Problem mit Scharfstellen

  • Hallo!
    Ich habe ein Problem. Ich wollte mir Mars anschauen, und nahm mir mein 12,5 mm Okular. Ich sah nur ein roten Punkt. Dann nahm ich mir meine 3x Barlowlinse und kominierte es mit dem Okular, stellte auf Mars ein und wollte scharfstellen. Doch da hörte es auf. Ich drehte am Rädchen und es war einfach Schluss. Es ging nicht weiter zu drehen. Ich hatte Mars als riesengroßes, unscharfes Objekt auf der Linse.
    Habe ich eine schlechte Barlowlinse, oder bin ich einfach zu blöd dafür?
    Ich hoffe ihr könnt mir helfen!

  • Gib mal nähere Angaben zu deinem Teleskop (Brennweite, Öffnung, Typ). Und auch wann du deine Beobachtung gemacht hast (Datum, wie war das Seeing, flakkerten die Sterne, gabe es Schleierwolken in höheren Lagen?). Vielleicht kann man dir dann genaueres sagen.


    Gruß,


    Maurice

  • Hi Marcus,


    mach Dir keine Sorgen - der Mars ist z.Z. so weit weg, daß er auch in größeren Teleskopen nicht zu beobachten lohnt.


    Und die Kombination von 12,5mm Okular mit 3x Barlow bringt Dir bei Deinem Teleskop eine Vergrößerung von (3x700) -> 2100 / 12.5 = 168-fach was für Dein Teleskop leider viel zu hoch ist (bei qualitativ guten Refraktoren kann man an manchen Objekten bis 2x Durchmesser der Öffnung vergrößern - mehr ist nicht sinnvoll - bei einfacherern Teleskopen, dazu zähle ich auch Deines, sollte man max. bis 1,5x Öffnung vergrößern). Das Bild wird, wie Du dann bemerkt hast, zwar größer - bleibt aber verschwommen.


    Mein Tip - falls es sich um eine einfache, zum Teleskop mitgelieferte Barlow handelt - verwende sie einfach nicht ;)


    Als kürzeste Brennweite würde ich Dir bei Deinem Teleskop 9mm empfehlen. 7mm wird nach meinem Dafürhalten schon kritisch - dazu müßtest Du das Glück haben, eine sehr gute Optik erwischt zu haben...


    Aber mit ca. 80x Vergrößerung solltest Du an Jupiter und Satur auch schon Freude haben ;)


    CS,
    René

  • "Es ging nicht weiter zu drehen. Ich hatte Mars als riesengroßes, unscharfes Objekt auf der Linse."


    Das klingt mir danach, als ob mit der Barlow zusammen der Fokus nicht mehr erreicht wird. Ist nach innen der Anschlag erreicht: da ist kaum etwas zu machen.
    Müßte eigentlich weiter herausgezogen werden: Du kannst versuchen, die Barlow nicht ganz in den Okularauszug hineinzustecken, sondern schon vorher zu klemmen. Dann läßt sich vielleicht scharfstellen.
    Wie schon oben gesagt ist die Vergrößerung aber grenzwertig. Ein gestochen scharfes Bild kann man bei der Vergrößerung nicht mehr erwarten.


    Carsten

  • Du kannst auch vor die Barlow noch einen Zenitspiegel setzen, dann hast du noch mehr "Lichtweg" sprich dein Okularauszug muss nicht mehr so weit rausgezogen werden. Allerdings dürfte diese Kombi dann ziemlich schwer werden und das könnte sich dann auf die Bildqualität auswirken, da das Licht ausm Tubus dann verzerrt wird.

  • Ich denke der Tipp von René ist der beste... ich habe einen 70/900 Refraktor, der hat schon etwas mehr Öffnung, aber so hoch vergrößeren ist auch Problematisch. Ich habe mir ein 9mm Okular besort (bei mir 100fache Vergrößerung) - und damit ist alles spitze! Der Mars ist allerdings mit einem kleinen Teleskop/Fernrohr ein wahnsinnig schwieriges Objekt (im Moment). Schau Dir erst mal Saturn und Jupiter an - das hat mir direkt zu Anfang wahnsinnige Wow-Effekte gebracht ;) Auch die Plejaden sollten toll geeignet sein.


    Vielleicht hilfts ;)


    Rainer
    PS: ach ja, nehme dir unbedingt ZEIT in Ruhe zu beobachten - in den ersten 10 Minuten sehe ich am Jupiter relativ wenig, und dann wirds immer klarer...

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