Chile-Beben macht Softwareupdate notwendig

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Chile-Beben hat Erdachse verschoben


    ...Aber auch die Erdkugel hat die Erschütterungen nicht so einfach weggesteckt. Das Beben - es war das fünftstärkste, das je gemessen wurde - hat die Erdachse verschoben: um acht Zentimeter, berichten Geophysiker der Nasa. Der Heimatplanet habe nun eine etwas schiefere Position, melden die Forscher. Das Beben hat der Erde demnach zudem einen Drall verpasst - sie dreht sich jetzt etwas schneller. ... (Quelle:T-Online, 03.03.2010)<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">



    <b><font color="red">Aufgrund der schnelleren Erdumdrehung wird nun wohl ein Softwareupdate der computerisierten Montierungen notwendig !</font id="red"></b>


    Gruss
    Wilhelm

  • Hallo Wilhelm,


    ich habs auch gelesen. Aber meinst du wirklich, dass sich dies so gravierend im Hobbybereich auswirkt, dass die Montierungssoftware upgedated werden muss?


    Viele Crüße


    Carsten

  • naja ... die 1.26 millisekunden pro tag - das sind bei 10 minuten belichtungszeit schon 8.7 mikrosekunden differenz. wenn da die steuerung einen quarz mit 68 megahertz hat, sollte man den tausch auf einen 68,000001 MHz andenken!


    ganz wichtig!


    lg
    wolfi

  • Hi Wilhelm,
    wohl kaum. Die Verkürzung des Erdtages ist nur theoretisch postuliert worden (ca. 1,26 Mikrosekunden) pro Tag und liegt damit unter der Nachweisgrenze der verfügbaren Messgeräte.


    Was mich stutzig macht, ist, dass die Beben und die Achsenverschiebung die Tage immer kürzer machen. So auch beim Tsunamibeben in Indonesien. Demnach müsste die Erde dadurch regelmäßíg schrumpfen, damit sie bei Erhaltung des Drehimpulses schneller dreht. Oder wie rechnen die das?
    Etwa nach der Logik: Erde ist am Äquator größer als über Pol gemessen. Jede Verschiebung der Erdachse lässt den schmalen Pol besser kreisen als den fetten Äquator? Dann bleibt doch die Überlegung außer acht, dass diese Unterschiede eben wegen der Rotationsfliehkraft entstanden sind.


    Gruß

  • Samma....


    Wisst ihr eigentlich von welchen Grössenordnungen ihr sprecht? 1.26 Mikrosekunden, das sind grössenordnungen die können nicht gemessen, sondern nur berechnet werden!


    siehe hier: http://www.tagesschau.de/ausland/erdbebenchile108.html


    Dort ist nebenbei auch zu lesen, dass das Beben von 2004 ebenfalls die Erdachse verschoben, und die Tage verkürzt hab. Und hat damals jemand irgendwelche Software geupdatet?


    Kathi

  • Generell ist die Erdachse staendig Bewegungen ausgesetzt, das "Lager kratzt" halt ein wenig.


    In geodaetischen Observatorien wird z. B. mit Hilfe von Zenitteleskopen diese Variation in Lage und Umdrehungsgeschwindigkeit permanent ueberwacht. So spielen zum Beispiel jahreszeitliche Variationen eine Rolle.


    Die erwaehnte Aenderung im Mikrosekundenbereich ist aber in der Tat nur berechenbar. Wobei ich mir nicht klar darueber bin, was als Grundlage dient. Es muss wohl eine Abschaetzung darueber geben, wieviel Landmasse an einem gegebenen Ort um wieviel naeher an den Drehpunkt gerutscht ist, um durch Drehimpulserhaltung die Beschleunigung der Erdachse zu bewirken, und auch ihre Verschiebung.

  • Hallo zusammen!


    Wenn jede Naturkatastrophe größeren Ausmaßes ein Verschiebung der Erdachse und eine Veränderung in der Rotation bringt, so wäre es interessant zu wissen, wie groß die Summe der Veränderungen in den letzten 20 - 30 Jahre war. Kleinvieh macht bekanntlich auch Mist, aber wieviel?


    CS aus Wien
    Grüße Niki

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kathi</i>
    <br />Samma....


    Wisst ihr eigentlich von welchen Grössenordnungen ihr sprecht? 1.26 Mikrosekunden, das sind grössenordnungen die können nicht gemessen, sondern nur berechnet werden!



    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">



    Vollkommen falsch, in 1.26 Mikrosekunden esse ich schon mindestens 3 Leberkässemmel, und wenn ich gut drauf bin zisch ich nebenher noch ein Weizen rein.


    [:D][:D][:D][:D][:D][:D]


    Also sollte man die Zeit nicht vernachlässigen.



    Gruß Jogi

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Vollkommen falsch, in 1.26 Mikrosekunden esse ich schon mindestens 3 Leberkässemmel, und wenn ich gut drauf bin zisch ich nebenher noch ein Weizen rein.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Auweh ... da hat einer Hunger !


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wenn jede Naturkatastrophe größeren Ausmaßes ein Verschiebung der Erdachse und eine Veränderung in der Rotation bringt, so wäre es interessant zu wissen, wie groß die Summe der Veränderungen in den letzten 20 - 30 Jahre war. Kleinvieh macht bekanntlich auch Mist, aber wieviel?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich habe in einem alten Buch ein Bild vom Nordpol gesehen, wo die Lage der Erdachse jedes Jahr mit einem schwarzen Oelfass markiert wurde. Gab eine Schlangenlinie.

  • Jürgen sah, glaub ich, ein Bild des magnetischen Nordpols. Im letzten Jahrhundert wanderte der Nordpol unglaubliche 1100km weit.


    http://en.wikipedia.org/wiki/North_Magnetic_Pole


    Karte: http://web.archive.org/web/200…ro/img/northpoledrift.gif


    Angeblich bewegt sich der Nordpol jeden Tag in einer Ellipse mit 85km maximalem Durchmesser:


    http://gsc.nrcan.gc.ca/geomag/nmp/images/nmpoval2001d_e.gif


    Er bewegt sich täglich. An manchen Tagen sogar bis zu 80km weit.


    Für die Astronomie ist der magnetische Nordpol eh irrelevant. Eher die Neigung der Erdachse.


    Gruß,


    Maurice

  • hm...


    da gibts aber doch den Unterschied zwischen dem geografischen und dem magnetischen Nordpol.


    Von welchem sprechen wir denn hier?

    Ei,ei,ei.... was hatte ich denn in meiner alten Signatur stehen?


    sternengedönsige clear sky Grüsse,

    Robert aus dem Allgäu

  • Hi Maurice, Robert,


    ich bin mir nicht sicher ... habe in der Mittagspause alle Pole abgegrast (Nord/Sued/MagNord/MagSued) aber das Bild habe ich nicht mehr gefunden.


    Die magnetischen Pole sind sehr unruhig. Die Bewegung der Erddrehachse dagegen ist kurzfristig chaotischen Schwankungen unterworfen (jahreszeitlich bedingt, Erdbeben etc). Nicht zu verwechseln mit Praezession und Nutation, da die ja den Punkt, aus dem die Erdachse herauskommt, nicht aendert.


    Hm, interessante Frage. Die Verkippung der Erdachse durchs Beben besagt wohl, dass sich das Traegheitsmoment einseitig aendert. Hierdurch wird eine neue Drehachse definiert, die um besagte 8cm zur alten verschoben ist. Darueberhinaus wird ueber die Drehmomenterhaltung die Verringerung der Rotationsperiode erreicht.

  • Hi Jürgen,


    es handelt sich wohl um die "Verlagerung im Erdkörper", im Englischen "True Polar Wander" genannt.


    Aus Wiki:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Sie werden vor allem durch Massenverlagerungen im Inneren der Erde, in den Ozeanen und in der Atmosphäre verursacht und betragen bis zu 0,25 Bogensekunden, was auf der Erdoberfläche etwa 9 m entspricht. Die beiden größten Signalanteile haben Perioden von 435 Tagen (Chandler-Schwingung) und 365 Tagen (Jahresschwingung) mit Amplituden von ungefähr 6,3 beziehungsweise 3,2 Metern. Diese Variationen werden von kleineren Schwingungen mit Perioden von wenigen Stunden bis zu Jahrzehnten überlagert. Spontane Verlagerungen mit Amplituden von einigen Zentimetern wurden beispielsweise durch das Seebeben ausgelöst, das am 26. Dezember 2004 im Indischen Ozean vor der indonesischen Insel Sumatra stattfand.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Sieht allerdings auch im Groben nicht aus wie eine Schlangenlinie:


    http://geo.phys.uit.no/articl/magnorpe.gif


    Aber vielleicht war es ja das:


    http://www.michaelmandeville.c…n/plots/polarwander20.htm

  • Hi Maurice,


    das kommt bezueglich der Effektgroesse hin, und das letzte Bild macht auch Sinn. Skalenbalken 0".2 entspricht ja etwa 6 Meter.


    Das mit dem Bild, das ich sah, ist extrem lang her ... vielleicht wars in einem Schulbuch ? Auf jeden Fall lange bevor ich wusste wie "Internet" ueberhaupt geschrieben wird. [;)]

  • Na ja, was solls ? Dann sollen die Chinesen einen weiteren Riesendamm bauen und Wasser daran hindern, ins Meer zu fliessen, dann ist schon alles wieder im Lot !

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