Merkur, Neptun und Jupiter am 26.12.2009

  • Hallo zusammen,


    da das Wetter am 2. Weihnachtstag endlich mitspielte, habe ich mich auf die Pirsch nach Merkur und Neptun gemacht, deren Abendsichtbarkeiten jetzt mehr oder weniger schnell zu Ende gehen. Noch vor Sonnenuntergang habe ich einen ersten Abstecher zum Neptun gemacht:



    <font size="1"><b><u>Abb. 1</u>: Neptun im Bonner Planetenlehrpfad; 26.12.2009.</b></font id="size1">


    Dann ging es hinaus zum westlichen Stadtrand. Wie bereits beim ersten Versuch am 19.12.09 hingen ausgerechnet dort, wo Merkur zu vermuten war, ein paar störende Zirren. Den viel höher stehenden Jupiter habe ich 10 Minuten nach Sonnenuntergang zunächst mit dem Fernglas und dann auch sofort mit dem bloßem Auge gesehen. Dann hat ein prächtiges Purpurlicht meine Aufmerksamkeit beansprucht. Zwischendurch habe ich mit dem Fernglas immer wieder vergeblich nach Merkur Ausschau gehalten. Als ich schon fast nicht mehr damit gerechnet hatte, war er gegen 17:15 plötzlich im Fernglas einwandfrei erkennbar. Eigentlich hätte ich ihn doch schon früher finden müssen ... Wie dem auch sei, ich konnte den kleinen Planeten dann etwa 10 Minuten im Fernglas verfolgen und auch ein paar Fotos machen. Mit dem bloßen Auge war Merkur heute nicht sichtbar.



    <font size="1"><b><u>Abb. 2</u>: Brennweite 83mm, F/4.2, ISO 100, 1s, 26.12.09, 17:23 MEZ.</b></font id="size1">


    Auf Neptun musste ich dann noch einige Zeit warten, denn erst nach 18:00 war es dunkel genug. Die Bedingungen waren alles andere als optimal. Neben dem Streulicht der Stadt störte der zunehmende Mond ebenso wie einige durchziehende Zirren. Die vergleichsweise geringe Horizonthöhe war auch nicht hilfreich. Erwartungsgemäß war von Neptun im Fernglas denn auch keine Spur zu sehen; es reichte gerade mal für 42, 44 und 45 Capricorni. Doch für die Panasonic war der ferne Planet wider Erwarten eine leichte Übung; bei ISO 800, 60 Sekunden und 500 mm Brennweite hat die Kamera noch Sterne 9. Größe aus dem Schmodder herausgefiltert:



    <font size="1"><b><u>Abb. 3</u>: Brennweite 83mm, F/4.2, ISO 800, 60s, 26.12.09, 18:11 MEZ. Bild invertiert, SW abgespeichert und kontrastverstärkt.</b></font id="size1">


    Mit ISO 100 ging es nur bis zur 8. Größe, Neptun ist gerade so erkennbar:



    <font size="1"><b><u>Abb. 4</u>: Brennweite 83mm, F/4.2, ISO 100, 60s, 26.12.09, 18:18 MEZ. Bild invertiert, SW abgespeichert und kontrastverstärkt.</b></font id="size1">


    Da ich ein Foto ohne Strichspuren haben wollte, habe ich einen weiteren Versuch mit ISO 1600 und kürzerer Belichtungszeit unternommen - auch das ging:



    <font size="1"><b><u>Abb. 5</u>: Brennweite 83mm, F/4.2, ISO 1600, 4s, 26.12.09, 18:23 MEZ.</b></font id="size1">


    Zum Abschluss noch Jupiter mit 3 seiner Monde:



    <font size="1"><b><u>Abb. 6</u>: Brennweite 83mm, F/4.2, ISO 1600, 1s, 26.12.09, 18:22 MEZ. Bildausschnitt, bearbeitet. Von links nach rechts: Io, Europa und Kallisto.</b></font id="size1">


    Alle Aufnahmen wurden mit einer Panasonic DMC-FZ18 angefertigt.



    Viele Grüße aus Bonn!


    Stefan

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