100/1000er Tal Refraktor

  • Hallo Astrotreffler,


    wer hat genauere Informationen zum Tal Refraktor?
    Welche Glassorten werden beim Tal verwendet?
    Beim Tal soll es sich um eine Steinheilbauweise handeln,
    also die Zerstreuungslinse zeigt zum Objekt.
    Kann das jemand bestätigen?
    Gilt das für beide Tal Refraktormodelle,also den mit 1,25" Auszug
    und auch den neueren Tal mit 2" Auszug?


    MfG,Karsten

  • Hallo Karsten,


    wenn ich mich recht erinnere, hatte ich letztes Jahr in Astronomie-heute oder SuW mal einen Artikel über den TAL-Refraktor gelesen. Erinnere mich aber nicht an Details.


    Wenn es Dir weiterhlft, suche ich den nochmal raus - bin aber erst morgen abend wieder zuhause.


    Gruß,
    René

  • So - nun nochmal:


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">"Das Objektiv vom Typ Fraunhofer ist ein mehrfachvergüteter Zweilinser aus Kron- und Flint-Glas mit dazwischenliegendem Luftspalt. Das hier gewählte aplanatische Design (mit dem Flintglas als Meniskuslinse) ergibt eine bessere sphärische Korrektur und eine geringere Koma im Vergleich zu Konstruktionen, die eine plankonkave Flintlinse enthalten." aus Astronomie-heute Juli/August 2003<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Als Bezugsquelle war http://www.tal-teleskope.de angegeben - vielleicht erfährst Du dort weitere Details.


    Gruß,
    René

  • Hallo René und Frank,


    danke für eure Hinweise.
    Bei Tal selbst habe ich leider nichts weiterführendes gefunden.
    Das Schema ist sehr einfach,wenn die Anordnung der Linsen in der
    Praxis genauso ist wäre es ein konventioneller FH.
    Darauf weist auch das gebrachte Zitat hin.Allerdings glaube ich
    nicht daß es sich um eine "Meniskuslinse" handelt.
    Es scheint dann so zu sein,daß eine bikonvexe Kronglaslinse
    (aus BK7 oder dem russischen Dendant) vorne liegt (zum Objekt hin)
    und danach eine Flintglaslinse (F2 bzw das russische Pendant) folgt,
    die konkav-konvex geformt ist,mit dem kleineren Radius zur
    Kronglaslinse hin,so daß die Flintglaslinse in der Mitte dünner
    als am Rand ist,eben eine Zerstreuungslinse.


    Also im Grunde ein normaler üblicher FH-Achromat.
    Meine Anfrage habe ich gestellt,weil ich kürzlich irgendwo gelesen habe,
    daß es sich beim Tal konstruktiv um eine Steinheilbauweise
    handeln soll,
    also mit der Zerstreuungslinse vorraus.


    Deshalb meine Nachfrage,vielleicht hat ja jemand seinen Tal schon mal
    zerlegt,zu Reinigungszwecken oder so...


    Vielen Dank und CS,


    Karsten

  • Hallo Karsten,
    die Flint Menuskuslinse entspreche tatsächlich dem "Steinheil" bzw. "Flint voraus" Design. Dieses setzt aber kleinere Radien beim Schleifen voraus und führt somit zu erhöhten Herstellungskosten (man kann weniger Objektive auf einem "Pilz" schleifen)


    Hier habe ich noch ein Bild mit beiden Objektivtypen


    Gruß,
    Jürgen

  • Hallo Jürgen,


    vielen Dank für deine Antwort!Die Schaubilder verdeutlichen ja
    sehr schön den Unterschiede der beiden Bauweisen.


    Das Tal scheint der Tal-eigenen Skizze also ein Achromat nach
    Fraunhofer zu sein...


    MfG,Karsten

  • Hallo Karsten,
    um Deine Frage korrkt zu Beantworten, müsste man mit dem Autor des Artikels "Glasnost aus Sibirien" im July/Augustheft von Astronomie -heute korrespondieren.
    Es ist ein Herr Ethan Kalemjian.


    Zitat:
    Das hier gewählte aplanatische Design
    (Mit dem Flintelement als Meniskuslinse) ergibt eine bessere sphärische Korrektur und eine geringere Koma im vergleich zu Konstruktionen, die eine plankonkave Flintlinse enthalten"


    Ich kann für alle Interessenten dieses Geräts hoffen, daß dem auch so ist.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: GerdHuissel</i>
    <br />Hallo Karsten,
    um Deine Frage korrkt zu Beantworten, müsste man mit dem Autor des Artikels "Glasnost aus Sibirien" im July/Augustheft von Astronomie -heute korrespondieren.
    Es ist ein Herr Ethan Kalemjian.


    Zitat:
    Das hier gewählte aplanatische Design
    (Mit dem Flintelement als Meniskuslinse) ergibt eine bessere sphärische Korrektur und eine geringere Koma im vergleich zu Konstruktionen, die eine plankonkave Flintlinse enthalten"


    Ich kann für alle Interessenten dieses Geräts hoffen, daß dem auch so ist.



    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Gleiches war in dem Review in S&T vom April 2003 zu lesen, Autor ebenfalls Ethan Kalemjian, ein Autor aus UK. Also folglich der gleiche Artikel.
    Zerlegen werd ich deshalb jetzt meinen TAL100R aber nicht!!!

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Randolf</i>
    <br /><blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: GerdHuissel</i>
    <br />Hallo Karsten,
    um Deine Frage korrkt zu Beantworten, müsste man mit dem Autor des Artikels "Glasnost aus Sibirien" im July/Augustheft von Astronomie -heute korrespondieren.
    Es ist ein Herr Ethan Kalemjian.


    Zitat:
    Das hier gewählte aplanatische Design
    (Mit dem Flintelement als Meniskuslinse) ergibt eine bessere sphärische Korrektur und eine geringere Koma im vergleich zu Konstruktionen, die eine plankonkave Flintlinse enthalten"


    Ich kann für alle Interessenten dieses Geräts hoffen, daß dem auch so ist.



    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Gleiches war in dem Review in S&T vom April 2003 zu lesen, Autor ebenfalls Ethan Kalemjian, ein Autor aus UK. Also folglich der gleiche Artikel.
    Zerlegen werd ich deshalb jetzt meinen TAL100R aber nicht!!!
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hall, Frage ==&gt; Randolf, und nicht nur an ihn:


    Das Wichtigste: Wie gut oder schlecht ist das Ding


    Gruß


    Julius

  • Hallo Zusammen,
    bin beim Surfen über einen weiteren Bericht des Tal 100 mm Refraktors gestolpert:


    http://www.cloudynights.com/reviews2/Tal100k.htm


    wenn der Autor nicht maßlos übertreibt, 200-240x beim Jupiter,
    würde ich sagen , da steckt ein aplanatisches Objektiv drin.
    Das ist mit einem "normalen" Fraunhofer nicht machbar.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Hallo, Frage ==&gt; Randolf, und nicht nur an ihn:


    Das Wichtigste: Wie gut oder schlecht ist das Ding


    Gruß


    Julius


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hi Julius,
    ich halte meinen 100R für recht gut; gut zentriert (Überprüfung mit Cheshire)und relativ wenig Farbe im Vergleich mit Syntha 4"ern f/10.
    Die intra- und extrafokalen Beugungsfiguren zeigen milde sphärische Aberration um L/5 oder L/6 (also besser L/4), aber keinen Astigmatismus.
    Gehe aber max. bis 200x an Jupiter, wenn das Seeing das überhaupt mitmacht, also eher mit 6mm Ortho = 167x...genauso war's am Mars im letzten Sommer...aber Mars auch mit 4mm Or, siehe unten...
    Beim Saturn (na klar, hochkontrastiges Objekt) habe ich auch schon mal das 6mm Ortho 2x-gebarlowt....(jetzt nicht gerade steinigen)...na, ja, die 333x waren dann doch des Guten zuviel, zu wenig Licht!! Cassini kam aber noch recht gut und die Farben der Polkalotte, neben reichlich vielen "Mücken" durch die Fehlanpassung der Apertur, bei 0,3mm AP sieht man halt reichlich Krümel und Schlieren im Kammerwasser schwimmen....250x sind an Mond und Saturn aber kein Problem, halt nur anstrengend mit 4mm Ortho und 3mm Augenabstand.
    Ach ja,
    ein paar Links mit Beoberichten:http://217.160.106.134/tal-for…ID=8385&P=1&SID=31318#ID6
    http://217.160.106.134/tal-for…ID=8928&P=1&SID=31318#ID5


    http://217.160.106.134/tal-for…ID=5319&P=1&SID=31318#ID7

  • Hallo Randolf,


    kannst du mal von vorne schrag in das Objektiv leuchten,dabei sollten
    sich eventuell die Linsenränder erkennen lassen.Die Bikonvexlinse ist
    am Rand sehr schmal,die konkav-konvexe Linse oder "Meniskuslinse" ist
    am Rand etwas dicker.So sollte sich ohne zerlegen die Bauweise klären
    lassen.Eure Links waren allesamt sehr interessant zu lesen.


    MfG,Karsten

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