Bolide gesichtet über Bielefeld

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Opa Heini</i>
    <br />Hallo zusammen!


    ("...ca. 200 bis 300 m über mir..."),
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Bei dieser Aussage gebe ich Dir Recht, denn man konnte es ja nur sehen, wenn man nach Westen schaut, und nicht nach oben. Aber das mit der Geschwindigkeit (schneller als ein Flugzeug)stimmt schon(wobei ich kein Militärjet meine!!).


    Ich beobachte von meinem Grundstück aus abends sehr oft den starken Flugverkehr über unseren Köpfen. Auch habe ich schon des öfteren die ISS vorbeiziehen sehen.


    Das Objekt gestern war deutlich schneller. Und es war ein faszinierendes Erlebnis!

  • Hallo allerseits,


    leider habe ich den Boliden verpasst. Aber meine Liebste hat ihn von Ottersberg (lat 9.137, lon 53.1068) aus in westlicher Richtung gesehen. Nach ihrer Aussage ist er "hinterm Sportplatz runtergekommen". Naja, zumindest die Aussage westlich von 9.137° könnte hilfreich sein ;)


    Liebe Grüße, Heiner

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">dafür aber hörte ich fast den ganzen Vormittag lang Augenzeugenschilderungen des Ereignisses im Radio. Ich finde es bemerkenswert, dass einige Menschen die Entfernung ("...ca. 200 bis 300 m über mir..."), die Geschwindigkeit ("...schneller als ein Flugzeug...") und sogar den Endpunkt des "Fluges" bestimmen konnten <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Die menschliche Wahrnehmung ist ist bei Entfernungseinschätzungen in der Höhe sehr fehleranfällig, diese Fähigkeit war wohl in der Evolution nicht so wichtig. Trotzdem ist so eine Wahrnehmung aber für den Beobachter zwingend bzw. eindeutig, auch wenn man sich täuscht, so wie auch der größere Horizontmond durch das rationale Wissen, dass es sich nur um eine optische Täuschung handelt, nicht kleiner wird. Auch ich hab z.B. den Neuschwanstein-Boliden gesehen und eindeutig wahrgenommen, dass er in ca 3 km Entfernung über dem Nachbardorf herunterkommt. Diese Wahrnehmung war zwingend aber natürlich falsch, in Wirklichkeit war er ca 160 km von mir entfernt. Natürlich weiß der Fachmann, dass so ähnlich zustandegekommene Zeugenaussagen mit Vorsicht zu behandeln sind, aber der Laie vertraut verständlicherweise seiner - sonst ja auch meist richtigen - Wahrnehmung. Was mich aber wirklich ärgert ist, dass heute beinahe alle Medien, ob Print oder Internet mit dem Aufmacher "Ufo" oder "rätselhafte Lichterscheinung" Aufmerksamkeit erregen wollen, obwohl dann am Ende des Artikels meist steht "es wird vermutet, dass es ein Meteorit war", nix "vermutet", es war sicher einer! Also wissen würden es die Journalisten ja schon, aber für die Auflage muß man wieder Sensation und Ängste produzieren, schade ...

  • Hallo StephanPsy,


    kann es sein, dass Deine "3km" aus der Schublade stammen, in die wir gewoenlich Wetterphaenomene (Wolken) stecken ? Ich meine, alles was der Erdatmosphaere zuzuordnen ist, wird ja automatisch auf ein "paar Kilometer" hin geschaetzt. Wir sind es halt nicht gewohnt, dass eine Feuerkugel ueber eine Distanz von 100km hinaus deutlich sichtbar ist.


    Eine andere Fehlerquelle ist die Annahme, dass ein Meteor bis zum Aufprall auf dem Boden leuchtet. Dass es nach der Abbremsung noch einen ballistischen Dunkelflug gibt, ist dem sich nicht in der Materie auskennenden Beobachter ja nicht bewusst ...


    Zu den Medien: Volle Zustimmung ! Selbst bei heute.de wurde ein "Ufo" draus --&gt; Peinlich. Dabei war heute morgen noch halbwegs neutral die Sichtung eines vermutlichen Meteors die Rede.


    http://www.heute.de/ZDFheute/i…13/0,3672,7912397,00.html

  • Gerade gabs einen Beitrag in den RTL Nachrichten zum gestrigen Boliden. Dabei wurde auch das Foto gezeigt, welches auf Twitter veröffentlicht wurde. Zu Wort kamen auch Thomas Grau (der Entdecker des Ostsee-Meteoriten) und Carolin Liefke.

    Gruß & cs

    Andreas


    Meade LXD55 10" f/4 | GSO Dobson 8" f/6 | TS PHOTOLINE 3" f/7 Apo | Fujinon 10x70 FMT-SX2 | Fujinon 16x70 FMT-SX | AstroTrac TT320X-AG | Canon EOS 1000Da / 600Dfs / 6D

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">kann es sein, dass Deine "3km" aus der Schublade stammen, in die wir gewoenlich Wetterphaenomene (Wolken) stecken ? Ich meine, alles was der Erdatmosphaere zuzuordnen ist, wird ja automatisch auf ein "paar Kilometer" hin geschaetzt. Wir sind es halt nicht gewohnt, dass eine Feuerkugel ueber eine Distanz von 100km hinaus deutlich sichtbar ist.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Jürgen, ja so kann man es sagen. Stimmt auch überein mit der neuen Theorie in der Wahrnehumgspsychologie, dass die "visuelle Intelligenz" sich unbewusst und automatisch für die wahrscheinlicherere Alternative entscheidet.
    Beispiel (eigene Grafik) :



    Warum entscheidet sich das Gehirn beim Bild links eher für die Alternative eine rautenähnliche zwei-dimensionale Figur wahrzunehmen, obwohl diese Figur auch ein drei-dimensionaler Würfel, wie auf dem rechten Bild, sein könnte ? Weil es in der normalen menschlichen Erlebniswelt unwahrscheinlich ist, einen Würfel aus einer solchen Blickrichtung zu sehen, daß die “mittleren” Ecken genau übereinanderliegen.


    Und auf meine Neuschwanstein-Boliden-Wahrnehmung bezogen: es ist wahrscheinlicher ein Feuerwerk in der Nähe über Schärding niedergehen zu sehen (so hab ich es wahrgenommen, dafür hat sich meine "visuelle Intelligenz" unbewusst und automatisch entschieden ) als einen Boliden in 160 km Entfernung über Neuschwanstein.

  • Hi Stephan,



    danke fuer die Erklaerung - genau diesen Effekt meinte ich.


    Vor etlichen Jahren sah ich mal einen Feuerball tief am Horizont, der so hell war, dass die Wiese, auf der ich stand, in taghellem Gruen erschien. Auch hier erschien mir die Erscheinung ueber dem Nachbardorf stattzufinden, obwohl ichs besser wusste. Uebrigens war es die gleiche Nacht, in der der beruehmte Neuschwanstein-Meteorit niederging - aber das war zu weit weg um dieselbe Erscheinung gewesen zu sein (mein Beobachtungsstandort war Nordostengland). Vielleicht waren ja beide Meteorite miteinander verwandt ...

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