Ein Ort, an dem man Eigenbewegung spürt?

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Caro</i>
    <br />Stefan,
    ich sagst dir ja nur ungern, aber die Erdbeschleunigung ändert sich nicht. Zumindest nicht in meßbarer Größe bei 5-Meter-Brett oder Bungee-Sprung (bedenke, die bezieht sich auf den Erdradius, da kannst du die paar Meter vernachlässigen). Du bist im freien Fall, das ist es was zählt.


    Bitte aufhören hier halbseidene Pseudo-Physik unters Volk zu bringen.


    Caro
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Auf welchen Beitrag (Nickname) bezieht sich Deine o.g. Stellungnahme?

  • Hi Leut'


    also das könnt ihr der Karo schon glauben, und hier noch die Stimme eines zweiten Physikers: Eine Kreisbewegung ist eine beschleunigte Bewegung. Das ist keine Sache von Meinungen, sondern wird schon immer so bereits in den ersten Kinematikvorlesungen eines jeden Physik-Frischlings eingeführt. Eigentlich ist hier eine Diskussion schon überflüssig...


    Daß das dem landläufigen Begriff von Beschleunigung widerspricht, heißt nicht, daß es nicht so ist.


    Immer wenn etwas von einer gleichförmigen Geradeausbewegung abweicht, ist eine Beschleunigung im Spiel. Wenn man etwas auf eine Kreisbahn zwingen will, muß man es permanent aus der momentanen Richtung ablenken (also beschleunigen). Dies kann ein Planet tun, der einen Satelliten ständig zu sich hinbeschleunigt, oder eine Schnur an einem Milcheimer.


    Gruß
    Julian

  • Stefan, ich meine niemanden im speziellen sondern spreche alle an.


    Aber ich versuche lieber weiterhin, dich und Silvio zu überzeugen[:D] Also, Kreisbahnen als Beschleunigungen kaufst du mir nicht ab. Stell dir also vor, du setzt dich in ein PS-starkes Auto, startest die Karre, fährst los und drückst das Gaspedal bis zum Anschlag durch. Das Auto wird schneller und schneller, die Beschleunigung preßt dich in den Sitz. Die Beschleunigung ist konstant, solange das Auto nicht an seiner Leistungsgrenze angekommen ist und seine Maximalgeschwindigkeit erreicht hat. Trotzdem wirst du nicht nur im ersten Moment in den Sitz gepreßt, sondern die ganze Zeit während das Auto beschleunigt. Du spürst die Beschleunigung also auch, wenn sie sich nicht ändert.


    Beschwichtigende Grüße,
    Caro

  • Hallo Caro!
    Trotzdem: "DIE WELT ALS HOLOGRAMM"? Und das in einer Fachzeitschrift ? Tztz! [;)] Der Artikel ist für mich als alten Knaben zu schwer verständlich. Dazu braucht man Grundwissen (*) und das ist hier wohl Voraussetzung.
    liebe Grüße
    Gerhard
    (Nachtrag: Die Welt ist ein Hologramm!)


    (*) Mein's ist nur sehr begrenzt!

  • Caro,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Caro</i>
    <br />Stefan, ich meine niemanden im speziellen sondern spreche alle an.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    aha, daher beginnst Du Dein Posting mit "Stefan,..." [}:)]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Caro</i>
    <br />Also, Kreisbahnen als Beschleunigungen kaufst du mir nicht ab.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Natürlich kaufe ich die. [:)]


    Wenn wir Menschen ein Organ zur Messung der absoluten Beschleunigung hätten, bliebe die Eingangsfrage ohne Antwort. Daher bin ich der Auffassung, dass wir letzlich (und auf Dauer) nur Änderungen der Beschleunigung wahrnehmen können.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Caro</i>
    <br />Trotzdem wirst du nicht nur im ersten Moment in den Sitz gepreßt, sondern die ganze Zeit während das Auto beschleunigt. Du spürst die Beschleunigung also auch, wenn sie sich nicht ändert.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Meine These ist, dass diese Empfindung verschwinden würde, wenn die Beschleunigung über einen längeren Zeitraum (Stunden, Tage) andauern würde.


    Leider verfüge ich nicht über einen geeigneten PKW, um einen Test durchzuführen.


    Halbseidene Grüße
    Stefan
    Dipl.-Biol.

  • Hallo Stefan,


    da würde ich dir durchaus zustimmen. Eigentlich müßte man dazu mal Astronauten befragen, die können einem sicherlich sagen, ob der Zustand der Schwerelosigkeit, zum Beispiel an Bord von Raumstationen, irgendwann auch als "normal" empfunden wird. Immerhin baut der menschliche Körper da oben ja ab und paßt sich somit den Gegebenheiten an, da ist es mehr als wahrscheinlich, daß auch das Empfinden irgendwann umschaltet.


    Nichtsdestotrotz, zumindest "fürs erste" spüren wir uns ungewohnte Beschleunigungen. Demnach sollten wir uns also am besten auf einen Jupitermond beamen (ohne Gewöhnungsphase!) und nachprüfen, ob uns sowohl die veränderte Eigenrotation wie auch die Bahngeschwindigkeit des Jupitersystems um die Sonne irgendwie auffallen.


    Caro

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Deshalb hast du aber ein mulmiges Gefühl, wenn du einen Bungee-Jump machst oder auch nur vom 5-Meter-Brett springst, denn da befindest du dich plötzlich im freien Fall.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Der Vergleich ist bestimmt recht gut!
    Gerhard

  • Caro,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Caro</i>
    <br />Eigentlich müßte man dazu mal Astronauten befragen, die können einem sicherlich sagen, ob der Zustand der Schwerelosigkeit, zum Beispiel an Bord von Raumstationen, irgendwann auch als "normal" empfunden wird.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    meines Wissens wird er nach einer Eingewöhnungsphase als normal empfunden, sonst wäre es den Jungs und Mädels dauerhaft schwindelig.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Caro</i>
    <br />Immerhin baut der menschliche Körper da oben ja ab und paßt sich somit den Gegebenheiten an<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das hat andere Ursachen, z.B. die fehlende 'Belastung' der Muskulatur.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Caro</i>
    <br />Nichtsdestotrotz, zumindest "fürs erste" spüren wir uns ungewohnte Beschleunigungen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Genau.


    Nimm einmal Sehzellen als Beispiel. Sie funktionieren eine Weile lang als Rezeptoren für einen Absolutwert, d.h. sie können eine Helligkeit in ihrer Größe feststellen. Schon nach kurzer Zeit verändern diese Zellen ihr Verhalten und tendieren immer mehr zum Integralrezeptor, d.h. sie nehmen nur noch <b>Veränderungen</b> der Helligkeit wahr. Der Seheindruck würde also im Rahmen dieser Entwicklung völlig verschwinden! Daher führt das Auge unwillkürliche, winzige Zitterbewegungen (Nystagmus) aus, damit sich der Reiz pro Sehzelle ständig <b>ändert</b>. Unterbindet man den Nystagmus, z.B. durch hohe Alkoholdosen, verschwindet ein mit dem Auge anfixiertes Objekt nach kurzer Zeit. Selbstversuch auf eigene Gefahr*. [:D]


    Praktisch alle Sinneszellen des Menschen funktionieren auf diese Weise.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Caro</i>
    <br />Demnach sollten wir uns also am besten auf einen Jupitermond beamen (ohne Gewöhnungsphase!) und nachprüfen, ob uns sowohl die veränderte Eigenrotation wie auch die Bahngeschwindigkeit des Jupitersystems um die Sonne irgendwie auffallen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das ist ein guter Testansatz. Leider wird es mit der Umsetzung schwierig bzw. noch eine Weile dauern.


    Stefan


    --


    * weniger gesundheitsgefährdend ist die stundenlange Beobachtung eines Leitsterns. Dem völlig übermüdeten Auge, bei dem der Nystagmus zum Erliegen kommt, fällt die Wahrnehmnung des Leitsterns zunehmend schwerer.

  • Hallo Caro.



    Eigentlich sind wir uns glaubs einig, nur nutzen wir unterschiedliche Worte...


    Wenn das Auto gerade aus fährt (sagen wir mal mit 30km/h, konstant!) dann fühlen die Insassen keinerlei Beschleunigung.


    Soll das Auto aber konstant 300km/h fahren, dann muss man auch konstant beschleunigen (weil der Luftwiderstand massiv bremst).
    Aber: wenn man soweit beschleunigt, dass bei 300km/h die Beschleunigung gleich der Bremswirkung (Luft- und Abrollwiderstand) ist, also "+ Beschleunigungsvektor - Bremsvektor = null" dann bleibt die Geschwindigkeit konstant und das heisst: als Insasse spürt man keinerlei Beschleunigung.


    Wir Menschen verspüren ja auch eine dauernde Beschleunigung von ca.9,81 m/s^2 mit Vektor Richtung Erdmittelpunkt, aber solange wir Boden unter den Füssen verpsüren (also sich unsere Geschindigkeit, mit Vektor zum Erdmittelpunkt, sich nicht verändert) so lange spüren wir diese Beschleunigung nicht.


    Ergo:
    konstante Geschwindigkeit (egal in welcher Richtung oder mit wlechem Wert) = null Beschleunigung.
    Bzw. um eine <u>Änderung</u> der Geschwindigkeit zu bewirken, ist eine Beschleunigung nötig. Ob positive (= "schneller") oder negative (="bremsen") Beschleunigung ist dabei nebensächlich; eine Beschleunigung ist es auf jeden Fall![^]


    Du als Astrophysiker siehst wahrscheinlich überall (überall im All) irgendwelche Bremswirkungen und siehst sowieso (wegen Gravitaionswirkungen) nirgends einen *wirklich geraden* Vektor.


    Deshalb sprichst Du ("Fachidiot", Sorry, nicht böse gemeint, gell! [^]) ganz selbstverständlich von einer "ausgleichenden", dauernden Beschleunigung, die zur Erhaltung der konstanten Geschwindigkeit notwendig ist. Aber Fact ist: so lange die Geschwindigkeit gleichbleibend, so lange gibt's (abgesehen von der Gravitation, die steht ja eh über allem, sogar über der Zeit[;)]) keine Beschleunigung.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: nafpie</i>
    Praktisch alle Sinneszellen des Menschen funktionieren auf diese Weise.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    In dieser Richtung hab ich mal eine Frage, auch wenn das nun OT wird: Das Auge bildet ja auf der Netzhaut unsere Umgebung eigentlich seitenverkehrt und auf dm Kopf stehend ab, das Gehirn dreht das Bild dann für unser Sehempfinden richtig hin. Ich habe vor Ewigkeiten mal irgendwo gelesen, daß wenn man sich eine Stunde lang auf den Kopf stellen würde, das Gehirn irgendwann "umdenkt", und man oben und unten wieder "richtigrum" sieht. Ist da was dran oder ist das ein Hoax?


    Caro

  • Caro,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Caro</i>
    <br />Das Auge bildet ja auf der Netzhaut unsere Umgebung eigentlich seitenverkehrt und auf dm Kopf stehend ab, das Gehirn dreht das Bild dann für unser Sehempfinden richtig hin. Ich habe vor Ewigkeiten mal irgendwo gelesen, daß wenn man sich eine Stunde lang auf den Kopf stellen würde, das Gehirn irgendwann "umdenkt", und man oben und unten wieder "richtigrum" sieht. Ist da was dran oder ist das ein Hoax?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    es stimmt. Der Versuch lief mit Brillen, die das Bild umkehren. [:0] Nach einiger Zeit waren die Probanten wieder in der Lage, sich normal zu orientieren.


    Stefan

  • Hallo Caro!
    Lies bitte mal "Spektrum der Wissenschaft" (Highlights 4). Da wird alles auf den Kopf gestellt..
    Gruß
    Gerhard
    ..eigentlich sind wir da gerade noch zweidimensional vorhanden.

  • Dann kann ich mir gut vorstellen, daß es mit dem generellen Beschleunigungsempfinden ähnlich ist. Denn ich denke mal, unsere Orientierung im Sinne von "oben" und "unten" ist etwas, das entsprechend dem Gleichgewichtsgefühl durch die Schwerebeschleunigung vorgegeben ist, siehe das mit dem Nichtschwindeligsein der Astronauten.


    Interessant ist das generell allemal, müßte es doch sonst bei allen Reisen berücksichtigt werden, auf die man Astronauten in Zukunft irgendwann mal schickt. Ein Hoch auf die Anpassungsfähigkeit des Menschen...


    Caro

  • Hallo,
    zum Spüren von Beschleunigungen durch den Menschen möchte ich nur daran erinnern, dass das Schwindelgefühl hervorgerufen durch Kreisbewegungen genau dies wiedergibt. Setzt euch mal in eines dieser drehenden Karussells und ihr wisst, was ich meine. Was dem Menschen abgeht, ist die notwendige Empfindlichkeit bei der Detektion von Beschleunigungen, wie sie von der Erddrehung ausgehen. Das können z.B. Seismometer und Gyroskope viel besser.


    Als Denkbeispiel sei an die Entwürfe für eine Raumstation gedacht, die ringförmig sich langsam dreht, um den Astronauten per Fliehkraft, die Orientierung zu erleichtern. Bei Größenordnungen von bis zu 30m Kreisdurchmesser wird's den Astronauten garantiert genauso schnell schwindlig/mulmig wie jetzt in der Schwerelosigkeit auch. Im übrigen sind das verschiedene Seiten der gleichen Krankheit. Ob seekrank, raumkrank oder schwindlig, es hängt vom Betroffenen ab, wie stark die Symptome eintreten und sie vergeht idR. nach einigen Tagen trotz fortwährenden Einfluss.


    Gruß


    PS:
    Caro: Ob der Körper sich daran gewöhnt?
    Es gibt zwar den Fall mit den Augen die kopfüber per Prisma sehen und das Gehirn in wenigen Minuten sich darauf einstellt, es gibt Gewöhnung an Höhen für Leute mit Höhenangst, auf der anderen Seite gibt es Phantomschmerzen von Amputierten, die nicht weg gehen. Also gerade keine Gewöhnung. Wenn alles so einfach wäre... Da fällt mir ein, gerade im Ohr: An den Tinitus gewöhnen sich Betroffene auch nicht. Es gelingt gerade nicht, den Phantom-Ton zu "maskieren" und gedanklich auszublenden.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Es gibt zwar den Fall mit den Augen die kopfüber per Prisma sehen und das Gehirn in wenigen Minuten sich darauf einstellt, es gibt Gewöhnung an Höhen für Leute mit Höhenangst, auf der anderen Seite gibt es Phantomschmerzen von Amputierten, die nicht weg gehen. Also gerade keine Gewöhnung. Wenn alles so einfach wäre... Da fällt mir ein, gerade im Ohr: An den Tinitus gewöhnen sich Betroffene auch nicht. Es gelingt gerade nicht, den Phantom-Ton zu "maskieren" und gedanklich auszublenden.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    1) nicht "wenige Minuten", sondern es dauert Stunden bis Tage (nach meiner Erinnerung aus der Vordiplomsvorlesung in Wahrnehmungspsychologie) bis das Bild im Kopf aufrecht gestellt wird. Witzig dabei: wenn man dann die Umkehr-Brille abnimmt, steht das Bild wieder erst eine Zeit lang (und jetzt wirklich nur Minuten) auf dem Kopf, sobald aber z.B. ein Gegenstand im Gesichtsfeld (herunter) fällt oder eine brennende Kerze (Flamme brennt nach oben) ins Bild kommt, dreht sich das Bild sofort wieder aufrecht.
    2) Tinnitus: Das ist der Job von uns Psychotherapeuten. In vielen Fällen gelingt es eben doch mit Anleitung und Übung den Ton gedanklich auszublenden und wenn der Tinnitus-Ton ausgeblendet ist und damit der Ärger über diesen Ton verringert wird, reduziert sich auch der Stress, der meist den Tinnitus mit verursacht hat und der Ton kann ganz verschwinden - nicht immer, aber oft, jedenfalls ist das eine gute Chance auch lange bestehenden und chronischen Tinnitus zu heilen, meist wirkungsvoller als die übliche Infusions-(Placebo-)Blutverdünnung

  • Danke Stephan,
    man lernt ja nie aus.
    Ich hab so einen (leisen) Ton im Ohr. Leise die Spacenight-CD im Hintergrund gespielt und ich merke nichts davon...
    Sag mir bitte, dass ich alles richtig mache... Aber ihn so ganz ohne zu maskieren, da stehe ich vor einem Rätsel.


    Gruß

  • Hi Caro.


    Ich muss noch einmal nachhaken...


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Meinungen kann man ja vertreten, aber physikalisch korrekt sind sie deshalb noch lange nicht. [;)]<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">



    Eine Beschleunigung ist das Resultat einer Kraft, welche auf eine Masse einwirkt.



    Beschleunigen wir also ein Auto auf 30km/h und fahren nachher mit 30km/h weiter gerade aus, dann haben wir nachher annähernd (*) keine Beschleunigung mehr. Grund: weder die Geschwindigkeit noch der Vektor ändern sich.


    (* etwas Negativbeschleunigung (Bremswirkung) in Folge Luft- und Abrollwiderstand ist natürlich vorhanden.)



    Oder liege ich da falsch mit <i>meiner Meinung</i>?

  • Klar Silvio, solange konstant in Betrag und Richtung. Aber du hast geschrieben
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: slyv</i>
    Der Vergleich mit der Kreisfahrt des Autos hinkt deshalb, weil (im gegensatz zu unseren kosmischen Kreisfahrten) im Zentrum der Auto-Kreisfahrt die gravitationserzeugende Masse fehlt!
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    und das ist dem Falle völlig irrelevant. Kreisbahn bleibt Kreisbahn bleibt beschleunigte Bewegung.


    Caro

  • Geht ja gut ab hier :-]


    So, dann versucht sich hier auch mal ein weiterer, angehender Möchtegern-Physiker an der Darstellung der Kreisbewegung als beschleunigte Bewegung.


    Festzustellen bleibt, dass die Kreisbewegung eine beschleunigte Bewegung darstellt.


    Für eine beschleunigte Bewegung gilt, dass sich die Größe Geschwindigkeit zeitlich ändern muss. Hier wurde bisher, außer einmal auf Seite 1 des Threads, immer nur die Bahngeschwindigkeit (die tangential an der Kreisbahn anliegt) betrachtet. Diese Bahngeschwindigkeit entsteht aber, lege ich ein Koordinatensystem in den Kreismittelpunkt, durch eine Überlagerung/Superposition 2er Geschwindigkeiten in x - und y - Richtung. Diese Geschwindigkeiten ändern sich!


    Man stelle sich vor, der Kreis liegt in gewissem Abstand auf seiner Fläche. Man betrachtet diese Fläche von der Seite, man sieht also nur einen Strich, den Durchmesser. Vollführt nun ein Körper auf diesem Kreis eine Bewegung sehe ich diese Bewegung als pendelnde Links/Rechts Bewegung. Desweiteren sehe ich diesen Körper wie er, in dem mir am Nächsten liegenden Punkt größer und am von mir entferntesten Punkt (jeweils in der "Strichmitte") kleiner wird. Weiter kann ich betrachten, dass die Geschwindigkeit von Links nach Recths oder andersrum am Größten ist, wenn der bewegte Körper den Kreisdurchmesser durchläuft.


    Eine Kreisbewegung, ist also nix anderes als eine ständige Änderung der x,y Geschwindigkeiten.


    In einer Kreisgleichung gilt als weiteres Beispiel:


    x^2+y^2=r^2 Für den Einheitskreis gilt dann x+y=1.


    Ersetzt man die Größen x und y durch Polarkoordinaten erkennt man den Zusammenhang:


    (im Einheitskreis) x=cos Phi, y=sin Phi.


    Es gilt nach allgemeiner Def., dass die Geschwindigkeit die erste Ableitung des Ortes ist, also x und y nach der Zeit abgeleitet. Auf die nähere Mathematik, wie man Winkel nach der Zeit ableitet, Ableitunsgregeln für verkettete Funktionen etc. will ich hier nicht eingehen. Rauskommen müsste dann so etwas.


    sin d phi/d t -cos d phi /d t = 1 im Einheitskreis. Ihr seht also die Geschwindigkeiten in x und y Richtung sind Größen, die als Sin, bzw. Cos Funktionen dargestellt sind. Und dies sind nun mal sich zeitlich ändernde Funktionen. Ergo ändert sich die gesamte Größe Geschwindigkeit in x oder y Richtung ständig. Nur der vektoriellen Addittion der beiden Geschwindigkeiten zur Bahngeschwindigkeit, welche ständig konstant ist, ist es zu verdanken, dass im Forum so ein Trubel entsteht :-).


    In diesem Sinne, einen schönen Tag euch allen.
    Gruß
    Daniel

  • Leute, ich raufe mir gerade die Haare


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: slyv</i>
    <br />Wenn das Auto gerade aus fährt (sagen wir mal mit 30km/h, konstant!) dann fühlen die Insassen keinerlei Beschleunigung.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Richtig!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Soll das Auto aber konstant 300km/h fahren, dann muss man auch konstant beschleunigen (weil der Luftwiderstand massiv bremst).
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Falsch! Wenn man mit konstant 300 km/h geradeaus fährt, ist die Summe aller auf das Auto einwirkenden Kräfte gleich Null. Die auf das Auto einwirkende Kraft durch den Luftwiderstand wird durch die Gegenkraft, die die Antriebsräder auf die Straße ausüben, ausgeglichen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Aber: wenn man soweit beschleunigt, dass bei 300km/h die Beschleunigung gleich der Bremswirkung (Luft- und Abrollwiderstand) ist, also "+ Beschleunigungsvektor - Bremsvektor = null" dann bleibt die Geschwindigkeit konstant und das heisst: als Insasse spürt man keinerlei Beschleunigung.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Als Insasse spürt man keinerlei Beschleunigung, weil auch in dem Fall keine da ist. Es ist völlig egal, ob der Insasse mit seinem Auto steht, 30 km/h oder 3.000 km/h fahrt, solange die Geschwindigkeit in Betrag und Richtung gleich bleibt, ist die Beschleunigung = Null. Würde man die Scheiben+ Tacho zukleben, würde der Insasse nicht merken, ob er steht oder fährt.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Wir Menschen verspüren ja auch eine dauernde Beschleunigung von ca.9,81 m/s^2 mit Vektor Richtung Erdmittelpunkt, aber solange wir Boden unter den Füssen verpsüren (also sich unsere Geschindigkeit, mit Vektor zum Erdmittelpunkt, sich nicht verändert) so lange spüren wir diese Beschleunigung nicht.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Selbstverständlich spüren wir sie, nämlich als Gewichtskraft!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    ...um eine <u>Änderung</u> der Geschwindigkeit zu bewirken, ist eine Beschleunigung nötig. Ob positive (= "schneller") oder negative (="bremsen") Beschleunigung ist dabei nebensächlich; eine Beschleunigung ist es auf jeden Fall![^]
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Soweit richtig. Geschwindigkeit ist eine gerichtete Größe= Vektor, der durch Betrag <u><b>und</b></u> Richtung festgelegt ist. Auch wenn der Betrag gleich bleibt (z.B. konstant 30 km/h), sich die Richtung jedoch ändert (Kurve fahren), haben wir es mit einer beschleunigten Bewegung zu tun, wie bereits mehrfach von meinen Vorrednern erläutert.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: nafpie</i>
    <br />Der Begriff 'Beschleunigung' ist offenbar selbst in der Physik doppeldeutig <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    In der Mechanik ist Beschleunigung definiert als Änderung des Geschwindigkeitsvektors (also in Betrag oder Richtung oder beides). Ich kann da bei bestem Willen nichts Doppeldeutiges erkennen.

  • Hi Caro.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Zitat:
    --------------------------------------------------------------------------------
    Original erstellt von: slyv
    Der Vergleich mit der Kreisfahrt des Autos hinkt deshalb, weil (im gegensatz zu unseren kosmischen Kreisfahrten) im Zentrum der Auto-Kreisfahrt die gravitationserzeugende Masse fehlt!


    --------------------------------------------------------------------------------



    und das ist dem Falle völlig irrelevant. Kreisbahn bleibt Kreisbahn bleibt beschleunigte Bewegung.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">



    Ja, Kreisbahn ist eine beschleunigte Bewegung. Aber was man als Insasse davon süprt, sind das 2 verschiedene Situationen. Mit dem Satz oben wollte ich eigentlich folgenden Unterschied aufzeigen:


    - Wenn ich mit dem Auto eine Kreisbahn fahre, dann spüre ich als Insasse die Zentrifugalkraft, welche mich "nach aussen" drückt.


    - Hingegen bei der Kreisfahrt um den Erdmittelpunkt spüren wir als Insassen diese Zentrifugalkraft nicht! (oder höchstens als minimale Verringerung der Gravitation)



    Eigentlich meinen wir das selbe, wir sagen's nur anders.
    (und drehen uns alle im Kreis. [8D])

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">- Wenn ich mit dem Auto eine Kreisbahn fahre, dann spüre ich als Insasse die Zentrifugalkraft, welche mich "nach aussen" drückt.


    - Hingegen bei der Kreisfahrt um den Erdmittelpunkt spüren wir als Insassen diese Zentrifugalkraft nicht! (oder höchstens als minimale Verringerung der Gravitation)
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hi Silvio,
    Mit dem Auto auf einem Kreis erfährst Du keine Zentrifugalkraft, sondern Deine eigene Massen-Trägheit. Es ist die Zentripetalkraft (die über das Auto, den Seitenlehnen auf die einwrikt), die Dich quer beschleunigt. Sie wirkt zur Mitte und zwingt Dich in einen Kreis.


    Ok, "spüren" tust Du die als Zentrifugalkraft, in Deinem ganz persönlichen Koordinationensystem, mit der Lenkradhupe als Nullpunkt. (Allerdings ein beschleunigtes Koordinatensystem.) [:D]


    Wie gesagt, wie spüren die Erdgravitation und wäre unser Gleichgewichtsgefühl empfindlich genug, würden wir hier abseits der Äquatorebene auch die Erddrehung spüren, so wie ein Foucault-Pendel sich ja auch dreht und alle paar Minuten ein neues Hütchen umschmeisst. ... (Da könnten wir die Eigendrehung sogar "spüren", wenn wir unsere Finger an die Stelle der Hütchen halten würden - "miterleben" reicht aber für die Themenfrage dieses Threads..


    Die Raumfahrttechniker nutzen die höhere Erd-Kreisbahngeschwindigkeit am Äquator ebenfalls, weil sie so von Kourou mehr Nutzlast in den Weltraum befördern können als z.B. von Florida aus.


    Ein Maß dafür, wie empfindlich das menschliche Gleichgewichtsgefühl ist, sind diese Drehrestaurants auf den Fernsehtürmen. In Verbindung mit dem optischen Reiz vergeht dem einen oder anderen Gast durchaus schon mal der Appetit. Soweit ich weiß, drehen die so mit 1 bis 3 Umdrehungen in der Stunde.

  • Hallo Slyv,


    "Hingegen bei der Kreisfahrt um den Erdmittelpunkt spüren wir als Insassen diese Zentrifugalkraft nicht!"


    Das stimmt so nicht. Wenn du im Orbit stillstehen könntest und nicht herabfallen würdest, dann würdest du dein Gewicht spüren (oder das was wegen grösserem Erdabstand davon übrig ist). Also nix mit Schwerelosigkeit im Orbit.
    Und zwar weil die lokale Erdbeschleunigung (nennen wir sie g_lokal) deinem Körper die Gewichtskraft G=m*g_lokal gibt.
    Wenn du jetzt immer schneller werdend eine Kreisbahn um die Erde beschreibst, so spürst du sehr wohl die Fliehkraft als scheinbar abnehmendes Gewicht. Der Spezialfall ist dann die Satellitenbahn bei genau der Geschwindigkeit, wo sich die Gewichtskraft und die Fliehkraft gerade aufheben (oder die lokale Erdbeschleunigung und die Zentripetalbeschleunigung).


    Gruss
    Günter

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