Problem mit Foucault Test bei 6" f/4.8

  • Hallo
    bin an meinem Erstling und stehe beim Polieren, genauer beim Foucaulttest an.
    6" (155mm), f/4.8, ca. 1495mm Radius (fragt nicht, wesshalb dies so kurz ist...)
    Foucaulttester mit bewegter Lichtquelle, Messer von Rechts.

    Das Bild ist nicht so gelungen (mit schwacher Blauer LED, Bild mit 2.5s belichtet, Streifen aufgrund des Hintergrundes), zeigt jedoch das Problem.

    Der Rand wird nicht gespiegelt, werder Links noch Rechts. Auch nicht 20mm vor oder nach dem Focus, auch nicht mit einer Superhellen LED mit 15° Abstrahlwinkel.
    Zudem wird das Bild von seitlichen Balken begrenzt. (Im Bild nur Links, da nicht genau ausgemittet)
    Die Kamera steht mit dem Objektiv an der Messerklinge an.

    Erhoffe mir etwas Hilfe da ich nach ca. 3h Polieren (ca. 70% TOT, Toolgrösse ca.90%) nicht planlos weitermachen möchte.
    Zudem steht die Frage, wann ist der Spiegel auspoliert?
    Mit dem Laser ist ein leichter Reflex zu sehen, etwa wie bei einer Normalen Fensterscheibe.
    Muss dies noch besser werden, so das der Reflex vollkommen verschwinden?



    Freundliche Grüsse
    Roger

  • Hallo Roger,


    man sieht es auf Deinem dritten Foto zwar nicht so genau, ich vermute aber, dass Du mit dem Kameraobjektiv zu weit von der Klinge weg bist. Das Objektiv muss ganz nah ran, 1-2mm Abstand und muss natürlich mittig sitzen.
    Genauso muss bei visuellem Testen das Auge sehr nah an die Klinge.


    Erst dann siehst Du oder die Kamera den voll ausgeleuchteten Spiegel.


    Zum polieren: Allein auf den Laserreflex würde ich mich nicht verlassen, besser ist es, mit einer Lupe (umgedrehtes Okular) die Oberfläche nach restlichen Pits zu untersuchen. Im fortgeschrittenen Polierstadium wird es etwas schwierig, die Pits von Staub zu unterscheiden, das erfordert etwas Übung.


    Noch ein Tipp zu Deinem Tester: Das senkrechte Alu-System-Profil, auf dem der Testerkopf sitzt, erscheint mir unnötig hoch. Das könnte evtl. wackeln und die Meßergebnisse verfälschen, wenn es nicht supersteif ist.


    In jedem Fall mit Zeitverzögerung fotografieren, 2 sec. reichen, die meisten Kameras haben so eine Funktion ja.


    Grüße Uli

  • Hallo,


    Du hast kürzlich Deinen Beitrag bearbeitet, ich vermute indem Du folgenden Satz hinzugefügt hast:
    "Die Kamera steht mit dem Objektiv an der Messerklinge an."
    Für jeden, der erst jetzt diesen Thread liest, sieht es aus, als ob ich Deinen Beitrag nicht gründlich gelesen habe, da Du es nicht mal nötig hattest, die Änderung kenntlich zu machen.
    Sieht so der Dank für Hilfeversuche aus, auch wenn sie nicht erfolgreich waren?


    Gruß


    Uli


    Edit: Für diesen Beitrag habe ich mich per PN bei Roger entschuldigt, es war eine fasche Unterstellung!

  • Hallo,
    die Kamera hat sicher ein 9 oder 12fach-Zoom. Diese Objektive sind in sich drin so lang, dass Du einen f4.8 kaum ganz ausgeleuchtet bringst Die fokussierenden Linsen liegen weit im Objektiv drinnen, bis dahin weitet sich der Strahl nach der Messerschneide so stark auf, dass er seitlich beschnitten wird. Ich hab das gleiche Problem mit meiner Konica Minolt Z6.


    Abhilfe: Fernrohr vorschalten, dessen Okular für Brillenträger geeignet ist, also das Bild auch 30mm nach der Okularlinse betrachtet werden kann. Ansonsten: Kamera wechseln.
    Grüsse


    Max

  • Hallo Uli und Max
    besten Dank für Eure Hilfe.
    Werde mir somit jetzt ein Okular zulegen, hatte gedacht das hätte noch Zeit...
    und an der optischen Messung etwas änder, hängt von den mir zur Verfügung stehenden Mitteln ab.
    Hilfe ist immer Erfolgreich! Sie bestätigt dem Anfänger seine Vermutungen.


    Freundliche Grüsse
    Roger

  • Hallo Roger,
    erst mal: Willkommen im Astrotreff!
    Du bist nun mit Deinem ersten Spiegel in einer Phase, wo es langsam "ernst wird"!
    Meine Vorschreiber haben schon ein paar Dinge angesprochen.
    Wenn Du den Focaulttest gleich mit einer Kamera anfängst, ist das natürlich ok, aber nicht zwingend nötig. Ich bin bis zum 18" f/4,3 gut ohne Kamera ausgekommen. Der Vorteil ist natürlich: Wenn's mal klappt, kann man die Ergebnisse hier diskutieren. Die Kameramimik fügt aber, wie Du selbst gemerkt hast, der Aufgabe zusätzliche Komplexität hinzu, die man erst mal in den Griff bekommen muss.


    Solange Du noch nicht fertig auspoliert hast, musst Du noch keine Zonenmessungen machen, sondern nur auf Sphäre testen. Da bringt die Kamera überhaupt keinen Vorteil, das geht einfacher und genauso gut direkt mit dem Auge.


    Zu deinem Focaulttester habe ich folgende Anmerkungen:
    1. Der Aufbau sollte im Prinzip so passen
    2. Die Messuhr an der seitlichen Achse ist überflüssig
    3. Der Aufbau ist vermutlich zu hoch und damit zu schwingungsanfällig.
    4. Blaue (und rote) LEDs sind besonders für Kameraanwendung eher ungünstig, weil nur 1/4 der Kamerapixel blau- und rotempfindlich sind.
    Besser sind weisse oder wenigstens grüne LEDs.


    Den Politurstatus kannst Du prinzipiell schon mit Laser allein beurteilen, ich würde aber auch lieber zusätzlich ein Okular nehmen, so ca. 15 mm Brennweite. Nach 3 h wird der Spiegel vielleicht noch nicht ganz auspoliert sein. Welche Körnung hast Du denn zuletzt geschliffen?


    Noch eine Bemerkung zum Editieren von Beiträgen:
    Wenn ich eigene Beiträge editiere und dabei nicht nur Rechtschreib- oder Tippfehler beseitige, markiere ich die Stellen mit (edit:) und evtl anderer Farbe. Streichungen kann man mit Attribut "durchgestrichen" versehen.


    Zum Schluss wünsche ich dir gutes Gelingen mit deinem Projekt!
    Ich finde 6" f/4,8 übrigens eine sehr vielseitige Spiegelgröße.
    Wenn Du so effizient geschliffen hast wie Du anscheinend polierst, kann ich mir schon denken, warum die Brennweite so kurz ist[:D].


    Gruß,
    Martin

  • Hallo


    (==>)Uli:
    danke für Deine gradlinige Antwort. Für mich bist Du ein Mann von wahrer Grösse!


    (==>)Martin:
    besten Dank für Deine Antwort!
    Für den Foucaulttest mit blosem Auge hatte ich irgenwie keinen Nerf... werd's aber nochmals probieren, was dann bedeutet dass ich den Aufbau so ändern muss, dass ich mit dem Auge auch hinkomme.
    Das mit der seitlichen Messuhr war mir bekannt, hab aber ähnliche Bilder gesehen... (und statt einer hab ich gleich 4 Stück auf einmal erhalten :)


    Das letzte Schleifmittel war Microgrit WCA 3 my, ca. 3/4 Stunde.
    Den Polierstatus zu beurteilen finde ich extrem schwierig, da ich dazu keine Vergleiche habe.
    Der Laserpointer zeigt etwa den gleichen Reflex wie eine Fensterscheibe oder auch eine Brille. Mit einer Lupe sehe ich keine Pits. Reicht dies aus? (in Bezug auf die Oberfläche)


    Hab irgendwo gelesen der Erste sollte nicht kürzer als f/6 sein... wird trotzdem gelingen!
    Kann jedoch bei 2-4 Stunden pro Woche länger dauern, insbesondere bei meinem Hobyraum, Schopf mit Centimeter breiten Ritzen, welcher in etwa die Aussentemperatur hat...


    Nochmals besten Dank für alle Tipps.
    Freundliche Grüsse

  • Hi,
    kurze Gegenfrage:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">... da ich nach ca. 3h Polieren (ca. 70% TOT, Toolgrösse ca.90%) nicht planlos weitermachen...
    ...
    ... Das letzte Schleifmittel war Microgrit WCA 3 my, ca. 3/4 Stunde.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Was stimmt jetzt eigentlich? Arbeitest Du mit Schleifschale und Microgrit 3my, was "Läppen" (=schleifen mit losen Korn) heißt, oder polierst Du mit Pechhaut und Ceri-Pulver (bzw. Polierrot o.ä.)?


    Wie wär's wenn Du von Deiner Polier-Pechschale mal so nebenbei ein Foto einstellst. Das verrät nämlich schon so einiges.



    So jetzt weiter:
    Nimm als Lupe ein Okular so zwischen 12 und 20 Millimeter. Dann müsstest Du irgendwie so was sehen, wie unten auf dem 80-fach-Mikroskopbildern. Diese Pits sind mit 15mm-Okular (~17-fache Vergrößerung) zu sehen, genauso wie die Granulation eines mit 3my durchgeschliffenen Spiegels. Mit einer normalen 4- bis 6-fach-Lupe dagegen kaum. Ich mache es so:

    Und setze dann das Okular einfach auf, nachdem ich die innere Papierringbreite einmal heraus hatte. Der äußere zweite Papierring, stramm um die Hülse, verhindert nur das Verrutschen des inneren Ringes, den ich nicht mal verklebt habe. Einfach nur eingewickelt, der schmiegt sich von alleine an den äußeren. Nur bei Kornwechsel sollte man das Papier des Distanzhalters auch sauber machen, könnte sonst mit Kornresten verklebt kratzen.


    Die Bilder zeigen so den Polierfortschritt von 10min (unten Rand mit Fase) bis etwa 1h (oben mittig aufgenommen mit noch vielen Pits) eines kleinen 114er-Spiegels. Die Zeiten dürften sich bei 6" locker verdoppeln/vervielfachen.


    Davor sieht die Oberfläche eher so aus:


    Zum unglücklichen Tester (obwohl auf Kreuztisch): Warum so einen senkrechten "Ausleger" für die Klinge? So wirst Du - m.M.n. - keine Genauigkeit im 1/100mm-Bereich hinkriegen. Und die brauchst Du bei f/4,8, denn mit einem 1/10mm Genauigkeit bei der Schnittweitenmessung wird's eng. Sagt mir mein Bauchgefühl.


    Zur Ausleuchtung der Kamera kurz mal "ausgeholt":


    Wenn man Schattenbilder haben will, dann ist die Klinge so nahe an der opt. Achse, dass deren "reelles Abbild" (also der zurück reflektierte Klingenschatten) ebenfalls (allerdings kopfüber und seitenverkehrt) an der opt. Achse anliegt. Klinge und "Abbild der Klinge" bilden dann einen (ich sach immer) "virtuellen" Spalt. Der hat nur wenige 1/100mm Breite. -&gt; Das heißt aber auch: Von dem ganzen Licht, das die LED abstrahlt, wird nur 1/100mm entlang der Klinge genutzt, der Rest hilft nur beim "groben" Einrichten des Testaufbaus, wird sonst von der Klinge abgeblendet (Eine Hälfte direkt, die andere Hälfte auf dem Rückweg.)


    Man kann dies noch auf die Spitze treiben, indem man den Lichtstreifen an der Klinge kürzer macht, in dem man die LED quer zur Klinge von 5mm auf z.B. 1mm abblendet. (Alufolie geschlitzt quer vor die LED.) Das hätte zwar den NAchteil, dass nur noch 20% Lichtmenge ankommt, aber dafür das Bild an der Klinge nur 1mm x 1/100mm (statt 5mm x 1/100mm) groß ist und anschließend doch noch in die Kamera hineinpasst, weil es ja hinter der Klinge wieder größer wird.


    Davor aber die Kamera auf feste kleinste Blendenzahl einstellen (größtmögliche Öffnung) und ebenfalls die Belichtung (Zeit/Iso-zahl) auf Dunkel/Zimmerfunzel maximiert FIXIEREN (keine irgendwie geartete Belichtungsautomatik darf aktiv sein). Wenn das Bild überstrahlt, die Klinge weiter quer einfahren, bis das Bild dunkel genug ist. Das Bild muss sofort anfangen zu "zittern", wenn man mit der Hand auch nur in die Nähe des Testers kommt. Jeder Atemzug muss "Schlieren" hinterlassen.


    Ich hoffe, ich kann Dir damit weiterhelfen.


    Gruß

  • Hallo Kalle


    besten Dank für Deine Unterstützung! Super Bilder, welche mich zum Nachdenken verleiteten und nach nur einem Anruf bei der Qualitätskontrolle meines Arbeitgebers war klar, es steht ein Mikroskop mit Cam zur Verfügung! Wesshalb kam ich nicht schon vorher auf diese Idee?
    Jetzt sieht es so aus:


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Was stimmt jetzt eigentlich? Arbeitest Du mit Schleifschale und Microgrit 3my, was "Läppen" (=schleifen mit losen Korn) heißt, oder polierst Du mit Pechhaut und Ceri-Pulver (bzw. Polierrot o.ä.)?


    Wie wär's wenn Du von Deiner Polier-Pechschale mal so nebenbei ein Foto einstellst. Das verrät nämlich schon so einiges.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Habe grossen Respeckt vor dem Pechhautgiessen gehabt, noch mehr dass es zurück zum Feinschliff gehen könnte (warum auch immer) und desshalb mich dazu entschieden das Schleiftool zu belassen und eine 8mm-Glasscherbe in etwa 8-eckig mit Pech zu überziehen. Nach dem 3. (dritten!) Anlauf, hat's dann doch geklappt und die Erfahrung gewonnen, dass das Abkratzen des Pechs bei -10° kein Problem ist...
    Bin am polieren mit Polierpulver Ceri HPC. (von Stathis)
    Bilder oben nach 3 Stunden.



    Für den Foucault-Test mit blosem Auge hab ich definitiv keinen Nerf! Habe eben kein kleines Fernrohr, desshalb mal sehen was ich dazu als Lösung finde. Alles was ich zuerst kaufen muss ohne zu wissen was es bringt ist etwas gewagt und strapaziert das Familienbudget....


    Der Tester ist etwas hoch, jedoch stabil verschraubt. Sind so Aluprofile aus welchen alle möglichen Gestelle gemacht werden. Bevor ich daran etwas ändere will ich irgendwie digitale Bilder bekommen, ohne seitliche Balken und den ganzen Spiegel ausgeleuchtet. Die Kamera ist eine KonikaMinolta DimageZ2, bei welcher alles manuell eingestellt werden kann. (Focus, Blende, Belichtungszeit ect.)


    Bin dankbar für die gute Hilfe, und erst noch so schnell, bin positiv überascht! Dank an alle!

  • Hallo Roger,


    mach doch mal folgendes: Schau mal durch den Sucher der Kamera während du nur ganz leichten Druck auf sie ausübst z.B. wie bei Auslösen- natürlich ohne Fernauslöser ;)


    Wenn du dabei die geringste Veränderung beim Foucaultbild siehst, ist dein "Turmaufbau" Schrott! Du arbeitest beim Parabolisieren schließlich im Nanometer-Bereich. Da wirkt sich jede Ungenauigkeit fatal aus.


    Beste Grüße
    Hans-Peter

  • Hallo Hanspeter


    Danke für Deine "ungeschmückte" Antwort. (Direkt finde ich gut!)
    Ist mir nicht entgangen, dass das Auslösen der Cam problematisch ist!
    Besser wäre sicherlich eine Fernauslösung oder eine Webcam direkt per PC. Habe übrigens eine mit kleiner Auflösung, ohne Zoom. Somit fehlt wieder das "Fernrohr".... Mache mir dazu verschiedene gedanken, es wird sich dann schon eine Lösung ergeben!


    Habe heute nochmals Bilder gemacht, mit Massvergleich:


    Gruss

  • Hallo Roger,


    die Pits (Löcher) am Rand sind zu tief, um auspoliert werden zu können. Sie stammen noch von einem eher groben Korn, ich denke so 240er. Ursache: Spiegel war nicht spärisch. Du musst noch mal zu 400er Korn zurück und die Pits vollständig ausschleifen.[:(]
    Markiere Dir einige Pits vorne mit Marker und auch hinten, und verfolge dann wie Sie verschwinden. Nachdem du an den Hinten am Spiegel markierten Stellen keine Pits mehr finden kannst, schleife noch mal eine halbe Stunde und mach dann ganz normal weiter.
    Grüsse


    Max

  • Hi,
    das mit den Pits (dass die noch aus gröberen Zeiten stammen) deckt sich auch mit dem Vergleich der Mikroskopbildern. Auf meinen Bildern sind die bei 90x deutlich kleiner als bei Dir mit 80x. Da war wohl ein Korn zumindest am Rand nicht ausgeschliffen worden. Wenn ich ein Lineal dran halte und Deinen Maßstab von 1mm nehme, dann haben die Pits so um die 4/100mm oder 40my; stammen also aus der Zeit von ca. K320.


    Um das in den Griff zu bekommen musst Du wahrscheinlich noch mal zurück zu my15 und vorwiegend TOT mit leichten Überhang schleifen, damit auch der Rand glatt wird. Als ob Du die Brennweite noch mal 5mm verlängern wolltest. Am Ende natürlich im Wechsel mit MOT/TOT für eine Sphäre sorgen.


    Gruß

  • Hallo


    kaum las ich die ersten Zeilen, kam die innere leise Stimme "das hast du ja selbst vermutet, deshalb hast dein Pechtool so erstellt!"


    Nun seis drumm, werde ich mit dem Rückschlag leben und einen Schritt zurück gehen!


    Besten Dank allen!


    Gruss
    Roger

  • Hallo
    nach längerer Zeit und etwa 10 Stunden Feinschliff (15my bis 3my, 90% TOT, Radius neu 1510mm) sieht der Spiegel nach 45 Minuten Ceri so aus:


    [xx(][B)][V]
    Es gibt zuwenig Smilies dafür... der Frust sitzt jetzt wirklich tief drin...
    Hab auch Bilder wärend des Schleifens gemacht, doch waren die Löcher nur schwer/oder eben nicht erkennbar.


    Wenn ich die Löcher belasse, wird der Spiegel brauchbare Bilder liefern, vorausgesetzt er kriegt die richtige Form?

  • Hallo Roger,


    Es ist schwierig einzuschätzen, wieviele Pits da gesamthaft vorhanden sind. Du hast also zwei Alternativen:


    Feinschliff ab 120er (Pits z. T. bis 1/5mm gross), Brennweite damit gleich noch auf f5 bis f5.5 verlängern. Zeitaufwand für einen 15er: ca. 12 Stunden


    Spiegel auspolieren mit Ausnahme der Pits, Kurve gut erwischen, verspiegeln lassen. Die Pits werden bei Draufsicht gut sichtbar sein und ziemlich hässlich aussehen. Beim Durchschauen durchs Teleskop wirst Du nur bei perfekt geputztem Spiegel das Streulicht, das durch die Pis auftritt störend bemerken, später streut der Staub auf der Optik mehr Licht als die Pits.


    Grüsse


    Max

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: RogerZi</i>
    <br />[xx(][B)][V]



    Wenn ich die Löcher belasse, wird der Spiegel brauchbare Bilder liefern, vorausgesetzt er kriegt die richtige Form?



    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo,
    Ich glaube nicht dass du von den Pits ueberhaupt irgend etwas merken wirst. Schon die Spiegelschicht hat immer feine Loecher und der Staub von 2 Monaten macht sich auch nicht bemerkbar.
    Fazit: Einfach gar nicht ignorieren!
    Gruesse marty

  • Hallo
    besten Dank für Eure Mitteilungen und Einschätzungen.
    Werde dies somit mal so belassen, also so polieren.
    Habe die Wets nicht gezählt, jedoch die Zeit notiert:
    Korn / MOT [min]/ TOT[min]
    K80 / 240 / 0
    K180 / 270 / 225
    K320 / 195 / 90
    25my / 60 / 120
    15my / 75 / 60
    9my / 120 / 60
    5my / 15 / 35
    3my / 0 / 50
    CERI / 25 / 205
    zu tiefe Pit's ! Zurück zu 15my
    15my / 10 / 95
    9my / 105 / 300
    5my / 5 / 80
    3my / 0 / 45


    Bin zur Zeit in der "mach mich schlau" Fase mit Foucault und Zonenmasken...
    Nochmals Danke für die gute Hilfe.


    Gruss
    Roger

  • Hi Roger,
    wenn ich Deine Zeitentabelle sehe, dann fällt mir auf, dass die K320-Zeit TOT im Vergleich zum Rest kurz ausgefallen ist. Das deckt sich mit meinen obigen Vermutungen.


    Allerdings würde ich an Deiner Stelle jetzt zusehen, dass die Parabel sauber reinkommt und das Teleskop mal die ersten Sterne zeigt (unverspiegelt). Danach kannst Du immer noch überlegen, ob Du den ganzen "Schlamassel" wiederholst oder Dir eine neue Scheibe mit 12" ?? zulegst und aufrüstest. Soll ansteckend sein, das Selbermachen.


    Gruß

  • Hallo
    nun langsam geht es voran. [:)]
    Hier ein erstes Bild, mit neuen Tester, der "Turm" war nicht zu wacklig, aber die Gewinde gingen nicht ruckfrei...
    Am neuen Tester kommt das Messer von rechts.
    Diode abgeschattet mittels Alu und Loch ca.0.3mm
    Die rote Schattierung kommt vermutlich von der roten LED für die Messuhr, vor dem Tester.

    Wenn ich dies richtig interpretiere ist der Rand abgeflacht und in der Mitte ein Berg.
    Werde mal mit MOT weiter polieren.


    Gruss und nochmals Dank für die Unterstützung!

  • Moment mal, wenn die Schneide von rechts kommt dann scheint die Sonne von links auf die Landschaft.
    Also ist das in der Mitte ein Loch und kein Berg und der Rand geht etwas runter: es handelt sich um eine Parabel oder eine Hyperbel, und wenn du Glueck hast ist der Spiegel schon fertig.
    Mach mal einen Zonentest.
    Gruesse marty

  • Hallo Roger,
    Vielleicht solltest du dir noch mal deinen Testaufbau genau ansehen. Mir faellt auf dass der Schatten mehr von oben kommt als von der Seite. Das mag daran liegen dass die Messerschneide nicht genau rechtwinklig zum Strahlengang angeordnet ist. Z.B. wenn die Messerschneide wesentlich hoeher steht als der Spiegel und dieser dann nach oben geneigt wird. Dann ist der untere Teil der Messerschneide naeher am Spiegel als der obere Teil. Ob das die richtige Erkklaerung ist weiss ich nicht. Du solltest auf jeden Fall mal einen kuenstlichen Stern mit einem 8-10mm Okular ansehen ob der intra- und extrafokal rund ist.
    Gruesse marty

  • Hallo Marty
    der Vergleich mit der Sonne und der Landschaft ist super![8D]


    Dass das Bild in der Höhe unterschiedliche Schatenbreiten hat ist mir aufgefallen, gab dem jedoch keine Beachtung.
    In der Tat ist die Diode höher angelegt als das Zentrum des Spiegels.
    Das Messer steht senkrecht, die Cam waagrecht dahinter, somit ist der Spiegel nach oben geneigt. (Höhenunterschied ca. 2,5cm)
    Werde dies beheben mittels einstellbarer Neigung des Tester, ist schon 3-Punkt, einer wird durch eine Schraube ersetzt.
    Viele Grüsse
    Roger

  • Hallo


    wer glaubt auf den letzten Metern wird alles glatt gehen, beachte das riesige Ding auf zwei Uhr... [B)]
    naja, zumindest sind die Pits nicht mehr der Rede wert![8D]
    Werde jetzt erstmal fertig polieren, Okulare besorgen, einen Dobson bauen und die Scheibe am Stern prüfen.
    Danach wird entschieden ob ich dies belasse (sollte wenn abgedeckt kein Problem sein?) oder nochmals zum groben Korn greife..


    Was werde ich künftig anders machen?
    * die Kante nicht nur mit einem groben Schleifstein brechen, sondern mit was Feinerem schön glatt machen (hab ich erst später mal wo gelesen)
    * mit dem 25my viel länger schleifen (TOT)
    * beim polieren/schleifen und insbesondere reinigen/waschen auf das tragen des Eheringes verzichten....



    Das Problem mit dem Foucault ist ebenfalls gelösst, durch verwendung einer anderen Cam.
    Dieses Bild zeite sich anhand einer Fotoauswertung. (Fotoauswertungen seien ebenfalls nicht so das Wahre (?), werde also zum Vergleich noch eine Auswertung anhand der Zonenmaske erstellen.)



    Somit, noch nicht das Ende, aber weiter...


    Gruss


    <font color="green">Nachtrag 10.3.2010: </font id="green">
    das Unglück werde ich vermutlich nicht mehr bereinigen, entsprich ja einem Neubeginn mit grobem Korn...
    <font color="green"></font id="green">

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