drahtlose stromversorgung

  • hallo!


    eine frage, die ich eigentlich (nach konsultierung meiner medizintechnik kollegen) vermutlich eh selbst lösen könnte, beschäftigt mich gerade...


    wenn ich meinen fangspiegel heizen wollte, aber aufgrund des korrektors von meine houghton keine fangspiegelstreben habe (und auch keine drähte legen will), dann müsste ich die fangspiegelheizung doch auch induktiv versorgen können, oder? nun sind da in meinem fall mindestens 16 cm luftstrecke zurückzulegen, dementsprechend müsste die sendeeinheit schon ordentlich leistung haben. gibts solche module irgendwo fertig zu kaufen, die so 1 W am fangspiegel abliefern könnten?


    alternativ könnte man den tubus auch mit schutzgas fluten, das ist aber schon ein ziemlicher aufwand ....


    just thinking...


    lg
    wolfi

  • Hallo Wolfi.


    Wenn der FS an Deinem Houghton von einer Glasplatte getragen wird (ähnlich wie bei einem MN oder SC-System) dann tät'ich mir eher um Tau auf dieser Glasplatte Sorgen machen, denn um Tau auf dem dahinter (anscheinend in einem geschlossenen* Tubus) liegenden FS.


    (* darauf schliesse ich aufgrund Deiner Alternative mit Schutzgas. Das heisst, Dein Tubus ist vollkommen dicht? (tät'ich nicht machen, wegen Temperierung) Btw: Was hat Helium oder Stickstoff für einen Brechungsindex?
    Tipp: Wenn Du den Tubus wirklich gasdicht machst, dann flute ihn doch einfach mit trockener Luft - oder soege dafür, dass die Luft im Tubus schön trocken ist. Ein paar Beutel Silicia-Gel im Tubus,(idealerweise so angebracht, dass Du sie ab&an ersetzen kannst, ohne die ganze Optik zu demontieren) und gut ist.)


    Just my 2 cents.


    Edit:


    P.s. über eine Strecke von 16cm induktiv zu heizen, müssten Träger von Herzschrittmachern einen weiten Bogen um Dein Teleskop machen - und die Schwerpunktlage Deines Teleskopes wäre sehr nahe dem zu heizenden Teil...


    Da wäre es wohl weniger Aufwändig, den FS (bzw. dessen Halterung) mit einem IR-Laser zu beheizen...[;)]

  • hi!
    die beheizung mit IR ist gar keine so schlechte idee - aber das seh ich auch auf der kamera, das IR. und so geschlossen ist der tubus nicht (und er ist acuh nicht dicht zu bekommen), dass ich da einfach CO2 einfüllen könnt...
    lg
    wolfi
    PS: ich will ja nicht induktiv heizen, ich will die heizung remote-versorgen ...

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Birki</i>
    <br />hi!
    die beheizung mit IR ist gar keine so schlechte idee - aber das seh ich auch auf der kamera, das IR. und so geschlossen ist der tubus nicht (und er ist acuh nicht dicht zu bekommen), dass ich da einfach CO2 einfüllen könnt...
    lg
    wolfi
    PS: ich will ja nicht induktiv heizen, ich will die heizung remote-versorgen ...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hi Wolfi,


    war denn überhaupt schon einmal Kondensat auf dem FS während einer Beobachtungs-(oder Foto-)session, oder sind das nur Hirngespinste in einer total verregneten Zeit?


    Auch wenn der Tubus nicht "ganz" geschlossen ist, würde ich eher - wie auch Silvio - die Korrekturplatte als bevorzugtes Ziel von Taubeschlag sehen.


    Und remote versorgen heißt doch drahtlose Energieversorgung. Da kommt wohl nur Induktion oder Strahlung in Frage, und IR liegt recht nahe (ist doch Wärmestrahlung, oder?). Wie wär's mit einem (wie auch immer realisierten) gut fokussierten IR-Strahl auf den FS (falls überhaupt notwendig s.o.) und IR-Sperrfilter für die Kamera?


    CS Franjo

  • Hi


    Energieübertragung per HF ist auch denkbar, der Wirkungsgrad ist da aber bestimmt nicht doll müsste also ein entsprechend starker Sender sein. Bei RFID wird das ja auch schon praktisch angewendet. Als Sender könnte man theoretisch auch ein Handy benutzen, ob man dann genug Energie saugen kann müsste man mal durchrechen. D-Netz Handys senden mit max. 2Watt E-Netz 1 Watt Aber in feuchten Nächten wird das dann richtig teuer ;)


    Viele Grüße
    Daniel

  • hallo!
    - primär ist es da hirngespinst einer verschneiten zeit!
    - IR anstrahlen ist - wie schon gesagt - streulicht für die dSLR
    - ich denke dass, wenn ich den FS heize, ich den korrektor gleich mitheize (die beiden sind durch ein alutrumm verbunden, und bevor ich den duran-FS erwärme, ist sicher alles andere auch warm)
    - bei der stromversorgung denke ich ehrlich gesagt nur an HF - an was sonst? ein handy hat 2W sendeleistung, das ist nicht wirklich viel ... empfängerseitig.
    lg
    wolfi

  • Hi Wolfi.


    Klar, mit HF wäre die Energieübertragung durch Luft besser, als wenn Du einen "offenen 50Hz-Trafo" konstruierst. Aber auch denn noch find'ich den Aufwand zu gross.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">ich denke dass, wenn ich den FS heize, ich den korrektor gleich mitheize (die beiden sind durch ein alutrumm verbunden, und bevor ich den duran-FS erwärme, ist sicher alles andere auch warm)
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Naja, aber das ist ja denn unabhängig davon, wie Du den FS beheizst - egal, ob mit Heizfolie oder HF oder direkter Wärmestrahlung.


    Btw: Wie viel Platz hast Du in der FS-Halterung, bzw. wie gross wird der FS? Vielleicht kannst Du ja eine FS-Heizung a-la Stathis (glaubs, das war er. Oder war's der Achim?) realisieren, mit einer 9V Batterie direkt in der FS-Halterung eingebaut.


    Aber grundsätzlich sehe ich den FS (hinter der tragenden Korrektorplatte) eigentlich garnicht taubeschlag-gefährdet - oder sicher weniger gefährdet als die Korrektorplatte selber.


    Ergo: Tauschutzkappe (wie bei SC-Teleskopen) und ggf. ein paar Trockenbeutel in den Tubus, und um den FS brauchst Du Dir m.E. überhaupt keine Sorgen zu machen.

  • Hallo Wolfgang,
    Ich denke der Silvio hat recht: der Fangspiegel liegt gut geschützt im inneren des Tubus, der beschlägt nicht. Aber bei einem SC beschlägt mit an sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die Schmidtplatte, also beim "Brachial" die Frontlinse.
    Trotdem: du legst eine Spule um den Tubus am Frontende. Durch die lässt du Wechselstrom fließen. Der erzeugt einen magnetischen Fluss. Eine weitere Spule um den Fangspiegel wird dadurch angeregt und du bekommst eine etnsprechende Wechselspannung, mit der kannst du den Fangspiegel heizen. Die Daten kann man sich ausrechnen wenn man über ein Physikbuch verfügt.
    Grüße marty

  • Hallo,
    warum immer so kompliziert? Wie wär's mit einer Batterie hinter den FS angestöpselt. Mit anderen Worten: Dezentrale Versorgung. Ich glaube die Tesla-Spule am Hutring zur drahtlosen Übertragung wird alleine schon schwerer.


    Oder wir wär's mit einer umgebauten Taschenlampe? Statt Glühbirnchen einfach einen Widerstand auf 100° aufheizen und per Reflektor auf die FS-Rückseite fokussieren. [:D][:D] Ich hab's allerdings noch nicht ausprobiert. Vielleicht reicht es schon die vorhandene Fahrradbirne mit Alufolie zu umwickeln und in einen IR-Strahler umzuwandeln. Ansonsten Birne abschlagen und einen passenden Widerstand einlöten, der die passende Verlustwärme produziert.


    Mikrowellen beschränken sich sogar nur auf die Dipolmomente der Wassermoleküle. So ein Magnetron hat doch jeder in der Küche. [:D][:D] Keine Ahnung, ob sich das gesundheitlich unbedenklich realisieren lässt.[:D]


    Gruß

  • Hi,


    &gt; - IR anstrahlen ist - wie schon gesagt - streulicht für die dSLR


    Hier geht es doch nur um langwelliges IR (&gt;2µm), das sieht die Kamera gar nicht. Du kannst dich davon selbst überzeugen: Probier mal aus, ob die Kamera einen auf 100C aufgeheizten Widerstand sehen kann.
    Für die Beheizung des Spiegels per IR-Strahlung dürften bereits _wesentlich_ geringere Temperaturen genügen.


    Gruss
    Michael

  • hi!


    ihr habt eh recht - batterie im fangspiegelhalter ist vermutlich eine gute idee. es schneit einfach zu viel.


    - michael: das mit dem langwelligen infrarot ist schon richtig. aber die meisten quellen, die mir so einfallen, habe zumindest auch einen kurzwelligeren anteil


    - marty: berufsbedingt fehlt es mir an physikbüchern nicht ;) . meine frage war eher die nach fertigen modulen ...


    lg
    wolfi

  • Hallo,
    Ich hab was über kontaktlose Ladegeräte für Handys gehört, vielleicht geht das, aber da sind die Abstände viel kleiner als 16 cm. Nur so am Rand. Ich meine das mit der Batterie hinterm Fangspiegel ist das Mittel der Wahl.
    Grüße marty

  • Hallo Marty.


    Das Paradebeispiel für induktiv aufgelade Akkus sind elektrische Zahnbürsten.
    Aber (wie Du ja auch schon geschrieben hast) ist da die "Funkstrecke" wesentlich kleiner, wahrscheinlich 1-2mm oder so.


    9V Block im FS-Halter wäre für mich auch die erste Wahl - wobei ich vorher noch ausprobieren täte, wie stark (bzw. ob überhaupt) der FS in diesem Teleskop überhaupt taugefährdet ist. Lange bevor der FS zutaut, ist doch die Korrekturplatte triefnass - ergo muss eh eine Tauschutzkappe oder Heizmanschette dran, das senkt dann das Risiko von Taubeschlag am FS gegen Null.

  • Hallo,


    die Idee der IR-Anstrahlung des FS von Kalle geht mir nicht mehr aus dem Kopf!
    Ich finde sie genial.


    Habe mir dazu ein paar Gedänkchen gemacht:
    - Planck-Spektrum siehe hier: http://de.wikipedia.org/w/inde…trum_loglog_150dpi_de.png und http://de.wikipedia.org/w/inde…rum_lin_150dpi_de.png<br>
    - für Fotografie bis Nahinfrarot sollte irgendwas zwischen 400 und 500 K ok sein
    - Glühbirne schwarz anmalen statt mit Alufolie zu umwickeln ist effektiver, es beeinflusst allerdings direkt die abgestrahlte Leistung (wenn man die Temperatur konstant annimmt), Alu ist ein schlechter Abstrahler aber besserer Reflektor (mit der beste)
    - ein Lampenreflektor aus Alu wäre der effektivste
    - Glas ist ein guter Wärmestrahlungsabsorber, insofern wäre der FS von hinten (vielleicht auch die Quarzschutzschicht von vorne) geeignet, damit bestrahlt zu werden
    - die echte Temperatur an der heißesten Stelle eines kleinen Widerstands zu bestimmen, ist schwierig bis unmöglich (habe da mit einem Freund der in Wärmebildern macht diskutiert), weil auch der Glühfaden viel von der Umgebung reflektiert. Besser ist es, bei einem konkreten Aufbau den Strom hochzuregeln, bis die Kamera was sieht, und dann etwas zurückzudrehen.


    So long,
    Gruß Henning

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