Fragen zu Meade LPI

  • Hallo Rotzbua,
    meine Bauanleitung zum Thema Tauschutzkappe:
    1. Material
    Aus einer anthrazitfarbenen Gymnastikmatte, die ich im Keller vorfand (sog. Iso-Matte mit 6 mm Stärke aus der Zeit, als meine Kinder als Rucksacktouristen durch Europa streiften) schnitt ich mit einer Tapetenschere ein rechteckiges Stück mit den Maßen
    ca. 80 cm x 43 cm
    sowie einen Streifen mit den Maßen
    5 cm x 43 cm
    heraus. Da die Matte gerollt war, hatte das ausgeschnittene Stück bereits etwas die Rollenform. Aus einer Matte können bei Bedarf 2 Tauschutzkappen hergestellt werden. Der Umfang muss so bemessen sein, dass sich das fertige Rohr später gut auf das Teleskop aufschieben lässt, aber nicht zu groß ist.


    2. Herstellung
    Das große Stück Iso-Matte formte ich zu einem Rohr, dessen Naht ich mit dem 5 cm breiten Streifen an der Außenseite unter Zuhilfenahme eines 5cm-breiten textilen Teppich-Doppelklebebandes zusammenklebte. Die eckigen Kanten des aufgeklebten Streifens schnitt ich mit der Schere vorsichtig etwa in einem ca. 45°-Winkel ab.
    Das so hergestellte Rohr (von mir liebevoll als „Mütze“ bezeichnet) ist leicht zu transportieren und kann mühelos über das Teleskop gestülpt werden. Um mein weißes Teleskop klebte ich einen schmalen schwarzen Klebestreifen, damit ich genau sehe, wie weit ich rundherum die „Mütze“ überziehen darf (bei mir 9 cm) und sie somit genau parallel ist. Da sie sich etwas dehnen lässt, sitzt sie fest auf dem Rohr; eine weitere Befestigung (z.B. mit einem Gürtel, einem Band o.ä.) ist nicht notwendig.


    3. Stabilisierung der Tauschutzkappe
    Daraufhin suchte ich nach einem Plastikeimer mit einem oberen Innendurchmesser von ca. 25 cm., bei dem der nach außen umgekröpfte Rand keine Stabilisierungsstreben (außer im Bereich der beiden Henkelaufhängungen) aufweisen durfte. Ich fand ihn für 99 Cent in einem Verbrauchermarkt.
    Zuerst schnitt ich die beiden Stabilisierungsstreben mit meinem Taschenmesser ab bzw. heraus und entfernte damit den Henkel. Dann sägte ich vom oberen Ende des Eimers einen 6 cm breiten Streifen vorsichtig mit einer Hand-Eisensäge ab, entgratete alles und schmirgelte es mit Sandpapier, damit es nicht mehr so glänzte. Mit einem (ebenfalls im Keller vorgefundenen anthrazitfarbenen) Lack/seidenmatt lackierte ich das so hergestellte Stabilisierungsstück und steckte es nach dem Trocknen in die vordere Öffnung der Tauschutzkappe. So bleibt die vordere Öffnung kreisrund. Es sitzt bereits so fest, dass ich auf ein Einkleben verzichtet konnte. Bei Bedarf (z.B. Transport) kann dieser steife „Eimer-Streifen“ auch vorübergehend wieder entfernt werden.


    Reicht das? Viele Grüße

  • Hallo Rotzbua,


    zu 3.) Hat wer Tipps für den Selbstbau einer Tauschutzkappe?


    Man(n) läßt sich von Frau einen großen Handarbeit/Stoffe Laden empfehlen. Dort sucht man sich fast tot und findet evtl. relative steifes, nicht allzu schweres "? Kunstleder ?" in schwarz (etwa 5 Euro). Meist ist die Innenseite auch schwarz und sehr rauh, also genau das richtige zum Streulicht schlucken. Vor dem Kauf das Ausmessen nicht vergessen ! Ich hab ein C9, d.h. einen AUSSENdurchmesser d von etwa 27 cm. Also muß das Ding mindestens pi * d = 85 cm sein, besser noch 10 bis 15 cm breiter.
    Die Länge ist bei mir auch etwa 1 m, da das Ganze ÜBER den gesamten Tubus kommt und dann vorne etwa 50 cm übersteht.
    Außerdem besorgt man sich dort noch etwa 5 cm breites und 1 m langes, auf den Rückseiten klebendes Klettband (auch etwa 5 Euro), welches man so auf das 1m * 1m Stück klebt, daß man einen Tubus daraus rollen und festkletten kann.
    Also z.B. den Häkchenklett entlang einer Seite auf die Innenseite, den Wolleklett entlang der Außenseite der gegenüberliegenden Seite.
    Dabei hat es sich bei mir als sinnvoll erwiesen, nicht ganz genau einen Tubus zu konstruieren, sondern einen leichten Kegel. D.H. also das Klettband in leichtem Winkel zu den Rändern zu befestigen. Nach mehrmaligem auf und zukletten stellt man dann fest, daß das Zeug doch nicht so toll klebt und geht dann noch zusätzlich einmal mit einem Papiertacker drüber.
    Bei vorhandener Schwalbenschwanzmontierung (wie beim C9) läßt sich das Gewicht problemlos ausgleichen.


    Viel Spaß beim Basteln (Regenwetter ausnutzen !),
    Ciao,
    Tom, Aachen & Dortmund

  • Hi Leute!
    Danke für euer großes Bemühen.
    Hab mir mittlerweile eine TSK selbst gebastelt, muß sie nur noch in der Praxis testen. Innen schwarzer Filz, außen Thermofolie.
    Kann man sich irgendwie den Taupunkt errechnen? Ich meine läßt sich irgendwie schon im vorhinein sagen ob,wo und wann es heute Nacht Tau geben wird? (Hatte bis jetzt noch in jeder Nacht Tau)
    Wen es interessiert, mein nagelneuer Autostar Handkontroler war defekt und das hat zu den vorher beschriebenen Nachführprobs geführt.
    Wurde von Meade gegen ein Neues ausgetauscht und funktioniert bestens![:p]

  • Hallo Rotzbua,


    den Zeitpunkt kann man wohl nicht berechnen, aber wohl ungefähr die Temperatur, ab der die rel. Luftfeuchtigkeit 100% wird. Die wird dann, soweit ich weiß, als Taupunkt bezeichnet. Bei bedecktem Himmel ;) gibt es übrigens meist keinen Tau, weil die Luft nicht genug abkühlt.


    CS und Tau!
    Yoin

  • Hallo zusammen.
    Ich möchte mal das Problem mit den Meade Autostar aufklären. Bei dem Autostar #497 betrifft die Teleskope der Serien LXD55 und LX90 sowie die neuen ETX Geräte, gab es bei älteren Softwareständen (ver. 2.7) einen Programmfehler. Dieser löste den sogenannten Gummibandeffekt aus, wodurch sich ein von Hand positioniertes Objekt wie an einem Gummiband aufgehängt zurück zieht, sobald man die Taste loslässt. Weiterhin habe ich den Eindruck, das bei der Version 2.7 auch die Positioniergenauigkeit unter dem Programmfehler gelitten hat.


    Abhilfe:
    Über die Meade Homepage http://www.meade.de könnt ihr einen Update auf die neueste Fehlerbereinigte Version vornehmen und anschließend eine Motorentraining durchführen. Danach ist der Fehler weg.


    Einzigster Schönheitsfehler: Die aktuelle Softwarever. 3.0 ist derzeit über die Homepage nur in englisch zu erhalten. Die neue deutsche Version wird aber schon mit den Geräten zu den Händlern ausliefert und steht sicherlich auch in kürze zum Download zur Verfügung.


    Namyslo
    Astronomie-Zentrum
    http://www.astronomie-zentrum.de

  • Hallo an alle,


    ich habe seit ca. 6 Monaten ein Meade LX90 mit LPI. ich habe alles mögliche ausprobiert, aber die für mich beste lösung war noch diese:


    1. LX90 Einstellungen auf Hochpräzision stellen
    2. LX90 2 Sterne Ausrichtung durchführen
    3. zum gewünschten Objekt fahren bzw. führen lassen, referenzstern bestätigen
    4. Objekt im Okular mittig einstellen
    5. Objektposition in Sucher bzw. Sucherfernrohr merken
    6. Okular raus, LPI rein, objektposition überprüfen, gegebenenfalls nachregeln
    7. Objekt über das Teleskop scharfstellen, Bild jetzt am PC kontolieren, autoadjust anklicken
    8. Meade autostar suite gewünschtes Objekt durch klick mitteilen, fadenkreuz erscheint
    9. autostar suite beginnt mit der nachführung
    10. fotos machen

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Stiekelstack</i>
    <br />Moin,


    soviel ich weiß, verwendet MEADE für den LPI einen CMOS-Chip. Das ist etwas, was ich gar nicht begreifen kann. Wenn es schon eine Kamera sein soll, die etwas längere Belichtungszeit erlaubt, hätten die doch besser gleich einen CCD-Chip nehmen können, z.B. den, der bei der ToU-Cam verwendet wird. Irgendwie liest sich das für mich so wie "halber Kram". Ein Testbericht in "Sterne und Weltraum" hat zwar den LPI positiv bewertet, aber irgendwie auch nicht gezeigt, dass wesentliche Vorteile gegenüber einer Webcam vorhanden sind, die den Preisunterschied rechtfertigen. Dieses gilt insbesondere, wenn man wie ich keine MEADE-Montierung hat, die auch mit der LPI-Software zusammenspielt. Gut, die Belichtungszeit ist länger, aber warum dann dieser relativ unempfindliche Chip? Mann, was hätte man mit dem ToUCam-Chip und 16 s Belichtungszeit noch mehr herausholen können! Schade eigentlich ...


    Viele Grüße
    Karl




    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Karl,


    für die Langzeitbelichtungen wird es ja bald den Meade Deep-Sky-Imager geben, der von Haus aus auf lange Belichtungszeiten ausgelegt ist. Obwohl wir keine stromfressende Aktivkühlung verwenden, sind die Bilder ziemlich rauscharm. Es findet ein Farb-CCD-Chip von Sony Verwendung, der Ausleseverstärker ist während der Belichtung ausgeschaltet, und all die störenden Komponenten sitzen im Gehäuse in eigenen abgeschirmten Kammern. Dazu kommt, daß das 16-Bit Bild intern nie komprimiert wird, so wie bei Webcams. Der DSI startet ab Dezember, richtige Stückzahlen wohl erst ab Februar.


    Clear Skies


    Tassilo

  • Hallo Tassilo,


    ich habe gelesen, dass der Deep-Sky-Imager die Bilder mit 5fps zum Rechner überträgt. Bei einer USB 2.0 Schnittstelle sollte das wohl auch unkomprimiert keine Probleme machen. Aber was passiert bei einer USB 1.0 Schnittstelle? Wird dann die Framerate reduziert oder doch wieder eine (nicht verlustfreie ?) Komprimierung eingeschaltet?
    Ich frage, weil ich überlege, mir die Kamera anzuschaffen, aber mein Notebook nur eine USB 1.0 Schnittstelle hat.


    Schöne Grüße,
    Dirk

  • Hallo Dirk,


    laut Meade USA soll der Deep Sky Imager auch USB 1.1 unterstützen, es wird aber USB 2.0 empfohlen. Wenn man mit der Kamera Deep Sky-Aufnahmen machen will, dann sollte das aber absolut ausreichen. Ich habe ebenfalls ein Notebook mit USB 1.1 und konnte daran den Meade LPI problemlos betreiben. Bald kommen ja die Planeten wieder in die erste Nachthälfte. Dann werde ich das Teil mal ausgiebig testen, besonders auch die Autoguider-Funktion.


    ==&gt; Tassilo: Besteht die Chance, den Deep Sky Imager (wenn erhältlich) mal zu testen?


    Beste Grüße


    Andre

  • Hallo Andre,


    ich meinte eigentlich auch USB 1.1; die Datenrate ist aber doch dieselbe wie bei 1.0?
    Und das hieße doch dann, dass die Cam eher für DeepSky als für Planeten brauchbar wäre (ok, wie der Name schon sagt, aber laut Spezifikationen dürfte das Gerät auch für Planeten sehr gut geeignet sein).


    CS,
    Dirk

  • Hallo Tassilo,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">... das 16-Bit Bild intern nie komprimiert wird, so wie bei Webcams.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    wer sagt, daß das bei Webcams immer der Fall ist?


    Ciao,
    Stefan

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: uepsie</i>
    <br />Hallo Tassilo,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">... das 16-Bit Bild intern nie komprimiert wird, so wie bei Webcams.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    wer sagt, daß das bei Webcams immer der Fall ist?


    Ciao,
    Stefan
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Stefan,


    sagen wir es präziser: bei einigen Webcams. Keiner kann alle kennen. Was es dann bringt muß die Praxis zeigen, also bitte noch etwas Geduld.


    Clear Skies


    Tassilo

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