Foucault: Fotoauswertung gegenüber Zonenmessung

  • Hallo


    hab ich bereits erwähnt, dass dies mein erstes Teleskop überhaupt ist?
    Also, da ich mich mit den Sternbildern schon schwer tu, die Orientierung mit der seitenverkehrten Abbildung auch nicht so einfach ist... gibt es da noch Potenzial für mich!


    Na wie dem auch immer, die Kinder drängelten, so wurde das Glas wieder eingebaut, justiert und auf den Mond gerichtet. Den Saturn habe ich auch wieder gefunden, alle sind begeistert!


    Kenne zwar einen Chemiker, versilbert wird wohl trotzdem nicht.
    Der kleine Ort wird "Bäretswil" genannt (in der nähe von Zürich), obs da einen mag 7 Himmel gibt?
    Werde noch weitere Tests machen, aber jetzt hab ich so langsam das reissen das Teil vertig zu kriegen. Für weitere Test hab ich heute kein Bock mehr...


    Aber mal ne andere Frage: Mond und Saturn sind mit dem 9mm Planetary scharf zu sehen, mit dem Planetary 3.2mm krieg ich die Objekte nicht so richtig scharf. Ist ein 3.2mm Okular zu klein, oder ist dies ein Anzeichen für was anderes?


    Gruss

  • Hallo


    Ein Interferometer... da kann man vieles lesen, doch üersteigt es mein Wissen zur Zeit noch.
    Falls ich mal was grösseres in Angriff nehme, werde ich mir dazu Gedanken machen.


    Gruss

  • Hallo Roger,


    herzlichen Glückwunsch zum gelungenen ersten Teleskop!
    Mit den Spiegeln ist das wie mit den Aktien - Aussteigen ist das schwierigste[:D] Nach so vielen Stunden polieren fehlt einem plötzlich was. Da hilft nur schnell den nächsten Rohling zu ordern.


    Der Sache mit dem Focault-Test würde ich nicht zuviel Bedeutung zumessen. Du bist mit Strehl 0.986 in einem Bereich wo man ganz, ganz genau wissen muss wo man etwas wegpolieren muss. Sonst poliert man auf schlieren, Messfehlern und anderen Phantome herum[:D]
    Mit anderen Worten, I-meter oder aus die Maus und Spiegel fertig.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ist ein 3.2mm Okular zu klein, oder ist dies ein Anzeichen für was anderes? <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Auch das Seeing kann schon zu schlecht sein. Mal in den Morgenstunden an einem ruhigen Plätzschen mit anderen Telekopen vergleichen.


    Justage ist auch ganz wichtig. Falls es Dich beruhigt, schon einen Millimeter neben der Achse fällt der Strehl bei einem f/5 Newton so grausam in den Keller, daß man fast blind wird. Die 98% gelten nur und ausschließlich für den Achspunkt.


    Einen klaren Himmel wünscht
    Kai

  • Hallo Roger,


    auch bei einer perfekten Optik unter perfektem Seeing werden im Vergrößerungsbereich unter ca. 1 mm Austrittspupille (bei dir ab ca. 150x) bei weiterer Steigerung der Vergrößerung die Konturen immer weicher, das ist völlig normal.


    Laut deiner Auswertung hast du 155 mm Öffnung und 755 mm Brennweite. Dein 3,5 mm Okular macht 236-fache Vergrößerung bei mageren 0,66 mm Austrittspupille. Da kannst du nicht mehr den gleichen Schärfeeindruck erwarten wie mit dem 9 mm Okular.


    Außerdem ist dein Spiegel ja noch unverspiegelt, blankes Glas reflektiert ca. 5%. Das reicht für den Sterntest und für den Mond. Saturn wird ab 150x zu dunkel. Du hast zwar das Auflösungsvermögen eines 155 mm Spiegels, das Lichtsammelvermögen entspricht aber knapp dem eines 40 mm Teleskops. M13 könnte man mit etwas Mühe finden, aber auch nur bei dunklem Himmel und guter Streulichtunterdrückung auch hinter dem noch durchsichtigen Hauptspiegel. Zur Beurteilung der Optik und der Justierung sind nur helle Sterne geeignet.


    Bei einem Erstlingswerk würde ich nicht lange fackeln und ihn zum verspiegeln schicken. Er ist immer noch besser als vermutlich 90% der Spiegel, die es zu kaufen gibt. Diesen überkorrigierten Rand korrigieren zu wollen, wird mühsam. (siehe was ich oben geschrieben habe, meine Tipps und Tricks und unzählige Beiträge hier im Forum zum "Lieblingsthema" des Spiegelschleifers schlechthin).


    Viel Spass beim Beobachten - und den nachfolgenden 14-Zöller machst du mit perfektem Rand[:)]

  • Hallo


    habe den Spiegel bei Victor Larrosa beschichten lassen, er hat mir diesen freundlicherweise noch Fotografiert mit seinem I-Meter:



    Das Firstlight wird kommen...
    Gruss

  • Hallo Roger,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> ...er hat mir diesen freundlicherweise noch Fotografiert mit seinem I-Meter:
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    leider ist dieses Interferogramm nur sehr bedingt brauchbar, weil:
    1. unscharf begrenzt,
    2. zu wenig Streifen für eine zuverlässige Auswertung,
    3. die Messwellenlänge fehlt.
    4. und mindestens 3 Messwiederholungen gemacht werden sollten.


    Aber als Anhalt kann man es schon nehmen. Danach wäre der Spiegel richtig parabolisiert.


    Gruß Kurt

  • Hallo Kurt


    sorry, hab es unterlassen zu schreiben, dass Victor "nur" ein Foto geknipst hat, er hat keine Vermessung vorgenommen.
    Dies hat er mir kostenlos erstellt, worüber ich mich sehr freute.


    Gruss und Dank

  • Hallo Roger,<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: RogerZi</i>
    <br />Hallo Kurt


    sorry, hab es unterlassen zu schreiben, dass Victor "nur" ein Foto geknipst hat, er hat keine Vermessung vorgenommen.
    Dies hat er mir kostenlos erstellt, worüber ich mich sehr freute.


    Gruss und Dank
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hier bei deinem relativ kleinen Spiegel ist es eher unwahrscheinlich dass man mit dem Interferometer deutlich andere Ergebnisse der Strehlzahl erhält als bei richtiger Anwendung der Foucault- Methode.
    Da nun mal ein Interfeogramm gezeigt wird nehme ich das als Anlass um einige Sätze für potezielle Interferometriker loszuwerden.


    Naturgemäß macht man erst Fotos von den Interferogrammen um diese dann im 2. Schritt mit irgendeiner passenden Software auszuwerten. das wäre also die Vernessung. Für den 2. Schritt sollten aber die Interferogramme scharf begrenzt und die Streifenanzahl hinreichend groß sein. So ca. 10- 15 Streifen wäre für das Auswerteprogramm wie "openFringe" optimal. Um auch noch z. B. evtl. Störungen durch Luftschlieren in Strahlengang und/oder von Artefakten zu minimieren empfiehlt es sich mehrere Interferogramme mit unterschiedlicher Streifenlage und Dichte auszuwerten und die Ergebnisse per Programm zu mitteln. Messwiedeholungen zur quantitativen Absicherung der Messergebnisse gehören zum kleinen Einmaleins der Messtechnik. Das gilt nicht nur für unsere Optikmessungen. Das hast Du wohl bei der Foucault- "Messerschneiderei" auch praktiziert oder?


    Gruß Kurt

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