Hallo Glaswürmer,
Hiermit gebe ich kund und zu wissen:
Der 300 mm Spiegel ist fertig zum Belegen. (10.04.2004, 21:35 Uhr)
Das Auspolieren hat ca. 7 1/2 kraftzehrende Stunden gedauert, weil meist mit dem 30 cm Tool gearbeitet wurde[xx(].
Beim Polieren, man beachte den zu allem entschlossenen Gesichtsausdruck.
Letzten Donnerstag abend konnte ich mit dem Parabolisieren beginnen, und nach langwierigem Ringen mit Pechhäuten und Glas und mehreren Rückschlägen hat dann gestern abend doch noch alles gepasst.
Hier ein paar Impressionen von den Messungen:
Focaulttester im Einsatz
Spiegel mit Maske auf der Meßhalterung
Testbild, freihändig mit Digicam aufgenommen. Die Schnittweite ist irgendwo zwischen Zone 1 und 2 eingestellt.
Mein Meßergebnisse zeigten zwischendrin schon mal besser als Lambda/6 Wellenfront, aber etwas überkorrigiert und mit leichten Zonen.
Beim Versuch, das noch besser zu machen, bin ich dreimal gescheitert und mußte mich wieder neu an die Idealform rantasten. Das war eine richtige Achterbahnfahrt, und mir wurde dann jedesmal klar, daß ich doch noch Anfänger bin.
Stathis nennt das "Zonentanz". Da kann ich nur zustimmen.
Mein Hauptproblem bestand wohl darin, daß ich zu Anfang einfach zu viel Action mit zu kleiner Pechhaut gemacht habe und dabei mehrmals übers Ziel hinaus geschossen bin.
Nach der dritten Runde mußte ich erst mal mit dem 20 cm Tool glätten, weil einige Zonen deutlich zu sehen waren.
Ich wollte den Spiegel dann über Ostern wegpacken und nächste Woche weitermachen.
Danach " nur mal so" kurz im Focault geschaut - sieht doch eigentlich ganz gut aus bis auf einen ganz kleinen Zonenrest fast in der Mitte, messen wir mal mit der Coudermaske...
Die erste Messung ergab sehr gute Werte, also Spiegel 90° gedreht und noch eine Messung. Mist, die LED wird immer dunkler, der Akku ist leer. Schnell etwas nachgeladen. Dann weiter gemessen. Fast identische Radiendifferenzen - das sieht sehr gut aus!
FigureXP gibt mir folgende Daten:
Auch wenn die Wirklichkeit wohl ein klein wenig schlechter aussieht, werde ich von diesem Spiegel nun auf jeden Fall die Finger lassen. 20 Stunden Parabolisieren sind genug, und besser kriege ich das sowieso nicht hin.
Übrigens, den Focault-Tester kann man auf Stathis' Homepage unter <font color="red">http://www.stathis-firstlight.…elschleifen/foucault1.htm</font id="red"> sehen.
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Ein kleines Problem habe ich nun noch:
Vor dem Belegen wäre ein Sterntest nicht schlecht, aber das Teleskop für diesen Spiegel ist noch nicht mal fertig geplant. Das wollte ich eigentlich bauen, während der Spiegel beim Belegen ist.
Hat vielleicht jemand einen Tipp, wie ich mir auf die Schnelle einen Sterntest-Aufbau zimmern kann? Einige Holzreste (Latten, Platten, Bretter) sind vorhanden. Auch ein 50 mm Sekundärspiegel, der zur Not genügen müßte sowie einige Aluprofile und Gewindestangen.
Viele Grüße,
Martin