Zwei Nächte - und einiges ausprobiert

  • Hallo wolkengeschädigte Leidensgenossen,


    in der letzten Woche konnte man doch an zwei (!!) Abenden die Sterne sehen. Trotz ausgedehnter lunarer Reflexionsnebel im Abstand von einigen Lichtmikrosekunden (andere sagen 'Dunst' dazu - wie profan![:o)]) habe ich meinen Refraktor rausgeschleppt um einige Neuerungen auszuprobieren, als da wären:
    - motorische Nachführung für die Astro 5
    - ein TS-WA 32mm 2"-Okular
    - ein Satz Baader-Farbfilter
    - ein Graufilter
    - die TS - Barlowlinse 2- und 1,5-fach
    - der Karkoschka hatte bei der Vorbereitung schon gute Dienste geleistet


    Nach einfachem Einnorden zunächst einmal den Mond ins Visier genommen. Auch bei hoher Vergrößerung bis 250-fach (1,5-fach Barlow + 6mm Oku)bleibt er (fast) ganz ruhig im Bild stehen. Der Nachteil, wenn man die Barlow 1,5-fach verwendet ist, dass kein Filter mehr eingesetzt werden kann. Aber bis 200-fach empfand ich den Graufilter als echten Vorteil: der Anblick ist angenehmer und man erkennt mehr Details.
    Danach einige 'Erstsichtungen' (es ist meine erste Wintersaison mit dem Teleskop) von offenen Sternhaufen im Einhorn wie NGC2264, NGC2301, NGC2244 und M50 wollte ich das TS-WA 32 als Aufsuchokular eigentlich nicht mehr missen - nach Einstellen über R.A. und Deklination war das gesuchte Objekt immer im Blickfeld!
    Aber das TS-WA 32 kann mehr - davon konnte ich mich bei Praesepe (M44) und dem Gebiet um den Orion-Nebel überzeuge. Nur am äußersten Rand waren die Sterne verzerrt - aber der Eindruck vom Orion-Nebel innerhalb eines 2-grad-Ausschnitts vom Himmel hat mir schier die Sprache verschlagen![:p]
    Als Abschluss Jupiter, mit drei Monden und einigen Wolkenbändern schön zu sehen. Ein paar Farbfilter (leider nicht bei höchster Vergrößerung, s.o.) ausprobiert:
    rot und dunkelblau nehmen für mich definitiv zuviel Licht weg, mit grün war der erste Eindruck auch eher schlecht, mit hellblau, gelb und orange habe ich dann noch ca. 20 Minuten Bäumchen-wechsel-dich gespielt - hier konnte ich (rein subjektiv) eher eine leichte Kontrastverbesserung feststellen. Das beste Ergebnis hatte ich mit gelb plus Baader-Kontrastbooster, die Wolkenbänder setzten sich so am deutlichsten voneinander ab.
    Alles in allem haben sich die Neuanschaffungen, insbesondere das 2"-Oku, wirklich gelohnt, nur die dunklsten Farbfilter hätte ich zunächst nicht gebraucht - aber vielleicht kann ich die (irgendwann einmal) noch fotografisch Nutzen.


    ... dann warten wir mal gemeinsam auf die nächste Wolkenlücke


    Ciao
    Andreas

  • Hallo lonestar,


    wenn man die Barlow als 1,5-fach verwendet wird sie direkt auf das Okular geschraubt. Wenn ich da ncoh einen Filter dazwischenschraube ändert sich der Abstand Okular - Barlow. Der Effekt bei meinem 6mm - Oku war ein ziemliches 'Matschbild'. Verwende ich die Barlow als zweifach mit Verlängerung, passt in die Okulareinsteckhülse noch ein Filter rein.


    Andreas

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