Refraktor oder Reflektor

  • Hallo !


    Nachdem ich in der Schule ein Jahr lang Astronomie als Fach vor allem theoretisch kennengelernt habe, will ich mir nun doch ein Teleskop kaufen. Bisher habe ich nur mit den Pappgeräten von [AstroMedia experimentiert.


    Ich habe mich mal bei Teleskop-Service umgeschaut und bin auf folgende Teleskope gestoßen, die für mich (v.a. finanziell) in Frage kommen:
    <ul><li> ein 80/400 Refraktor (Ausstellungsgerät) auf Astro 1 Montierung</li><li> Fraunhofer Achromat 70/900mm auf EQ-1</li> <li> Megastar - Newton - Öffnung 150mm Brennweite 1400mm</li> <li> Synta Newton 114/450 - Parabol - auf der EQ-1</li><li> Newton Reflektor 114mm Öffnung 900mm Brennweite (SkyWatcher</li></ul>


    Mehr als 200€ sind bei mir einfach nicht drin. Ich weiß natürlich, dass von diesen Geräten keine optischen Wunder zu erwarten sind. Was ich will, sind die Planeten und vielleicht ein paar hellere DeepSky-Objekte. Fotografieren würde ich schon sehr gerne, dass das für den Preis nichts wird ist aber klar.
    Besonders wichtig ist mir vor allem, dass ich mit dem Gerät reisen kann (spricht für den Refraktor, oder?), vor allem, weil ich nächstes Jahr als Zivi wahrscheinlich nach Sri Lanka gehen werde und da würde ich es schon gern mitnehmen.


    Also schon mal im Vorraus vielen Dank für eure hilfreichen Beiträge und wenn jemand Alternativen zu den genannten Teleskopen kennt, nur her damit.


    Gruß


    Jan

  • Hallo Jan,
    Zum Reisen ist natürlich der 80/400 gut, allerdings ist er nicht für Planeten geeignet (Farbfehler). Von Deiner Auswahl könnte ich problemlos den Newton 114/900 empfehlen, der im Gegensatz zum Megastar kein katadioptrischer, sondern ein echter Newton ist und durchaus als beugungsbegrenzt und farbrein bezeichnet werden kann. Ich habe hier auch so ein Gerät, das gerne mal benutzt wird um "schnell" mal zu schauen, was am Himmel los ist, mein Sohn (14) benutzt es auch schon mit Erfolg, gestern abend hatten wir Saturn, Jupiter und auch einige DeepSky Objekte drin (M51) h+chi etc..

  • Ich würde als Anfängergerät den 70 mm-Fraunhofer mit 900 mm Brennweite empfehlen. Am Mond und an Planeten ist er sicherlich dem 80er mit 400 mm Brennweite überlegen. Der Farbfehler dürfte bei der Brennweite vernachlässigbar klein sein.
    Ein 114er Newton ist natürlich für Deep Sky wesentlich besser geeignet, aber als Anfängergerät? Wenn man jemanden kennt, der den Spiegel hin und wieder justieren kann, meinetwegen. Denn über kurz und lang ist das erforderlich. Wenn man dann als Anfänger ganz auf sich allein gestellt ist, wird das schon frustrierend.

  • Hallo Jan,


    von den aufgeführten Geräten ist definitiv der 114/900 Newton das Gerät, das deine Beobachtungserwartungen am ehesten erfüllt, aber damit um die Welt zu reisen ist schon wegen Grösse und Gewicht nur was für Hardliner.
    Spass hat man damit auch nur, wenn die Montierung auch mitspielt. Bei einem Newton dieser Grösse wird eben alles schwerer. Als absolute Untergrenze empfinde ich da ne EQ2.
    Ich selbst hab mir mal für 50 € ein Vixen-Tubus besorgt und nen Lidlscope (79 €). Diese Kombi geht visuell gerade noch, zum reisen aber viel zu schwer:



    Wie du es auch drehst und wendest, irgendwo musst du für den genannten Preis Abstriche machen.


    Das Richfieldgerät (80/400) würde ich zum Einstieg wegen des Farbfehlers jedenfalls auch nicht nehmen. Planeten als die klassischen Einsteigerobjekte machen damit einfach keinen Spass, weil du die notwendigen hohen Vergrösserungen nicht hinbekommst.


    Teleskopsysteme, die zur Verlängerung der Brennweite eine Linse im Strahlengang haben wie der Megastar und der Synta-Newton (catadioptisch) haben auch so einige Nachteile, soweit ich weiss fordern Sie vom Benutzer v.a. hohe Justierfähigkeiten.


    Bliebe der 70 Refraktor. Für Planeten und Mond als Einstieg ist sowas schön, aber die Grenze wird hier auch klar durch die Öffnung vorgegeben. Hab selbst auch nen 70er, mit dem kämpfe ich z.B. um das "Sehen" der Cassini-Teilung, die ich im Newton dagegen locker wahrnehme.


    Also ich sach mal der 114/900 Newton wär hier bestimmt das optimale Scope für dich. Nur zum reisen halt schon (fast) zu gross


    Gruss
    Micha

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: mikel_at_night</i>
    <br />Teleskopsysteme, die zur Verlängerung der Brennweite eine Linse im Strahlengang haben wie der Megastar und der Synta-Newton (catadioptisch)... <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    nur der Megastar ist ein Katadioptischer, der Synta Newton 114/450 ist ein echter Newton.

  • Hallo Jan, willkommen hier.


    Hier noch ein anderer vielleicht etwas ungewöhnlicher Vorschlag:
    Da du ja schon mit dem Astromedia Bausatz gebastelt hast, sollte dich das Justieren eines Newton nicht abschrecken - das gehört dazu genau so wie beim Musiker das stimmen seiner Gittare.


    <ul><li> Den 114/450 - Parabol - auf der EQ-1 nehmen und damit erste Beochbachtungerfahrungen sammeln. Dann wirst du schnell merken, dass die EQ1 eine ziemlich wackelige Sache ist.
    </li><li> Die Montierung rausschmeissen und aus Holz eine Dobson Montierung dafür bauen, etwa so wie hier oder hier </li><li> Wenn du nach Sri Lanka gehst, passt der Tubus in den Koffer oder Rucksack. Vor Ort kannst du dir wieder Holz besorgen und eine Rocker Box neu bauen, da du ja dann weisst, wie das geht </li></ul>
    Ansonsten schließe ich mich den Vorrednern an. Zur Erkennung von möglichst viel Planetendetail brauchst du Brennweite. Der resultierende lange Tubus erfordert aber eine stabilere Montierung und ist außerdem schwerer zu transportieren. Ein 114/900 passt sicher kaum noch in den Sri Lanka Rucksack.


    Solltest du dich dort nicht nur in Zentrum von Colombo aufhalten, ist der Sternhimmel überwältigend (war selbst schonmal dort). Die Möglichkeit ein Fernrohr dort mitzunehemen würde ich mir nicht entgehen lassen.

  • Hallo jck!



    Der Newton ist bestimmt das optimale Gerät, aber nach Sri Lanka mitnehmen?


    Wenn Du schon um die halbe Welt mit dem Gerät reisen möchtest, dann solltest Du nicht auf 100.- Euro mehr oder weniger achten.


    Besonders reisefreundlich sind kompakte Maksutovs, die wegen ihrer geringen Größe auch keine große Montierung benötigen. Teilweise lassen sich diese Geräte sogar auf Fotostativen befestigen.


    Wenn Du unbedingt das Teleskop mit nach Sri Lanka nehmen möchtest und möglichst wenig Geld dafür ausgeben möchtest, dann empfehle ich Dir, Dir mal das TS-Mak 102 oder den Travelmax 90 näher anzusehen. (Teleskop-Service).



    Gruß Harald

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">der Synta Newton 114/450 ist ein echter Newton.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    recht haste, hab ich verwechselt. Hätt man ja schon an der Brennweite erkennen können.


    Gruss
    Micha

  • Hallo,
    würd dir zum TS 905 Astro 3 für 238,00 € raten-bzw. nur optik FH 90/500 mit OTA,aber ohne Okulare 168,00 €
    dazu ne Dobson-Montierung selbst bauen -ganz leicht-unterm Drehpunkt eine abgeknicktes(entsprechende Polhöhe Sri Lanka) Gehäuse,welches man mit steinen +sand vor Ort beschweren kann--Helfe gern bei konstruktion u.Ausführung-gratis!
    für Planeten ne dreifach Barlow(2-3x barlow Meade-siehe Ebay)+25mm Weitwinkeloku65°(x20+60x)+9mm Okular(x55+x166)+leichtes Gelbfilter
    biste am besten damit ausgerüstet gegenüber ausgeführten geräten

  • Vielen Dank schon mal für eure Tipps und Ideen!


    Eine Frage hab ich aber noch:


    Was für eine Brennweite brauche ich zur Planetenbeobachtung (so dass man wirklich was sieht, Cassiniteilung bei Saturnringen), wenn wir mal von einer Öffnung von 80-90mm (Refraktor, entspricht ja einem 114er Newton) ausgeht.


    Es ist nämlich so, dass ich nicht zum Urlaub machen nach Sri Lanka fliege. Ich werde ein Jahr dort als Lehrer arbeiten und evtl. auch Astro unterrichten. Da wäre es natürlich toll, wenn man auch was sehen könnte. Ich seh' aber schon, dass ich wohl doch eher etwas mehr investieren muss.


    Jan

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: jck</i>
    <br />Ich seh' aber schon, dass ich wohl doch eher etwas mehr investieren muss.


    Jan
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> Wenn Du sogar Astro unterrichten willst, es also sogar ein Arbeitsgerät von Dir ist, dann ist das eine weise Einsicht. [:)]


    Bei Planeten ist eine Vergrößerung von 150x (oder mehr) sehr wünschenswert. Diese sollte möglichst ohne Barlow mit einer Okularbrennweite von möglichst 7mm oder größer erreicht werden, damit der Einblick noch angenehm ist. Im Okularbrennweitenbereich von 7mm-12.5mm empfehle ich Dir die "alten" Kasai-Orthos. Diese bieten beste Bildqualität, sehr gutes Einblickverhalten und einen äußerst günstigen Preis. Bei größeren Brennweiten wird die Einsicht unproblematisch, da kannst Du auch Plössls nehmen.


    Wenn Du also mit 7mm eine V von 150x haben willst, dann muss das Teleskop mindestens eine Brennweite von 1050mm haben. Hat es weniger, dann muss eine Barlow verwendet werden. Eine Barlow ist aber erstens nicht kostenlos und zweitens verschlechtert sie unweigerlich das Bild.
    Das Öffnungsverhältnis errechnet sich aus f/D, Brennweite zu Durchmesser. Ein 80mm Teleskop mit einer Brennweite von 1050mm hat demnach eine Ö.-V. von höchstens f/13. Hat es 100mm Öffnung, dann höchstens f/10 etc.


    Weiters sollte das Teleskop in der Lage sein, die 150x scharf und kontrastreich rüberzubringen. Dazu sollte es keine chromatische Abberation haben und über eine genügend große Öffnung verfügen.


    Da kompakte FHs aber erstens alle über eine starke chrom. Abb. verfügen und zweitens eine zu kleine Brennweite für 150x ohne Barlow haben, kommen diese imo nicht in Frage.


    Eine Spiegeloptik hat systembedingt keine chrom. Abb. und es sind genügend große Öffnungen recht preiswert.
    Hier musst Du allerdings auf genügende Kompaktheit bei langer Brennweite achten. Beides wird von einem Maksutov erfüllt.
    Daher mein Rat zu einem Maksutov.


    Je nach Budget diesen Mak dann so groß und so hochwertig kaufen, wie es Dir möglich ist.
    Ein besseres Verhältnis zwischen Kompaktheit und Planetentauglichkeit bei gleichzeitig günstigem Preis kenne ich von keinem anderen Teleskoptyp.



    Gruß Harald

  • Danke soweit schon mal!


    Was haltet ihr von diesen Maks:
    <ul> <li> TS Maksutov 102/1400mm (Ausstellungsgerät)</li> <li> Travelmax 90</li></ul>
    Die kann ich mir so gerade noch leisten!
    Aber sind die gut? Hat jemand Erfahrungen?


    Gruß Jan

  • Hallo Jan!


    Bin bekennender Newton-Doson-Fan. In Deinem Fall würde ich aber zum Mak-Dobson-Fan werden. Die kleinen kurzbrennweitigen Newtons (ich habe einen 114/500)müssen sehr exakt justiert sein und das muß bei ständigem Transport, Teperaturschwankungen usw. häufig gemacht werden. Wenn Du handwerklich ein wenig Geschick hast, kannst Du das kompakte, justierstabile und robuste Mak problemlos ins Gepäck nehmen und die Montierung mit Deinen Schülern selbst bauen. Die Anleitung dafür ist ja schon angeboten worden. Kenne mich mit den Mak´s nur theoretisch aus, man liest aber immer Mal von Einzelfällen, wo Verspannungen durch zu fest angezogene Schrauben oder unzumutbares Spiegelshifting vorkommt. Daher rate ich zu einem guten Fachhändler, der solche Probleme beheben kann und will und Dir auch Hilfe zur Selbsthilfe anbietet. Eventuell landest Du ja in einer Gegend, wo der nächste Fachmann nicht unbedingt an der Ecke wohnt.


    M.f.G., Günther

  • Noch Mal hallo,


    kleiner Nachsatz. Das Mak bietet bei gleicher Baulänge und Größe, konstruktionsbedingt die größere Brennweite, also höhere mögliche Maximalvergrößerung gegenüber dem Newton. Ebenfalls konstruktionsbedingt, liefert es im Bereich der Minimalvergrößerung den wesentlich kleineren Himmelsausschnitt. Das kann für Anfänger und unter fremdem Himmel zu Problemen beim aufsuchen der Objekte führen und ist schon grundsätzlich ein Nachteil bei Sternfeldbeobachtungen und ausgedehnten Objekten wie Nebel und Sternenhaufen, wobei auch die geringere Lichtstärke des Mak zu berücksichtigen ist. Dennoch steht unter Berücksichtigung Deiner besonderen Umstände o.a. Empfehlung.


    M.f.G., Günther

  • Hallo Günther,


    bis auf eine Kleinigkeit stimme ich dir voll zu. Sternhaufen, insbesondere Kugelsternhaufen, sind nicht immer ausgedehnt und können auch eine höhere Vergrösserung ab, z.B. M 13. Will man da richtig was sehen, geht man auch an die 150fach.


    Wegen der langen Brennweite der Maks sollte man in jedem Fall auch langbrennweitige Okulare im Gepäck haben, damit DeepSky noch Spass macht. Hier würde ich als als Minimum noch ein TS Superplössl 32mm dazu empfehlen, wenn nicht gar 40mm, um den niedrigen Vergrösserungsbereich auch einigermassen vernünftig abzudecken.


    Gruss
    Micha

  • Hallo!


    Ich habe folgendes Angebot von Teleskopservice bekommen:


    TS Mak 102/1400mm auf Astro-3 mit 2 Okularen (Kellner 20mm / Kellner 10mm)
    Nachführmotor und drehbare Sternkarte und 2 Farbfilter (gelb und grün) ...
    Euro 420,-


    Was sagt ihr dazu?


    Gruß Jan

  • Hallo Jan!


    Das Angebot ist ok, der Händler auch. Die Frage ist, ob Du Monti und Stativ brauchst und mitschleppen willst (und kannst). Da steht immer noch das Angebot von Seite 1 mit der Anleitung zum Selbstbau einer Dobson-Montierung für so ein Röhrchen. Ich würde, statt Monti und Motörchen eher ein oder zwei gute Okus, z.B. nach Micha´s Empfehlung mitnehmen!!


    M.f.G., Günther

  • Hallo Günther!


    Na ja, ich denk Monti und Stativ (mit Motor) wären schon geschickt, wenn man mit einer Schülergruppe beobachten will. Ich hab mal mit meinem Lehrer zu zweit beobachtet, ohne Motor. Das ging natürlich gut. Aber wenn dann 15 Schüler um einen rumstehen und nach jedem dritten muss man das Objekt neu suchen, weil das manuelle Nachführen nicht so klappt, is irgendwie nicht so doll.
    Dann doch lieber die 10kg Stativmaterial mit in den Flieger nehmen.


    Gruß Jan

  • Ups, da ist was dran, Jan!


    Jedes Ding hat so seine zwei Seiten, oder auch mehr! Dann würd ich aber trotzdem noch eines der von Micha empfohlenen Übersichtsokus dringend empfehlen. Red noch Mal mit Wolfi und mit Deinem Finanzminister. So ein Teil ist sehr sinnvoll! Wenn nix mehr geht, versuch aus dem 20er wenigstens ein 25er zu machen.


    M.f.G., Günther

  • Hallo jck!



    Die Farbfilter brauchst Du definitiv nicht! Sieh nach, was die einzeln kosten und ziehe diese Preise dann vom Paketpreis ab.[;)]


    Dass ein Mak wegen der langen Brennweite eine geringe Lichtstärke haben soll (wurde oben von jemandem geschrieben), hört sich für einen Anfänger missverständlich an.
    100mm Öffnung bleiben 100mm Öffnung, egal wie lang die Brennweite ist. Es sind lediglich nicht so kleine Vergrößerungen mit gleichzeitig großen Gesichtsfeldern möglich.


    Ein 40mm Oku macht nur Sinn bei einem 2" Auszug. Da die kleinen Maks aber nur 1.25" OAZs haben, rate ich Dir zu einem Übersichtsokular mit maximal 32mm Brennweite, 25mm sind aber auch in Ordnung.


    Dass man sich wegen einer Brennweite von 1400mm schlecht am Himmel zurechtfinden soll, trifft -falls überhaupt- nur für lichtschwache und nicht mit blossem Auge sichtbare Objekte zu.
    Die Planeten leuchten aber so auffällig, die findest Du auch mit 1400mm Brennweite und ohne Sucher.[:)]


    P.S.: Ein Nachführmotor ist natürlich eine tolle Sache. Ich würde an Deiner Stelle aber drauf verzichten, wenn Du stattdessen das nächst größere Gerät kaufen kannst. Wichtig ist nur die parallaktische Montierung, dann kannst Du über den RA-Drehknopf auch manuell nachführen.
    Den Motor kannst Du dann immer noch nachkaufen.
    Ausserdem benötigt man für eine Nachführung auch eine 12V-Batterie, die man auch schleppen muss.
    Wenn also der Preis niedrig sein soll und maximale Transportabilität gelten muss, aber gleichzeitig auch möglichst viel von der Optik gezeigt werden soll, dann lieber auf den RA-Motor (vorläufig) verzichten und das Geld lieber z.b. in den 127er Travelmax investieren. Wenn die Geldersparnis für das nächstgrößere Gerät nicht reicht, dann ist der Nachführmotor natürlich eine sinnvolle Sache.



    Gruß Harald

  • Hallo!


    Ich habe mir gerade mal die Okus bei TS angesehen.


    Spontan würde ich Dir folgendes empfehlen:
    Tausche die beiden Filter und das 20mm Kellner gegen ein 32mm TS Super Plössl.


    Im Bereich zwischen 32mm und 10mm fehlt dann zwar noch mindestens ein Oku, das ist aber für den Anfang nicht so schlimm.
    Du hättest dann jedenfalls ein passables Übersichtsokular und ein Okular für diverse Deep-Sky-Objekte (32mm) und ein Oku für Planeten- und Mondbeobachtung (10mm).


    Das 10mm Kellner hatte ich mal gehabt und es war gar nicht mal so mies wie der sehr niedrige Preis vermuten lassen könnte. Das ist imo ein richtiges Schnäppchen.


    Eine noch höhere Vergrößerung als die, die das 10mm Oku bietet, wirst Du nicht gewinnbringend mit dem 100mm Mak einsetzen können. Es ist zwar oft von Vergrößerungen 2xD (wäre 200x) die Rede, das halte ich aber bei einem hochobstruierten Gerät aus dem Niedrigpreissegment für sehr unrealistisch.


    140x reicht aber bereits für interessante Planetenbeobachtung. Wenn das Gerät das bei guter Schärfe und Kontrast leistet, dann hat es seine Pflicht sehr sehr gut erfüllt.


    Als Okuergänzung würde ich dann noch zu einem 14mm Oku greifen. Dieses bietet bei 100x eine Austrittspupille von 1mm. Damit kann dann bei schlechtem Seeing beobachtet werden und bei Landbeobachtung ist dann auch genug Helligkeit vorhanden.



    Gruß Harald

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