Beiträge von AFR

    Guten Morgen Eugen,


    das Lichtsammelvermögen ist sicherlich ähnlich:


    Refraktor = Öffnung * Transmission * Reflektivität(Zenitspiegel)


    Reflektor = unobstruierte Öffnung * Reflektivität(Hauptspiegel) * Reflektivität(Fangspiegel)


    Lichtsammelfläche Refraktor = pi/4 * 127*127 = 12666 qmm


    Lichtsammelfläche Reflektor = pi/4 * (150*150 - 48*48)= 15860 qmm


    Auch wenn die Transmission wahrscheinlich etwas größer als die Reflektivität deines Hauptspiegles ist, hast Du noch einen kleinen Vorteil beim Reflektor.


    Mit f/9,4 hat der Refraktor wahrscheinlich noch eine sichtbaren Farbfehler an hellen Objekten, während die Auflösung beim Reflektor unter den 32% Obstruktion leidet.


    Gruß
    Andreas

    Hallo Tom,


    vielen Dank für die prompte Antwort!
    Also wenn man solche Aufnahmen ([:0]) ohne raw-format machen kann, brauche ich das zunächst auf jeden Fall nicht. Es wäre nur blöde gewesen, wenn es für irgendetwas grundlegendes notwendig wäre.
    Ich will mich zuerst mit Planeten und dann mit den hellsten Deep Sky-Objekten versuchen. Bis ich mir über die fehlende Farbtiefe meiner Aufnahmen Gedanken machen muss, wird wahrscheinlich noch etwas Zeit vergehen.


    Danke nochmal!


    Ciao
    Andreas

    Hallo,


    ich will mich auch ein wenig in der digitalen Astrofotografie probieren. Dafür steht zunächst einmal die Anschaffung einer Digital-Sucherkamera an (die daneben auch die Urlaubsfotos machen soll).
    Ich habe nun ein wenig rumgesucht, nach Kameras mit 'Bulb'-Funktion, einem Filtergewinde und möglichst wenig Rauschen gemäß Testberichten.
    Ich hoffe das ich hier keine essentielle Bedingung vergessen habe??


    Bei einigen Kameras ist nun in den Testberichten die fehlende Möglichkeit des Speicherns der Bilddaten im raw-Format genannt worden.
    Ist das nun für manche Anwendungen z.B. bei der Bearbeitung der Astrobilder (Addieren von Bildern, Darkframe-Abzug, ...) absolut notwendig oder zumindest gut zu haben?


    Neblige Grüße
    Andreas

    Hallo .... 42?


    tasächlich suchen meines Wissens einige Astronomen nach 'Doppelbildern' - d.h. wenn ich in die genau entgegengesetzte Richtung schaue, müsste ich in irgendeiner Entfernung (halber Umfang des Ballons) genau dasselbe sehen. Bisher war das aber noch erfolglos.
    Was die Erde und die Sonne angeht: auf so kleine Entfernungen spielt das auseinanderdriften keine Rolle. Auch benachbarte Galaxien bewegen sich teilweise aufeinander zu , erst wenn Du so in Entfernungen von 100Mio bzw. einige Milliarden Lichtjahren schaust, überlagert diese Drift alle anderen Relativbewegungen relativ zum Beobachter


    Hallo Melli,


    warum hast Du so schnell Deine Aussage zurückgezogen? Wenn man sich ganz eng an das Ballonmodell hält, hätte ich schon Probleme mit der Satteloberfläche... - aber ich denke hier hinkt nur das Modell, denn ich glaube auch bei Omega kleiner 1 kann es einen Urknall gegeben haben, oder?


    Gruß
    Andreas

    Hallo Jörg,


    ich kann mich Günter nur anschließen.


    Die Drift kann aber in den 'begreifbaren' 3 Dimesnionen beobachtet werden, genau so wie man ein auseinanderdriften von Punkten auf einem Ballon beobachten kann. Der 'Ursprung' ist aber auf der Oberfläche nicht zu finden.


    Ciao
    Andreas

    Hallo Melli, hallo Joerg,


    das Luftballon-Analogon ist auch das beste, das ich kenne. Dazu fogende Anmerkungen:


    In diesem Analogon befindet sich der (3-dimensionale) Raum, wie wir ihn uns vorstellen, nur auf der Oberfläche. Der Urknall wäre identisch mit einem auf radius 0 zusammengeschrumpften Ballon, aus heutiger Sicht also im inneren des Ballons und <i>nicht</i> auf der Oberfläche. Für die armen 2-dimensionalen Wesen also außerhalb ihrer erfahrbaren Welt.
    Für das Universum würde das bedeuten, der Ureknall war im Mittelpunkt des 4-dimensionalen Universums - aber da versagt dann doch die Vorstellungskraft der armen 3-dimensionalen Wesen wie wir es sind [:)](zumindest meine).


    Nach meinem Wissen, Melli, ist diese Vorstellung zunächst einmal unabhängig davon, von welchem Omega man ausgeht.


    Gruß
    Andreas

    Hallo Günther,


    tatsächlich unterscheidet man zwischen 'optischen' und 'echten' Doppelsternen, und bei vielen echten Doppelsternen kann über die Jahre hinweg auch eine Veränderung des Abstandes und der Stellung zueinander beobachtet werden. Bei Doppelsternen, bei denen man diesen Effekt auch mit Amateufernrohren bemerken kann, sind die entsprechnden Daten in den Himmelsatlanten (z.B. Karkoschka) angegeben. Ein Artikel über einen Hobby-Doppelsternvermesser findet man auch in der letzten Ausgabe von 'Astronomie Heute'.


    Ciao
    Andreas

    Hallo Major,


    hier meldet sich nochmal der Einsteiger mit dem Farbfernseher vom Anfang des Threads. Nachdem Dir soviele DEUTLICHE Fakten und physikalischen Tatsachen präsentiert wurden, kann man als jemand, der einfach nur Freude daran hat die Sterne zu beobachten, kaum mithalten. Schade, dass sich so etwas immer zum Glaubens - verzeihung: natürlich Faktenkrieg entwickelt. [V]
    Wenn man ein physikalisches Experiment macht, kann man anhand von Zahlen (meist) recht gut entscheiden: mit einem Einsatz von X Euro erziele ich mit System A einen Fehler von a% und mit System B einen Fehler von b%. Dann nimmt man das System mit dem kleineren zu erwartenden Fehler.
    Nun gibt es aber für visuellen Eindruck, Schönheit von Astrofotos und dem Spaß an der Sache keine exakt definierte Messgröße.
    Ich hatte auch zwischen dem 150/750 Newton und dem 120/1000 Refraktor geschwankt. Vielleicht war das eingestellte Objekt interessanter, oder war derjenige, der mir ein Gerät zeigte netter oder war es gar der äußere Eindruck des Geräts? Ich kann es Dir beim besten Willen nicht sagen, was letztendlich zu meiner Entscheidung geführt hat - sie war halt zu einem guten Teil subjektiv.
    Und - wieder zu einem gut Teil subjektiv - bei vielen Objekten spielen die Nachteile der verschiedenen Systeme kaum eine Rolle!
    Was mich oft stört, sind die Straßenlampen neben meinem Garten, der ewige Dunst im Rhein-Main-Gebiet und manchmal die kleinen Imbusschrauben an Polsucher und Montierung, für die ich einfach kein Gefühl habe.
    Aber dafür kann ich den Farbfehler wohl nicht verantwortlich machen..
    [:o)]
    Ich will damit sagen: schau Dir zuerst die beiden Geräte an (und durch) und - egal für welches Du Dich entscheidest - viel Spaß bei Deinen Entdeckungstouren am Sternenhimmel!


    Auch noch viel Spaß hier im Forum und Ciao


    Andreas

    Hallo Major,
    ich habe vor einem Jahr den 120/1000 Skywatcher bei Teleskop-Service gekauft und bin sehr zufrieden damit, habe aber keinen Vergleich zu anderen Teleskopen, daher kann ich zu Deiner ersten Frage nichts aus eigener Erfahrung berichten.
    Auf einem Balkon am Großstadtrand ist unser Hobby immer etwas schwierig, egal mit welchem Gerät. Aber Mond, Planeten und die hellsten Deep-Sky-Objekte sollten funktionieren. Wenn man mehr sehen will, muss man raus, aber auch der 120/1000 ist noch einigermaßen transportabel (passt zumindest bei uns zusätzlich zum Urlaubsgepäck in den Kofferraum).
    Zusätzliches Zubehör ist auf jeden Fall sinnvoll. Eine drehbare Sternkarte und/oder ein Himmelsatlas (z.B. der von Karkoschka) sind ein 'Muss'. Zusätzliche Okulare (ein kurzbrennweitiges für höhere Vergrößerung und evtl ein 2" Übersichtsokular) kamen bei mir im Laufe des ersten halben Jahres auch noch dazu. Die üblicherweise mitgelieferten Kellnerokulare sin OK, aber einige hier im Forum haben sie beim Erstkauf gegen einen kleinen Aufpreis direkt gegen höherwertige Okulare eingetauscht.
    Zu Deiner letzten Frage: ich habe, wie gesagt, auch einen Refraktor als Erstgerät und würde ihn wieder kaufen. Bei hellen Objekten sieht man schwache Farbränder, aber dafür muss ich nicht justieren - was für mich als Anfänger ein wichtiges Argument war. Über die anderen Vor- und Nachteile von Reflektoren vs. Refraktoren findest Du hier im Forum wahrscheinlich einige tausend Einträge.


    Ciao
    Andreas

    Hallo Demo,


    ich besitze auch die 1,5x/2x-TS-Barlow. Ich bin auch zufrieden mit dem Teil, aber mit Filter ist das ein Problem[V]!
    Wenn man sie als 2-fach Barlow verwendet, passt in den Okularaufnehmer noch ein Filter rein (und 2 braucht man dann doch nicht so unbedingt), aber wenn Du sie als 1,5-fach verwendest klappt das mit dem Filter dazwischenschrauben nicht! Durch den veränderten Abstand zwischen Okular und Barlow kriegt man (oder besser: zumindest ich) nichts mehr scharf gestellt.


    Ciao
    Andreas

    Hallo Cyde,


    ich selbst beobachte meist aus der Nähe von Mainz, umgeben von einigen Straßenlaternen. Ich war eigentlich, nach anfänglicher Skepsis, doch überrascht wieviel mit meinem 120/1000 - Refraktor geht: die meisten Mehrfachsterne und offenen Sternhaufen, die im Karkoschka verzeichnet sind, sind kein Problem. Bei Kugelsternhaufen wird's schon ein wenig schwieriger, und bei Galaxien und Nebeln (ich besitze kein UHC-Filter) klappts dann schon häufiger mal nicht. Eine echte Grenzgöße kann ich hier aber nicht angeben, manche Galaxien mit einer Flächenhelligkeit von 12m (laut Karkoschka) habe ich direkt gefunden, andere vergeblich gesucht; hängt halt sehr stark vom Objekt und dem Himmel ab. Bei lichtschwächeren Galaxien / Nebel als 12m Flächenhelligkeit hatte ich bisher noch kein Erfolg.


    Ciao
    Andreas

    Eigentlich hatte ich mir den Transit ganz anders vorgestellt:
    Nach Möglichkeit den Beginn von zu Hause aus beobachten und nach so 1 bis 2 Stunden mit etwas Verspätung zur Arbeit gehen. Meinen Kindern hatte ich versprochen, dass sie vor Schule bzw. Kindergarten ganz bestimmt einen Blick durchs Teleskop werfen dürfen.
    Bis dann meine Tochter gefragt hat, warum ich denn das Teleskop nicht mit in Ihre Klasse bringen kann... tja [:I]. Bei der Lehrerin also am Montag nachgefragt, und heute Morgen stand ich dann mit meinem Teleskop und vier SoFi-Brillen auf einem kleinen Platz neben der Schule. Eine kurze Einführung in der Klasse, damit die Kinder sich wenigstens ungefähr vorstellen können, was sie sehen werden - und dann durfte ich staunen was manche Achtjährigen bereits über unser Sonnensystem wissen!


    Nach einer eindringlichen Warnung, nicht in die Sonne zu sehen, gings dann zum Teleskop. Alle haben sich angestellt und viele noch ein zweites und drittes Mal. Ich kann nicht sagen, ob die Kinder oder ich am Ende mehr begeistert waren [:D] - auf jeden Fall fand ich es faszinierend, wie man mit einem schwarzen Punkt auf der Sonne bei vielen Kindern ein 'Boah', 'Super' oder 'Gail' ernten kann.


    Ciao
    Andreas

    Guten Morgen Mareider,


    andere aus dem Forum sollen mich verbessern, falls ich falsch liege: ich denke prinzipiell passt jede Barlow zu jedem Teleskop (wenn sie in den Okularauszug passt) - die wichtige Frage ist nur, welche Vergrößerung erhältst Du mit dem Gesamtsystem Teleskop + Barlow + Okular. Nach der meist verwendeten Faustformel, sollte die Vergrößerung nicht mehr als zweimal so groß sein wie die Öffnung in mm (eher sogar kleiner). D.h. Du solltest die 3fach-Barlow nur zusammen mit Deinem 20mm Okular benutzen, dann bist Du schon an der Leistungsgrenze Deines Teleskops. Bei höheren Vergrößerungen wird das Bild 'matschig' (kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen).
    Ob sich die minimalen Entfernung ändert, die man noch scharf stellen kann, wenn man eine Barlow einstzt kann ich Dir leider nicht sagen - aber da kann Dir bestimmt ein anderer hier weiterhelfen.


    Ciao
    Andreas

    Hallo alle,


    dann will ich die Liste auch mal noch um einen Beitrag länger machen. Ich bin - trotz mancher Kritik - zufriedener Besitzer eines 'Chinakrachers':


    120mm FH mit 1000m Brennweite
    Okulare: TS-SW 6mm, Kellner 10mm und 20mm, TS-WA 32mm
    1 Satz Farbfilter, Graufilter, Kontrastbooster
    selbstgebastelter Sonnenfilter aus Baader-Sonnenfilterfolie


    Das ganze ist auf einer Astro 5 montiert.


    Beobachtet habe ich damit (aus dem lichtverschmutzten Rhein-Maingebiet) viele offene Sternhaufen, Mehrfachsterne und Kugelsternhaufen, einige Galaxien und wenige Nebel.


    Mit dem Gerät bin ich sehr zufrieden, auch wenn man bei sehr hellen Objekten den Farbfehler sehen kann.


    Ciao
    Andreas

    Hallo Werner,


    ich glaube nicht, dass der Okularauszug (außer eines höheren Preises) Nachteile bringen kann. 2"-Okulare sind dann sinnvoll, wenn man einen möglichst großen Himmelsausschnitt auf einmal im Blickfeld haben will.
    Wenn man z.B. bei einer Brennweite 1m ein Gesichtsfeld von über 2grad sehen will, ist der Brennfleck über 4cm groß und würde durch 1,25" nicht 'durchpassen'.


    Ich hoffe das hilft Dir weiter


    Gruß
    Andreas

    Hei Micha,


    da sind wir ja ganz einer Meinung - deshalb wird zur Zeit auch auf 10" oder 12" gespart, da erwarte ich auf jeden Fall einen deutlichen Sprung zu meinem 5"er!
    Obwohl ich mir ziemlich sicher bin, dass Kargo mit seinem ins Auge gefassten 8" vor allem im DeepSky-Bereich auch einen deutlichen Vorsprung hat.


    Gruß
    Andreas

    Hallo Micha,
    die Öffnung von meinem Refraktor ist 120mm und die Öffnung des 200/1000 ist eben 200mm.
    Refraktoren sind bei gleicher Öffnung eben teurer als Reflektoren - aber wenn ich jetzt schreiben würde dass Refraktoren deswegen eine bessere Qualität als Reflektoren haben, würde ich glaube ich aus dem Forum verbannt :-).
    Im ernst: Refraktoren haben ihre Vor- und Nachteile, ein Vorteil ist eben der geringere Justieraufwand, was für mich als Anfänger ein wichtiger Punkt war.


    Ciao
    Andreas

    Hallo Kargo,


    ich stand vor etwa einem Jahr vor einer ähnlichen Frage, hatte mich dann aber für einen Refraktor entschieden, weil ich mich am Anfang nicht noch zusätzlich mit der Spiegeljustage beschäftigen wollte. Das Hobby macht einen Riesenspaß - aber da für ungefähr das gleiche Geld beim Refraktor nur 120mm rauskommen, bekommt man schnell Lust auf mehr Öffnung.
    Auf die Motoren würde ich nicht verzichten wollen - ich habe eine Astro 5 die ohne Motoren geliefert wird - aber bei hoher Vergrößerung bist Du dann dauernd am nachführen, so dass ich mir die Motoren dann noch dazu gekauft habe.
    Das ein oder andere Okular wird mit der Zeit bestimmt noch dazukommen - aber, abhängig davon, wie gut Du Dich am Himmel schon auskennst - ist eine drehbare Sternkarte und ein Buch ('Welcher Stern ist das?' oder 'Atlas für Himmelsbeobachter') fast genau so wichtig wie das Teleskop selber.


    Auf jeden Fall viel Spaß dabei!
    Andreas

    Hallo Alle,


    nach einer längeren wetter- und gesundheitsbedingter Zwangspause, war es am Sonntag endlich wieder mal so weit: Kurz nach 10Uhr meinen Refraktor in den Vorgarten geschleppt und aufgebaut. Ich wollte endlich einmal einen Mond-Schattenwurf auf Jupiter sehen! Da es dafür nach Angabe im Kosmos-Himmelsjahr aber noch ein wenig zu früh war, zuerst noch einmal die tiefstehende Venus angepeilt. Trotz unruhiger Luft schön als schmale Sichel zu sehen und - bei einem so hellen Objekt - konnte ich auch die wunderbaren Farbfehler meines Frauenhofers bewundern.


    Jetzt sollte es aber mit dem Schatten von Io auf Jupiter soweit sein.... Es hat dann einige Zeit gedauert bis ich gegen 23:10Uhr den kleinen schwarzen Punkt, der mittlerweile schon etwas vom Rand entfernt ist, finden kann [:)]. Schön zu beobachten wie er innerhalb der nächsten halben Stunde nach innen wandert.


    Eigentlich wollte ich danach Schluss machen (am nächsten Morgen klingelt um 6Uhr der Wecker), aber es war für Rhein-Main-Verhältnisse so klar, dass ich noch weiter machen <i>musste</i>.
    Hier im Forum wurden unter anderem M81 und M82 als Galaxien empfohlen, die nicht ganz so schnell im Streulicht verschwinden. Mir war allerdings nicht klar, dass die beiden so dicht beieinander stehen.
    Als ich dann M81 eingestellt hatte und durch mein 32mm Okular geschaut hatte war ich total begeistert: zwei auf einen Streich![:)][:)] Deutlich die Formunterschiede (eine fast rund, ein längliches Oval) zu sehen. Aber auch bei höheren Vergrößerungen keine Strukturen zu sehen - dafür reicht der Himmel und/oder die Öffnung (120mm) doch nicht aus.
    Aber nachdem ich mich bisher mehrfach vergeblich im Virgo-Galaxienhaufen probiert hatte, war ich wirklich erleichtert: man kann auch bei meinen mäßigen Lichverhältnissen Galaxien sehen!
    So - aber diesen Himmel wollte ich noch für weitere 'Erstsichtungen' ausnutzen: Zunächst M13 (den kannte ich noch aus letztem Jahr) quasi als Vergleichsmaßstab und danach zu M92: deutlich kleiner aber bei etwas höherer Vergrößerung (subjektiv) fast noch detailreicher.
    Noch ein Wechsel in das Gebiet Schlange/Schlangenträger und gleich drei Erstsichtungen M5, M12 und M10. Von den dreien fand ich M5 am interessantesten, M12 (vielleicht auch wegen des tiefen Standes) eher lichtschwächer. Ich könnte ja noch einiges ausprobieren - aber irgendwann muss man sich von den Sternen trennen.
    Also abgebaut, noch 4 Stunden Schlaf waren übriggeblieben[|)] - aber bei so klaren Nächten muss das ausreichen[;)].


    Nachdem das am Sonntag so super geklappt hatte, wollte ich gestern dann den Schattenwurf von Europa beobachten. Obwohl die Bedingungen schlechter waren als am Sonntag (etwas Dunst, einzelne Wolken) wieder gegen 22:30Uhr aufgebaut - kurz vor 23:00 sollte man den Schatten sehen können. Habe ich dann auch - aber kein Vergleich zu Sonntag!
    Ich habe verschiedene Okulare und Filter ausprobiert, aber der schwarze Schattenfleck war nur sehr schwer zu erkennen.
    Daher jetzt meine Frage: lag diese schlechtere Sichtbarkeit des Schattens nur an den schlechteren Beobachtungsbedingungen, oder sind die Schatten der verschiedenen Monde unterschiedlich gut zu sehen? Ist dann der Schatten von Ganymed wg. der größeren Entfernung zu Jupiter noch schwieriger zu beobachten, oder hilft da die Größe von Ganymed eher?
    Ciao
    Andreas

    Hallo Micha,


    ich habe gestern auch den Schattenwurf von Io auf dem Jupiter bewundert. Meine Beobachtungen haben sich sehr gut mit den Zeitangaben im 'Kosmos Himmelsjahr' gedeckt, d.h.:
    Anfang des Durchgangs vor dem Jupiter 21:41 MESZ, Anfang Schattenwurf 22:54 MESZ (richtig sehen konnte ich den Schatten allerdings erst gegen 23:15, da war er schon ein wenig in die Jupiterscheibe hineingewandert).
    (Ende Durchgang 23:56, Ende Schatten 01:08, beides nicht beobachtet)


    Ciao
    Andreas

    Hallo Joerg,


    auch von mir herzlichen Glückwunsch zum (ersten?) Kugelsternhaufen!
    Gestern Abend war ich auch rausgegangen und wollte eigentlich nur den Schattenwurf von Io auf Jupiter beobachten. Aber der Himmel war (für Rhein-Main-Verhältnisse) so klar, dass ich doch noch weiter machen musste! Auch M13 ins Visier genommen - immer wieder schön, auch wenn ich im letzten Jahr meine 'Erstsichtung' hatte. Und - wo ich schon mal im Herkules war - hatte ich auch noch meine Erstsichtung: Kugelsternhaufen M92 [:)] - etwas kleiner aber genauso beeindruckend und leicht zu finden wie M13. Der sollte auch bei Deinen schwierigen Lichverhältnissen machbar sein (mit meinen Straßenlaternen rundum ist's auch nicht viel besser[V])!


    Weiter noch viel Spaß an den Neuentdeckungen und Ciao
    Andreas

    Hallo Maurice,


    ich habe mir zu Weihnachten mein erstes 2" Okular gegönnt und war genau wie Du begeistert von dem Anblick der Sternenfelder. Ich besitze ein TSWA 32 mm und bin mit diesem Okular an meinem Refraktor äußerst zufrieden, auch wenn es 'nur' 67° Gesichtsfeld hat.
    Ich denke, dass ein weiteres 2" Okular mit größerer Brennweite keinen noch größeren Überblick verschafft (im Vergleich zu 30mm und 80°), weil kein größerer Winkelbereich durch 2" 'durchpasst'. Bei dem Naglerokular mit 31mm und 82° wird schon 'maximales Gesichtsfeld bei 2" ' angegeben, und das ist ja nicht so weit von Deinen Daten weg.


    Ciao und schönes Wochenende
    Andreas

    Hallo Jörg,


    ich versuche von einem Ort bei Mainz aus Galaxien zu erspähen - und ich dachte, es liegt daran, dass ich nur 120mm Öffnung habe, dass ich fast keine entdecken kann. Wenn man selbst mit 15" Probleme hat... Dann hilft wohl wirklich nur rausfahren. Aber bei dreien (außer Andromeda) konnte ich bisher immerhin einen Nebelfleck ausmachen, der etwas heller war als das umgebende <i>Grau </i> [:(!] des Himmels: M65, M66 und M94.
    Aber von Struktur keine Spur - vielleicht hast Du da mit größerer Öffnung mehr Glück.


    Ciao
    Andreas

    -&gt; Hallo Yannick,


    alle Planeten ausserhalb unseres Sonnensystems (und das sind schon einige) wurden indirekt nachgewiesen: Man misst dazu die Veränderung der Rotverschiebung der entsprechenden Sterne. So kann man die Geschwindigkeit der Bewegung des Sterns auf uns zu und von uns weg messen. Findet man hier eine Periodizität, hat man die Umlaufzeit eines Körpers (Planeten) um diese Sonne bestimmt. Aus der Amplitude der Veränderung der Rotverschiebung kann die minimale Masse des umkreisenden Objektes bestimmt werden. Minimale Masse deswegen, weil wir nicht wissen in welchem Winkel wir auf die Bahnebene schauen. Mit dieser Methode können allerdings nur große Planeten (~Jupitergröße) in recht engen Umlaufbahnen nachgewiesen werden, sonst ist der Effekt zu klein. Mittlerweile sollen über andere Methoden auch schon Planeten nachgewiesen worden sein, ich weiss aber nicht, ob das schon gesicherte Daten sind.


    -&gt; Hallo Jule,


    die Höhe des Luftdrucks hängt neben der Gravitation von der Menge des Gases der Atmosphäre ab. Ist auf einem Planet mehr Gas, wird die Atmosphäre dicker und auf der Oberfäche herrscht ein höherer Druck. Es gibt allerdings eine Grenze, ab der ein Planet bei gegebenr Oberflächentemperatur zu leicht ist um überhaupt eine Atmosphäre zu besitzen. (Dann liegt nämlich die mittlere Geschwindigkeit der Gasteilchen über der Fluchtgeschindigkeit des Planeten, z.B. beim Merkur).



    Ciao
    Andreas