamera: Canon EOS 6D(mod) @ ISO 2500


    Dank des CLS-Filters kommen die bekannten H-Alpha-Strukture, die aus dem Zentrum strömen, richtig gut raus.

    Daneben sieht man im Hintergrund auch jede Menge Galaxien, und links unten einen weit entfernten Galaxienhaufen.


    Viel Spaß beim Betrachten.


    CDS
    Stefan

    servus Norman,


    obwohl ich es nicht direkt im Bericht gelesen habe (habe ich's überlesen?) vermute ich, dass Du am Brauneck warst. Meinen tiefsten Respekt für Deine Geduld, die Pistenraupenbeleuchtung abzuwarten.

    Deine Liste an Objekten ist wie immer abwechslungsreich und interessant. Dein Himmel scheint aber nicht schlecht gewesen zu sein: Spiralarme an M 81 hab ich erst 1x bei exzellenten Bedingungen gesehen, und bei M 106 noch gar nicht.

    IC 4277 hab ich auch schon mal vergeblich probiert, die braucht halt mehr Öffnung.

    Das Mondfoto ist klasse! Da hat sich die Geduld gelohnt, nicht in den Schlafsack zu kriechen und die erste Bahn abzuwarten :) .


    Hoffentlich gibt der Nebel mal wieder ein Beobachtungsfenster frei.


    CDS
    Stefan

    servus Christoph,


    für die kurze Belichtungszeit ist das ein sehr hübsches Ergebnis. Du leidest offenbar genau wie ich unter dem grausigen Winterwetter ohne Spechtelwetter. Ich drück Dir die Daumen, dass Du nochmal Licht für den Sternhaufen und den Nebel sammeln kannst.

    Nördlich von M 46 ist noch ein deutlich schwächerer PN, der aber nicht mehr in Deinem Gesichtsfeld ist. Hast Du einen Bildausschnitt gemacht, oder ist Dein Gesichtsfeld nicht größer?



    CDS
    Stefan

    servus Gernot,


    die Edelweißspitze habe ich in ambivalenter Erinnerung. Es kann superklar dort oben sein, leider aber auch vom Wetter sehr wechselhaft. Ich hatte in einer Nacht mal in dieser Reihenfolge:

    - recht klar

    - bedeckt

    - strömender Regen

    - Nebel

    -superklar (fst 7 oder besser)

    Auch Wind ist dort oben immer ein Thema. Und: leider erheblicher Verkehr, auch nachts. Wenn irgendwelche Autohersteller ihre Erlkönige dort mit voll aufgeblendeten Lichtern zwecks Fotoaufnahmen immer wieder am Parkplatz herumfahren, dann ist das wirklich mehr als oberlästig.

    Die Emberger Alm habe ich in guter Erinnerung. Lediglich ein wenig Licht im Süden von den norditalienischen Städet wie Udine.

    Was wirklich dunkel ist, ist die Zillertaler Höhenstraße. Dort hatte ich meine dunkelste Nacht in Mitteleuropa. Der Vorteil dort: großer Höhenunterschied zum Tal, wo sich der Nebel gut sammelt. Übernachtungsmöglichkeiten gibt es knapp unter der südlichen Mautstelle. Flach ist es oben auch.

    Nur haben praktisch alle Straßen Wintersperre.


    CDS
    Stefan

    servus zusammen,


    vielen Dank für die netten Kommentare!


    seraphim: probiers einfach mal aus, es macht Spaß, die schnellen Dinger zu fotometrieren . Viel besser als langsame Mira-Sterne, auch wenn die auch spannend sind.


    Jörg: naja, ich hab die bessere Technik im Vergleich zu Sonneberg damals vor vielen Jahren. Aber ich vollziehe nur nach, was andere mit viel weniger Techik entdeckt haben! Wenn ich mir Hoffmeisters Berichte über visuelle Helligkeitsmessungen mit richtig kleinen Fernrohren durchlese: das war ein Beobachter! Ich klick ja nur ein paarmal hin und her, und habe schwupp eine Lichtkurve.


    Ben: hab ich mit großer Freude damals gelesen. Der GSC 191-1230 ist ein ähnlich schneller Kerl wie der BL Cam. Interessanterweise ist die Veränderlichkeit noch nicht lange bekannt, sodass dieser Stern noch keine offizielle Bezeichnung gem. der Nomenklatur der Veränderlichen hat.


    Ich habe noch etwa 80 SX Phe-Sterne auf meiner Liste, die ich mir die nächsten Jahre anschauen will - am besten immer, wenn der Mond keine anderen Beobachtungen zulässt.


    CDS
    Stefan

    servus zusammen,


    am Freitag war der Mond fast voll, aber es war sehr klar. Solche Nächte nutze ich gerne für die Fotometrie schnell veränderlicher Sterne.

    Diesmal habe ich mir den Stern BL Cam (Sternbild Giraffe) vorgenommen. Dieser Stern vom Typ SX Phoenicis ist einer der schnellsten veränderlichen Sterne am Himmel: die Periode der sehr gleichmäßigen Helligkeitsschwankungen beträgt nur 56 min, wobei der Anstieg in nur 17 Minuten stattfindet. Dabei nimmt die Leuchtkraft des Sterns um 31% zu (man stelle sich mal vor: unsere Sonne würde in 17 Minuten um 31% heller!).


    Ich hatte den Stern schon mal im Dezember 2015 fotometriert, damals noch mit der FFC und der EOS 1000D bei ISO 800:


    Mit der neuen Optik (RC 10") und der 6D bei ISO 400, war das Ergebnis deutlich besser, die Lichtkurve viel glatter als dazumal.

    Die blauen Punkte sind die Helligkeitswerte, vergleichen mit einem Stern im Gesichtsfeld.

    Die orangenen Punkte ist die Helligkeit dieses Vergleichssterns, subtrahiert von einem Prüfstern. Sie ist sehr konstant, sieht man von den normalen messtechnischen und atmosphärischen Schwankungen einmal ab. Somit zeigt die blaue Lichtkurve tatsächlich die Veränderung der Helligkeit.

    Die zeitliche Auflösung der Lichtkurve ist eine Messung/Minute: 50 sec Belichtungszeit, und 10 sec Pause., mit insgesamt 166 EInzelaufnahmen. Ich hätte gerne eine höhere zeitliche Auflösung (mit kürzerer Belichtungszeit) erzielt, aber der Stern ist mit 13.m4 im Minimum schon recht schwach.

    Auffallend ist wie bei vielen anderen SX Phe-Sternen, dass die Lichtkurve im Minimum breiter streut. Diesen Effekt habe ich schon öfters erkennen können, ohne dass ich in der Literatur dafür eine Erklärung gefunden hätte. Leidglich im Buch "Veränderliche Stern" von C. Hoffmeister ist dieses Phänomen bei RR Lyr-Sternen erwähnt.



    CDS

    Stefan

    servus zusammen,


    ich hatte mir vor dem Heise-Artikel (der sehr an der Oberfläche geblieben ist) das Konzept schon durchgelesen (nicht sehr genau, aber hoffentlich ausreichend). Das Konzept beschreibt sehr gut die wissenschaftlichen Möglichkeiten und Ziele, und verweist auf ein paar etwas unerwartete Schwierigkeiten - etwa das "Generationenproblem": noch in mehr als 100 Jahren müssen Leute die dann völlig veraltete Software verstehen und auch anwenden können. Wir haben da schon Schwierigkeiten, Software mit einem Alter von wenigen Jahrzehnten zu verstehen.

    Wo das Konzept aus meiner Sicht sehr vage bleibt, ist das Thema Antrieb und Startvehikel. Ich denke, das ist eigentlich der Dreh- und Angelpunkt des Ganzen, und bestimmt die Nutzlastmenge und damit auch -ausstattung. Im Vergleich zu den Wissenschaftszielen und den Instrumentenausführungen erscheint mir der Punkt eher nach dem Motto ausformuliert: "Und dann passiert da ein Wunder". ;)


    EInen Gedanken vermisse ich in dem Konzept wie auch in sonstigen Überlegungen zu diesem Thema:

    Mal angenommen, wir wären tatsächlich in der Lage, eine Sonde im Jahr 2035 loszuschicken, die dann 150 Jahr später bei 1.000AE ankommt. In diesen 150 Jahren verbessert sich die Antriebstechnik erheblich (vielleicht vergleichbar mit unserem heutigen Stand der Technik im Vergleich zum ersten Motorflug der Gebr. Wright vor etwas mehr als 100 Jahre), sodass wir 50 Jahre nach dem Start eine leichtere Sonde mit 4-facher Geschwindigkeit losschicken könnten. Die würde dann nach etwa 40 weiteren Jahren an der vorher gestarteten Sonde vorbeifliegen, winkewinke machen, und vorher bei 1.000 AE ankommen. Warum also die erste Sonde starten?


    CDS
    Stefan

    servus zusammen,


    es scheint so, dass es sich hier nicht um "normalen" Weltraumschrott handelt, sondern um vielleicht tausende von Trümmern eines Satelliten, den die Russen am Wochenende bei einem Anti-Satelliten-Waffentest zerlegt haben, und der auseinander gebrochen ist. Derzeit werden 1.500 Trümmerteile verfolgt, die groß genug sind, aber viele Tausend mehr können wegen der geringen Größe nicht getrackt werden.

    Gerade kam eine Bestätigung des ASAT-Tests vom Wochenende....echt gut gemacht, Jungs !!!


    CDS

    Stefan

    servus Norman,


    sehr schöner Bericht, und sehr schöne Schnee-Bilder vom Wendelstein. Der hoch reichende Dunst am Samstag war bemerkenswert, ich hab den Vorhersagen nur insofern getraut, als ich im Hof aufgebaut habe, aber nicht rausgefahren bin. Es hat sich aber offenbar für Dich sehr gelohnt. Auf NGC 2467 bin ich schon recht neidisch, das ist sowohl ein visuelles wie auch fotografisches Vorhaben seit Jahren, und nie passte das Wetter zum Mond. Die Saison beginnt ja nun erneut...


    Die M33-Zeichnung ist natürlich umwerfend, und die Geduld dabei....hätte ich vermutlich nicht.


    Jetzt warten wir beide wieder bis Neumond :)


    CDS
    Stefan

    servus zusammen,


    wenn man wie ich mit f/8 fotografiert, reicht die Belichtungszeit einer Nacht üblicherweise nicht, um ein Objekt auch richtig gut durchzubelichten. Bei den drei folgenden Objekten habe ich Belichtungszeit aus dem letzten und diesem Jahr zusammengelegt, bis mich das Ergebnis zufrieden gestellt hat.


    1) Ringnebel M 57

    Klar, ein Standardobjekt. Ich wollte jedoch die feinen Fransen des Rings ablichten, ebenso das schwache Halo um den Ringnebel. Und die Galaxie IC 1296 sollte, bitte schön, auch mit drauf.


    Aufnahmedaten:

    Optik: RC 10" f/8 + CLS-Filter

    Kamera: Canon EOS 6D(mod) @ISO 2.500

    42x 4min belichtet.

    Ich musste den Kontrast schon etwas hochdrehen, um das Halo sichtbar zu machen, darunter hat leider die Form der Sterne etwas gelitten. Aber auch IC 1296 ist gut mit drauf.



    2) M 76:

    Der kleine Hantelnebel schaut für mich immer im Fernrohr wie ein Korken aus. Auf der länger belichteten Aufnahme sind dann die "Ohren" gut zu erkennen.

    Ich habe den Ausschnitt bewusst so gewählt, damit der hübsche helle Stern am linken Rand noch mit ins Bild kommt.

    Optik und Kamera wie oben.

    45x 8min belichtet



    3) Krebsnebel M 1

    Hier hat der CLS-Filter die roten Filamente so richtig gut herausgebracht. Aber auch der schwache blaue Saum ist zu erkennen:


    Optik und Kamera wie oben

    63x 4min belichtet.


    Viel Spaß beim Betrachten.


    CDS
    Stefan

    servus zusammen,


    vielen Dank für die freundlichen Kommentare.

    Ich fotometriere hin und wieder, und das schon seit einigen Jahren. Mir haben es die SX Phe-Sterne angetan, weil die so kurze Perioden und recht große Amplituden haben - da rührt sich was! Und man kann es tatsächlich mit hoher Genauigkeit machen, obwohl der Mond am Himmel steht. So ein Abstand von 30-40° zum Zielstern ist da mehr als ausreichend. Somit kann ich astronomisch was machen, selbst wenn der Mond am Himmel steht (dann ist's ja oftmal klar X( ).


    Jörg: Ich fotografiere auch DeepSky, wobei ich seltener die "Standardobjekte" ablichte (mach ich aber ab und zu auch).

    Hilfreich bei der Fotometrie und der Lichtkurvendarstellung ist natürlich die Software, und auch die DSLR mit sehr kurzen Belichtungszeiten. Aber schön ist sie schon geworden :)


    Guido:

    Ich hab mal mit der BAV versucht ins Gespräch zu kommen, bin da aber nicht so recht weiter gekommen. Und bei der AAVSO weiß ich auch nicht so recht, wohin mit den Daten. Jedenfalls habe ich die Kamera-Uhr am an einer Funk-Uhr vor der Aufnahmeserie sekundengenau gestellt. Die angegebenen JD-Zeiten sind geozentrisch korrelliert, das macht SIPS automatisch. Insofern wären die Daten tatsächlich auch für die Fachwelt verwertbar.


    ChristophP: der Anstieg mit 33 min ist bei diesem Sterntyp eher gemächlich. Mein bisher schnellster Stern dieses Typs war BL Cam mit einer gemessenen Periode von 55 min, da geht der Anstieg in nur 12min vonstatten.


    CDS

    Stefan

    Servus zusammen,


    nach längerer Zeit habe ich mal wieder einen schnell veränderlichen Stern fotometriert. Dabei kamen neue Kamera-Einstellungen und neues Teleskop zum Einsatz, quasi als Test für eine geplante Messung Anfang Dezember.


    Bisher hatte ich mit recht hohen ISO-Werten (2.500) an der Kamera bei der Helligkeits-Fotometrie gearbeitet, um sehr kurze Belichtungszeiten und damit eine hohe zeitliche Auflösung bei schnell veränderlichen Sternen zu bekommen. Damit ging leider auch immer eine Verstärkung der kleinen Messungenauigkeiten einher, was eine sehr unruhige Lichtkurve und fehlerbehaftete Messungen zur Folge hatte. Nun bin ich auf ISO 400 runtergegangen, um diese unerwünschten Effekte zu vermeiden. Dennoch sollte bei meinen Lieblings-Veränderlichen die zeitliche Auflösung der Helligkeitsmessung nicht zu grob werden. Also hab ich nun mit meinem RC 10" f/8 gemessen.

    Zielobjekt war der veränderliche Stern GP And. Dieser gehört zu den SX Phoenicis-Sternen, die eine sehr kurze Periode und dennoch eine große Amplitude haben.

    Im vorliegenden Fall hat GP And eine Amplitude von 0.6mag bei einer Periode von 1h 54m. Man kann also bei einer längeren Aufnahmeserie praktisch zuschauen, wie sich der Stern verändert, und bekommt u.U. sogar mehrere Maxima in wenigen Stunden mit.

    Zur Messung: ich habe vorher ausprobiert, wie hell der Stern bei verschiedenen Belichtungszeiten wird, um zu vermeiden, dass er nahe an die Sättigung der DSLR gerät. Die Serie lief dann so ab:

    - Belichtungszeit 35 sec

    - 10 sec Pause zwischen den Aufnahmen (samt Spiegelvorauslösung)

    - 335 Einzelaufnahmen.


    Nach mehreren Tagen Datenkalibrierung und -aufbereitung kam dann folgende V-Lichtkurve heraus:


    Optik: RC 10" f/8 mit Flat-Korrektor

    Kamera: Canon EOS 6D(mod) @ISO 400

    Aufnahmedatum: 23.10.2021


    Der Helligkeitsanstieg von etwa 11m auf 10.m4 vollzieht sich in 33 Minuten!


    Meine Lichtkurve ist viel glatter und mit kleineren Fehlerbalken geworden als bei ISO 2.500 - wieder was gelernt.

    Bearbeitung der Bilder:

    - Kalibrierung (Darks, BIAS, Flats) mit Fitswork

    - Aufteilung in RGB --> nur G-Bilder verwendet

    - Zuschneiden auf relevanten Bildausschnitt

    - Helligkeitsmessung mit SIPS-EN

    - Lichtkurven-Plot mit VSTAR.


    Noch zu erwähnen bleibt, dass die Messungen nur 3 Tage nach Vollmond erfolgten, mit dem Mond im Grenzgebiet Widder/Stier. Aber hier geht es ja um Messung und nicht um Pretty Picture.


    CDS

    Stefan

    servus Norman,


    klasse Bericht, und Glückwunsch zur klaren Nacht. Hier im Osten war es viiiiel zu dunstig, um aufzubauen - die feuchte Luft kam per Ostwind, und ist weit nach oben gezogen, sogar am Wendelstein war's Käse. Insofern liegt meine Aufsuchkarte zu Laevens 3 immer noch ungenutzt, aber parat auf der Kommode...schon, um mich an dieses Objekt zu erinnern ;)

    Zu den Objekten: die PGC kenne ich alle nicht, bzw. hab noch nicht vorbeigeschaut. Starke Leistung, das ganze schwache Zeugs, einschließlich And IV zu wagen! Auch wenn es nicht alles geklappt hat - meinen tiefst empfundenen Respekt.


    NGC 988 hab ich nur einmal mit einem C14 in Namibia gesehen, vor 25 Jahren, und seitdem nicht mehr - ist notiert!

    NGC 681 hab ich mit meinem 14.5" gesehen, aber nicht das Staubband - ist wahrscheinlich auch seeingabhängig, und man muss wissen, dass es sowas gibt (das Staubband)

    NGC 2149 hab ich auch mit 14.5" gesehen, aber damals nicht beschrieben.


    Zum Standort Nebelhorn: da war ich mal vor fast 30 Jahren, damals gab es noch einen Doppel-Sessellift bis oben. Ich hatte mein C8 im klassischen Koffer dabei, samt Dreibein. Als die ziemlich ratlosen Leutchen dort uns fragten, was das denn sei, hab ich ihnen aufgebunden: "Das ist ein Vermessungsgerät, dort oben kommt ein Stausee hin". Haben sie kopfschüttelnd geglaubt :D .

    Leider schlug das Wetter um, und es war nix mit beobachten - außer Schloss Neuschwanstein im Teleskop. Die Beobachtungsmannschaft teilte sich dann eine Flasche KöLuDu beim Tanz um das Gipfelkreuz....


    Ehrlich gesagt ist es mir ziemlich egal, ob bei einer solchen Spechtelnacht jemand rummosert. Ich mache keinen Dreck, keinen Lärm, kein Licht, und nichts an der Natur kaputt. Und ein Zelt baue ich auch nicht auf. Daher ist das nicht campen, sondern Aufenthalt in der Natur - sehe ich genauso wie Du.

    Ärgerlich für uns Spechtler wie auch die Aufpasser/Anwohner wird es halt leider immer wieder, wenn Umweltraudis dort oben die Sau rauslassen. Eine Zeitlang war das am Sudelfeld bzw. am Hang gegenüber ganz schlimm. Dass das die Grundstückseigentümer dann übelnehmen und alle vertreiben, kann ich ihnen nicht verdenken.


    Mach weiter so!


    CDS

    Stefan

    servus Marco,


    leider liefern solche Flugzeug-Tracker (ein anderer ist ADSB Exchange) nur Flugzeugpositionen, bei denen ein a) in die Datenbank der Seite angeschlossener Sensor am Boden die Informationen liefert, und b) Flugzeug einen zivilen Code abstrahlt.

    Praktisch alle Passagiermaschinen und viele Privatmaschinen machen das, aber längst nicht alle Militärmaschinen (russische z.B. praktisch gar nicht). Insofern ist das zwar ein guter Hinweis, aber ausschließen lässt sich damit ein Flugzeug nicht.

    Außer am Wochenende, da haben die Nicht-ADSB-Militärmaschinen eben Wochenende 8o 8o .


    CDS

    Stefan

    servus Jan,


    somit ist alles klar, M 31 braucht hier nun niemand mehr fotografieren - die Referenzaufnahme steht oben zur Besichtigung :) .


    Aber im Ernst: die Tiefe ist schon bemerkenswert, und ebenso die Auflösung.

    Was mir aufgefallen ist: die Zwerg-Begleitgalaxie And IV ist trotz toller Aufnahme da gar nicht so deutlich zu sehen - das schaut eher wie ein Halo um einen Stern herum aus, halt ein Halo auf nur einer Seite.


    Ich bastel gerade auch an einer M 32-Serie, die tief und scharf werden soll - hoffentlich komme ich an Eure Aufnahme ran. Insofern darf M 31 auch weiterhin fotografiert werden.


    CDS

    Stefan

    servus Norman,


    keine Bange, ich bin auch bekloppt 8o .

    Nur gestern Nacht hat es sehr überraschend, aber zu spät aufgeklart. Und es war seeeehr nass. Nächste Neumondperiode.

    Und die 100 Futzeln gehen dann immer noch.....


    CDS
    Stefan

    Servus zusammen,


    wenn man mit f/8 fotografiert, braucht es viel Belichtungszeit, damit was ordentliches dabei rauskommt. Da kam die "Schönwetterkatastrophe" der letzten Tage gerade recht. Vier so kurz hintereinander folgende Nächte mit guten bis sehr guten Bedingungen bekommt man selten.

    Ich habe mit meinem 10" RC auf ein selten fotografiertes Objekt draufgehalten: NGC 7129 im Sternbild Cepheus. Nicht so hell wie der gleich daneben liegende Irisnebel NGC7023, aber wie ich finde ebenfall spektakulär.




    Optik: RC 10" f/8 + CLS-Filter

    Kamera: Canon EOS 6D (mod) @ ISO 2.500

    80 x 8min = 10h 40m in 4 Nächten im September 2021


    In der Mitte ist, nicht zu übersehen, NGC 7129, ein Gasnebel mit eingebettetem Sternhaufen. In und um den Nebel sind kleine rote, wurmförmige Strukturen zu sehen. Dies sind so genannte Herbig-Haro-Objekte, die Schockwellen von schnellen Gasströmen und Strahlung am umgebenden langsamen interstellaren Gas sind.


    Auf der Feldaufnahme ist links unten am Bildrand der Offene Sternhaufen NGC 7142, der auch im Teleskop ein hübscher Anblick ist.


    Beim genauen Betrachten ist mir ein schräger dünner Strahl knapp oberhalb NGC 7142 aufgefalle. Zunächst hab ich an einen Bildfehler gedacht, bis ich die Struktur auch auf anderen Aufnahmen gefunden habe. Es handelt sich um die Galaxie PGC 97261. Gleich rechts davon nochmal ein dünner, noch schwächerer Strich mit einem kleinen Stern an der linken Spitze: dort sitzt ebenfalls eine kleine Galaxie. Wer hätte gedacht, dass dies in so einem dichten Bereich der Milchstraße möglich ist.


    Viel Spaß beim Betrachten.


    CDS

    Stefan

    servus Christoph,


    M 56 ist einer meiner Lieblings-Kugelhaufen, weil er in einem sehr sternreichen, mit vielen unterschiedlich hellen Sternen ausgestatteten Feld steht. Aber er ist schwach, wie man auf Deiner Aufnahme oben schon sieht. Sehr gut aufgelöst, aber halt nicht so viel Tiefe.

    Ich hab fast das gleiche Gerät wie Du, nur eine Nummer größer, und habe diesen Sommer M 56 ebenfalls fotografiert (aber noch nicht genug Bel.Zeit gesammelt). Bei f/8 ist meine Belichtungszeit der EInzelaufnahmen 4 min (mit DSLR und 2.500 ISO). Vielleicht belichtest Du bei diesem Objekt mal versuchsweise länger als 10 sec, Du wirst sehen, es lohnt sich.


    CDS

    Stefan

    servus Ceule,


    ich war im Sommer etwas südlich von Königs-Wusterhausen im Urlaub, und ich muss sagen: die Milchstraße dort war schon recht beeindruckend. Im Norden ist natürlich die blanke Lichtseuche aus Berlin, die bis zum Polarstern alles versumpfen lässt. Ist aber nicht schlimm, denn die DeepSky-Objekte, die unterhalb des Polarstern stehen, sind ein halbes Jahr später dann im Zenith, und da war der Himmel schön dunkel. Ich hatte aber auch gute Bedingungen: keine Laterne im Umkreis von bestimmt 2 km.

    Zum C8: ich habe 25 Jahre lang Deepsky-Beobachtung mit einem C8 gemacht, und wenn die Optik gut ist, dann ist das ein Gerät, für das es tatsächlich so lange braucht, um es visuell an seine Grenzen zu bringen. Erst nach dieser Zeit habe ich mir dann was größeres zugelegt. Mit meinem C8 (noch ein orangenes) habe ich

    - alle Messier-Objekte beobachtet

    - bestimmt 1.500 weitere DeepSky-Objekte visuell beobachtet

    - schwächste Objekte hatten visuell 14m.


    Der von Dir weiter oben beschriebene Katalog Deep-Sky-Herausforderungen (im englischen gibt es sowas auch, dort heisst es Deep Sky fuzzies) ist jetzt nichts für ein C8. Aber nur mal die ersten Objekte:

    - NGC 206: C8: deutliche, längliche Aufhellung in den Spiralarmen von M 31

    - NGC 604: C8: unregelmäßig runder Fleck dicht neben einem Stern

    - NGC 2419: C8: kleiner, schwächerer, grieslig wirkender Nebelfleck in Verlängerung von 2 Sternen 8m

    - NGC 6749: C8: leichte, diffuse Aufhellung ohne zentrale Konzentration, keine EInzelsterne; in der Uranometria-Sternkarte an der falschen Stelle eingetragen!


    Das kleine Zeug in diesem Katalog ist halt leider den größeren Optiken vorbehalten. Aber wenn Du Dir Zeit nimmst und Erfahrung gesammelt hast, wirst Du erstaunt sein, was man im C8 alles visuell erkennen kann.

    Was die kleinen strukturlosen Wattebäusche angeht: trau Dich ruhig, mehr Vergrößerung einzusetzen. Ich hatte zum Aufsuchen ein 16mm Nagler = 125x-fache Vergrößerung und dennoch großes Gesichtsfeld, und zum Detailbeobachten ein 8.8mm UWA = 227x-fache Vergrößerung. Schwache, kleinere Objekte sieht man aber auch erst bei höherer Vergrößerung. Der Hinweis: schwaches Objekt braucht kleine Vergrößerung ist hier falsch. Und dann kannst Du in Deinem C8 auch tatsächlich die Spiralarme bei M 51 sehen (selbst erlebt!).


    CDS

    Stefan

    servus,


    letztlich bildet sich ja Kondenswasser, wenn die Luft sehr feucht ist, und irgendwas in der Luft diese Feuchtigkeit kondensieren lässt - etwa weil es noch kühler ist. Also kann man - wie oben beschrieben - mit einer Heizung sein Leitrohr leicht über der Taupunkt-Temperatur halten. Oder man sorgt dafür, dass das Leitrohr nicht so schnell auskühlt, was, da Leitrohre meist klein sind und wenig Masse haben, zugegebenermaßen schwieriger ist.

    Bei mir funktioniert eine zusammengerollte Schaumstoffmatte sehr gut, die ich um die sehr kleine Taukappe wickle, bzw zu einer Röhre zusammengeklebt habe. Dicke der Schaumstoffmatte etwa 1,5 cm. Das isoliert sehr gut, und sorgt bei mir in den allermeisten Fällen für freie Sicht. Da, wo es nicht mehr hilft, ist auch der Rest meist so troffnass, dass gerne auch andere Optiken zulaufen, und die Durchsicht am Himmel ist dann auch meist nicht mehr gut genug zum fotografieren. Für mich ist diese Rolle absolut ausreichend. Materialkosten: vernachlässigbar.


    CDS

    Stefan