Förderverein zur Rettung unseres Planetariums

  • Liebe Leute,


    dieser Beitrag richtet sich hauptsächlich an alle Astronomieinteressierten im Raum Halle/Saale.
    Unser kommunales Planetarium (12,5m) mit integrierter Sternwarte, hungert seit Jahren vor sich hin. Der Projektor ist 30 Jahre alt, die Teleskoptechnik(6" Coude von Carl-Zeiss)verstaubt, aber es ist alles noch in häufiger und regelmäßiger Benutzung.
    Die Stadtverwaltung bekennt sich zwar zu seinem Planetarium, aber eben nur in der Rede zum 30jährigen Jubiläum.
    Wenn der Projektor die Hufe hochreisst, wird es wohl auch niemenden mehr geben, der diese alte Technik reparieren kann. Ein Carl-Zeiss Vertreter sagte, es werde immer schwerer Ersatzteile für das Gerät zu besorgen.
    Schlußendlich: RETTET UNSER PLANETARIUM!
    Da die Stadt Halle sich nicht in der Lage sieht Finanzen dafür auszugeben, rufen wir die interessierten Bürger zur Gründung eines Fördervereins auf.


    siehe: http://www.astroverein-halle.de
    Am 8.1.09 soll ein erstes informelles Treffen stattfinden, wir suchen vor allem Leute, die sich vereinsrechtlich auskennen.


    VielenDank für Eure Unterstützung
    Steffen

  • Hallo Steffen!


    Ich wünsche Euch für Euer Vorhaben alles Gute und viel Erfolg!


    Allerdings stellt sich die Frage, wozu man überhaupt ein Planetarium braucht. Nachdem unser Verein, die GvA Hamburg, 2002 vom neuen Planetariumsleiter einfach rausgeworfen wurde (und ich seit dem aus Protest das Hamburger Planetarium auch nie wieder betreten habe), muss ich sagen, das ich ein Plane nicht wirklich vermisse. Wozu braucht man denn wirklich eines? Um sich Ärger aufzuhalsen (und später wieder rausgeworfen zu werden)??? Zu Bildungszwecken, wo doch der Showcharakter überwiegt und an wirklicher Bildung geschweige denn an praktischer Beobachtung kein Interesse besteht (siehe Hamburger Planetarium)? Wo nachts Planetarien beleuchtet werden (siehe auch Hamburg) braucht man kein Teleskop und wer wirklich an der Astronomie interessiert ist, sollte sich nicht an ein Planetarium wenden, das überwiegend Shows, Literaturlesungen, Musikdarbietungen usw. im Programm hat und daher eher ein Sternentheater als ein Planetarium ist.


    Hier wäre der Besuch von Veranstaltungen des örtlichen Astrovereins sinnvoller. Aus den damaligen Erfahrungen heraus würde ich dringend davon abraten, sich an ein Planetarium dranzuhängen. Zu groß ist die Gefahr, dass bei personellen Veränderungen in der Leitung des Planetariums der Astroverein über die Klinge springen muss. Für mich gilt: Astroverein und Planetarium: Nie wieder!!


    Viele Grüße

  • Moin Manfred,


    ohne Planetarien gäbe es keinen Astrotreff.


    Ich bin anno 79 über das Astronomische Zentrum Schkeuditz (ein Zeiss-Kleinplanetarium mit angegliedertem kleinen Observatorium, so wie das in Halle) mit der Astronomie erstmals in Berührung gekommen.


    Dieses Umfeld war und ist ideal, um sich mit der Materie zu beschäftigen ... ein Verein ohne diese Infrastruktur kann das niemals so leisten.


    Zu Hamburg:


    Hamburg ist eine Krämersiedlung. War es immer, wird es immer bleiben. Man sieht das auch an allen laufenden Projekten da. Wirklich allen.
    Hamburg ist nur wichtig, wenn man da zufällig in der Nähe wohnt. Man darf die Verhältnisse dort nicht auf den gesamten deutschsprachigen Raum projizieren.


    Den Hallensern wünsche ich maximale Erfolge - nutzt dieses Forum einfach zur Werbung für Euren Verein, falls Ihr mal eine besondere Aktion plant und wir können helfen - jederzeit gern.



    Viele Gruesse


    Matthias

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Manfred Holl</i>



    Allerdings stellt sich die Frage, wozu man überhaupt ein Planetarium braucht.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Stellt sich diese Frage wirklich? Ich denke die breite Öffentlichkeit - und das zeigt sich immer wieder, wenn man selber mal ein Planetarium besucht, interessiert sich sehr wohl für den Sternhimmel und erkundet diesen auch gerne im Planetarium. Ich habe bisher noch nie eine Vorstellung besucht, die wirklich LEER war. Vielleicht gibt es solche auch, aber ich denke es gibt immer Leute die sich so den Sternenhimmel anschauen und die vielen Dinge bewundern.


    Planetarien eignen sich vor allem für:
    - Kindergärten (nicht die ganz kleinen), Vorschulen, Schulen etc können in kindgerechten Vorstellungen den Kindern Wissen vermitteln über die Sterne und das Sonnensystem. Ich finde diesen Punkt sehr wichtig, denn wenn man früh an die Thematik rangeführt wird, kann man sich eher dafür begeistern und hinterfragt sowas auch.


    - Normalsterbliche die einfach nicht genug Interesse haben an der Astronomie, um jede Nacht draussen zu frieren, sich aber dennoch gerne einen Überblick verschaffen wollen oder sich einfach in die faszinierende Welt des Universums entführen lassen wollen


    - Astronomiebegeisterte Laien, die sich gerne den Sternhimmel näher einprägen wollen, aber z.b. in einer Großstadt wohnen und keinen geeigneten Himmel, Beobachtungsplatz etc haben, um dies regelmäßig zu tun. Zumal es im Planetarium auch die Möglichkeit gibt den Südsternehimmel zu bewundern - was ja nicht jeder hier mal kann.


    Planetarien sind meiner Meinung nach sowohl Unterhaltungs- als auch Bildungszentren und zwar in einer Mischung aus Theorie und Praxis. Und das ist in der heutigen Gesellschaft um so wichtiger.


    Meint,


    Sternli

  • Hi Matthias!


    Und ohne neuen Planetariumsleiter wäre die GvA noch im Plane! Ich selbst bin auch über das Planetarium zur GvA gekommen, aber die GvA braucht heute kein Planetarium mehr. Wozu? Um sich Shows anzusehen, braucht´s ich kein Planetarium? Für Theaterveranstaltungen gehe ich nicht ins Planetarium. Für Musikveranstaltungen brauche ich eigentlich auch keines. Wozu also ein Planetarium? Ein Bildungsauftrag wird da sowieso kaum noch wahrgenommen, allenfalls als Alibifunktion. Also nochmals: Wozu ein Planetarium, das einen dann doch irgendwann wieder rausschmeisst???


    Hamburg ist sicher ein spezielles Biotop, aber Sternentheater werden immer beliebter, weil man sie als Gelddruckmaschienen sieht. Hamburg ist nach wie vor eine Kleinkrämersiedlung, das ist vollkommen wahr. Da aber der heute leider immer noch im Amt befindliche Leiter aus Süddeutschland kommt, ist das kein reines Hamburger Problem. Aber die Gefahr, sich an ein Planetarium dranzuhängen und wenn man im Wege ist, dann einfach entsorgt zu werden, ist heutzutage einfach viel zu groß.


    Die einzige wirkliche Alternative wäre, wenn man zwar mit einem Planetarium zusammenarbeitet, von diesem aber nicht abhängig ist und der Verein nicht untergeht, wenn man rausgeworfen wird. Da war die GvA nämlich sehr nah dran und hat sich auch erst Jahre später von dem Schock erholt. Heute wird eine Zusammenarbeit mit einem Planetarium eher als Belastung, denn als Gewinn, empfunden.


    Viele Grüße

  • Hallo Manfred,


    was uns hier in Hamburg passiert ist muss man doch als speziellen Hamburger Einzelfall sehen. Das kann man doch nicht generell auf alle existierenden Planetarien umlegen. Ich glaube da tut man vielen Betreibern dann doch Unrecht. Um finanziell überleben zu können muss man wohl neben der reinen Bildung auch Elemente mit "Show" einbringen. Die bringen eben dann das Geld. Nur darf eben nicht - wie teilweise hier in Hamburg - der Bildungscharakter auf der Strecke bleiben. Der Bildungsauftrag muss unbedingt erhalten werden.


    Beste Grüße


    Andre

  • Hi Manfred,


    ich denke mal, dass die Gefahr der Banalisierung eines Planetariums bis zur Unkenntlichkeit, wie es offenbar dank des wissenschaftlichen <s>Isolators</s> Leiters in Hamburg passierte, in einem kleinstaedtischen Umfeld nicht so gross ist. Das Planetarium Halle ist mit einer 12.5m-Kuppel zu klein, und auch der Einzugsbereich zu klein fuer ein Theater oder welche Nutzungsumwidmungen man sich auch sonst so vorstellen kann. Gibt es nun keinen Foerderverein, dann gammelt alles noch mehr vor sich hin und zum Schluss wird irgendwann womoeglich alles abgerissen.

  • Hallo Sternli!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Sternli</i>
    <br /><blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Manfred Holl</i>



    Allerdings stellt sich die Frage, wozu man überhaupt ein Planetarium braucht. Es sei denn, man möchte sich überwiegend mit administrativen Aufgaben beschäftigen, statt mit Astronomie. Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie viel Zeit und Kraft es gekostet hat, Leute für öffentliche Führungen zu gewinnen. Am Ende musste man dann doch viele Sachen selber machen. Und dieser ganze Aufwand entfällt, wenn man kein Planetarium an der Backe hat. Wir bekamen seinerzeit auch viele Auflagen durch die Kulturbehörde, durften z.B. keine Volkssternwarte errichten (weil man Konflikte mit dem Planetarium befürchtete), was uns hinterher der neue Leiter als Manko vorgeworfen hatte usw. Das ganze entfällt, wenn man auf eigenen Füssen stehen kann.


    Eine wirkliche Alternative wäre ein Planetarium, das vom Verein betrieben wird (sofern das vom Vereinsrecht her überhaupt möglich ist). Dann wäre vielleicht die Gefahr nicht so groß, dass man rausgeworfen werden kann. Aber welcher Verein kann sich so etwas schon leisten?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Stellt sich diese Frage wirklich?


    <i>Natürlich. Als wir früher noch im Planetarium waren, hätte ich diese Frage auch positiv beantwortet. Aber nach dem Rauswurf aus dem Planetarium haben wir mittlerweile die Erkenntnis gewonnen, dass man ein Planetarium nicht so wirklich zum astronomsichen Leben braucht.</i>




    Ich denke die breite Öffentlichkeit - und das zeigt sich immer wieder, wenn man selber mal ein Planetarium besucht, interessiert sich sehr wohl für den Sternhimmel und erkundet diesen auch gerne im Planetarium.


    <i>Wie soll das gehen, wenn kaum noch der reale Sternenhimmel, sondern nur fast nur Shows gezeigt werden, wie, wenn der reale Sternenhimmel nur Alibifunktion für alle möglichen Veranstaltungen hat?</i>



    Ich habe bisher noch nie eine Vorstellung besucht, die wirklich LEER war. Vielleicht gibt es solche auch, aber ich denke es gibt immer Leute die sich so den Sternenhimmel anschauen und die vielen Dinge bewundern.


    <i>Das Seltsame ist ja, dass das Hamburger Planetarium offenbar sehr hohe Besucherzahlen aufweist. Dabei wird dort kaum noch Bildung vermittelt. Zwar gibt es noch eine Sondervortragsreihe, aber die Shows und sonstigen Veranstaltungen überwiegen. Und die sind wohl dem Vernehmen nach am stärksten besucht.</i>


    Planetarien eignen sich vor allem für:
    - Kindergärten (nicht die ganz kleinen), Vorschulen, Schulen etc können in kindgerechten Vorstellungen den Kindern Wissen vermitteln über die Sterne und das Sonnensystem. Ich finde diesen Punkt sehr wichtig, denn wenn man früh an die Thematik rangeführt wird, kann man sich eher dafür begeistern und hinterfragt sowas auch.


    <i>Dafür ist aber ein Sternentheater eher ungeeignet.</i>


    - Normalsterbliche die einfach nicht genug Interesse haben an der Astronomie, um jede Nacht draussen zu frieren, sich aber dennoch gerne einen Überblick verschaffen wollen oder sich einfach in die faszinierende Welt des Universums entführen lassen wollen


    <i>Auch hier die Frage: Wie will man das mit Shows, Lesungen und Theatervorstellungen erreichten, wenn hier ein Publikum angesprochen wird, das an Astronomie eigentlich nicht interessiert ist, aber die Showeffekte total gut findet?</i>


    - Astronomiebegeisterte Laien, die sich gerne den Sternhimmel näher einprägen wollen, aber z.b. in einer Großstadt wohnen und keinen geeigneten Himmel, Beobachtungsplatz etc haben, um dies regelmäßig zu tun.


    <i>Praktische Astronomie wurde m.W. aus dem Planetarium verbannt.</i>


    Zumal es im Planetarium auch die Möglichkeit gibt den Südsternehimmel zu bewundern - was ja nicht jeder hier mal kann.


    <i>Vielleicht im Showteil?</i>


    Planetarien sind meiner Meinung nach sowohl Unterhaltungs- als auch Bildungszentren und zwar in einer Mischung aus Theorie und Praxis. Und das ist in der heutigen Gesellschaft um so wichtiger.


    <i>Das Hamburger Planetarium ist m.E. (auch wenn man mal ins Programm schaut) eher ein Unterhaltungzentrum, das viel Geld bringen muss mit einem Winzanteil an Bildung. Daher ist der Planetariumsleiter hier ja auch ein Sternentheater-Direktor, wobei die Betonung auf Theater liegt! In früheren Jahren stand die Bildung im Vordergrund und machte schätzungsweise mehr als 60/70% des Programms aus. Heute ist der Bildungsanteil deutlich gesunken und liegt, wenn man es mal groß überschlägt, vielleicht bei 30% (gefühlt eher darunter)</i>


    Meint,


    Sternli
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wie gesagt, nach unseren Erfahrungen und den Erfolgen, die die GvA in den letzten Jahren zweifelsohne hatte, kann ich mich nur wiederholen: Man braucht (zumindest hier) kein Planetarium, um einigermaßen sinnvoll astronomisch zu arbeiten und zu wirken.


    Viele Grüße

  • Hi André!


    Stimmt, aber die prinzipielle Gefahr besteht m.E. überall da, wo ein Planetarium vor allem Geld bringen soll (und das ist ja bei allen öffentlichen und kulturellen Einrichtungen der Fall, seit dem man vor allem auf den Faktor Wirtschaftlichkeit setzt). Und wenn man mal nach Kiel schaut, steht da auch nicht alles so zum besten ...


    Viele Grüße


    Manfred


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Andre</i>
    <br />Hallo Manfred,


    was uns hier in Hamburg passiert ist muss man doch als speziellen Hamburger Einzelfall sehen. Das kann man doch nicht generell auf alle existierenden Planetarien umlegen. Ich glaube da tut man vielen Betreibern dann doch Unrecht. Um finanziell überleben zu können muss man wohl neben der reinen Bildung auch Elemente mit "Show" einbringen. Die bringen eben dann das Geld. Nur darf eben nicht - wie teilweise hier in Hamburg - der Bildungscharakter auf der Strecke bleiben. Der Bildungsauftrag muss unbedingt erhalten werden.


    Beste Grüße


    Andre


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

  • Hi Jürgen!


    Wie schon zu André geschrieben: Die prinzipielle Gefahr besteht überall, vor allem dann, wenn öffentliche Gelder knapp werden und man nur noch auf die Wirtschaftlichkeit schaut.


    Viele Grüße


    Manfred


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: JSchmoll</i>
    <br />Hi Manfred,


    ich denke mal, dass die Gefahr der Banalisierung eines Planetariums bis zur Unkenntlichkeit, wie es offenbar dank des wissenschaftlichen <s>Isolators</s> Leiters in Hamburg passierte, in einem kleinstaedtischen Umfeld nicht so gross ist. Das Planetarium Halle ist mit einer 12.5m-Kuppel zu klein, und auch der Einzugsbereich zu klein fuer ein Theater oder welche Nutzungsumwidmungen man sich auch sonst so vorstellen kann. Gibt es nun keinen Foerderverein, dann gammelt alles noch mehr vor sich hin und zum Schluss wird irgendwann womoeglich alles abgerissen.



    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

  • Ein Aspekt, der mir gerade noch aus einfällt, muss auch bedacht werden: In Bundesländern mit knappen Kassen (oder unfinanzierbaren und hochfliegenden Plänen) werden immer mehr Bestandteile staatlichen Handelns, sei es Krankenhäuser, Pflegeheime etc. aus wirtschaftlichen Gründen in sogenannte Betreibergesellschaften umgewandelt, die vor allem Gewinn erzielen sollen (was sie aber in der Praxis selten tun). Etwas ähnliches hat man hier auch mit den Museen gemacht (zu denen auch das Planetarium zählt). Wie der aktuelle Status des HH-Planes ist, weiß ich nicht, aber sobald die Wirtschaftlichkeit ins Spiel kommt, geht es nur noch um Profitmaximierung und darum, möglichst viele Leute zum Geldausgeben zu bewegen. Mit der Folge, dass Programme verflachen und nur noch auf das schnelle Geld geschielt wird.


    Viele Grüße

  • Manfred,


    es ist aus deiner Perspekttive leicht, auf das Hamburger Planetarium zu schimpfen. Aber woher nimmst du das Recht, alle Planetarien über einen Kamm zu scheren?


    Fragen wir mal andersrum: Was tut die GvA, um das Publikum eines - nennen wir es mal "Show-freien" - Planetariums zu bedienen, also eben genau die Kundschaft die Sternli angesprochen hat? Nichts. Die GvA ist für Leute, die Astronomie als Hobby betreiben wunderbar, aber für die einfach nur grundsätzlich astronomieinteressierte Öffentlichkeit nicht das Richtige.

  • Maaaanfred!
    Hamburg &lt;&gt; Rest der Welt.
    Z.B. wäre ein "Haus der Astronomie" wie im viel kleineren Heidelberg in der Hansestadt absolut undenkbar. Ist eben so. Bleibt auch so. Schicksal einer Krämersiedlung [:)][:D][8D]

  • Hi Caro!


    Ich weise auf die prinzipielle Gefahr hin. Klar, es muss nicht überall so sein, aber wer sagt, dass nicht aufgrund von Wirtschaftslichkeits- und sonstigen Überlegungen nicht auch anderswo das gleiche passiert (siehe Kiel)? Früher dachten viele Leute auch, Krankenhäuser hätten sichere Arbeitplätze und heute sind sie privatisiert und die Arbeitsplätze sind mitnichten sicher. Und wenn ein Bundesland auf die Idee kommt, die Mittel für Kultur zu kürzen (was ja nicht gerade selten vorkommt) und der Meinung ist, ein Verein stört da nur, dann wiederholt sich Hamburg sehr schnell. Dieser generellen gefahr kann sich heute niemand mehr entziehen. Früher dachte ich auch, das die Verbindung Plane-GvA ewig halten würde und man eigentlich eine Art Idealzustand hätte, aber das Gegenteil ist der Fall.


    Die GvA ist dabei, einiges zu unternehmen, Zusammenarbeit mit Schulen aufzubauen etc. Kontakte zur Presse sind auch vorhanden, aber was willst Du machen, wenn Pressemitteilungen nicht erscheinen, nur weil das Planetarium vorgezogen wird (siehe Förderverein Bergedorf). Wenn man sich beispielsweise die Klönsnacks der letzten Monate und deren beeindruckend hohen Besucherzahlen anschaut, so denke ich, dass die GvA hier auf dem für sie richtigen Weg ist. Sozusagen eine Politikk der kleinen Schritte, die langfristig unter den gegebenen Umständen zu mehr Erfolg führen können.


    Viele Grüße

  • Hi Matthias!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: matss</i>
    <br />Maaaanfred!
    Hamburg &lt;&gt; Rest der Welt.
    Z.B. wäre ein "Haus der Astronomie" wie im viel kleineren Heidelberg in der Hansestadt absolut undenkbar. Ist eben so. Bleibt auch so. Schicksal einer Krämersiedlung [:)][:D][8D]
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Stimmt. Hamburg hat aber auch nicht so wirklich ein Interesse an Astronomie, trotz traditionsreicher Sternwarte! Die kostet nur und bringt kein Geld ...


    Viele Grüße

  • Hi Sternli!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Sternli</i>
    <br />Ich glaube Manfred ist in dieser Diskussion einfach nicht an einer objektiven Meinung interessiert.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Würde ich so nicht sagen. Objektiv betrachtet bin ich der Meinung, das eine Verbindung Plane - Astroverein die große Gefahr birgt, am Ende zu verlieren.


    Viele Grüße

  • ... Taucherglocken könnte man ja als Planetarium ...


    nee, ich bin jetzt still.

  • Hi!


    Ihr habt recht. Ich habe mir mal einen Detailplan angesehen, danach hätte ich bei der großen Überschwemmung irgendwann den Strand nur ein paar km von mir entfernt.


    Matthias: Taucherglocken und Planetarium, der Zusammenhang ist gar nicht mal soooooo verkehrt. In der Hafen-City sollte unweit des maritimen Tamm-Museums das Science-Center mit einem zweiten Planetarium entstehen (dessen Leiter der des jetzigen Planetariums im Wasserturm werden wollte)!


    Und außerdem: Tauchparadies ist auch nicht so verkehrt, denn bei jeder Flut über 4 m steht die Hafen-City in Teilen unter Wasser ...


    Viele Grüße

  • Hallo Zusammen!


    Um mal "back to topic" zu kommen.
    Steffen wollte mit diesem Thread keine Diskussion um Planetarien und deren Verbindung zu Sternwarten losreise, sondern jediglich eine Bitte äußern, dass interessierte Bürger aus der Gegend um Halle sich für das Planetarium einsetzen sollen, evtl. mit der Gründung eines Fördervereins.....


    (==&gt;) Manfred: Dieser Thread ist nicht dazu da, deinen Unmut darüber loszuwerden was in Hamburg passiert ist oder was da nicht passiert ist...


    Also bitte lasst diesen Thread bei dem Thema, das Steffen ursprünglich beabsichtigt hatte.


    CS wünscht
    Martin

  • Hallo Sternli,


    Am 8.1.09 wird es eine Präsentation geben, welche Möglichkeiten offenstehen. Wir nehmen die Stadt beim Wort, dass sie zu ihrem Planetarium steht und werden unsere Vorschläge unterbreiten.


    Lieber Manfred Holl,


    natürlich ist ein Szenario wie Du es erlebt hast, gut möglich.
    Aber der ansässige Astroverein hat vordergründig mit dem Förderverein nicht viel zu tun.
    Denn ein
    Astroverein = fachliche amateurastronomische Arbeit
    und ein
    Förderverein = Spendensammlung in allen möglichen Formen.


    ALSO NOCHMAL: WER AUS DER GEGEND IST UND INTERESSE HAT; WIR TREFFEN UNS AM 8.1.09, 19.00 UHR, IM RAUMFLUGPLANETARIUM "SIGMUND JÄHN" AUF DER PEIßNITZINSEL IN HALLE!


    Viele Grüße
    Steffen

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