Astronomieunterricht für alle!

  • Ihr wollt unbedingt noch ein weiteres Schulfach einführen, ich glaub ich kipp um... ich hab jetzt 12 Fächer verteilt auf 36 Stunden und ich kann nicht sagen, dass mir das zu wenig wäre. Vermutlich wäre ein weiteres Schulfach eine neue Ausrede, um nochmals 2 Stunden draufzupacken und die Anzahl der Noten, die man im Abitur braucht nochmal zu erhöhen. Ich finde mit der sogennanten "Profiloberstufe" hat man die Schüler genug abgestraft...


    Man sollte auch bedenken, dass man bis nach der 10. Klasse seine Fächer aufgezwungen bekommt und da hat man ohnehin schon Physik, was vielen nicht zusagt. Astronomie wäre für alle diese Schüler dann nochmal ein Hassfach mehr. (Ich hab Physik inzwischen abgewählt: Nur Theorie und Formeln lernen, zum kotzen. Und viel anders wird man ein Astronomiefach auch nicht machen können, letztes Jahr haben wir uns damit beschäftigt und es war zum einschlafen.)


    Astronomie eignet sich meiner Meinung nach nicht als Schulfach.


    Bis Dann,


    Michael

  • Michael,


    du solltest nicht vergessen, daß die Profiloberstufe ein Kind der in den letzten Jahren in bildungspolitischen Angelegenheiten sowieso nur noch mehr als fragwürdig handelnden Landesregierungen von Schleswig-Holstein und Hamburg ist. In den anderen Bundesländern gibt es das nicht.


    Von Regionalschulen, Stadtteilschulen, Gemeinschaftsschulen und wie all die anderen Versuche heißen den unliebsamen Namen Hauptschule loszuwerden, wollen wir mal lieber gar nicht erst anfangen.


    Mit viel größerer Sorge sehe ich zudem das Konzept des Faches "Naturwissenschaften", das hierzulande in der Mittelstufe alles unter einen Hut kehrt und den dafür nicht ausgebildeten Biolehrer mit dem Physiklehrstoff zurückläßt, sollte der Physiklehrer mal unerwartet ausfallen. Übrigens das genau entgegengesetzte Prinzip eines eigenständigen Faches Astronomie...


    Caro

  • Astronomie als Schulfach ? Ein klares NEIN von mir !


    Ich gehöre zu denen, die in der Schule Astronomie als Schulfach hatten (etwa 1986 / 1987). Wie leider die meisten anderen Fächer beschränkte sich auch das Fach Astronomie (und die Klausuren) auf das auswendig lernen von Fakten (etwa dem Durchmesser des Mars, der Entfernung der Venus von der Sonne usw. ...).


    Wenn ich seinerzeit nicht bereits aktiv mit meinem Telementor (63/840 von Carl Zeiss Jena) beobachtet und nicht auch in einer Arbeitsgemeinschaft an der Archenhold Sternwarte in Treptow (Berlin) mitgearbeitet hätte, wäre ich niemals auf den Gedanken "Astronomie als Hobby" gekommen, da es -wie schon angedeutet- im Unterricht extremst langweilig abgehandelt wurde und jegliches Interesse dadurch abgewürgt worden wäre.


    Im übrigen ...nicht auszudenken, wenn andere Interessengruppen Ihre Hobbys als Pflichtfach in die Schule bringen wollten...


    Gut könnte ich mir jedoch eine fakultative Variante vorstellen.


    Das wars von mir,
    viele Grüße, Dirk

  • Hi Michael,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich hab Physik inzwischen abgewählt: Nur Theorie und Formeln lernen...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Dann hast Du (und anscheinend auch Dein Lehrer) keine Phantasie. Alles aber auch wirklich alles, was Du siehst, hörst und anfassen kannst ist nun mal Physik. Klar wäre es schöner, wenn man z.B. Prinzipien der Akustik anhand eines Rockkonzerts erklären würde, Drehmoment und Leistung anhand eines Formel-1-Motors usw.


    Richtig theoretisch ist übrigens nicht die Physik sondern der Matheunterricht. Wobei ein Mathestudent würde sagen: Das ist doch kein Mathe in der Schule, sondern nur einfaches "Rechnen".


    Gruß

  • Von mir ein ganz klares JA.


    Ich bin 17 Jahre alt und Schüler. Astronomie als solches hatten wir garnicht mehr. Darüber war ich echt sehr traurig. Wir hatten ein halbes Jahr in Physik AStronomie. Aber das war echt armselig. Das waren die Stoffgebiete:


    - Mond
    - Sonne
    - Sternbilder + Drehbare Himmelskarte
    - Sonnensystem (aber nur mal so angerissen, Reihenfolge der Planeten)


    mehr war das NICHT :(


    Ich war da als Amateurastronom sehr enttäuscht. Wir sind nicht einmal aus dem Sonnensystem raus, haben nichtmal über den Tellerrand geschaut.


    Dazu muss ich sagen dass unsere Physik-Lehrerin nicht viel Ahnung davon hatte. Ich hab sie mehrmals verbessert.


    Ein Teleskop, ob in einer Doku im Unterricht, oder Live habe ich da seitens der Schule niemals gesehen und wir haben auch nicht drüber geredet.


    Ich muss aber auch Dirkhn etwas zustimmen. Also Astronomie hat das Potenzial einem von Hocker zu hauen so wie kein anderes Fach (Die diese unbegreiflichen Grössen anderer Sterne). Diese Extreme überall in der Astronomie, wie z.B. einfach nurmal die Dichte der Sonne zu sagen im Vergleich zur Erde. Solche Zahlen hauen jeden vom Hocker, und regen jeden an mehr darüber wissen zu wollen.


    Doch das hat man - zumindest bei mir nicht genutzt. Es war auch teilweise nur stures Daten lernen... Das muss weniger werden. Astronomie soll Spass machen!


    Ich würde außerdem vorschlagen, dass man da auch mal raus gehen könnte. Auch wenns nur ein sehr kleines Teleskop ist, einen Abend unter Sternenhimmel würde zumindest für einzelne den Einstieg zu unserem Hobby bedeuten, könnte ich mir vorstellen. Denn daran hat man bei uns auch nicht gedacht.


    Ein klares JA. Ein Fach was begeistert, wo man gerne hingeht, wo man gerne und interessiert mitarbeitet, sowas muss es werden!

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kalle66</i>
    Dann hast Du (und anscheinend auch Dein Lehrer) keine Phantasie. Alles aber auch wirklich alles, was Du siehst, hörst und anfassen kannst ist nun mal Physik. Klar wäre es schöner, wenn man z.B. Prinzipien der Akustik anhand eines Rockkonzerts erklären würde, Drehmoment und Leistung anhand eines Formel-1-Motors usw.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wir haben leider wirklich nur die Formeln für z. B: die Keplerschen Gesetze vorgelegt bekommen und mussten diese dann auswendig lernen. Vermutlich ist es eine Tatsache, das Astronomie viel aus sowas besteht. Ich bin aber jemand, der das uninteressant findet, ich beschäftige mich viel lieber mit den aufgearbeiteten Ergebnissen. (Auch ein Grund, warum ich nicht in Physik oder Mathematikrichtung studieren will.)


    Bin übrigens schon gespannt, was mit den Wiederholern des Abiturjahrgangs 2010 passiert... ob die wohl zu uns ins komplett anders aufgebaute und auf 2 Jahre ausgelegte Profil kommen... das wird genügend Chaos und Arbeit bringen.


    Ich bin insgesamt der Meinung, das die Schule zu weit gefächert ist und zu wenig die Fähigkeiten des einzelnen fördert, da man im Endeffekt ja doch alles irgendwie wählen muss um seine Stundenzahl vollzubekommen. Und viele Fächer sind einfach nur unnötig und dienen vielleicht noch als Durchschnittsheber. Aus der Sicht des Schülers zählt Astronomie dann auch dazu. Deshalb sträube ich mich gegen noch mehr Fächer, nicht weil ich was gegen mein eigenes Hobby habe. (Das wär ja auch ziemlich unlogisch.[;)])


    Bis Dann,


    Michael

  • Hallo


    uns muß der Astronomieunterricht ja gar nicht gefallen, nur Einer von Hundert Menschen beschäftigt sich mit Astronomie, es geht darum den andern 99 klar zu machen wo sie Leben und wie das drumherum funktioniert.



    auswendig lernen? Monsterkomplizierte Formeln? braucht fast niemand jemals wieder,
    "der Weg ist das Ziel" sozusagen, kennt man den Weg kann man ihn immer wieder gehen, oder gar einen anderen


    Gruß Frank

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wir haben leider wirklich nur die Formeln für z. B: die Keplerschen Gesetze vorgelegt bekommen und mussten diese dann auswendig lernen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Schade, dass es so lief. Aber genau so wünsche ich mir kein einziges Schulfach. Noch nicht mal den Musikunterricht. Ich stelle mir gerade vor, wie man die Noten einer Fuge von J.S. Bach vor sich auf dem Pult hat und eine Arbeit darüber schreiben soll. So eben gerade NICHT.


    Formeln kann man nachschlagen, Verständnis muss man entwickeln und (als Lehrer) vermitteln. Alles andere ist in meinen Augen "Mist". Ob das nun Astronomie heißt, Physik, Chemie oder Geschichte spielt dabei keine Rolle. Astronomie wäre allerdings ein schöner Anknüpfungspunkt um fächerübergreifend ein Problemlösungsdenken zu vermitteln. Genauso wie die Mendelschen Vererbungsgesetze für Logik ein Paradebeispiel darstellen, wo damals meine Biologielehrerin "klassisch" scheiterte (O-Ton, als sie nicht weiter wusste: "Das ist eben so").


    Ich muss fairer Weise sagen, dass es neben Astronomie auch andere Themengebiete gibt, die dann zu einem Schulfach gereichen müssten, da sie ähnlich fächerübergreifend behandelt werden sollten: mindestens z.B. Umwelt/Klima/Ressourcen. Wobei dies sehr schnell politisch ausarten könnte.


    Gruß

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">


    Ich muss fairer Weise sagen, dass es neben Astronomie auch andere Themengebiete gibt, die dann zu einem Schulfach gereichen müssten, da sie ähnlich fächerübergreifend behandelt werden sollten: mindestens z.B. Umwelt/Klima/Ressourcen. Wobei dies sehr schnell politisch ausarten könnte.


    Gruß
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">



    Hallo


    Das war im Ostschulsysrem ganz einfach gelöst, Umwelt/Klima/Resooourcen die nannte man da noch Bodenschätze waren in einem Fach das Erdkunde hieß, gab es für die Kleinen, später als man dachte wir wären alt genug es zu ertragen nannte man es Geschichte und dann kam natürlich das mit den Daten dem 2WK und allem danach.
    passt also alles ganz übersichtlich nacheinander.


    was ich auch gar nicht verstehe, wenn man denn weil man nicht gut genug ist alles zu lernen Fächer abwählt, wozu macht man dann 12 oder gar 13 Jahre? um hinterher nach 6 Wartejahren noch 28 Semester zu studieren? das hat ja wohl auch keinen Sinn. Deswegen hat man jetzt Batchelor und Master damit man die Deppen los wird die meinen alle studieren zu müssen


    Statt neuer Fächer sollte man vielleicht über das gesamte System nachdenken


    Gruß Frank

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: FrankH</i>
    was ich auch gar nicht verstehe, wenn man denn weil man nicht gut genug ist alles zu lernen Fächer abwählt, wozu macht man dann 12 oder gar 13 Jahre? um hinterher nach 6 Wartejahren noch 28 Semester zu studieren? das hat ja wohl auch keinen Sinn. Deswegen hat man jetzt Batchelor und Master damit man die Deppen los wird die meinen alle studieren zu müssen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ganz einfach, wenn man nicht irgendwas abwählt hat man ca. 50 Stunden in der Woche und muss in drei Kursen gleichzeitig sein.[;)]


    Bis Dann,


    Michael

  • Michael,


    bitte lies nach was ich oben auf dein Posting geantwortet habe. Die Situation in Hamburg ist mit den meisten Bundesländern nicht vergleichbar.


    Caro


    PS. Wie haben eigentlich die Generationen vor uns das Abi geschafft, als man gar keine Fächer abwählen konnte?[;)]

  • Hallo Michael


    sage ich doch das System ist Mist
    ich bin auch nicht der Auffassung das die Schule dazu da sein sollte mehr wie das Nötigste auswendig zu lernen, wichtiger sind Grundwerte und zu lernen Probleme selbstständig zu lösen, gibt ja Bücher, mit ein paar Grundkenntnissen und der Fähigkeit zum Lesen und rechnen sollte man wohl die meisten Aufgaben lösen können.


    Diese Spezialisierung bedeutet das du dich früh festlegst, wenn das dann später nicht gebraucht wird hast du eben verloren, gut für die Wirtschaft und schlecht für dich, so ein System will ich nicht gutheißen


    Gruß Frank

  • Auch ich bin dafür, den Astronomieunterricht bundesweit als Pflichtfach zu etablieren, wenn man bedenkt, das der Aberglaube mittlerweile wieder gesellschaftsfähig wird und dadurch unter Umständen Verschwörungstheorien aus Unkenntnis entstehen (siehe Mondlandelüge, 2012 Unsinn etc.). Auch könnte man den Kindern und Jugendlichen verstärkt umweltbewustes Denken vermitteln.


    Auch finde ich es unerhört zu behaupten, dass die Schule nur Wissen vermitteln soll, die für die Wirtschaft und zukünftige Arbeitgeber wertvoll ist. Schließlich liegt das nicht vorrangig im Aufgabenbereich der Schule. Aber leider stehen am Ende immer noch die wirtschaftliche und finanzielle Interessen.


    Aufgrund leerer Kassen, dem allgemeinen Lehrkräftmangel und anderer politischer Gründe sehe ich allerdings kaum Aussichten auf Erfolg. Zumindest wäre die Überlegung die Astronomie als Wahlpflichtfach einzuführen, eine mögliche Option.


    Siehe auch meinen Blog-Artikel

    Gruß & cs

    Andreas


    Meade LXD55 10" f/4 | GSO Dobson 8" f/6 | TS PHOTOLINE 3" f/7 Apo | Fujinon 10x70 FMT-SX2 | Fujinon 16x70 FMT-SX | AstroTrac TT320X-AG | Canon EOS 1000Da / 600Dfs / 6D

  • Hallo lucas w,


    ich verstehe, was du sagen möchtest. In einer solch komplexen Diskussion wie dieser, bedarf es aber einer exakten Sprache (mal als Hinweis für die Bedeutung des Unterrichtsfaches "Deutsch"). Deine gewählte Formulierung ist für "Außenstehende" aber mehr als eindeutig, wobei der Schwerpunkt auf dem letzten Teil deiner Aussage liegt:


    ---
    --
    Zitat:Welche Fächer könnte man dann wegfallen lassen?


    Religion, Sport, GL, Biologie, Kunst... alles Fächer in denen man nichts oder nichts nützliches lernt.
    --
    ---


    Es ist doch gerade die Biologie, welche mit den hier angeführten Argumentationssträngen zur Astronomie als Unterrichtsfach mehr als Stand halten kann (neben einem fächerübergreifenden Charakter, ist es doch insbesondere der "Schülerbezug" oder viel besser "Menschen- und Gesellschaftsbezug). Ich kann deine Antwort in etwa abschätzen ... aber du musst dann genau differenzieren, ob es sich um ein strukturelles oder um ein subjektives Problem handelt!


    Liebe Grüße und schön, dass du als "9. Klässler" an dieser Diskussion teilnimmst (finde ich wirklich toll!).


    Christoph Lohuis


    http://www.avgb.de

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">In einer Projektwoche hat man dann wenigstens mal Zeit eine Sternenwarte zu besuchen oder den Unterricht in dunklere Stunden zu verlegen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das muss nun wirklich nicht so sein.
    Ich hatte letztes Jahr Astronomie als Projektwoche, und eins kann ich euch sagen: Wenn der Reguläre Astronomie Unterricht so verlaufen würde, würde das bestimmt keiner wählen.


    Wir waren weder im Planetarium in Bochum, noch haben wir irgendetwas anders halbwegs interessantes gemacht.


    Wir haben nur die Mytologie der Sternbilder besprochen und in der Aula das Sonnensystem auf den Fußboden geklebt (Von der Sonne bis zum Neptun waren es sage und schreibe 10 meter)


    Ich würde sagen, sowohl in einer Projektwoche, wie auch als Schulunttericht lohnt sich das Thema Astronomie nur, wenn der Lehrer Ahnung von der Materie hat, denn sonst kann man sich sowas gepflegt in der ***** schieben.


    T´schuldigung wegen dieser Ausdrucksweise aber anders wusste ich es nicht zu beschreiben

  • So, dann will ich meinen Ketchup auch mal dazu geben [;)]


    Wie man aus vielen Meinungen heraus hören kann, liegt es bei den naturwissenschaftlichen Fächern mit den Lehrern ziemlich im Argen.
    Das war zu meiner Zeit auch schon so (Abschluß 1974). Der Gemeinschaftskundelehrer sollte uns Physik beibringen und hat 3 Stunden auf dem Relais rumgekaut ... bis ER es endlich begriffen hatte [}:)]
    Ansonsten hatte er überhaupt nicht die Spur einer Ahnung von dem Stoff.
    Biologie hatten wir nur 1 oder 2 Jahre, dann fiel das aus wegen Lehrermangel.
    Aber Lukas, Bio ist überhaupt nicht nur Theorie, man braucht nur mal vor die Tür zu gehen und sich zu bücken ... boah, da stehen Pflanzen = Biologie. Man kann sich natürlich auch mit der Fliege an der Decke (= auch Biologie) im Klassenzimmer beschäftigen [;)]
    Nach meiner unmaßgeblichen Meinung werden die Schüler einfach zu Versuchstieren für immer monströsere Schulsystemversuche. Das fing schon an mit Orientierungsstufe und Mengenlehre, wobei ich nie verstanden habe, wozu das letztere sinnvoll sein soll. Oder rechnet noch irgend jemand damit? [xx(]
    Warum wird den Schülern nicht beigebracht, das lernen Spaß machen kann, dass eine Materie immer spannender wird, je mehr man davon versteht? Warum gibt man nicht den Anstoß zum Lernen?
    Dann würde jeder sich alle 10 Finger nach Astronomie-Unterricht lecken, denn der Stoff kann spannend und aufregend sein. Es ist einfach überwältigend sich vorzustellen, das was ich da am Himmel sehe ist so viele Millionen LJ entfernt. [:p]
    Die Politiker reden vom lebenslagen Lernen, die heutigen Schüler haben (verständlicherweise)jetzt schon die Nase davon voll. Wenn sie einige Jahre aus der Schule raus sind und das Ganze mit etwas Abstand betrachten, sieht es schon wieder ganz anders aus, dann kommt evtl. auch Interesse an einigen Fächern auf, für die man in der Schule keinen Finger krumm gemacht hätte. [B)]
    Es hapert nicht an den Schülern, sondern an den Schulsystemen, an den Lehrern (und oft auch am Elternhaus) wenn die Schüler keinen Bock mehr auf Lernen haben.


    Das wars, und bitte nicht schlagen [;)]


    Liebe Grüße
    Ute (die glücklicherweise schon lange aus der Schule ist [:o)] )

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">... wenn man bedenkt, das der Aberglaube mittlerweile wieder gesellschaftsfähig wird ...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Dagegen hilft nur eine profunde Problemlösungskompetenz, die - unabhängig vom Fach - diesen Aberglauben offenbart. Dieser Aberglauben tarnt sich schließlich gerne ständig neu hinter Unwissen, unzulässiger Dialektik und Suggestiv-Thesen, die viele - mangels Kompetenz - dann nicht durchschauen/widerlegen können.


    Wer nicht rechnen kann, dass z.b. 2x2=4 ist, muss dann einen "Joker ziehen" und macht eine Umfrage und glaubt der Mehrheitsmeinung, die vielleicht so bei 4,15 liegt. Wenn dann einer behauptet, dass es aber genau 4,000000 ist nicht 3,999998 und auch nicht 4,00001, dann ist man nicht in der Lage, dies zu überprüfen. Und morgen geht's dann vielleicht um 2^2 oder (3-1)*(1+1) oder das biblische Alter der Erde vs. C14-Isotopentest von Holzstämmen.


    Gruß

  • Astronomie als Schulfach? Fände ich Klasse, vorallem, da ich an der Materie wortwörtlich interessiert bin.
    Aber heutzutage wird sich der Unterricht vorallem bei Schülern warscheinlich schwer durchsetzen. Die meisten Jugendliche finden es "uncool" über "diese komischen Planeten und so" zu reden, weil sie dem Fach keine Chance geben sich zu entfalten und ihre Vorbilder, sprich Lieblingsmusiker, sowieso alles und jeden verteufeln, was mit Schule zu tun hat. Man denke nur an Sido oder Eminem...


    Ich bin noch jung, deshalb kann ich vielleicht nicht ganz so gut mitreden, aber dass der Unterricht von den Schülern nicht angenommen wird, steht denke ich auf der Hand. Vorallem Haupt- und Realschule werden da große Probleme kriegen. Ich kenne einen Realschüler, der - wenn neuer Stoff in Mathe drankommt - sofort "check ich net" sagt und erst gar nicht dafür lernt, weil er es angeblich ja nicht versteht...


    Und überhaupt geht es mit der Jugend den Bach runter, das liegt wie oben schon gesagt hauptsächlich an den schlechten Vorbildern. Man kann schon fast sagen, dass das von der Regierung gewollt ist, womit wir zu dem Thema "Meinungsmanipulation" kommen, die besagt, dass die Jugend so "dumm" werden soll, damit die Freidenker aussterben und die Regierung so dem Grundinstinkt des Menschen, sein eigenes Ego zu sein, keinen Handlungsspielraum mehr lassen. Aber das steht hier nicht zur Debatte.
    Dass es an den Ballerspielen liegt kann ich nicht nachvollziehen, ich spiele auch welche und habe es dennoch auf das Gymnasium geschafft.


    Entschuldigt, falls dieses Thema schon einmal aufgegriffen wurde, ich habe jetzt nur die erste Seite gelesen.

  • Hi Energy,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">... Und überhaupt geht es mit der Jugend den Bach runter ...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ich sach mal: Wir haben die beste Jugend der Welt! Oder kennst Du derzeit eine bessere?[;)]


    Ich kann dieses "Geschwafel" nach dem Motto "früher war alles besser" nicht mehr hören, ich lebe nicht "früher" sondern jetzt (... und zähl mich mit 43 gewiss nicht mehr zu den Jugendlichen).


    So schön das mit Astronomie in der Schule sein mag, bin ich dennoch vorsichtig mit Forderungen nach einem eigenen Schulfach. Zuvor sollte man erst mal die Lernziele zum Bereich "Astronomie" definieren und dann schauen, was bereits in anderen "Fächern" geleistet wird. Alles andere halte ich für einen Schnellschuss. Mir persönlich würde es schon reichen, wenn in der öffentlichen Meinung und im Schulsystem die naturwissenschaftliche Ausbildung insgesamt einen besseren Stellenwert erhalten würde. Da kommt mir nämlich die K.... (anderes Wort für Mageninhalt) hoch, wenn ich sehe, dass mancher Prominenter damit kokettiert, dass er z.B. von Mathe keine Ahnung hat und auch noch Beifall erhält.


    Gruß

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kalle66</i>
    <br /><blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">... Und überhaupt geht es mit der Jugend den Bach runter ...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ich sach mal: Wir haben die beste Jugend der Welt! Oder kennst Du derzeit eine bessere?[;)]<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich habe ja nicht "unsere" geschrieben.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kalle66</i>
    <br />Hi Energy,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">... Und überhaupt geht es mit der Jugend den Bach runter ...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ich sach mal: Wir haben die beste Jugend der Welt! Oder kennst Du derzeit eine bessere?[;)]


    Ich kann dieses "Geschwafel" nach dem Motto "früher war alles besser" nicht mehr hören, ich lebe nicht "früher" sondern jetzt (... und zähl mich mit 43 gewiss nicht mehr zu den Jugendlichen)...........
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hi


    sorry, ich sage mal einfach ja, weil mit 8 auf dem Schulweg schon offen die erste Kippe und mit 11 ins Koma gesoffen ist nicht gerade ein Fortschritt, habe natürlich Versdtändnis dafür das man in solcherlei Drogenrausch den Schulstoff nicht mehr schafft, der viele Unterrichtsausfall ist letztlich auch bloß ein psychische Folge des auftretens dieser besseren Jugend.


    ok. die Mineralölsteuer war niedriger
    die Umsatzsteuer war niedriger
    der Reallohn war höher
    die kassenärtzliche Versorgung war besser
    die Arbeitslosenquote war niedriger
    das Schulsystem war einfacher aufgebaut
    es gab tatsächlich noch deutsche Wertarbeit, ein Zeichen dafür das was produziert wurde
    und vor allem war das Wetter besser


    von letzterem mal abgesehen alles per Gesetzt so beschlossen, das brauchst du nicht zum Mageninhalt vorne raus finden, das geht auf hinten den Körperverlassen hinaus, ist wohl eine Kriese, aber schon länger, oder Fehlentwicklung, ist aber nur eine Frage des Standpunktes
    [?][?][?]


    in Bildung wird wirklich zu wenig investiert, das sieht man auch an der Pisastudie, da wird nur eingespart, Fächer abwählen passt da schon gut rein


    Gruß Frank

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: FrankH</i>
    sorry, ich sage mal einfach ja, weil mit 8 auf dem Schulweg schon offen die erste Kippe und mit 11 ins Koma gesoffen ist nicht gerade ein Fortschritt, habe natürlich Versdtändnis dafür das man in solcherlei Drogenrausch den Schulstoff nicht mehr schafft, der viele Unterrichtsausfall ist letztlich auch bloß ein psychische Folge des auftretens dieser besseren Jugend.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das ist doch immer wieder schön, zu lesen wie einige Volldeppen den Status einer ganzen, zum allergrößten Teil normalen Altersgruppe in den Dreck zu ziehen. Aber ich werde das jetzt nicht wieder richtigstellen, das ist mir nach 20.000 malen, wo ich das gemacht habe, inzwischen zu dumm.
    Noch schöner ist es nämlich zu wissen, das die ganzen Erwachsenen, die keine Ahnung haben das ohnehin nicht glauben und weiterhin Müll verbreiten!


    Bis Dann,


    Michael

  • Hallo Michael


    ganz sicher kann man da nicht alle über einen Kamm scheren, sagen wir mal wir taten das alles ein paar Jahre später, außerdem ist es auch von Außen so begünstigt worden, das Selbstbewustsein derer die etwas quer schlagen dies auch öffentlich zur Schau zu stellen ist aber auch gewachsen, gibt aber auch umgekehrt eine Menge Musterschüler, die Schere wird größer, wahrscheinlich können dann nicht alle in einer Klasse dem selbem Ziel folgen, was macht man dann Unterricht für die zurück hängenden für die ganz schlauen, mittelmaß oder lässt man das Fach abwählen?
    Immerhin schaffen es die Grundschüler schon über die Straße ohne mit Butterflymesser rumzufuchteln, das war ja vor 15 Jahren ganz wild.
    Vielleicht passt das Schulsystem einfach nicht mehr zu den Schülern, oder man hat im Vorfeld was verpasst, das ist nun zB. in Frankreich ganz anders.


    Gruß Frank

  • Hallo zusammen,


    ich möchte auf Caros und Matthias' Beiträge eingehen, in denen sinngemäß darstellt wird, dass durch die Astronomie ein fachübergreifendes naturwissenschaftliches Fach geschaffen werden könnte. Das Argument ist stark, man würde natürlich viele chemische, physikalische und mathematische Dinge quasi im Vorbeigehen am lebenden Beispiel erfahren. Da ich Biologie studiert habe kann ich relativ genau abschätzen, dass man in der Biologie ähnliche Kompetenzen benötigt, ein Chemiker wird vermutlich das gleiche behaupten, der Physiker sowieso. Das wäre dann mein Gegenargument, es gibt bereits drei solche interdisziplinäre Fächer in der Schule, warum also noch eines schaffen? Astronomie ist ein Teilbereich der Physik und hat nichts elementareres zu bieten als die genannten anderen Fächer.


    Mit Religion hat Astronomie nun wirklich nichts zu tun, dann schon eher mit Ersatzreligion. Wer den "lieben Gott" am nächtlichen Sternenhimmel sucht, mag ihn aber dort vielleicht trotzdem finden.


    Was ich gar nicht sinnvoll finde ist die Forderung einiger, sozialwissenschaftliche Fächer zu kürzen. Unsere Schüler profitieren von der universellen Grundausbildung in den Schulen, die Spezialisierung sollte später erfolgen. Wer das partout nicht möchte hat die Möglichkeit, auf ein technisches Gymnasium zu wechseln, oder vielleicht auf eine Walldorf Schule. Aber am Ende müssen sie doch alle das Zentralabitur machen.


    Thema Petition - die wendet sich an Politiker, diese setzen sich nur für Mehrheiten ein, oder für lobbystarke Gruppierungen, jedenfalls sicher nicht für Hobbyastronomen, also vergesst es einfach und verpulvert Eure endliche Lebensenergie nicht an solchen Dingen.


    Viele Grüße
    Andreas

  • Hallo


    mikr würde es da mehr um eine Grundinformation gehen, eben der Aufbau, materielle Beschaffenheit und die Einheiten um die Dimension von Raum und Zeit begreiflich zu machen. Die erkenntniss auf was für einen Fliegenkekel wir im Gegensatz zu den Entfernungen bloß mal zur Nachbargalaxie sitzen lässt schon über einiges anders denken.
    Wenn man weiß wie die Planisphäre benutzt wird und mit den Staundenwinkeln umgehen kann um möglicherweise ein Objekt einzustellen, und man dann eine Vorstellung hat was man da eigentlich sieht wäre das schon eine feine Sache.
    Muß ja nicht alles gleich in Streß ausarten, wenn jeder 10000 dann aus intresse sich selbst weiter bildet und entsprechend studiert ist ausreichend, für den rest hat es sicher anderen Nutzen.
    Westen ist ja bei uns da wo Moos an den Bäumen wächst, ist mir biologisch völlig egal hatte aber schon seinen Nutzen ;) irgendwo hat man das auch mal gelernt und es macht Sinn.


    Gruß Frank

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