Erfahrung mit Guiding inkl. PEC und ein NGC 6888

  • Hallo,


    in der letzten Zeit habe ich mich ein bisschen mit der PEC Programmierung meiner SDI auseinander gesetzt.
    Warum denn das, werden einige sicherlich denken. PEC spielt doch beim Guiding gar keine Rolle.
    Ja, das habe ich bisher auch so gesehen, aber seit kurzem bin ich ja gezwungener Maßen vom Leitrohr auf einen OAG umgestiegen und da ist die Leitsternsuche schon wesentlich anspruchsvoller, auch mit einer s/w Guidecam wie meiner Vesta pro.


    Meine EQ-6 läuft ja sehr gut aber es ist schon notwendig spätestens alle 2 Sekunden einen Guideimpuls zu senden um mit der CCD auch wiklich runde Sterne zu erhalten.


    Die Überlegungen waren jetzt, wenn ich den PE mit PEC reduzieren kann, wären längere Belichtungszeiten an der Guidecam möglich und die Leitsternsuche um einiges einfacher.


    Nun habe ich mir immer sagen lassen das PEC und Autoguider sich nicht vertragen und meine SDI aufgrund ihrer begrenzten Tabellengröße eigentlich sowieso gar keine PE-Korrektur vernünftig kann.


    Egal, Versuch macht klug dachte ich mir. Also habe ich mit der Software Pempro vier Schneckenumdrehungen meiner EQ-6 aufgezeichnet und daraus eine PEC-Kurve erstellt.
    Diese habe ich dann mit Pempro wieder abgespielt und gleichzeitig mit der SDI aufgenommen.


    Das Ergebnis meiner Pemproauswertung meiner nicht korrigierten PE-Messung deckte sich mit meinen bisherigen Messungen und ergab einen Gesamtfehler von 34" also +/- 17".
    Schon kein so schlechter Wert.
    Also ich dann nach der PEC Programmierung erneut eine Auswertung machte, war der Gesamtfehler auf 6,6" reduziert worden.
    Das sind +/- 3,3 Bogensekunden [:0].
    Das übertrifft nun wirklich meine Erwartungen.


    Das allein nutzt natürlich überhaupt nichts, wenn das Guiding dann nicht mehr richtig läuft.
    Also habe ich mir gestern dann noch den Crescentnebel geschnappt und mit aktivierten PEC einmal geguidet.
    Das Ergebnis war definitiv nicht schlechter als mein "nacktes" Guiding.
    Ich belichtete 5x10min und 5x5 Minuten ohne Unterbrechung. Die Auswertung des Guidelogs zeigte dabei keine außergewöhnlichen Symptome.


    Nun ist ein einziger Test sicherlich nicht so aussagekräftig aber zeigt mir, dass ich auf alle Fälle in dieser Richtung noch ein bisschen mehr probieren werde.


    Der niedrige PE nach der PEC-Aufzeichnung bietet natürlich auch Vorteile bei kleineren Brennweiten, wo ich nun auf das Guiding verzichten kann.


    Ich werde auf alle Fälle weiter experimentieren.


    Und hier das Ergebnis von letzter Nacht, bei dem ich mich natrülich auch über Meinungen, Anregungen etc. freue:

    Optik ED80 mit 0,8Reducer
    Kamera/Filter Atik 314L/ Halpha
    Bilddaten 5x10min u. 5x5 min
    Monti./Guiding EQ-6 / Vesta Pro s/w am OAG

  • was hat denn die Leitsternsuche mit dem PE zu tun?


    Was für eine Eq6 hast du nochmal? standard oder in richtung Sky/Synscan? Wenn letzteres, benutzt du EQMOD? oder wie genau sieht da dein equipment aus?


    Ich hab die Probs mit meiner noch nicht gelöst und bin für alle möglichkeiten offen.




    Sehr schönes Bild übrigens :)

  • Hallo Arpad,


    hat ja doch einer meinen Beitrag gelesen ;-).


    Der PE ist für mich deswegen bei der Leitsternsuche interessant, da die Größe bzw Steigung des PE die maximale Belichtungszeit angibt bis ich eine Korrektur senden muss, um die Aufnahme nicht zu vermasseln.


    Ich habe eine der ersten EQ-6en, noch mit Bronze -Schnecke und -Rad. Ausgestattet mit Sanyo-Denki-Motoren und Selbstbau-Getrieben mit 1:4,7er Untersetzung, wie es mal in anderen Foren publiziert wurde.
    Gesteuert wird sie mit einer MTS3-SDI.
    Ich bin mit der Montierung sehr zufrieden, es gibt natürlich immer Besseres. Alles eine Frage der Geldbörse. [:D]


    Zu Deinem Problem habe ich etwas in deinem Thread geschrieben.

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