Fragen zu Meade LPI

  • Hallo zusammen,


    kennt jemand von Euch den Meade LPI und kann über seine Erfahrungen damit berichten?
    Lohnt sich die Anschaffung, wenn man schon eine Webcam hat? Kann man irgendwo ein Datenblatt zu dieser Kamera bekommen? Die Infos bei Meade sind ja weitgehend nichtsagend.


    Schöne Grüße,
    Dirk

  • Hallo Martin,


    danke für den Tipp. Dein Bericht hört sich ja insgesamt so an, als wär das Teil einer Webcam nicht deutlich überlegen. Hast Du vielleicht noch techn. Daten (Chipgröße, Pixelzahl)?


    Gruß,
    Dirk

  • Moin,


    soviel ich weiß, verwendet MEADE für den LPI einen CMOS-Chip. Das ist etwas, was ich gar nicht begreifen kann. Wenn es schon eine Kamera sein soll, die etwas längere Belichtungszeit erlaubt, hätten die doch besser gleich einen CCD-Chip nehmen können, z.B. den, der bei der ToU-Cam verwendet wird. Irgendwie liest sich das für mich so wie "halber Kram". Ein Testbericht in "Sterne und Weltraum" hat zwar den LPI positiv bewertet, aber irgendwie auch nicht gezeigt, dass wesentliche Vorteile gegenüber einer Webcam vorhanden sind, die den Preisunterschied rechtfertigen. Dieses gilt insbesondere, wenn man wie ich keine MEADE-Montierung hat, die auch mit der LPI-Software zusammenspielt. Gut, die Belichtungszeit ist länger, aber warum dann dieser relativ unempfindliche Chip? Mann, was hätte man mit dem ToUCam-Chip und 16 s Belichtungszeit noch mehr herausholen können! Schade eigentlich ...


    Viele Grüße
    Karl

  • Hallo allerseits,


    also, der LPI ist auch nicht so schlecht, wie Karl tut. Er hat einen größeren Chip als die ToUCam bei gleicher Pixelanzahl (640x480). Dadurch sind logischerweise die Pixel etwas größer und somit die Auflösung an Planeten (bei Verwendung gleicher Brennweite) etwas kleiner. Geschätzt ist der Chip ca. 1.6-1.8 mal so groß.
    Allerdings gegen eine ToUCam SC1 hat der LPI keine Chance (betrachtet man die Langzeitbelichtung), was die Bilder angeht. Bei Planeten sieht das Ganze aber sofort wieder anders aus. Da hängt der nicht mehr so weit der ToUCam hinterher.
    Anders sieht es allderings auch mit der Softwareanbindung aus. Die ist beim LPI ganz gut. Man muß sich halt nicht die ganzen einzlenen Programme für Planeten, DeepSky, Guiding, Stacking, ... zusammensuchen und probieren, bis alle Einstellungen richtig sind. Aber auch Planetenfotos sind mit dem LPI schon ganz gut möglich:

    Mit dem CMOS muß ich Karl allerdings recht geben. Schade. Aber na gut, man macht das beste draus. Für das wozu er eigentlich da ist (Lunar Planetary Imager) erfüllt er seinen Zweck ganz gut. Immerhin ist man damit auch in der Lage eine LXD55 Montierung und die ETX-Autostars auto-zu-guiden.


    Viele Grüße,
    Martin

  • Moin,


    ja, sorry, ich kenne nur das Prospektblatt und ein paar Testberichte (übrigens recht positive, was die Planetenaufnahmen angeht), also sollte ich wohl etwas ruhiger sein. Aber das mit dem CMOS-Chip musste ich mal loswerden, vielleicht erkennt ja MEADE mal Verbesserungspotenzial, was Langzeitaufnahmen angeht...


    Viele Grüße
    Karl

  • Hallo Stiekelstack,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">soviel ich weiß, verwendet MEADE für den LPI einen CMOS-Chip. Das ist etwas, was ich gar nicht begreifen kann. Wenn es schon eine Kamera sein soll, die etwas längere Belichtungszeit erlaubt, hätten die doch besser gleich einen CCD-Chip nehmen können<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    was ist schlecht an einem modernen CMOS-Chip?


    Ciao,
    Stefan

  • Hallo Stefan,


    eigentlich ist daran nichts schlechtes. Der CMOS-Chip im LPI ist aber doch definitiv weniger empfindlich als der Chip in der ToUCam? Ich finde es schade, dass es beim LPI meiner Meinung nach nicht ganz gelungen ist, in Richtung auf längere Belichtungszeiten einen entscheidenden Schritt zu tun. Ob CMOS oder CCD, es hätte empfindlicher sein können. Gut, der "Lunar and Planetary Imager" sollte ja anscheinend auch kein Deep-Sky-Gerät werden. In diesem Sinne sollte man mit Kritik sparsamer sein, da hast Du wohl Recht. Dass der LPI das kann, was sein Name verspricht, sieht man ja z.B. weiter oben.


    Viele Grüße aus Canossa
    Karl

  • Hi Karl,


    ich wußte garnicht, daß Du aus Canossa kommst. War da nicht auch mal ein König oder so [;)]? Ok, Spaß bei Seite, alles halb so wild. In der Tat, ich wäre nicht unglücklich, wenn der LPI etwas empfindlicher wäre, aber ich würde diese Tatsache nicht unbedingt an einem CMOS festmachen. Immerhin sind die Canon EOS 10D/300D (zum Beisspiel) auch mit einem CMOS ausgestattet, und damit sind schon fette Aufnahmen möglich. Aber wie vieles im Leben, ist auch das Geschmackssache. Ich für meinen Teil habe nichts gegen einen CMOS (wie in der 10D), da auch darin jede Menge Potential steckt.


    Viele Grüße,
    Martin

  • Hallo!
    Habe mir jetzt an Hand der Formel von Scorpios HP die Vergrößerung mit der Meade LPI bei einer Brennweite von 2000mm errechnet.Ergebnis ist 288x. Kann das stimmen?
    Wie muß die Formel lauten wenn ich noch ein Okular dazwischen gebe?
    Und wie montiert man die LPI überhaupt hinter ein Okular?


    Hatte letztens Probleme mit Tau auf der Frontlinse, gibt es irgendwelche Tipps für einen Selbsbau einer Tauschutzkappe(Meade LX90)?


    Weiters hatte ich des öffteren Abstürtze der LPI Software, und zwar immer dann wenn ich von einem Objekt zum anderen schwenkte,dieses aber nicht richtig im Bild hatte, und die Taste autoadjust drückte. Die Software regelte dann die Belichtungszeit immer höher hinauf und hängte sich dann etwa so bei 0,7 sek. auf.
    Mond und Planeten waren nie ein Problem(wobei sie bei autoadj. immer überbelichtet) aber den M13 zum Beispiel hat die LPI nicht abbilden können. Mir ist klar daß die LPI für Mond und Planeten ausgeführt ist, aber mann müßte doch zumindest irgendetwas erkennen können, oder nicht?


    Noch etwas:
    Wenn ich mit dem Autostar eine 2-Sternausrichtung mache,und zB den Jupiter ansteuere, ist er meißt nicht in Bildmitte. Wenn ich ihn jetzt mit den Handsteuertasten in die Bildmitte bringe, regelt mir der Autostar sofort wieder zurück. Kann man das irgendwie umgehen oder deaktivieren ohne daß das Teleskop seine Ausrichtung verliert?


    So viele Fragen!
    Hoffe es kann mir da wer helfen.

  • Hi, anscheinend weiß keiner Rat.[:(]
    Hab aber dennoch noch eine Frage:
    Am 8.6.04 ist ja Venustransit, welchen ich mit der LPI aufnehmen möchte. Um aber die komplette Sonnenscheibe auf den Chip zu bekommen muß ich eine Okularprojektion mit einem 32mm Okular machen. Dann aber ist das abgebildete Bild auch bei 0,001 sek. Belichtungszeit viel zu hell:










    Wie kann man es noch mehr abdunkeln, sodaß der Venustransit schön zu sehen sein wird?
    Bin mir fast sicher daß ihr mir hierbei helfen könnt. Bitte!

  • Hi Rotzbua,


    was meinst Du mit "regelt der Autostar wieder zurück"? Hast Du für Dein Sonnenfoto einen Sonnenfilter benutzt? Wenn nicht, dann würde ich nicht empfehlen nochmal den LPI hinter das Okular zu klemmen und das ungefilterte Teleskop in die Sonne zu drehen. Da grillst Du Dir sofort den LPI, das Scope, und wenn Du durchguckst, auch die Augen!
    Beschreib bitte mal genau, was Du gemacht hast, dann kann man Dir auch einfacher Tipps geben.


    Viele Grüße,
    Martin

  • Hallo!


    1.) Wie berechnet man die Vergrößerung bei Okularprojektion?
    2.) Welche Möglichkeiten gibt es eine LPI an ein Okular zu montieren?
    3.) Hat wer Tipps für den Selbstbau einer Tauschutzkappe?
    4.) Nach einer 2 Sternausrichtung wird ein astronomisches Objekt von mir gewählt und vom Autostar angefahren, dieses Objekt ist aber dann meißtens nicht in der Bildmitte und ich muß es mit den Handsteuertasten selbst in die Mitte bringen. Wärenddessen versucht aber der Autostar immer wieder zurückzufahren - zu dem Punkt wo er denkt daß die Mitte ist.
    Anderes Beispiel: Wenn ich nach einer 2 Sterausrichtung den Mond anfahre, und anschließend bei starker Vergrößerung die Mondlandschaft mit den Pfeiltasten am Autostar abfahren will, geht das nicht weil der Autostar immer wierder zurückfährt.[:(!]
    5.) Das Bild der Sonne wurde mit einem Sonnenfilter gemacht. Ansonsten gäbe es ja nie ein Bild davon.[8D]
    Ohne Okular ist das abgebildete Bild der Sonne ja viel größer und somit nicht so hell.
    Das Problem tritt auf wenn ich bei 2000mm Teleskopbrennweite und einem 32mm Objektiv mit der LPI eine Aufnahme der Sonne bei 8 Zoll Öffnung und Sonnenfilter machen will. Es ist dann zu hell.
    Benötige ich andere/stärkere Sonnenfilter?
    Ich komm noch mal ins Irrenhaus mit dem ganzen Zeug[xx(]

  • Moin Rotzbua,


    Hier vielleicht ein paar Tipps:


    1) Eine Verkürzung der Gesamtbrennweite ist schwierig mit einer Okularprojektion. Zunächst leidet meistens die Abbildungqualität, wenn der Projektionsabstand sehr gering ist. Das ist immer der Fall, wenn man das Bild verkleinern möchte. Zum anderen berechnet sich der Verlängerungsfaktor (= neue Brennweite / alte Brennweite) gemäß Verlängerungsfaktor=Projektionsabstand/Okularbrennweite-1. Wenn Du zum Beispiel Dein 32 mm Okular nutzen möchtest, um das Bild auf 25 % zu verkleinern, also Verlängerungsfaktor 1/4, dann müsstest Du einen Projektionsabstand von 40 mm vorsehen (40/32-1=1/4). Meistens klappt das aufgrund der Mechanik schon gar nicht (man kommt mit dem Chip gar nicht so dicht an das Okular bzw. an dessen Hauptebene (das ist die Ebene, von wo aus der Abstand gemessen werden muss) heran [:(] ). Es gibt zur Lösung dieses Problems mit "Bordmitteln" nach meinem Wissen nur die Möglichkeit, mit Bildmosaiken zu arbeiten (z.B. "IMERGE", Freeware). Das ist aber bei der Sonne wegen des Fehlens von "Oberflächendetails" auf dem größten Teil ihrer Fläche auch ein Problem für sich. Man weiß nicht, wie man die Einzelbilder am besten zusammenschustert.


    2)Da gibt es käuflich zu erwerbende Adapter mit T2-Ringen usw. (Vorrichtungen zur Okularprojektion), da müsstest Du mal etwas wühlen. (Das hilft Dir bei Deinem Problem, wie oben gesagt, wahrscheinlich aber nicht).


    3) Ich leider nicht [:D]
    4) keine Ahnung [:I]


    5) Mit einem Objektivsonnenfilter (vorne vor der großen Linse) oder mit einem Okularsonnenfilter (vor dem Okular) ??? Ich würde immer ein Objektivsonnenfilter empfehlen, die Okularfilter sind nicht ungefährlich, da diese platzen können ! Du kannst zusätzlich (!) zum Sonnenfilter noch weitere Filter probieren. Ich habe vor einigen Tagen eine Kombination von Objektiv-Sonnenfilter, Baader UV/IR-Cut und Rotfilter bzw. Neutralfilter (z.B. Mondfilter) verwendet, allerdings bei einer "normalen" WebCam. Das hat die Helligkeit auf den für meine Anordnung optimalen Bereich reduziert.


    Viele Grüße
    Karl

  • hallo rotzbua,


    wie hast du denn dein lx90 mit der lpi verkabelt?? und was genau verstehst du unter "da regelt der autostar wieder zurück"?? und wohin fährt er zurück?? vor allem bei welchem okular fällt dir das auf - oder findest du das nur in verbindung mit der webcam??


    beschreib mal die probleme ein bisserl genauer, dann kommen wir dem ganzen vielleicht näher.


    ciao christian

  • eine Taukappe kann man sich aus etwas Pappe, die man einfach um den Tubus wickelt und mit einem Einkochgummi spannt/klemmt selbst bauen. Ist kein großer Deal. Sie sollte ca. 30cm-40cm über den Tubus hinausragen.


    Ciao,
    Martin

  • Hallo, danke für euer großes Bemühen!
    Als Sonnenfilter verwende ich einen aus Glas welcher vorne auf den Tubus gesteckt wird. Ich hab mittlerweile gehört, daß man auch die Öffnung einfach teilweise abdecken kann um die Helligkeit zu schmälern, aber fehlt dann nicht was vom Objekt? Ich komme leider erst am Dienstag wieder zum gucken, da wird es wohl schon zu spät sein um zu experimentieren.[:(](Venustransit)


    Die LPI hängt am Laptop unter Autostar suite und ist nicht mit dem LX90 verkabelt.


    Zu meinem Nachführproblem (das keiner versteht)[:(]:
    Wenn ich eine 2 Sternausrichtung mache,
    und danach den Mond per Autostar ansteuern lasse,
    dann hab ich auch den Mond schön "drinnen" (rein visuell,ohne LPI).
    Bei starker Vergrößerung lässt sich auch erkennen daß das LX90 auch brav nachführt, je nach dem wie gut halt die Ausrichtung war.
    Das kann man sich Stunden so ansehen. Will man aber das Teleskop von einem Krater zum anderen richten( mit den Pfeiltasten am Autostar), dann richtet sich das Teleskop, sofort nach loslassen der Tasten, wieder zurück zum Ausgangspunkt, zum vorigen Krater, dorthin wo es nach meiner Eingabe "goto moon" zu erst hin gefahren ist.
    Hab es bis jetzt immer durch lösen der ra und dec Schrauben überlistet, aber das haut mir dann natürlich generell die Ausrichtung zusammen.
    Beim letzten Mal hat es mit dem Befehl "Enter to synch" geklappt.
    Das heißt, man drückt "enter to synch", fährt dann beliebig herum, und drückt dann an einer beliebigen Stelle wieder auf "enter". Diese Stelle wird dann genauso nachgeführt. Es funktioniert auf diese Weise, bin mir aber nicht sicher ob es die richtige Weise ist.



    Naja, auf jeden Fall danke nochmal an alle, und vielleicht ist es am Dienstag ja eh wieder wolkig, glaube aber diesmal nicht![8D]

  • hallo rotzbua


    also bei mir klappt das alles gut - einrichten -anvisieren über goto - warten bis bestätigen - enter. dann mit den pfeiltasten die richtung verändern -&gt; no problemo. welche autostarversion benutzt du??


    christian

  • Hallo rotzbua,


    zu Deinem Nachführproblem: bei meinem ETX 70 tritt ein ähnliches Problem auf. Ich habe das immer auf das Getriebespiel geschoben...
    Und das sollte sich bessern, wenn man ein "Antriebstraining" durchführt. Gibt es sowas beim LX90??
    Vielleicht nutzt's ja was.


    Schöne Grüße,
    Dirk

  • Hi!
    Ja, beim LX90 gibts das auch.
    Ich werde es gleich morgen wärend dem Venustransit testen.
    Habe mich entschloßen nur den Ein und Austritt bildlich festzuhalten, muß ja die Zeit dazwischen irgendwie überbrücken.
    Also, bis dann.....

  • Hallo!
    Hab mein Nachführproblem heute meinem Händler erzählt.
    Da meinte er, er kenne dieses Problem bei Meade mit Autostar und ich wäre nicht der Erste damit. Defekt kann die Handbox sein oder aber auch die Elektronik im Teleskop selbst.
    Er wird sich mit Meade in Verbindung setzen. Ich fahre aber jetzt mal in Urlaub [:)] (mit def. LX90)[:(]
    Tschüüs

  • Moin Rotzbua,


    zu Deiner Frage zum Abblenden:


    Wenn Du das Objektiv (das Sonnenfilter ist unverzichtbar und muss davor bleiben, sonst wird es auch bei abgeblendetem Objektiv gefährlich!!!!) abblendest, hast Du eine geringere Auflösung. Du siehst trotzdem das ganze Objekt.


    Beispiel: wenn Du beim Fotoapparat von 1:2.8 auf 1:22 abblendest, reduzierst Du auch nur die Helligkeit, nicht aber den sichtbaren Bildausschnitt (beim Fotoapparat spielt die Reduzierung der Auflösung durch Abblenden bei Normalobjektiven wegen der Körnung des Films, die stärker ins Gewicht fällt, nicht die ganz große Geige).



    Gruß
    Karl

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