Wie siehst das Universum von aussen aus???

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Plössel</i>
    Das sehe ich nicht so.
    Nur weil die konventionelle Sprache der Physik hier nicht mehr ausreicht, heißt das noch lange nicht, dass man keine Fragen mehr stellen darf.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Verstehendes Lesen ist wohl nicht so dein Ding?
    Ich habe gesagt, daß die Frage im Urknallmodell sinnlos ist. Und danach kurz gezeigt wie man das bsw. in moderneren Theorien beheben könnte.
    Ich habe also, ganz im Gegenteil zu deiner Behauptung, kurz erläutert unter welchen Umständen diese Frage wieder sinnvoll sein könnte.
    Davon abgesehen gibt es keine "konventionelle Sprache der Physik" und das einzige was hier nicht ausreicht ist dein Verständnis für Physik und Mathematik.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Plössel</i>
    Hätten alle Physiker aufgehört Fragen zu stellen oder es als sinnlos erachtet noch weiter zu forschen, würden wir nicht da stehen wo wir jetzt sind.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Nein, Physiker können mit dem Werkzeug der Mathematik schnell und sicher erkennen was sinnlos ist, während Laien das halt nicht können und Astroforen mit dümmlichen Kommentaren vollspammen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Plössel</i>
    Vielmehr zeigt das doch, dass die Sprache der Physik nicht ausreicht die großen Fragen zu beantworten.
    Zeit, Raum, Energie usw. sind ja nur Begrifflichkeiten einer Modelvorstellungen unseres Geistes, dessen sich die letztendliche Wirklichkeit der Dinge leider entzieht.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Offensichtlich kennst du die Methoden der Wissenschaft nicht. Die Zeit der antiken Philosophen ist längst vorbei. Die heutige Wissenschaftsphilosophie ist da bereits viel weiter und hat weit bessere Methoden entwickelt um gesicherte Erkenntnisse zu erhalten.


    Du must noch viel lernen.


    Helmut

  • Danke Silvio!


    Headline der BILD-Zeitung vom 23.05.2055


    ASTRONAUT SCHAFFT ES EIN GLAS ÄTHER EINZUFANGEN. PHYSIKER VERBLÜFFT UND MATHEMATIKER ENTSETZT - JETZT GEHT'S ZURÜCK AN DIE TAFEL.


    Mathemathik und Physik sind doch unsere menschlichen "Kreationen" - ist selbstverständlich klar, dass wir sie für die einzige wahre Wahrheit halten...


    Wenn die beiden so unfehlbar unser Universum beschreiben, warum dann müssen wir immer wieder das korrigieren was wir bisher (ja, teilweise anhand der Sprachen Mathe und Physik)für richtig hielten? Seltsam, nicht wahr?


    Ich persönlich halte lieber Abstand von Aussagen die in die Richtung gehen, dass die Dinger sich anhand von unserem heutigen Wissenstand vollständig erklären lassen. Das ist Mumpitz. Nur weil die <i>von uns erschaffenen</i> ERKLÄRUNGSHILFEN Mathe und Physik etwas nicht erklären können, heisst es nicht, dass es das nicht gibt...


    Nix für ungut.
    Sudan

  • Hallo Leute!


    Ich möchte jetzt nicht allzuweit vom Thema ablenken. Aber ich frage mich schon lange, ob Überlichtgeschwindigkeit nicht doch irgentwie möglich ist:


    Wenn ich mir mal einen 3 lichtjahre langen Stab vorstelle und ihn in die Erde stecke, dann müsste er, sofern es nicht unendlich viel Energie benötigt, am anderen Ende ja weit schneller als 300.000 km/h sein.



    Ist es hier genauso, wie auch beim Raumschiff, dass einfach unendlich viel Energie benötigt wird, den Stab auf Lichtgeschwindigkeit zu bewegen?


    Viele Grüße


    Nils

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: montey</i>
    Wenn ich mir mal einen 3 lichtjahre langen Stab vorstelle und ihn in die Erde stecke, dann müsste er, sofern es nicht unendlich viel Energie benötigt, am anderen Ende ja weit schneller als 300.000 km/h sein.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Eine Aussage der SRT ist, daß es keine unendlich starren Körper geben kann. Die Info "die Erde dreht sich" bewegt sich mit Schallgeschw. entlang des Stabes und kommt erst nach 200000 Jahren am anderen Ende der Stange an. Mit anderen Worten, die Stange verbiegt sich zu einer Spirale.


    Gruß Helmut

  • Hi Jacko!


    Naja, Fragen wie "wo kommt denn GOTT her?" oder "gab's denn GOTT schon vor dem Urknall?", die verkneif'ich mir an solchen Stellen.
    Manche Fragen sind dafür geschaffen, sich damit auseinanderzusetzen - nicht dafür, beantwortet zu werden. Glauben beginnt dort, wo die Wissenschaft endet. (oder bei manchen Leuten schon vorher; ich zum Beispiel kann in meinem Weltbild beides recht gut vereinen.)



    Aber selbst Einstein soll ja mal gesagt haben, dass Phantasie (also "Antiwissenschaft") wichtiger sei als Wissen, denn Wissen sei in jedem Fall begrenzt.


    Das zeigt doch auch, das "Wissen" zwar z.T. in Stein gemeisselt ist, aber trotzdem einem gewissen Wandel unterzogen.


    Beispiel gefällig?
    Vor n'paar hundert Jahren <i>wusste</i> Jeder, dass die Erde eine Scheibe ist, im Mittelpunkt des Universums schwebend...[;)]
    Pythagoras gab's zu dem Zeitpunkt etwa tausend Jahre.


    In weiteren 50 oder 500 oder 1000 Jahren werden wir <i>vielleicht</i> über die Urknallsache Bescheid wissen -
    <i>vielleicht</i> auch nicht -
    <i>ganz sicher</i> ist aber, dass dann A^2 + B^2 immer noch =C^2 sein wird.
    Urknall hin oder her! [;)]

  • Ah, danke!


    Die Bewegung ist ja auch eine Information.
    Danke, jetzt verstehe ich es.
    Schon gruselig, aber ähnlich läuft es doch auch mit den Spiralarmen der Galaxien, oder? Diese können sich doch auch im Laufe der Zeit immer weiter verknoten?


    Gruß,


    Nils

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: slyv</i>
    Beispiel gefällig?
    Vor n'paar hundert Jahren <i>wusste</i> Jeder, dass die Erde eine Scheibe ist, im Mittelpunkt des Universums schwebend...[;)]
    Pythagoras gab's zu dem Zeitpunkt etwa tausend Jahre.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Nö, das ist ein Mythos.


    http://www.spiegel.de/wissensc…all/0,1518,381627,00.html


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: slyv</i>
    <i>ganz sicher</i> ist aber, dass dann A^2 + B^2 immer noch =C^2 sein wird.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Nö, die Gleichung ist nicht allgemeingültig und bereits in der flachen Raumzeit der SRT nicht mehr gültig.


    Gruß Helmut

  • Hi Helmut.


    (Du hast meinen Zwinkersmiley im Zitat eingefügt, hast ihn also gesehen, ja??!)



    Und ich dachte, ich sei hier der Komiker...[:D]


    Spiegel.de/Wissenschaft/... das ist doch ein Widerspruch in sich.[:D]




    Ob der Pythagoras in der flachen Raumzeit seine Gültigkeit verliert, ist doch garnicht von Belang. So lange in der Schule die Geometrie & die Algebra vor der Quantenmechanik gelehrt wird, so lange wird der Pythagoras ein Grundgesetz bleiben.

  • hö? das mir nicht klar, wieso des klar ist.
    Warum sollte man die Frage nach dem großen Warum nicht wissenschaftlich angehen? Im Moment mag die Physik nur bis kurz vor dem Urknall funktionierern, aber wurde nicht noch Anfang des 20. Jhd. behauptet, das wir niemals wissen werden, woraus Sterne bestehen (als Beispiel)?
    Wir können also nicht sagen, wo die Grenzen der Erkenntnis liegen.

  • Hallo lieber Helmut


    Nun, wenn ich etwas gelernt habe, so ist es das, dass Dogmatische Wissenschaftsgläubigkeit mir auch keine sinnvollen Antworten auf die großen Fragen liefert.
    Und das sich auch hier die Wissenschaft oft der Philosophie oder der Religion bedienen muss.


    Weiter kann ich zwischen Theoretischer Physik und Mathematischen Hypothesen sowie der empirischen Wissenschaft unterscheiden.
    Gerade hier sind Theorie und Wirklichkeit oft weit auseinander und oft genug wird der Fehler begangen etwas für wahr zu halten, was noch nicht einmal in der Empfindlichkeit der Messinstrumente liegt.


    Wem Formeln, 1 oder 0 als Wirklichkeitsbeschreibung ausreichen, soll es auch mir recht sein.
    Persönlich finde ich die anderen zwei Disziplinen mindestens genau so spannend wie die Wissenschaft.


    CS

  • Hi Caro, Hi all die anderen die hier so fleisig mit diskutieren,



    Ok ich nehme es jetzt mal so hin, das die mathematische Möglichkeit besteht, das unser Universum flach bzw Sattelförmig ist. Wirklich beweisen kann man es nicht, somit wäre ja die möglichkeit der Kugelform genauso wahrscheinlich wie die Sattel bzw Flache Form? oder gibt es mitlerweile schon Beweise die gegen meine Form spricht.


    Jetzt aber noch mal zurück zur Sattel bzw zur Flachen Form. Wie muss ich mit das Flach vorstellen. Nochdazu wenn man überall liest, egal wohin ich schaue, das Universum ist immer gleich. Es gibt ja somit auch keine schmale oder breite Richtung. Wie kann ich dann von einer flachen Form sprechen?


    Sorry das ich hier immer wieder auf dem selben rumreite ( hi hi, ich reite immer auf der Sattelform herum [:D] ) Aber ich lese gerne Bücher von Hawkins und vom Lesch, und jedesmal ist der einzige Punkt der mir immer wieder quer im Magen liegt, und an dem ich immer wieder scheitere die fragen nach der Form des Universums.
    Es gibt ja noch viel mehr Formen wie zb eine Ringform, eine Fassform usw, von der man immer wieder hört. Aber irgendwie wiederstrebt mir diese Kompliziertheit. Darum denke ich mir immer wieder, warum kann alles nicht einfach einfach sein. Wenn es keine plausiblen Gründe gegen eine einfach Lösung gibt, warum wird sie dann nicht als weitere möglichkeit anerkannt.


    Mir geht es ja eigentlich gar nicht so sehr um die wahre Form, ob das U jetzt rund, flach, Sattel förmig, eckig, sternförmig oder wie ein Kuhfladen aussieht, mir geht es eher darum zu verstehen warum das so ist, und warum ein Raum ein Sattel sein kann, und wir ihn aber trotzdem als gerade sehen? Was verbiegt den Raum?



    Hoffe das ist jetzt nicht zu heftig , aber ich würde es doch gerne mal zumindestens ansatzweise verstehen können.



    Gruß Jürgen

  • Moin Jürgen,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Jogi</i>
    Aber ich lese gerne Bücher von Hawkins und vom
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ich les auch gern in den Karl-May-Büchern die Geschichten über Sam Hawkins[;)], Stephen Hawking dagegen ist nicht so mein Fall, der versucht meiner Meinung nach zu sehr, nur seine eigenen Theorien in populärwissenschaftlichen Büchern zu verkaufen.


    Aber um zu des Pudels Kern zurückzukommen. Wenn ich dein Posting von eben so lese, dann werde ich das Gefühl nicht los, daß du dir unter "Form des Universums" einfach das verkehrte vorstellst. Nochmal. Wenn du das Universum als flach (also als eine ebene Fläche), kugelförmig oder sattelförmig vorstellst, dann ist das immer eine Reduktion des dreidimensionalen Raums auf eine zweidimensionale Fläche. Die dritte Dimension ist dann nur noch dazu da sich die Krümmung vorzustellen, in dem "verkleinerten" Universum existiert sie aber nicht mehr. Das sieht man schön an der flachen Ebene. Sie hat einfach keine Höhe mehr. Für die Kugel und den Sattel gilt aber genau das gleiche, es gibt nur noch die Oberfläche. Nun hat unser Universum in Wirklichkeit aber in nichtzuverleugnender Weise drei Raumdimensionen. Um uns dort eine Raumkrümmung vorstellenzukönnen, bräuchte es vier Raumdimensionen, die wir aber nicht haben.


    Wir stecken nunmal in unserem 3D-Raum drin, egal ob der nun gekrümmt ist oder nicht. Wir merken diese Rümmung auch nicht direkt, da sie auf so großen Skalen stattfindet. Messen kann man sie aber doch, eben auf den größten Skalen des Universums. Und die Meßdaten die wir haben schließen ein kugelförmiges Universum aus. Ein solches Universum wäre in sich geschlossen und hätte auch die dumme Angewohnheit, wieder in sich zusammenzufallen. Das gilt für das flache Universum und die "Sattelform" nicht.


    Was heißt nun aber eigentlich kugelförmig? Ich denke nämlich, daß Universum, daß du dir wirklich vorstellst, ist eigentlich ein flaches und kein kugelförmiges. Kugelförmig hieße, daß du dich - rein theoretisch - in ein Raumschiff setzen könntest, wenn du dann startest und immer geradeaus fliegst, wirst du irgendwann wieder an dem Punkt ankommen, wo du losgeflogen bist, so wie du auf der Erdoberfläche (die ja zweidimensional ist) immer geradeaus gehen/schwimmen kannst und nachdem du mehrere Kontinente überquert hast, irgendwann wieder am Ausgangspunkt ankommst. Sowas kann in eben einem kugelförmigen dreidimensionalen Raum auch funktionieren, daher die Analogie zur Kugel.


    Beim flachen Universum fliegst du immer geradeaus und geradeaus und geradeaus... Diese Vorstellung ist uns viel wohler. Ein ordentlicher euklidischer Raum, in dem ein rechter Winkel auch brav seine 90° hat. Das wäre den Kosmologen die liebste Variante einer Geometrie, denn sie würde vieles einfacher machen. Sie hat für dein Vorstellungsvermögen nur einen Haken. Ein flaches Universum hat keinen Rand.


    Aktuelle Meßdaten deuten daraufhin, daß sowohl die flache als auch die "sattelförmige" Variante im Rahmen des Möglichen liegen. Wir "sehen" es also tatsächlich, daß der Raum gekrümmt ist, allerdings sind unserer Augen noch nicht scharf genug, das Resultat genau zu erkennen.[8D]


    Du fragst, was dem Raum die Krümmung gibt. Es ist sein Inhalt. Masse krümmt den Raum (oder besser die Raumzeit). Je nachdem, wieviel Masse das Universum enthält, ist es entweder kugelförmig oder sattelförmig gekrümmt oder eben flach. Daher versuchen die Kosmologen so verzweifelt, Dunkle Materie und Dunkle Energie zu verstehen und ihren Anteil exakt zu bestimmen, denn diese beiden mehr als nur geheimnisvollen Dinge bestimmen das Schicksal des Universums und eben auch seine geometrische Form. Und da wir eben noch nicht allzuviel darüber wissen außer eben daß dort etwas ist, das wir noch nicht verstanden haben, gibt es da für die Forschr noch viel zu tun...


    Caro

  • Noch eine kleine Ergänzung. Es gibt drei mögliche Geometrien:


    1) Hypersqhäre (die 4-dimensionale Entsprechung einer Kugel -&gt; Winkelsumme des Dreiecks &gt; 180°)
    2) Flach (euklidisch -&gt; Winkelsumme des Dreiecks = 180°)
    3) Hyperbolisch (die 4-dimensionale Entsprechung eines Sattels -&gt; Winkelsumme des Dreiecks &lt; 180°)


    Die Winkelsumme des Dreiecks der gekrümmten Modelle weicht erst bei kosmologisch großen Dreiecken deutlich von 180° ab. Die Oberfläche der gekrümmten Modelle wäre unser 3-dimensionales Universum.


    Die drei Formen sind die einfachst möglichen, die nur für isotrope und homogene Universen zutreffen.
    Komplizierte Formen (bsw. Torus) wären durchaus möglich. Unter Krümmung wird die "Gaussche Krümmung" verstanden. Das heißt, die Oberfläche eines solchen Körpers läßt sich nicht verzerrungsfrei auf eine euklidische Ebene abwickeln. In dem Sinne weisen sphärische und hyperbolische Oberflächen eine gaussche (innere) Krümmung auf, während ein runder Zylinder keine innere Krümmung besitzt.
    Die obigen Krümmungen sind Krümmungen des Raumes. Die Raumzeit eines flachen Universums ist quasieuklidisch.


    In Newtons Theorie sind Raum und Zeit absolute Größen. Das heißt sie existieren unbeeinflußt von äußeren Dingen.
    In der ART gibt es eine gegenseitige Beeinflußung von Raum und Materie. Das bedeutet, ein Körper der sich hypothetisch ganz alleine in einem Raum der Größe x,y,z frei bewegen kann wird, nachdem das Zeitintervall t1 verstrichen ist, feststellen, daß sein Freiraum x(t1)=&lt;x, y(t1)&lt;y, z(t1)&lt;z kleiner geworden ist. Und innerhalb einer endlichen Zeit geht der Bewegungsspielraum für den Körper gegen Null, wenn diese Raumimplosion nicht durch andere Kopplungen aufgehoben wird.


    Alle physikalischen Theorien sind Modelle der Wirklichkeit. Durch die Wissenschaftsphilosophie werden für alle Wissenschaftler verbindliche Maßstäbe festgelegt, welchen Grundsätzen physikalische Theorien entsprechen müssen. Nur so kann zwischen schlechten, guten und besseren Theorien unterschieden werden. Es kann auch der Fall eintreten, daß es mehrere Theorien gibt, die alle gleichwertig und nicht voneinander unterscheidbar sind. Dann bleibt es jedem selbst überlassen, welche Theorie er auswählt.


    Ein Beispiel dafür ist die Gravitationstheorie von Newton. Die läßt sich in dreierlei Weise äquivalent ausdrücken. Als Krafttheorie, als Minimalprinzip und als Potentialtheorie. Hier bleibt es dann jedem selbst überlassen, ob er an Kräfte glauben will, oder das die Natur jeden Körpers ist eine Kurve so auszuwählen, daß die Summe der Differenzen von potentieller und kinetischer Energie möglichst klein wird, oder ob er eher an ein skalares Feld als Ursache glauben will.


    Momentan ist die ART das Modell das zu allen anderen Modellen (Elektrodynamik, Teilchentheorien ..) am besten passt.


    Gruß Helmut

  • Hi ,
    Mathematik ist nicht etwas menschliches, sondern mehr, quasi universell. Man stellt eine Regel auf und schließt daraus auf ein Ergebnis: Beispiel: "Null" ist nicht gleich "Eins", dann kann aber "Eins" eben nicht gleich "Null" sein. Dieses Regelwerk, aus Axiomen und Behauptungen wird erweitert und erweitert und getestet, bewiesen oder widerlegt. Deterministische Logik (als Beispiel) ist so gesehen etwas Abstraktes.
    Inwieweit diese Mathematik jetzt den Physikern und anderen bei ihren Fragestellungen weiterhilft, ist etwas völlig anderes. Klar ist das keine Einbahnstraße: Mathematische Spielereien entwickelt man bevorzugt in der Richtung, wo andere diese auch brauchen können: Also numerische Lösungsverfahren für die Programmierer, Nicht-umkehrbare Funktionen für die Kryptologen, etc. pp.


    Physik wiederum sucht nach Antworten auf beobachtbare Erscheinungen und in logischer Schlussfolgerung auf Regeln zur Vorhersage anderer Erscheinungen. So hat man anhand von Bahnstörungen den Neptun gefunden usw. Solange die formulierten Regeln (Modelle) diese Erscheinungen richtig deuten bzw. vorhersagen können, gelten sie als gültig. Ein geozentrisches Weltbild z.B. im Zeitalter bis zum Fernrohr. Bessere Modelle sind die, die bei gleicher Komplexität bessere Vorhersagen machen, oder bei gleich richtiger Vorhersage einfacher aufgebaut sind. (z.B. Kopernikus mit dem heliozentrischen Modell)


    Aussagen, die von vorneherein nicht durch Beobachtungen überprüfbar sind oder keine Vorhersagen machen, sind nicht Thema der Physik sondern der Philosophie oder der Fantasie. Die bisher bekannten/anerkannten Physikmodelle schließen im Rahmen einer mathematischen Beweisführung Aussagen über ein "vor dem Urknall" oder "außerhalb des Universums" aus. Diese Aussagen sind schlichtweg nicht definierbar und damit auch nicht defniert. Wer also solche Aussagen macht, baut ein völlig neues Physikmodell auf, dass als Eignungstest erst mal alle bekannten Erscheinungen mindestens genauso einfach erklären können muss, wie die bekannten physik. Gesetze und darüber hinaus natürlich mehr.


    Was die Vorstellungswelt uns Menschen anbelangt: Wir scheitern doch schon daran uns die Summe an Geld vorzustellen, die im lfd. Jahr im Finanzsystem verbrannt wurde. Oder ist sich jemand darüber klar, dass die 500 Mrd. Hilfpaketrahmen nur in Hunderter-Scheinen gleich 5100 Tonnen Papier sind verteilt auf 6300 Kubikmeter. Also ca. 3 Güterzüge voll mit Hundert-Euroscheinen. Und das sind nur die deutschen Züge. Man sollte die involvierten Manager mal zum Geldzählen abkommandieren und ihnen erst dann wieder zu Essen und Trinken geben, wenn sie durchgezählt haben [:D].



    Gruß

  • Hi,
    wie schwierig Physik ist, zeigen uns die ganz alltäglichen kleinen Dinge. So wusste man bis vor wenigen Jahren nicht, wie ein Gecko eine Glasscheibe hinauflaufen konnte.
    Und dass die Löslichkeit von CO2 im Ozean u.a. abhängig von der Stärke des anliegenden Magnetfeldes ist, zeigen neueste Forschungen (so sie recht haben.)
    Gruß

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Fomalhaut</i>
    Theoretisieren kann man immer, aber wie es wirklich ist lässt sich mit den heutigen Methoden nicht erfassen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Wie es wirklich ist, kann man nie wirklich wissen. Das hat nichts mit den heutigen Methoden zu tun.
    Außerdem wird durch den Satzanfang "Theorisieren kann man immer" suggeriert, daß die Vorgehensweise dabei egal sei. Bist du ein Demagoge?


    Helmut

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Theoretisieren kann man immer, aber wie es wirklich ist lässt sich mit den heutigen Methoden nicht erfassen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Wieder mal so eine Aussage, die immer 'Recht' hat, mangels Festlegung.


    Was ist wirklich? Muss man dabei sein, so knapp am Ereignishorizont eines 'Schwarzen Lochs' um sagen zu können, wie die Akkretionsscheibe ihre Masse in Energie umwandelt?


    Gehörst Du vielleicht zu denen, die erst dann glauben, dass 2+2 = 4 sind, wenn sie das mit abgezählten 'Smarties' überprüft haben? Vorsicht, die könnten gemäß der Quantenphysik 'virtuell' sein und 'verschwinden'. Die Wahrscheinlichkeit hierfür ist größer Null. Die Multiplikation aller Summanden mit einem Faktor von irgendwo jenseits 10Exx würde das dann wieder ins Theoretische wegführen. So viele Teilchen gäbe nämlich nicht, um Smarties zu bauen.


    Noch mal zu ausgewählten üblichen 'wissenschaftlichen' Methoden in selbstgewählten Worten:

    No. 1: Der Zufall: Newtons Apfel und seine daraus resultierende Gravitationsvorstellung


    No. 2: Die Hypothese und deren Verifizierung bzw. Falsifizierung. Dazu gehören so ziemlich alle überprüfbaren Aussagen der theoretischen Physik. (Betonung: überprüfbar) Möglich ist, dass nicht überprüfbare Hypothesen sind durch neue Erkenntnisse zukünftig überprüfbar werden. Nicht gemeint sind Thesen, die mangels Messgenauigkeit noch nicht überprüfbar sind: denn die sind eigentlich überprüfbar, zumindest theoretisch.


    No. 3: Modellierung: Das Reduzieren und Abstrahieren von Beobachtungen zwecks Vereinfachung und Vorhersage von anderen Beobachtungsergebnissen. Hierbei gilt ein Modell einem anderen überlegen, wenn es bei gleicher Aussage einfacher ist oder neue unbekannte Aussagen überprüfbar 'erklären'/vorhersagen kann.


    Weiterhin sollte man bestimmte Grundannahmen beachten: U.a. das Prinzip, dass Experimente unter gleichen Bedingungen zu gleichen Ergebnissen führen, unabhängig von Ort und Zeit. (Allgemeingültigkeits-Axiom)


    Gruß

  • Hi, so langsam dämmerts bei mir.


    Aber ich will das Thema viel mehr kennenlernen. Könnt ihr mir da vielleicht gute Bücher genau über dieses Thema empfehlen??


    Ich kenne dan einen guten Buchladen am Bodensee, bei dem ich das alles bestellen kann.



    Gruß Jürgen

  • Hi Jürgen.


    Wie gesagt: "BANG" ist zu diesem Thema ein interessantes und spannendes Buch.


    Was machst Du heute noch?
    Magst Du den 12"er abholen kommen, und n'bisserl Fachsimpeln (und ggf. etwas H-Alpha-Sonne gucken)?

  • Hallo Kalle


    Apropo schwarze Löcher und Quantenphysik!


    Die Unschärferelation verhindert eine Singularität der ART und gibt somit ein ganz anderes Anfangszenario für den Urknall. Man kann mit der Quantenphysik dahin gehen und unser Universum als ein schwarzes Loch beschreiben und das jedes weitere schwarze Loch wieder ein Universum bildet.
    Somit gäbe es ein Meta- oder Multiuniversum, welches sich natürlich unserer empirischen Wissenschaft bis heute entzieht.
    Mir persönlich gefällt dieses Szenario am besten, denn was gibt es in der Natur, was einmalig währe und für sich inhärent existent?
    Das währe vielleicht auch eine Antwort auf, was gab es vor dem Universum?


    Als Buchempfehlung schlage ich vor:
    http://www.wissenschaft-online.de/artikel/973199


    http://www.amazon.de/Die-Evolu…5567170?tag=astrotreff-21


    CS

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!