Einsteiger sucht Ausrüstung um 500€

  • Guten Abend zusammen :)


    Seit meiner Kindheit interessiere ich mich sehr für Astronomie und die komplexen, schönen Formen da draußen.
    Nun möchte ich endlich meinem Traum nachgehen und Objekte sichten und auch fotografisch festhalten.


    Jetzt stehe ich vor einer schwierigen Entscheidung: Was soll mein erstes Teleskop werden?
    Der Markt ist scheinbar so weitläufig und undurchschaubar, dass ich mir nun einen professionellen Rat einholen wollte.


    Ich möchte sowohl unsere Planeten, Sonne, Mond, wie auch Deep-Sky Objekte beobachten und fotografieren(!) können.


    Es würde mich sehr freuen, wenn ihr mir einen Tipp geben könntet!


    Preislich hatte ich für den Einstieg an 500Euro gedacht, gern auch darunter.


    Eine Kamera (Canon EOS 500D), sowie eine Webcam sind vorhanden.



    Mit freundlichen Grüßen,
    SgrA*

  • Guten Morgen,
    lese gerade deine Zeilen (ich konnte nicht mehr schlafen, dachte mir, dann setze dich mal an PC....)
    Als sehr vertrauenswürdig fällt mir augenblicklich ein: www.teleskop-service.
    Ein Astrohändler, der sich auch mit Anfragen gefaßt und beantwortet,.....und wenn es nur um einen Sucherschuh für ein Fernrohr geht (in meinem Fall für meinen Dobson 12,5").
    Es gibt auch noch andere Anbieter.
    Betone ausdrücklich, daß ich durch diese Empfehlung keinerlei "Vorteile in der Verbindung mit Teleskop-Service" habe, Provision oder dergl. aufgrund der hier abgegebenen Erklärung !!


    Gruß
    Guenther

  • Guten Morgen,


    Als erste eine Bitte: In der Astroszene sind Vornamen üblich, also unterzeichne Deine Beiträge doch bitte mit selbigen.


    Ich mag Dich ungern ernüchtern, aber die visuelle und die fotografische Annäherung an Objekte sind etwas grundverschiedenes. Die Anforderungen an die Fotografie sind ungleich höher - und erheblich kostspieliger. Bei einem Budget von 500€ (was ja gar nicht so schlecht ist) würde ich mich auf die visuelle Beobachtung stürzen und dann in diesem Bereich etwas brauchbares kaufen. Was das dann ist, sollen Dir Andere empfehlen. Bei 500€ schallt immer das Wort "Dobson" durch das Forum. Ich habe damit selbst keine Erfahrungen und bin ein Freund einer parallaktischen, motorgetriebenen Nachführung für entspanntes Beobachten (und ggf. fotografieren). Nachteil: Ein großer Teil des Geldes wandert in die Montierung und nicht in die Optik.


    Etwas Lesefutter gibt es z.B. hier: http://www.taunus-Astronomie.de


    Gruß
    Dirk

  • Hallo Unbekannter,


    für diesen Betrag wirst Du eine schöne Ausrüstung für visuelles Beobachten bekommen. Vernünftige Astrofotogrfie ist bei diesem Budget nicht drin. Lies mal die entsprechenden Beiträge hier über die dazu notwendige Ausrüstung.


    Ein Dobson wird hier oft empfohlen, weil bei so einem Gerät ein möglichtst guter Newton mit einer möglichst preiswerten Montierung geliefert wird.


    Wichtig wäre auch Dein Standort. Wenn Du mitten in einer grossen Stadt beobachten willst, wird Dir ein 10" oder 12" Gerät nicht mehr zeigen, als ein wesentlich kleineres. Die grossen Öffnungen kannst Du nur ausnutzen, wenn entsprechend wenig Lichtverschutzung vorhanden ist.


    Viele Grüsse


    Michael

    Will unsre Zeit mich bestreiten,

    ich laß es ruhig geschen.

    Ich komme aus anderen Zeiten

    und hoffe, in andre zu gehn.

    (Franz Grillparzer)

  • Hallo,
    ich werde deine Anforderungen mal zweiteilen:
    1: Sonne (mit zusätzlicher Ausrüstung), Mond und Planeten lassen sich schon mit kleinen Teleskopen relativ gut beobachten, und da dann Geld für eine vernünftige Montierung überbliebe, auch fotografieren. Zumindest mit der Webcam.
    2: Deep-Sky Objekte hingegen schreien nach Öffnung, auch zu fotografischen Zwecken- und große Teleskope schreien nach großen Montierungen- und die kosten mehrere tausend €.
    Abgesehen von den "Kleinigkeiten", die du dann noch an Fotoausrüstung brauchst.


    Du hättest also die Wahl zwischen einem kleinen Teleskop mit Montierung, damit wären Plantenfotos relativ leicht zu machen- bei Deep-Sky wärst du allerdings sehr eingeschränkt.


    Die zweite Möglichkeit ist ein Teleskop mit viel Öffnung, und billiger Montierung (sog. Dobson-Teleskope ), mit ihnen lassen sich die Objekte des Sonnensystems natürlich auch beobachten, und mit der Webcam auch fotografieren- wenn auch mit viel Geduld, Übung und Nervenstärke. (die automatische Nachführung fehlt, das macht das Ganze schwieriger)[:D]
    Solch ein Teleskop kann man, wenns das Sparschwein zulässt, später mal auf eine Montierung setzten, und noch später kannst du dir dann den Foto-Kram zulegen... (man munkelt über mind 3000€ für einen Einstieg in die Astrfotografie)
    Für deine 500€ würdest du ein 8" Dobson mit vernünftigem Zubehör bekommen, oder einen gebrauchten 10"...


    LG, Markus

  • Moin ?


    Im Prinzip möchte ich den Kollegen recht geben.


    Letztens allerdings hatte ich diesen Newton hier zum
    Justieren.


    Anschliessend durfte er zeigen , was er konnte.
    Ich muss sagen , der geht gut , sogar mit billigsten
    Okus , die ich noch extra zusammensuchte.


    Dieser N150/900 mit einer anständigen Montierung (EQ5 aufwärts),
    evtl. Polsucher und RA-Motörchen , wären ein guter Einstieg ,
    wenn schon DSLR und WEB-Cam und der Wunsch nach Anfangsfotografie
    vorhanden wäre.


    Ansonsten stimme ich dem 8"F/6 Dobson zu.


    CS


    Jürgen

  • Hallo,


    ich habe mir selbst vor wenigen Tagen folgende Ausrüstung für etwas über 500 € zugelegt und könnte mir vorstellen, dass das auch Deinen Bedürfnissen entsprechen könnte.


    Celestron Newton 6" 750mm auf CG4 und stabilem Stahlrohrstativ.
    http://www.astroshop.de/celest…0/p,7881#tab_bar_1_select
    € 375,00


    Dazu kommen dann noch der Okular- und Zubehörkoffer,
    http://www.astroshop.de/omegon…13fb32e76eb0cfb7bc53513f9
    Preis € 139,00


    eine drehbare Sternenkarte und eine Rotlichtlampe für zusammen auch nochmal ca. 40-50 €


    Der erste Eindruck war sehr gut. sehr stabiles Stativ und Montierung und die ersten Blicke durch das Teleskop waren durchaus positiv...


    Zudem scheint mir die parallaktische Montierung durchaus auch für erste Anfänge in der Astro-Fotografie geeignet zu sein.
    Einen Nachführmotor müsstest Du dann allerdings noch nachrüsten


    Lieben Gruß Fabian

  • Hi (hier könnte dein Name stehen),


    willkommen hier auf Astrotreff.


    Ich vertrete die gleiche Meinung wie sie bereits geäußert wurde. Für 500€ bekomsmt du entweder einen 10" Dobson als Set oder einen 8" Dobson mit zusätzlichem Zubehör. Damit wirst du prima Mond, Planeten und auch sehr gut Deepsky beobachten können.


    Fotografie Mond geht mit DSRL wenn man dafür sorgt das die Kamera in den Fokuspunkt kommt. Mond und Planeten gehen mit Webcam. Deepskyfotografie geht nicht. Die verlangt eine möglichst stabile Montierung und eine gute Nachführung- und viel Wissen über das Thema damit man auch tatsächlich brauchbare Bilder erhält.


    Vernünftiger Einstieg auch meiner Meinung nach erst so ab 3000€ aufwärts. Darunter bekommt man natürlich auch schon Fotos, aber ob die richtig befriedigen muss jeder für sich entscheiden.


    Zum schon erwähnten Dobson- die Montierung besteht hier aus einer Holzbox die drehbar gelagert ist und in der das Teleskop in der Höhenachse drehbar gelagert ist. Nachführung erfolgt per Hand- geht leicht und intuitiv und das Teleskop ist recht stabil gelagert.


    Vorteil dabei- du bezahlst für die Montierung (Holzbox) anteilig geschätzt vielleicht 10€, für den Rest deines Geldes erhältst du Teleskop. Bei der parallaktischen Version darfst du mindestens die Hälfte oder besser mehr allein für die Montierung ausgegeben.


    Beispiel 8" Dobson bekommst du mit zwei Okularen zwischen 300 und 400 Euro je nach Anbieter- der gleiche 8" Newton parallaktisch stabil montiert kostet auch etwa soviel- nur die Montierung kostet dich zusätzlich je nach Version zwischen 300€ und 650€.


    Frage- du bist mobil mit Auto? Kannst also aus der Stadt rausfahren zum beobachten? Wäre wichtig, denn dunkler Himmel ist für Deepsky von großer Bedeutung.


    Versuch auch mal in deiner näheren Umgebung andere Sternfreunde zu finden- deren Ausrüstung mal anschauen und probieren hilft Fehlentscheidungen zu vermeiden.


    Gruß
    Stefan

  • Entschuldigt! ;)
    Ich heiße Robert, bin 22 und komme aus Dresden. Momentan studiere ich Geographie (ba.sc.) an der TU Dresden. Mir ist bewusst, dass ich hier auf Grund der Lichtverschmutzung keine großen Erfolge bei DeepSky Objekten bekommen werde. Daher würde ich das Equipment hauptsächlich bei meiner Freundin im Vogtland benutzen. Dort hat man ja doch einen recht guten Blick auf den Sternenhimmel.



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: dobsongucker</i>
    <br />...
    Ein Astrohändler, der sich auch mit Anfragen gefaßt und beantwortet,.....und wenn es nur um einen Sucherschuh für ein Fernrohr geht (in meinem Fall für meinen Dobson 12,5").
    ...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Danke, ich hab dort mal eine Mail hingeschrieben und prompt Antwort erhalten. Empfohlen wird mir ein http://www.teleskop-express.de…---auf-Celestron-ADM.html
    Es sei wohl recht leicht möglich, dieses mit einer GoTo Montierung nachzurüsten.
    Gibt es zu dem oben benannten Meinungen?


    ---


    Da hier einige das Dobson empfohlen hatten, schaute ich mich mal ein wenig um. Auch hier ist die Auswahl nicht gerade klein.
    Kann man davon ausgehen, dass - je teuerer ein Dobson (oder andere Teleskope) ist, umso besser ist es?
    Worauf muss ich bei der Suche nach dem richtigen Dobson für mich achten, falles es denn eines wird?


    ---


    Ist es, wenn ich wert auf Astrofotografie lege, tatsächlich sinnvoll, erstmal ein Teleskop ohne teuere inbegriffene Montage kaufe und stattdessen mehr geld in das eigentliche Teleskop investiere? Welche Kosten würden denn dann nachher für eine gute Montage (die für Fotografien geeignet ist) auf mich zu kommen?


    Lg, Robert



    PS: Ich fand gerade etwas zu einer sog. "Russentonne". Ist soetwas empfehlenswert? Da ich sowieso noch auf der Suche nach einem Teleobjektiv bin, wäre das ansich gar nicht so übel, wenn es denn auch für Beobachtungszwecke nutzbar ist! :)

  • Hallo Robert,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Da hier einige das Dobson empfohlen hatten, schaute ich mich mal ein wenig um. Auch hier ist die Auswahl nicht gerade klein.
    Kann man davon ausgehen, dass - je teuerer ein Dobson (oder andere Teleskope) ist, umso besser ist es?
    Worauf muss ich bei der Suche nach dem richtigen Dobson für mich achten, falles es denn eines wird?



    Davon kannst du meistens ausgehen- je teurer, desto erlesener die Mechanik, desto präziser die Spiegel..
    Bei manchen Herstellern zahlst du aber den Markennamen mit, ähnlich wie bei Markenklamotten...
    GSO u. Skywatcher z.B. produzieren billig in Fernost, bei diesen Dobsons sind meist noch ein paar Bastelarbeiten nötig, was ja auch Spaß machen kann! (drum hab ich einen[:D])
    Deren Spiegel sind ganz akzeptabel, gehören aber nicht zur Premium-Klasse..


    Achten solltest du auf einen guten Sucher (mind 8*50), sonst wird das mit dem Finden nix....
    Auch das Öffnungsverhältnis (Brennweite mm / Öffnung mm) ist wichtig-
    je kleiner die Zahl wird( &lt;6), desto kürzer musst du später belichten- umso anspruchsvoller wird das Ganze aber für die Okulare- sie müssen dann von besserer Qualität sein um auch am Rand noch scharf abzubilden.
    Eine gewisse Grenze liegt hier bei f/4,7- bis da hin sind noch einigermaßen günstige Okulare (&lt;= 100€) erhältlich, alle schnelleren Systeme (von schneller belichtet) benötigen dann richtig teure Okulare ( die dein Budget dann deutlich sprengen).


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ist es, wenn ich wert auf Astrofotografie lege, tatsächlich sinnvoll, erstmal ein Teleskop ohne teuere inbegriffene Montage kaufe und stattdessen mehr geld in das eigentliche Teleskop investiere? Welche Kosten würden denn dann nachher für eine gute Montage (die für Fotografien geeignet ist) auf mich zu kommen?




    Das ist wohl der gordische Knoten:
    Große Öffnung= schwache Objekte fotografierbar ohne extreme Belichtungszeiten, ABER: braucht eine große Montierung + präzise Nachführung, konkret z.B für einen 8" Newton mind. eine EQ-6 + Motoren + wahrscheinlich präzisere Schnecken...sagen wir mal ca. 1.200 €
    Kleinere Öffnung = geringere Kosten für Teleskop + Montierung, es ist halt fotografisch nicht diese Tiefe erreichbar wie mit einem größeren System, außer man belichtet dementsprechend länger.
    Das wiederum erfordert eine genaue Nachführung, da kommt dann eine Guiding-Kamera + Leitrohr +Laptop ins Spiel.....


    Du siehst, wie mans dreht und wendet, es ergeben sich immer neue Probleme...
    Meine Meinung ist aber- bevor man fotografiert, sollte man den Himmel mal visuell kennenlernen..[:D]
    Du solltest auch bedenken, was für Deep-Sky Fotografie noch allles notwendig ist: Filter, Filterrad, ev. Kühlung f. Kamera, Leitrohr od Off-Axis-Guider, Guidingkamera, Laptop,...


    Ich persönlich plane meinen 10" mal auf eine Montierung zu setzten- ich rechne allein für eine stabile Montierung mit 2000€ aufwärts..[:D]


    LG und viel Spaß beim Grübeln,
    Markus

  • Hi Robert,
    wenn Du Dich tatsächlich fotografisch entwickeln willst, ohne richtig viel Geld in die Hand zu nehmen, dann ist der 150/750 Newton auf ADM(EQ5/GP/MON-2) ein guter Einstieg in Deinem Budget.


    Warum?
    - mit 150mm Öffnung kann man schon viele Deep-Sky-Objekte auch visuell erkennen, fotografisch kommen dann Details dazu, die Du nach dem visuellen Anblick nicht erahnt hättest.
    - mit 150mm Öffnung hast Du bereits ein optisches Auflösungsvermögen erreicht, das Seeing-begrenztes Beobachten erlaubt. Das vergrößerte Auflösungsvermögen (&lt;1") eines größeren Teleskops wird meist eh Durch das Seeing (typisch: 1-2") zunichte gemacht.
    - 750mm Brennweite sind visuell genug, um bei Maximalvergrößerung (AP=rd.0.5mm) noch Seeing-begrenzt beobachten zu können (typisch um 200-fach). Mit mehr Brennweite erreichst Du diese Grenze eben bei einer größeren AP - sonst ändert sich nix.
    - mit 750mm Brennweite hast fotografisch Du noch nicht die allerhöchsten Anforderungen an Nachführung und Stabilität, die die Kosten hochtreiben (s. auch der 30-Sekunden-Thread)
    - mit F/5 kannst Du bei relativ geringen Belichtungszeiten fokal fotografieren.
    - der Newton bietet das beste Öffnung/Preis-Verhältnis bei farbreinem Bild.
    - die Montierungen der GP-Klasse sind hinreichend stabil um das Teleskop auch fotografisch zu tragen und eine Nachrüstung vom einfachen Nachführmotor bis zum Goto ist schrittweise möglich.


    Was spricht dagegen?
    - 6-Zoll sind zu wenig, um visuelle Hochgefühle auszulösen - je mehr Öffnung Du hast, desto größer kannst Du bei gleichbleibender Objekthelligkeit vergrößern, also desto feinere Details kannst Du gerade bei kleinen Objekten erkennen.
    - 750mm Brennweite sind nicht gerade üppig für Planeten - das schlägt sich vor allem fotografisch nieder, wo erst Öffnungsverhältnisse um f/20-30 (aehmm 150/3000 - aber nicht auf ADM, oder 25/750 - das Galileoscope) dafür sorgen, dass das Auflösungsvermögen des Teleskops nicht mehr von der Pixelgröße der Kamera begrenzt wird.
    - F/5 bedeutet, dass Du fotografisch einen Komakorrektor benötigst, um nicht Qualitätseinbußen durch den Bildfehler Koma in Kauf nehmen zu müssen. Außerdem sind die typischen günstigen Okulare an F/5 nicht mehr randscharf und sogar teilweise auf der Achse nicht mehr beugungsbegrenzt einzusetzen.
    - die Montierungen der ADM-Klasse sind mit dem 150/750 nach oben hin ausgereizt - für ein größeres Teleskop - evtl. schon mit Leitrohr+Kamera+Filterrad+Wind+... - müsste ggf. schneller eine neue Montierung her.
    - der Newton bedeutet immer Obstruktion - d.h. eine verminderte Kontrastübertragung bei mittleren Ortsfrequenzen - also 'mittelgroßen' Details.


    Alternativen in Deinem Budget wären:
    - der 8" oder 10" Dobson bringt mehr Öffnung für Deep-Sky-Objekte und mehr Brennweite am Planetet, entspricht aber nicht Deinen fotografischen Ambitionen
    - der 'klassische' Fraunhofer (80/1200 - naja eigentlich ist er noch zu kurz) - mit moderater Öffnung und hoher Brennweite wäre besser geeignet am Planeten aber wegen der geringeren Öffnung visuell klar schlechter für Deep-Sky-Objekte. Außerdem nicht wirklich farbrein.
    - ein Mak der 100/1300-Klasse oder C5 - mit den gleichen Vor- und Nachteilen wie der Fraunhofer aber farbrein. Fotografisch langsamer und mehr Brennweite, erfordert also eine genauere Nachführung - mehr Aufwand.
    - der kleine ED (66/400) - fast farbrein und besser als der Fraunhofer für Deep-Sky aber eindeutig durch geringes Auflösungsvermögen, geringe Maximalvergrößerung und Brennweite schlechter am Planeten. Außerdem ein durch die geringe Brennweite beschränkt auf 'große' Objekte, die meist auch einen recht dunklen Himmel brauchen.
    - ein gutes Fernglas (7x50 oder 10x50)- irgendeins brauchst Du sowieso und Du kannst es auch sonst noch verwenden. Es ist visuell unschlagbar durch beidäugiges Beobachten aber schwach am Planeten und fotografisch nicht geeignet.


    Außerhalb des Budgets lägen:
    - Ein langsamerer Newton - bräuchte aber fotografisch eine größere Montierung
    - ein 'Volks-APO' - da ist einfach der OTA teurer.


    CS, Holger


    Edit: Typos

  • Hallo Robert,
    wie du siehst, wird dir hier vielfach ein Dobson empfohlen. Etwas aus der Praxis: mit meinem 12,5", 1524 mm Brennweite auf Rockerbox, beobachte ich nun schon seit 1998 "Veränderliche Sterne" Plössl Okus der Serie 3000, mit 1 1/4" ergeben eine gute Randschärfe, Vergrößerungsbereich auch mit Hilfe einer Barlow 2fach, von 76fach bis 610fach. Was ich nicht mehr kaufen würde, ist ein Seben-Zoom 8 bis 24 mm, keine gute Randschärfe, sorry.
    Es gibt weitaus bessere Okus als die Plössl, ist auch eine Kostenfrage....


    Die "Nachschubserei" hat mich noch nie gestört. Veränderlichen-Karten, die ich hier vorliegen habe, gehen z.T. unter 18mag !!, mein Dobson reicht bei bestem Wetter eindeutig unter 15mag, (da sah ich hier mit bloßem Auge 7mag). Beob.-Ort: 10° 8' Östl. Länge, +52° 1' Nördl. Breite, 125 m ü. N.N.
    Auch nach 10 Jahren "Beobachtungseinsatz" bin ich immer noch sehr zufrieden, eine Kollimation ist selten notwendig, entspr. Okular habe ich vom "Teleskop-Service" bekommen. Stelle ich das Gerät z.B. auf einen Einkaufskorb von 10 cm Höhe, brauche ich keine große "Auskühlzeit". Das Gerät trage ich vom Schuppen in den Garten (20 Schritte) und ist binnen 10 Min. einsatzfähig !


    Gruß
    Guenther

  • Hallo Robert,


    hinsichtlich Auswahl Dobson-


    a) Grundsatz möglichst große Öffnung
    b) du musst das Ding ins Auto bekommen um es transportieren zu können
    c) du musst es natürlich auch tragen können


    Ein 8" passt so gut wie überall rein, 10" wird ees schon ein wenig enger und mit meinem 12"er fahr ich im Auto alleine weil der Beifahrersitz nach vorn gekippt werden muss- sonst geht die Heckklappe nicht zu (Fiat Stilo vergleichbar Golf und ähnlich).


    Günstig und brauchbar GSO z.B. von TS zu bekommen (alternativ Galaxy von Intercon Spacetec, baugleich mit Varianten Ausstattung) oder Skywatcher. Beim Dobson würde ich anstelle des normalen Suchers einen Telrad vorhziehen (Rotpunktsucher) und dazu passend den Deepsky Reiseatlas in dem die Zielkreise des Telrad eingedruckt sind.


    Die Versionen Gitterrohr oder Schiebetubus die in 8" und 10" zu bekommen sind würde ich nicht unbedingt in Betracht ziehen da nur wenig Platzeinsparung gewonnen wird und kaum Gewichtseinsparung.


    Hochwertige Dobson sind auch zu erhalten, aber kosten dann ein vielfaches. Die sind dann als Gitterrohraufbau mit größerer Öffnung noch leicht transportabel, aber liegen eben so 3000€ aufwärts.


    Die von Holger vorgeschlagene Lösung mit dem 150/750 wäre dann brauchbar wenn du unbedingt fotografisch aktiv werden willst- aber eben mit der Einschränkung das du dann visuell relativ viel verschenkst da eben "nur" 150mm Öffnung vorhanden sind.


    Du musst aber noch ein paar Kleinigkeiten einrechnen die zusätzlich nötig sind. Diverse Adapter zum Kameraanschluss, Filter, Akku zur Stromversorgung, gegebenenfalls ein kleines Leitrohr und Fadenkreuzokular zum guiden (exaktes Nachführen manuell) oder kleine CCD Kamera und Laptop zum Autoguiden. Nötig für längere Belichtungszeiten.


    Der Wunsch visuell und fotografisch beißt sich eben- außer man nimmt viel Geld in die Hand.


    Gruß
    Stefan

  • Moin Leute


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Die von Holger vorgeschlagene Lösung mit dem 150/750 wäre dann brauchbar wenn du unbedingt fotografisch aktiv werden willst- aber eben mit der Einschränkung das du dann visuell relativ viel verschenkst da eben "nur" 150mm Öffnung vorhanden sind.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Da käme ein 6" F/6 Newton ja gerade recht , und genau dieses
    Gerät schlug ich vor , weil ich damit schon beobachtet habe.


    Tolles Teil , besonders auf Monti , denn damit gehen dann
    einfachste Okus , wo dann auch Geld für gute Filter bleibt.


    CS


    Jürgen

  • Jürgen,
    ja, der 6" - F/6 wäre auch eine Alternative, die habe ich irgendwie übersehen - Wolfi hat ihn ja jetzt als OTA endlich im Programm. Da wird's halt durch die Baulänge und F/6 mit der ADM fotografisch etwas knapper, dafür visuell durch 'billigere' Okulare etwas einfacher.
    CS, Holger

  • Hallo Robert,


    also ich halte den 6" auf der ADM auch für eine gute Einstiegslösung für dich. Wenn du erste Bilder machen willst empfehle ich dir aber noch einen beleuchteten Polsucher zu der Monti sowie eine einfache Motorsteuerung.


    Was hast du denn für Objektive zu deiner Kamera. Schnall die Kamera dann einfach auf die (einigermaßen sauber) eingenordete ADM und du wirst überrascht sein, was z. B. mit einem 50 mm Objektiv schon möglich ist. Da ist auch die Nachführgenauigkeit m. E. noch nicht so problematisch.


    Und zum visuellen Spechteln kannst ja dann den 6" hernehmen. Das ist schon mal ein schönes Gerät. Und zudem noch angenehm transportabel.


    Viele Grüße und CS
    Sven

  • Moin
    Hier war oder ist die Rede vom 6"GSO Newton, den habe ich auch aber als Fotokiste mit größerem Fangspiegel und MPCC. Und der macht auch visuell Spass. Ihr hattet es schon angesprochen auch mit günstigeren Okularen, hier mit 30mm Erfle und mit 7-21mm Zoom. Auf einer ADM hatte ich das auch mal zum Testen. Da hatte ich noch sportlich per Auge geguidet. Dauerlösung ist(war) das aber nicht.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!