NGC281 und M33 vom IHT in der Lüneburger Heide

  • Hallo,


    ich möchte Euch heute meine Ergebnisse vom IHT vergangenes Wochenende vorstellen.
    Die Bedingungen in der ersten Nacht waren sehr gut, wenn auch extrem feucht und kalt. Ich musste mehr als einmal das Objektiv frei föhnen. Unser Thermometer zeigte nur 6 Grad.
    Ich denke das hat dem Pacmannebel aber keinen Abbruch getan.


    In der zweiten Nacht habe ich mir M33 vorgeknöpft, die ich ebenfalls noch nie auf den Chip bekommen habe.
    Die Temperaturen waren wesentlich angenehmer, so ungefähr 11 Grad sollen es gewesen sein. Und Feuchtigkeit war kein Thema. dafür war die Transparenz nicht immer so gut wie am Vortag.
    Ich habe für M33 auch noch sieben Ha-Aufnahmen gemacht, aber ehrlich gesagt habe ich kein zufriedenstellendes Ergebnis damit hinbekommen, so dass ich es Euch erstmal als LRGB zeigen möchte.


    HaLRGB

    Beschreibung NGC 281 ist ein Emissionsnebel im Sternbild Kassiopeia, welcher 9500 Lichtjahre von der Erde entfernt ist. Der Nebel ist im Index-Katalog als IC 11 erfasst und wird umgangssprachlich wegen seiner Ähnlichkeit mit der bekannten gleichnamigen Videospiel-Hauptfigur vor allem im englischen Sprachraum auch als Pac-Man-Nebel bezeichnet. In NGC 281 ist der offene Sternhaufen IC 1590 eingebettet, dessen Sterne um das Zentrum des Nebels verstreut sind.(wiki)
    Optik ED80 0,8x
    Kamera/Filter ATIK 314L/HaLRGB
    Bilddaten Ha: 7x10min, L:12x10min RGB je 5x5min 2x2bin
    Montierung EQ6/OAG


    LRGB

    Beschreibung Der Dreiecksnebel (auch als Triangulumnebel, Messier 33 und NGC 598 bezeichnet) ist eine Spiralgalaxie mit den Abmessungen 66' × 40' und der scheinbaren Helligkeit von +5,7 mag im Sternbild Dreieck.
    Der Dreiecksnebel ist nach dem Andromedanebel und der Milchstraße das drittgrößte Objekt in der Lokalen Gruppe und die einzige weitere echte Spiralgalaxie neben diesen beiden. Die Entfernung zum Dreiecksnebel beträgt knapp 3 Millionen Lichtjahre, die Masse dieser Spiralgalaxie beträgt etwa 2% der Masse der Milchstraße, entsprechend ca. 20 Milliarden Sonnenmassen, wobei die Masse auch bis 40 Mrd. Sonnenmassen betragen könnte. (wiki)
    Optik ED80 0,8x
    Kamera/Filter Atik 314L/LRGB
    Bilddaten L:11x10min RGB je5x5min 2x2bin
    Montierung EQ6/OAG

    Ich bin mit beiden Objekten happy, auch wenn die Ha-Aufnahmen von M33 nicht so wollen, wie ich es gern hätte, aber ich bleibe am Ball.


    Über Kommentare, Tipps etc. jeglicher couleur freue ich mich sehr.

  • Hallo Tom,


    Zwei sehr schoene Ergebnisse mit dem ED80. Zufaellig habe ich die selben Objekte mit einem 100mm Refraktor einmal aufgenommen. Beim 100er ist eigentlich nicht viel mehr drauf, was ein sehr gutes Zeugnis fuer den ED80 ist.
    http://www.trivalleystargazers…lery/ngc0281_st10xme.html
    http://www.trivalleystargazers…D_Galery/m33_st10xme.html


    Beim NGC281 ist Dir irgendwas mit dem Rot-Kanal passiert. Die Sterne in der unteren Bildhaelfte haben alle einen Roten Rand. Nachfuehrfehler durch Bildfelddrehung?


    Wie hast Du die Farbmischung gemacht? Ich sehe ein paar Sterne mit ziemlichem 'Gruen-Stich'? Verwendest Du die G2V-Methode? Oder die Methode vom Bernhard Hubl? (http://www.astrophoton.com/tips/B-V_Farbkalibrierung.pdf)


    Der M33 ist sehr gut geworden. Wenn man sich mal vor Augen haelt, dass man da mit 80mm Oeffnung Einzelsterne in einer anderen Galaxie sichtbar machen kann! Der Wahnsinn. Man kann beim M33 auch H-Alpha Aufnahmen machen und zum Rot-Kanal dazu mischen. Dann kommen die Nebel besser raus. Die Methode dazu hat Chris Schur beschrieben:
    http://www.schursastrophotography.com/powerpoint/AIC2007.ppt


    Clear Skies,
    Gert

  • Hallo Gert,


    danke für das ausfühliche und konstruktive Feedback. Das bringt mich wirklich weiter.
    Der Link scheint das zu sein, was ich gesucht habe. Die bisherigen Techniken haben immer nur den Rotkanal berührt und da ich den gebinned aufgenommen habe, funktionierte das nicht so gut. Hier wird da fertige LRGB zerlegt, hätte ich eigentlich auch mal drauf kommen können. [:o)]
    Ich werde berichten, ob es jetzt besser geht.


    Eine Bildfelddrehung hatte ich bei beiden Aufnahmen, aber sie war nicht so stark das die Sterne verzogen wurden, aber ich werde das noch einmal prüfen. Vielleicht hat das Alignment in Maxim nicht sauber funktioniert.


    Die "grünen" Sterne bereiten mir öfters Kopfzerbrechen und ich weiß ehrlich gesagt nicht wie sie entstehen.
    Die Farbkalibrierung mache ich immer unterschiedlich. Ich benutze in der Regel Regim von Andreas Rörig und mache dort eine 5 Sterne b-v Kalibrierug, aber auch dort: Mal klappt es klasse und dann ist es totaler Unfug (Entschuldigung Andreas ;-)) was dort rauskommt. Dann mache ich es anhand von Referenzaufnahmen oder nach meinem Geschmack.
    Aber warum einige Sterne ( ja nur die kleinen schwachen) grün werden habe ich noch nicht raus gefunden. Vielleicht kann mir dabei jemand noch weiterhelfen.


    (==>)Roland
    Danke für das positive Feedback.
    Nun mal nicht so bescheiden, dass ist schon mehr als beachtlich was Du da machst und womit vor allem. Hat aber echt Spaß gemacht. Können wir gerne wiederholen. [:o)] Aber nicht im Winter, brrrr


    (==>) steff
    Dankeschön! [:)]Ha? We will see [;)]

  • Hallo Tom,


    Nochmal zu den 'gruenen Sternen'. ;) Machst Du eine Hintergrund-Korrektur vor der RGB Skalierung? Z.B. bei CCDStack gibt es eine Option 'desaturate background'. Die Idee ist, dass ein von z.B. Stadthelligkeit aufgehellter Hintergrund ein 'falsches Signal' auch zu den Sternen addiert. Das sieht man dann am schlimmsten bei Sternen, die eh kein grosses eigenes Signal haben (die schwachen!). Du kannst mal versuchen mit kleinen Auswahlrechtecken (z.B. in AstroArt oder CCDStack) die Hintergrundintensitaeten vor dem RGB-skalieren zu messen. Dann von den R, G u. B Daten jeweils Werte abziehen, so dass hinterher der Background auf dem gleichen Wert ist. Ich nehme da gerne so 5% heller als schwarz, damit nicht irgendwo das Histogramm abgeschnitten wird. Erst dann skalieren und RGB erzeugen.


    Viel Erfolg & Clear Skies,
    Gert

  • Hallo Gert,


    danke für dein Posting und deine Unterstützung.
    Ich mache die RGB Zusammenführung mit RGB combine in MaximDL. Dort gibt es die Option "Background auto equalize". Die macht wohl genau das was Du beschreibst, sie soll den Hintergrund, sofern vorhanden, auf gleiche Farbwerte bringen. Diese Funktion nutze ich eigentlich immer. Lt. Handbuch soll sie nur bei ausgedehnten Nebelgebieten abgeschaltet werden. Einfluss auf das Auswahlgebiet habe ich nicht. Nach dem RGB combine mache ich meist noch ein Grauabgleich für den Hintergrund in Photoshop, sofern notwendig.
    Wenn ich Dich richtig verstehe, ist das ja auch genau das was Du voschlägst, oder?

  • Hallo Tom,


    Alles richtig. ;) Ich habe mir Maxim nie gekauft (zu teuer) und kenne mich da nicht aus. Aber Deine Beschreibung ist genau die Vorgehensweise, die ich auch mache. Also alles richtig. Wo dann die komischen gruenen Sterne herkommen ist wirklich schleierhaft. Verwendest Du irgendwelche nicht linearen Transformationen VOR dem RGB Mix (DDP oder Curves?). Die darf man erst nach dem Mix anwenden!


    Clear Skies,
    Gert

  • Hallo Gert,


    nein, ich mache vor dem RGB-Combine, lediglich die Kalibrierung (Flats und Hotpixelkorrektur), das Alignment und das Stacking und dann werden sie als Fits gestackt.
    Erst dananch mache ich ein DDP. Bin ein wenig ratlos.

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