Eigene Idee zum Urknall

  • Hallo,
    ich hatte letztens eine Idee zur Theorie des Urknalls.
    Ich bin persönlich kein Freund der Big Bang Theorie, aber mir kam eine Idee letztens.
    Was ist, wenn vor dem Urknall ein Raum existiert hat mit Materie, die sich von unserer total unterscheidet. Aber irgendwie sammelte sich Masse an, transformierte sich und explodierte als Urknall. Das war die Geburtsstunde des uns bekannten Universums und der uns bekannten Materie. Aber die Teilchen breiten sich ja in dem Raum aus, in dem die Materie von vorher da war und sie beginnen mit ihr zu interagieren.
    Worauf ich hinaus will, ist, dass diese vorherige Materie, die ist, die wir heute dunkle Materie nennen und insgesamt glaube ich 94% der gesamten Materie einnimmt. Was ist, wenn diese Energie und Materie ein Artefakt eines vorherigen Raumes und Universums ist, in das wir hineinexplodierten?! ^^
    Ganz ehrliche Meinungen dazu bitte. ;)


    LG
    Kevin

  • Halli hallo hallöle,


    ich sag ja immer:jede theorie ist richtig,solange man nicht das gegenteil beweisen kann. auch die big-bang theorie ist ja nur eine theorie.für die wohl allerdings viele indizien sprechen.es breitet sich ja nicht nur die materie aus,sondern der raum selbst.allerdings kann man das ja als normal-bürger nicht nachvollziehen.muss ich also glauben,was in den büchern geschrieben steht und wissenschaftler behaupten.vielleicht ist unser universum auch nur ein anhänger an einem hundehalsband an einem mops ( a la "men in black").wer kann mir das gegenteil beweisen? ;)


    CS... Oli(der grübelt...)

  • Hallo Kevin!
    Könnte so ähnlich stattgefunden haben, nur, die Hypothese hilft uns halt auch nicht weiter. Eigentlich gar keine Hypothese. Wir werden immer weiter fragen und Sinn wird uns irgendwas ganz Einfaches geben.
    Gruss
    Gerhard

  • Hi Kevin,


    wie war das? Es gibt einen Planeten da warten die Leute auf das große weiße Taschentuch.. [:D]


    Jemand hat mal geschrieben das in einem übergeordneten Universum jemand einen LHC gebaut hat- und die Forscher gucken nun alle neugierig auf die Menge an Teilchen, die sich nach einem Crash darin verteilen- vielleicht war das unser Urknall [8D][:D]


    Wirklich wissen wir nur das was bisher messtechnisch ermittelt wurde bzw. was die allgemein als gültig betrachteten Theorien bestätigt. Alles andere sind (auch mögliche) Hypothesen.


    Gruß
    Stefan

  • Hmm, stimmt auch wieder. Zu vieeele Theorien, das kann nerven.
    Aber eines verstehe ich noch nicht ganz. Wenn sich der Raum ausbreitet, die einzelnen Objekte also nicht wie Splitter auseinander gehen sondern sich voneinander entfernen, wie die Rosinen in einem Kuchen, wieso wird dann doch eine punktuelle Quelle dafür verantwortlich gemacht?
    Ooooder, es ist so: (haha, noch eine Theorie =P)
    Der Urknall fand statt, wie wir es ungefähr kennen. Allerdings nehmen die Teilchen, je schneller sie sich vom Ort des Urknalls entfernen, eine höhere Geschwindigkeit an. Alleine schon im Splitterszenario entfernen sich die Teilchen in einer Dimension (Wie die Speichen eines Fahrrades, die im Kern dicht sind, aber nach außen immer weiter auseinander gehen.). Die andere Dimension (eine Speiche an sich) müsste sich demnach ja auch immer vergrößern. Und das könnte ja mit einer zunehmenden Geschwindigkeit zusammenhängen. Sodass sich die Abstände innerhalb einer Speiche vergrößern nach außen hin.
    Vielleicht dreht sich unser Universum ja selber, sodass außen höhere Fliehkräfte wirken, als innen. (Wie Galaxien ist unser Universum vielleicht eines von vielen in einem weiteren Sumpf von Universen, die sich alle drehen und wechselwirken. ...)
    Vielleicht stünde auch die dunkle Materie mit diesen scheinbaren Fliehkräften in Verbindung, die ähnliches ja auch bei Galaxien bewirkt.

  • Harald Lesch hat dazu ne ganz interessante erklärung.


    Kurzfassung:


    Der BigBang war nicht Punktuell sondern Überall.


    Langfassung:


    Bitte selber anschaun ;)

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    grüße Benny

  • Ehrliche Meinung? http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=66112 mal ganz genau durchlesen. Ideen sind ja immer was feines, aber leider haben deine mit dem echten Universum nicht allzu viel gemeinsam.


    - Ein "vor dem Urknall" gab es nicht weil die Zeit mit dem Urknall entstanden ist.
    - Der Urknall war keine Explosion.
    - Nicht die Materie breitet sich aus, der Raum dehnt sich aus.
    - Mit etwas das außerhalb unseres Universums stattfinden würde, kann unser Universum nicht wechselwirken.
    - Die Dunkle Materie befindet sich innerhalb unseres Universums.


    Gruß,
    Caro

  • das mit der punktquelle ist so eine Problem beim großen Knall:
    er war nicht punktförmig. Nur die Darstellung ist oft so, da sich der Raum als ausdehnend beschreiben lässt.


    Hm, was gegen deine zweite Hypothese spricht ist, dass das Universum dann einen ausgeeichneten Punkt haben müsste, ein Zentrum der Welt. Und da spricht einiges gegen. Und beleit noch die Frage: Rotation in Bezug worauf?


    cs
    jonny

  • Hallo Kevin,


    der Hauptfehler deiner Idee, dass du davon ausgehst, dass der Raum bzw. die Zeit vor dem Urknall bereits existiert haben, mit dem Urknall ist die Raumzeit aber erst "erschaffen" worden. Die Materie gab es in dem Sinne noch nicht, auch die 4 Großen Naturkräfte traten noch nicht einzeln in Erscheinung (Gravitation, Elektromagnetische Kraft, Schwache Kernkraft, Starke Kernkraft) das Universum bestand am Anfang aus reiner Energie. Das "Nachleuchten" dieses Zustandes bzw. der Moment ab dem das Universum durchsichtig wurde (etwa 380.000 Jahre nach dem Urknall) können wir noch heute als Kosmische Hintergrundstrahlung beobachten. Die gestammte Materie , auch die dunkle Materie (!), wenn sie denn wirklich existiert und nicht nur ein Fehler in den derzeitigen Theorien darstellt. Die vier Naturkräfte kondensierte auch im laufe der Expansion des Universums. Die Frage nach dem davor setzt immer einen Zeitpfeil voraus, der über den Zeitpunkt des Urknalls zurückgeht, das ist aber unsinnig. Raum und Zeit haben mit dem Urknall begonnen, alles davor ist nicht erklärbar, hier versagt unsere Physik.


    Viele Grüße
    Daniel

  • Hallo Gerhard,


    es sprechen sehr viele Argumente für die Theorie:
    -Hintergrundstrahlung
    -Rotverschiebung und damit nachgewiesene Expansion des Universums
    -die Häufigkeit leichter chemischer Elemente
    -Anordnung von Galaxien, Galaxienhaufen und der intergalaktischer Materie im Raum, also die großräumigen Strukturen im Universum


    Alternative Theorien haben das Problem all diese Argumente zu vereinen und die Urknalltheorie zu ersetzen, ich habe hier zumindest noch nichts überzeugendes gesehen.


    Viele Grüße
    Daniel

  • Hi Kevin,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ganz ehrliche Meinungen dazu bitte<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Zuviele Ungereimtheiten ...


    Eine Theorie - darin unterscheidet sie sich von "Glauben" muss zumindest beweisbar bzw. widerlegbar sein. Das heißt nun nicht, dass wir das können, aber es darf nicht in der Theorie selbst angelegt sein, dass wir es nicht können. (Konkret: Ohne Neudefinitionen des Zeitbegriffs kommst Du nicht in den Zustand "vor dem Urkknall".)


    Ein Theorie ist einer anderen übrigens nur dann überlegen, wenn sie beobachtete Erscheinungen erklären kann, was bisherige Theorien nicht konnten, oder bereits erklärte Beobachtung in neuem Kontext einfach einfacher erklärt. Ansonsten gehört sie in die "Tonne".

  • Aber wer weiss was die Zukunft uns an Wissen beschert.
    Die erde war früher eine Scheibe, davon waren alle überzeugt.
    Heute wissen wir es besser,
    heute glauben wir vor dem Urknall war nichts, bald wissen wir es vielleicht besser.
    alles andere ist halt nur Spekulation.


    Gruss Marcus

  • Hi Birki,
    beieile Dich, der Beton muss vorher noch trocknen ... (Die Kosten kannst Du ja von den gesparten Aufwendungen für Weihnachtsgeschenke, die dann keiner mehr vermissen wird, begleichen. [:D]



    Hi Marcus,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">... heute glauben wir vor dem Urknall war nichts, bald wissen wir es vielleicht besser.
    alles andere ist halt nur Spekulation.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Deine Zusammenfassung des aktuellen Wissensstands ist leider falsch. Kein ernsthafter Physiker behauptet, dass "vor dem Urknall" nichts war. Sondern, dass dieser Zustand nach heutigem Wissensstand einfach nicht definiert ist. Mit anderen Worten: "Ich weiß, dass ich nicht weiß." Und das ist ein himmelweiter Unterschied zum Wissen, dass da nichts (bzw. doch etwas) gewesen wär.


    Wer so was behauptet, sollte mir dann bitte auch sagen, wie viele Stunden dieses "Vor dem Urknall" denn gedauert hat. (Abschätzung, Berechnungsprinzip oder dergleichen würde mir ja reichen.) Spätestens dann muss man sich mit einem Zeitbegriff auseinander setzten , der zu diesem Zeitpunkt nach heutigen durch alle Beobachtungen bestätigten Zeitvorstellungen einfach nicht existiert haben kann.


    Vielleicht sogar, "was" denn existiert haben soll, woher es kam, und wie es zu dem Punkt des "wohers" gelandet ist und was denn dann davor war. Das ist, wie wenn einer vorab auf fremder Strecke wissen will, was hinter der Kurve liegt.


    Gruß

  • Interessante Diskussion. Ich bin zwar nur Festkörperphysiker und hab mich wenig bis gar nicht mit der Urknalltheorie auseinandergesetzt, hab aber trotzdem ne Frage zur Ausdehnung des Raumes: Meßbar ist ja nur die Rotverschiebung entfernter Galaxien, dabei sagt man daß der Raum sich ausdehnt, ist es aber nicht eher die Raumzeit? Und wenn das stimmt, wie kann man eine Veränderung auf den Zeitverlauf nachweisen? Gibt es überhaupt Literatur in der von der Ausdehnung der Raumzeit die Rede ist? Müßte doch eigentlich in der Allgemeinen Relativitätstheorie verankert sein.
    Ulli

  • Eigentlich ist schon der Begriff Urknall falsch, es sollte besser Beginn heissen. Heute nehmen wir an, dass alles auf einem Punkt begonnen hat, wir wissen aber auch, dass das Universum homogen, d.h. überall gleich ist. Der Punkt war deshalb überall. Ob eine Information durch einen Punkt durchgehen kann, wissen wir nicht. Von den Black Holes wissen wir aber, oder nehmen wenigstens an, dass darin, im Punkt oder der Singularität jede Information verloren geht. Eine einfache Erklärung wäre, den Ablauf den Universums mit der Symmetrie zu vergleichen: vor dem Punkt war es gleich wie jetzt, nur lief es umgekehrt. Das ist jedoch rein filosofisch (Neudeutsch) gedacht. Hächste Woche ist Hawking an der UniGenf, wenn ich dorthin gehe, weiss ich nachher eventuell mehr.
    Gruss Hans

  • Hallo,
    vielen Dank für eure ehrlichen Meinungen. ;)
    Ich muss dennoch sagen, dass ich die Argumente für den Urknall noch nicht ganz nachvollziehen kann.
    Es ist bisher auch nur eine Annahme (aber die logischte), dass der Doppler-Effekt für die Rotverschiebung verantwortlich ist.
    Außerdem verstehe ich noch nicht, wie in einer zeitlosen und raumlosen Matrix, eine "Kugel" entstehen kann (die laut einiger Forscher sogar in ihrer Größe bestimmt wird), die Raum und Zeit schafft. Ich meine, das ist doch schon fast göttlich, nicht?

  • Tja, und da bist du an einem Punkt an dem Naturwissenschaftler nicht mehr "zuständig" sind (wobei sich natürlich auch Naturwisenschaftler um solche Fragen Gedanken machen können). Hier kommen dann Theologen und Philosophen zum Zuge.


    Caro

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Hier kommen dann Theologen und Philosophen zum Zuge.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">, die im Endeffekt auch keine Erklärung haben.
    Gruss
    Gerhard

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Gamma Ray</i>
    <br /><blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Hier kommen dann Theologen und Philosophen zum Zuge.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">, die im Endeffekt auch keine Erklärung haben.
    Gruss
    Gerhard
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Insert: ... für alle gleichermaßen befriedigende ...


    Heiko, gern viel erklären könnend [:D]

  • Nja, die philosophische, metaphysische Erklärung ist folgende:
    Gott, der außerhalb von Raum und Zeit lebt, somit nichts und alles ist und immer und niemals existiert. Die Schöpfung (sagen wir mal der Urknall) war keine Ursache sondern eine Wirkung. Es gab keine Ursache; diese folgte die Wirkung. Darauf bildete sich die Kausalität, unsere Folge von Ursache und Wirkung. (Fragt mich nicht nach genauen Zusammenhängen; so haben wir es gelernt.)
    Darüberhinaus, kann es für etwas göttliches keine Erklärung geben. Gott ist allmächtig und wir sind nur irdisch. Die himmlichen Geschehnisse zu erörtern, liegt außerhalb unserer Möglichkeiten.
    Somit schuf das Alles-Nichts aus dem Nichts Etwas. Das ist die Schöpfung, die keiner Erklärung bedarf, weil sie ist, wie sie ist und für unseren Verstand kann sie nicht mehr sein.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> ... für alle gleichermaßen befriedigende ...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    So? Ich weiss keine.
    Was Kevin schreibt, klingt jedenfalls gut.
    Gerhard

  • Hallo Caro!
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Mit dem kleinen Haken, daß ich an diesem Etwas, das der eine oder andere Gott nennt, zweifle.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ja klar! Jeder wie er will! ;)
    LG
    Gerhard

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