Beratung gesucht

  • Guten Abend, also, der Kern der Sache ist das ich zum kommenden Geschenketag der manchmal auch freundlich Weihnachten genannt wird(^^) gerne meiner Freundin ein Teleskop schenken würde, aber leider so gut wie keinerlei Ahnung davon habe, und so gut wie heisst nicht mehr als man sich relativ schnell im I-net anlesen kann.


    Nach etwas wildem Gesuche haben ich dann folgende zwei Kandidaten ins Auge gefasst und fände es nett wenn mir vll. ein paar Leute ihre Meinungen dazu sagen könnten bzw. was sie bevorzugen würden. Oder vll. gibt es ja auch dritte Vorschläge, die Preiskategorie bleibt aber in jedem Fall an dieser Stelle nach oben durchs Bafög beschränkt ;)


    Erstes: http://www.astrocom.de/cgi-bin…uche--einsteiger-teleskop


    Zweites: http://www.astrocom.de/cgi-bin…uche--einsteiger-teleskop


    Ich hoffe im übrigen ich habe nicht irgendwo einen Sammelthread übersehen.


    Was vll. noch wissenswert ist es handelt sich beim Interesse meiner Liebsten an der Astronomie gegenwärtig um ein Hobby mit potentiellem Obsessionscharakter wenn die Ausrüstung stimmen würde, ferner ist es auch wissenschaftliches Interesse das dem zugrunde liegt, und die Örtlichkeit ist ca. 5km von der nächsten etwas größeren Stadt entfernt, ansonsten eine recht ländliche Gegend mit nicht übermäßig vielen Lichtquellen.


    Nun hoffe ich, dass diese Angaben reichen und das alsbald viele Antworten eintreffen, in jedem Falle, vielen Dank im Vorraus.


    edit: "Beratungshilfe" hat wirklich keinen sinn gemacht in der Titelzeile...

  • Hallo


    Ich würde da eigentlich den Refraktor vorziehen, die Montierung kenne ich nicht wirkt aber kompakter und eventuell stabiler, die Montierung des Newtons habe ich in unguter Erinnerung, zumindest ein Modell das so aussah, da hing das ganze teleskop auf einem M8 gewinde, aber diese Montierungen sehen oft von Außen gleich aus und man weis nicht wirklich was drin steckt.
    ich gehe mal davon aus das der Newton an 2 reflektierenden Flächen jeweils 14% Licht verliert, der wird kaum mehr Licht bringen als der Refraktor, vermutlich hat der newton auch einen Kugelspiegel was die Auflösung etwas heruntersetzt, Justageprobleme werden weiteres zubehör fordern.
    Die mech. Eigenschaften der Okularauszüge wo man scharfstellt könnten den Spaß schnell bremsen?
    So ein 80/900 Refraktor kann durchaus gut funktionieren, das Öffnungsverhältniss passt.


    Aber ehrlich ein Anfängerteleskop ist doch nicht für wissenschaftliche Arbeit, um was geht es denn da? große Nebel? Veränderliche? Kleinplaneten? das erfordert ja alles spezielle Geräte


    Gruß Frank

  • Hi <hier könnte Dein Name stehen>,
    Du bist der nächste hier auf der Liste der Weihnachtsgeschenkesucher unter 200€ - ich versuch' mal zu beraten...


    Mit dem 114/900-Newton oder dem 80/900-Refraktor bist Du für den Einstieg im unteren Preissegment ganz gut bedient.


    Normalerweise sind die Schwachpunkte in diesem Preissegment die Montierungen, die meist eine Klasse zu klein sind für ungetrübten Beobachtungsspaß. Die Montierungen bei den von Dir angeführten Angeboten (EQ-Sky) kenne ich nicht, sie sehen mir den EQ3-2 Montierungen recht ähnlich - wenn das so ist, dann wären die Teleskope angemessen montiert.


    Vom optischen Vermögen her sollten die beiden Teleskope ungefähr gleichwertig sein. Der Newton hat zwar mehr Öffnung, davon ist aber ein Teil durch den Fangspiegel agbeschattet (Obstruktion). Der Refraktor wird bei höheren Vergrößerungen einen Farblängsfehler zeigen (also einen Blausaum um die Sterne) und somit verringerte Kontraste zwischen Details - vor allem bei Planeten störend. 'Zum Ausgleich' hat der Newton 3 minderwertige Kellner-Okulare, während mit dem Refraktor wenigstens ein(!) Plössl-Okular mitkommt.


    Vom weiteren Zubehör des Newtons hat die Mondkarte, der LED-Leuchtpunktsucher, der Kompass und evtl. der Mondfilter einen Wert.


    Wenn Du den Newton mit dem Plössl-Okular bekommen könntest und ggf. später noch durch zwei andere Okulare ergänzt, dann hättest Du eine brauchbare Ausrüstung zusammen. Sprich doch mal mit dem Händler Deines Vertrauens - aus welcher Gegend D-Lands kommst Du?


    CS, Holger

  • (==>)FrankH, nein, in der Tat, die Arbeit nicht, nur das interesse ist wissenschaftlich^^


    (==>)starrookie, aus Aachen, um ganz spezifisch zu sein, hm, du sagst 200 als wäre es eine magische Grenze? Gibt es denn ab da deutliche Qualitätsprünge oder ist es mehr frust über die eintönigkeit derartiger Fragen? Wenn ersteres der Fall ist kann ich das vll. auch nochmal überschlafen


    soweit schonmal vielen Dank^^

  • Hallo Doktor, [;)]


    zu der Montierung kann ich leider nix sagen, aber bei diesen Einsteigerangeboten ist sehr oft die Monti zu wackelig. Das verdirbt dann sehr schnell den Spaß, weil bei jedem Berühren (Okularwechsel, Fokussieren, Nachführen) alles wackelt und schwingt und dann das Objekt schon wieder aus dem Gesichtsfeld verschwindet.


    Was die Optik betrifft: Ich würde eindeutig den Reflektor bevorzugen, da er bei gleicher Brennweite deutlich mehr Licht sammelt. Auch ein Leuchtpunktsucher ist wahrscheinlich intuitiver zu bedienen als ein (zu kleiner) 6x30 optischer Sucher.


    Leider sind dann beim Reflektor die mitgelieferten Kellner-Okulare nicht so gut, beim Refraktor ist ein besseres Plössl-Okular dabei, aber dafür nur eins.


    Vielleicht wäre ja ein kleiner Dobson geeignet? Zum Beispiel sowas hier: Skywatcher 130/650


    Das Gerät ist deutlich leichter, handlicher, einfacher zu bedienen und hat mehr Öffnung. Zwar muss man das Gerät immer "nachschubsen", aber das lernt man schnell.


    Gruß, Anke

  • Hi Doktor,
    Bei Teleskopen bringt jede 0 am Ende (vor dem Komma!) eine Qualitätsklasse Fortschritt ;) Die 200€/500€ scheinen eher die Schwellwerte bei der Haushaltsplanung zu sein. Leider ist es so, dass gerade im unteren Preissegment die höchsten Erwartungen der Einsteiger auf das geringste Qualitätsniveau am Markt treffen. Lass Dich aber nicht verunsichern, Du hast Deine Suche bei erheblich besseren Optionen angefangen als die meisten anderen.
    Die von Anke vorgeschlagene Alternative ist auch nicht so übel - da liegen die Probleme eher in der Justage und finanziell bei den benötigten Okularen, weil das Teleskop mit F/5 schon recht 'schnell' ist (F/6 und höher ist 'langsamer').
    In jedem Fall gilt: Lass die Finger weg von 'katadioptischen Newtons', bei denen der Tubus dutlich kürzer ist als die Brennweite, damit machst Du auf jeden Fall einen Fehler.
    CS, Holger

  • hallo


    der Liebsten ein Teleskop schenken? ist wohl wie Kinder kriegen, solltest vielleicht mit ihr reden, womöglich hat sie schon eigene Vorstellungen und ihr Erspartes braucht bloß noch eine Spritze? dann würdest du die Hoffnung ja versiegen lassen. Nichts ist teurer wie 2x kaufen weil das erste falsch war.


    Gruß Frank

  • Hi (Namendloser[;)]?),


    zu der Frage mit den 200€- nö, das ist nicht die "magische Grenze".


    Das Problem ist das es eine ganze Reihe Einsteigerangebote gibt die eben mehr oder weniger deutlich unter den 200 liegen sollen- aus Sicht der Händler um eben mit dem niedrigen Preis Käufer zu locken.


    Daraus folgt- es muss ein Teleskop sein, natürlich mit Montierung und Okulare braucht es ja auch noch ==> Resultat sind zu Teleskope auf zu schwachen Montierungen mit billigen Okularen = Ausstiegsteleskop da dies rasch nervt und keinen Spaß macht.


    Die magische Grenze wären die ca. 300€ - für dieses Geld gibt es einen 8" Dobson mit typisch meist zwei brauchbaren Okularen.


    Zwischen 200 und 300 liegen noch ein paar Angebote die eher nutzbar sind, aber mehr oder weniger nahe an die obere Grenze kommen [B)]


    Versuch es mal mit dezentem anklopfen bei deiner Holden Maid- oder überdenk einen Gutschein über Betrag X- ausgeführt als Teleskop aus Pappe, verbunden mit der Absicht, das Teil gemeinsam auszusuchen und gegebenenfalls durch die Freundin (oder doch dich) den Betrag auf die nötige Höhe aufzustocken.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo <Namenloser>,


    Ein netter Link zum Einstieg anbei: http://www.taunus-astronomie.de/art_scope_nogos.html


    Vor 25 Jahren hatte ich einen vergleichbaren Refraktor und einen vergleichbaren Newton, beide vom Versandhaus Quelle. Habe damit über 5 Jahre eine Menge Freude gehabt. Ist natürlich keine High-End und nichts Großes von dem man Übermäßiges erwarten sollte, aber es zeigt einem schon schöne Einblicke. Meine Wahl wäre hier eindeutig das Newton-Teleskop. Aber es gibt immer eine dritte Option bei den einschlägigen Händlern. Die Frage ist in erster Linie das Budget.


    Gruß
    Dirk

  • Hm, also das sie selber iwas in der Richtung plant kann ich zu 100% ausschließen, also das steht wirklich fest, aber ich habe mir mal die Ratschläge zu herzen genommen, und ein einwand wider dem Refraktor war dass das mitgelieferte Okular unbrauchbar sei, da einzelne SP-Okulare bei knapp 40€ zu liegen scheinen fiel mir dann:


    http://www.astrocom.de/Bresser…r+Refraktor+auf+MON-1.htm


    positiv auf, da hier ja nun bessere okulare mitgeliefert werden, zumindest soweit ich es verstanden habe, aber ich lasse mich da sehr gern korrigieren, mich irritiert nur dass das R-90 wesentlich mehr zubehör als das R-80 zu haben scheint, und da ich als informatiker weiss : desto mehr austauschbare extras, desto unbrauchbarer das grundmodell, dazu wäre dann wiederum eine beurteilung sehr nett, wenn diese positiv ausfallen sollten und die okulare ok sind, denke ich, habe ich meinen favoriten, wenn auch teurer gefunden, (mich irritiert vorallem die mitgelieferte software, sie benutzt eh http://www.skyviewcafe.com/ von daher...) Die finanzielle Grenze ergibt sich, wie gesagt, aus den schlichten unbillen eines studentenlebens^^


    Richtig "nette" Sachen kann man dann ja iwann in weit entfernter Zukunft nach dem Staatsexamen usw erwerben.^^


    Auch an dieser Stelle wieder vielen Dank für alle Antworten.


    Und der Name ist übrgigens Benny, und ab diesem Zeitpunkt hoffe ich das sie nicht beschliesst sich hier beim durchs Internet stolpern spasses halber mal anzumelden^^


    p.s.: Es steht im übrigen ebenfalls ohne Zweifel fest das sie mich für verrückt erklären sollte, würde ich in irgendeiner Art dieses Thema anschneiden da wir eigentlich unausgesprochene Grenzen in puncto Geschenke haben, und ich diese schon lange hinter mir gelassen habe damit^^

  • Hallo Benny


    jetzt bist du mit dem Preis aber da angekommen wo man einen Skywatcher 150/1200 Dobson als die bessere Wahl ansehen müsste(229€), weil damit geht schon richtig viel, große Öffnung ist manchmal schon besser.


    Der rest ist kaum etwas Wert, selbst die Plössl sind für viele nur eine Übergangslösung, bekommt man gebraucht oft für 5-10€, die Rote Lampe ist auch selbst aus eventuellem Bestand umbaubar.
    Das beste ist die Astronomie PC Software Cartes du Ciel, kannst du einfach ruterladen, ist komplet umsonst. Und nun?


    Gruß Frank

  • Hi Benny,


    gemeint ist dieses Gerät hier


    Das zuletzt von dir angedachte wäre auch schon besser, denke die Montierung ist ein wenig stabiler, auch das Stativ schaut kräftiger aus.


    Mit 90/900mm kommt ein Öffnungsverhältnis von f/10 heraus, damit sollte der Achromat noch halbwegs ohne Farbfehler bei höheren Vergrößerungen sein, aber ein kleiner Farbsaum bei starken Kontrasten wie Mondrand oder Kraterstrukturen dürfte schon noch sichtbar werden.


    Der angesprochene Dobson hat da mehrere kleine Vorteile. Als Newton zeigt er keinen Farbfehler. Dazu bringt er mit den 150mm Öffnung eine bessere Auflösung und mit f/8 statt f/10 hat er zudem das bessere Öffnungsverhältnis. Dazu kommt der Okularauszug in 2" Ausführung mit der beiliegenden Reduzierung auf 1,25". Damit steht der Einsatz von 2" Okularen offen, bei dem Achromaten gehen nur 1,25" Okulare.


    Für Übersicht bleibt für den Refraktor damit maximal ein 32mm Plössl- das zeigt dann mit 90/900 1,7° Ausschnitt am Himmel. Mit dem Newton geht der Überblick mnit einem 55mm Plössl bis 2,2°.


    Beim Dobs hat man halt nichts groß zu schrauben wenn man ihn aufbaut und im Zimmer ist die Stellfläche im Verhältnis zu einem Dreibeinstativ mit dem Gerödel oben drauf deutlich kleiner. Und leichter dürfte das Teil auch noch sein, beim Refraktor kommt ja einiges zusammen- Tubus, Montierung, Gegengewicht und Stativ.


    Drüber nachgrübeln, Bilder vergleichen- auch mal auf die Seite von Benny gucken http://www.taunus-astronomie.de/art_scopes.html


    Da sind die Größen gut zu vergleichen, auch zwischen Dobs und parallaktischem Aufbau.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Benni
    da Du aus Aachen oder aus der Gegend kommst, ist es doch gut, wenn Du mal zu mir vorbei kommst, ich habe verschiedne Teleskope da, so können wir gemeinsam das Beste für Dich da raus suchen. Meine Adresse findest Du einfach, durch ein Klick auf meine Signatur.


    Gruß

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