Der synthetische Sterntest ist recht nützlich

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kurt</i>


    <b>Bild 13</b>


    Bereits aus der obigeb PtV liste wurde deutlich, dass Asti und Koma die dominierenden Fehler sind. Das wird auch an der Sternabbildung deutlich. Aber auch S = 0,73 und die stark durchhängende MTF- Kurve zeigen an, dass mit dem Objektiv etwas oberfaul war. Es lohnt nicht die MTF- Kurven für die Einzelfehler darzustellen. Praztisch nützlicher ist eher Minimierung der Hauptfehler.


    Nach mehrstündiger Schraub- Messorgie kamen wir zu der Einsicht, dass man hier die Möglichkeit hat Koma echt wegzuschrauben, aber bei Asti war nicht viel zu bewegen. Dazu müsste man die Objektivfassung gegenüber dem Tubus justieren können. Das hatte ich schon vor Beginn der Aktion befürchtet aber es hätte vielleicht sein können, dass man mit den radialen Stellschrauben nicht nur Koma sondern auch auch Asti unter Kontrolle bekommt.


    Bei diesen Arbeiten war es äußerst nützlich, dass man den Sterntest auf dem Prüfstand auch direkt visuell durchführen konnte. Um dabei die Details im fokalen Sternbild sehen zu können braucht man neben hoher Vergrößerung einen künstlichen Stern, den das Teleskop als Stern wahrnimmt. Dazu muss sein scheinbarer Durchmesser deutlich kleinert sein als das Beugungsscheibchen D der Abbildung. Beim Test in Autokollimatin gilt die Formel


    D = 2,44 x Lichtwellenlänge x Teleskopbrennweite / Objektivdurchmesser.


    Für 535 nm und obigem, 110 f/7 wird D= 0,0091mm.


    Mit Pinhole 25my ( = 0,025 mm) oder ähnlich sieht man fokal nur ein Scheibchen ohne eine Spur von Beugungringen. Bei fotografischer Dokumentation sieht man damit nur einen praktisch informationlosen Lichtkleks als fokales Sternbild flankiert von extra- intrafokalen Bildern bei denen man alle Mühe hat die Artefakte von echter Information zu trennen.


    Der Refraktor wurde also zur Nachbesserung eingeschickt. Vor wenigen Wochen erhielt ich ein Interferogramm auf dessen Basis die „nachher“ Stertestbilder sowie die grüne MTF- Kurve generiert wurden. Unter der Annahme, dass dieses Interferogramm representativ ist und auch wirklich zu dem Teleskop gehört kann man sagen, dass es jetzt fast perfekt ist. Sicher wird uns der Eigentümer nach ensprechenden Tests am Himmel davon berichten.


    Weitere Praxisbeispiele mit „openFringe“ unter Nutzung des synthetischen Sterntests siehe unter: http://www.astrotreff.de/topic…42&SearchTerms=openfringe?)


    http://www.astrotreff.de/topic…ID=63920&SearchTerms=ToKu
    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=78371



    Gruß Kurt


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Kurt, liebe Mitleser...


    es hat etwas gedauert, aber nun habe ich gerade einen Sterntest am Himmel mit meinem William Zenithstar 110/770mm Triplet TMB-Design machen können.


    Das seeing war zwar nicht sehr gut, reicht aber für eine Beurteilung aus. Die Optik ist nun in einem sehr guten Justagezustand und bringt meines Erachtens auch die von Dir ermittelten Beugungsbilder!


    Getestet habe ich mit meinem 3-6mm Nagler.


    Koma und Astigmatismus sind nicht zu erkennen! Ganz nah am Fokus ( ca.2mm ) sind die Beugungsringe intrafokal etwas kontrastreicher als extrafokal zu erkennen.
    Wenn ich die Beugungsbilder bei &gt;5mm Fokusabstand betrachte, so sind sie gleich!


    Insgesamt bin ich nun nach der Neujustage bei William/Taiwan sehr zufrieden mit der Leistung des APOs!


    Danke bei dieser Gelegenheit auch noch einmal an Mike ( Vegaoptics ) für seine Unterstützung.



    Zum Thema Qualität der Fassung und Justagestabilität:
    Es wird oft behauptet, das nur APM TMBs gute Fassungen haben...dem ist aber nicht so!


    Hier meine Erfahrungen:


    Da bei dem heutigen Test die Temperatur bei ca. -4 Grad lag, hat es mich sehr gefreut, das die Optik nach der Auskühlphase nun in einem Zeitraum von nun 4 Stunden ( Zimmertemperatur, bis -4 Grad ) keinerlei Verspannungen/Deformationen zeigte.
    Die Fassung der Optik ist also einwandfrei!




    Tests an Planeten und Mond stehen jetzt noch aus. Ich werde dann von den Ergebnissen berichten.


    Nachtrag:
    ...Trotz eisiger Kälte habe ich noch einen Blick auf den aufgehenden Saturn geworfen. Er steht zwar noch tief, aber die Qualität der Optik bestätigt sich schon...scharf und kontrastreich!


    Viele Grüße,
    Volker

  • Hallo Volker,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...am Himmel mit meinem William Zenithstar 110/770mm Triplet TMB-Design machen können...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    vilen Dank für Deinen Bericht. Wir haben also tatsächlich ein zum Teleskop gehörendes I-Gramm, aufgenommen nach der erfolgreichen Nachbessererung ausgewertet[}:)].


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...Koma und Astigmatismus sind nicht zu erkennen! Ganz nah am Fokus ( ca.2mm ) sind die Beugungsringe intrafokal etwas kontrastreicher als extrafokal zu erkennen...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Es hätte nich auch sehr verwundert wenn man jetzt beim Sterntest am Himmel noch Koma und/oder Asti finden würde. Bei genauer Betrachtung des I- Gramms findet man eine Spur von abgesunkenem Rand. Das kann die Ursache für den geringen Unterschied der extra- intrafokalen Beugungsringen sein. Das ist aber hier schon Erbesnzählerei.


    Gruß Kurt

  • Hallo zusammen!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: FHarry</i>
    <br />
    So, und nun zum Kern der Frage: Normalerweise hat man ja selbst einen künstlichen Stern extrem weit entfernt vom Teleskop aufzustellen. In meinem Falle dürfte es sich bereits um einen 3-stelligen Meter Betrag handeln.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Soweit ich mich erinnere empfiehlt Welford(?) in Malacara im
    Kapitel über Sterntests mindestens das 50-fache der Brennweite.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Wie ist das dem zerlegten Laserpointer als Lichtquelle? Ich werde es auf jeden Fall ausprobieren. Trotzdem, selbst wenn es funktioniert den Laserpointer in sagen wir mal nur 8 Metern entfernt aufzustellen... Ich wollte sicherstellen, daß ich keinem Irrtum erliege.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das ist eine sehr gute Frage. Aufgrund der Strahldivergenz so einer
    Laserdiode usw. ist es denkbar, dass man mit einer geringeren
    Distanz als nach obiger Empfehlung auskommt. Ich sehe allerdings
    ein Risiko, dass man bei zu geringem Abstand sphärische
    Aberration misst, wo keine vorliegt.

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