Weshalb sind viele Amateurspiegel leicht überkorig

  • Hallo,


    es scheint sich offenbar immer öfter herauszustellen, daß viele selbstgeschliffene Spiegel mehr oder weniger überkorigiert wurden. Nun ist es mir genauso gegangen. Narmalerweise hatte ich vor, einen 95 %igen Parabolisierungsgrad zu erreichen. Als ich dann wieder gemessen hatte, war die Parabel genau 100 %ig drinn. Na gut dachte ich, ist sie eben 100 %ig, mit ordentlich Kühlung wird es schon gehen.


    Als ich aber dann beim Wolfgang R. gewesen bin und den Spiegel habe testen lassen, war der Spiegel dann leicht überkorigiert. Die Korektur beträgt laut I-Gramm -1,04.
    Auch im Ronchitest mit doppelter Genauigkeit ist dieses Phänomen zu erkennen.



    Nun wird vermutet, daß es am konventionellen Meßaufbau und an den Meßmethoden liegen kann.
    Meine Parabel habe ich mit dem Zonenmeßverfahren ausgemessen. Als Lichtquelle habe ich eine Punktlichtquelle genommen. Die Messerschneide hatte einen maximalen seitlichen Versatz von 3 mm, und ca. 5 mm hinter der Punktöffnung. Der Lichtaustritt war immer in Höhe der Spiegelmitte. Montiert war dies alles auf einem Koordinatentisch mit Meßuhr.


    Gruß Stoffie


    PS: Es geht mir hier eigentlich nicht um meinen Spiegel, sondern eher um die verschiedenen Ergebnisse aus verschiedenen Meßverfahren und Meßmethoden.

  • Hallo Stoffie,


    mein alter Ausbilder pflegt immer zu sagen "wer viel mißt, mißt Mist"
    Hör doch auf das was Dir die Sterne sagen. Wie sieht Polaris bei Deinem ausgekühlten Spiegel aus? Gut oder nicht gut. Was nützt Dir ein Meßprotokoll was Dir sagt 1,04 überkorrigiert und am Himmel ist es anders. Ist dann Polaris nicht korrekt?
    Mir persöhnlich reicht es, wenn mir jemand sagen kann ob der Spiegel gut ist oder nicht. Wenn ich den Spiegel gekauft habe, würde ich nur wissen wollen ob man mich beschissen hat oder nicht. Sprich ist der Spiegel preiswert im eigentlichen Sinn des Wortes. Das ein Zambuto oder Lomo ihren Preis genauso wert sind wie Chinaspiegel sollte hinlänglich geklärt worden sein.
    Such Dir jemanden, der mit Dir einen Startest am fertigen Gerät macht. Dann weißt Du wo Du stehst und kannst den Spiegel nötigenfalls entsprechend korrigieren.
    PS: Ich würd für den Startest auch mal eine Blende anfertigen die etwa 2cm den Rand abdeckt. Ich bin aber nicht "DER" Profi was das beurteilen des Randes angeht.

  • Hallo Dirk,


    ich wollte eigentlich nicht über meinen Spiegel reden. Es ist aber eben jetzt auch bei mir eine leichte überkorektur herausgekommen, obwohl ich mit meinen Mitteln bei mir zu Hause eine 100 % Parabel erreicht hatte. Die Abweichung wäre bei mir aber messbar gewesen (etwas mehr als 0,2 mm Schnittweitendifferenz an der äußersten Zone)
    Mich würde halt der Hintergrund des Unterschiedes interesieren, da ich offenbar nicht der einzige bin.


    Ich weiß auch, daß mein Spiegel so wie er ist zu gebrauchen ist. Der geringe Unterschied wird sich beim beobachten wohl nicht, und wenn dann nur sehr gering auswirken.


    Gruß Stoffie

  • Hallo Stoffie,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">es scheint sich offenbar immer öfter herauszustellen, daß viele selbstgeschliffene Spiegel mehr oder weniger überkorigiert wurden.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Mich würde halt der Hintergrund des Unterschiedes interesieren, da ich offenbar nicht der einzige bin.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    oh,welche Selbstschleifer haben denn auch dieses Problem?
    Ich habe davon bis dato noch nichts gelesen?
    Kannst du Links angeben oder Namen der betroffenen nennen?


    Ich habe eigentlich vor,bei meinem ersten Selbstschliff nach der
    altbekannten und bewährten Foucault-Testmethode vorgehen,
    ohne gesicherte Erkenntnisse warum diese nun auf einmal nicht mehr
    100% Ergebnisse bringen soll würde ich nicht davon abgehen wollen...


    ==&gt; Dirk:
    Wer mißt mißt Mist war der Standartspruch,den wir uns vom Prof
    anhören mußten,wenn wir mit "Meßergebnissen kamen und mal wieder
    weder das Meßgerät geeicht war noch dessen Standartabweichung beachtet wurde [:D]


    MfG,Karsten


    p.s.:
    Deine http://hometown.aol.de/Einstoffelchen/homepage/
    funzt schon seit ewigen Zeiten nicht...

  • "Wer viel mißt, mißt Mist " ist ein Allgemeinplatz mit der Weigerung, sich genauer
    mit dem Problem auseinanderzusetzen. Den Praktikern unter den Spiegelschleifern
    ist dieses Problem sehr wohl bekannt.

    01. Von Marty weiß ich, daß er die Mitte überhaupt nicht in die Zonen-Messung
    eingezieht, siehe hier und Marty's Antwort. Das Problem ist
    nicht die Qualität des Spiegels, sondern die Unschärfe der Messung in der Mitte
    und am Rand, die den exakten Verlauf der Parabel erschwert.

    02. Bei Karsten habe ich den Eindruck, daß er noch gar keine Erfahrung mit der
    Schnittweiten-Messung hat, wenn er schreibt


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich habe eigentlich vor,bei meinem ersten Selbstschliff nach der
    altbekannten und bewährten Foucault-Testmethode vorgehen,
    ohne gesicherte Erkenntnisse warum diese nun auf einmal nicht mehr
    100% Ergebnisse bringen soll würde ich nicht davon abgehen wollen...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

    Mich interessieren also weiterhin die Erfahrungen von Spiegelschleifern wie Stathis
    oder Kurt, wie sie mit dieser Unschärfe bei der Schnittweiten-Messung umgehen, und
    ob sie aus diesem Grund sich auf andere Meßmethoden verlegt haben.


    Gruß Stoffie


    PS: Homepage war auch nur ein Lernvorgang zum erstellen von Websites.

  • Hi Stoffie,


    Hä? Da versteh ich etwas nicht. Noch vor einigen Monaten hat sich durch die Messungen von Herrn Rohr herausgestellt, daß die Amateurspiegel immer jenseites der 95% Strehlmarke anzutreffen sind.
    Jetzt auf einmal nicht mehr? Bei deinem Bild ist ja schon ein deutlicher Korrekturfehler auszumachen. Um eine
    Parabel mit Foucault auszumessen muss man erstens sehr genau messen und möglichst oft wiederholen. So messe ich zum Beispiel 4 mal. Jeweils um 45 Grad gedreht.

  • Hallo Stoffie,


    wie kommst du zu dieser weitreichenden allgemeinen Behauptung, dass viele selbstgeschliffene Spiegel überkorrigiert sind?


    Aus eigener Erfahrung kannst du ja schlecht sprechen, da das offensichtlich dein erster Spiegel ist. Ich muss also davon ausgehen, dass du dich hier wieder als "Sprach-Rohr" betätigst, um die Intrigien und Verleumdungen deines Vorredners (den wir ja zum Glück gesperrt haben) hier erneut in's Forum zu tragen.


    Nach 14 Jahren Spiegelschleiferfahrung, kann ich kein grundsätzliches Problem mit der Testmethode erkennen. Ganz im Gegenteil, Amateurspiegel sind in aller Regel besser korrigiert als die allermeisten kommerziellen. Das gilt für meine eigenen und auch für unzählige andere, die ich testen und durch die ich durchgucken konnte. Das hier so pauschal zu behaupten, ist schon eine ziemliche Frechheit gegenüber allen Spiegelschleifern (und davon gibt es inzwischen enorm viele) und entbehrt jeder Grundlage.


    <b>DEIN</b> Spiegel ist überkorrigiert und hat einen abgesunkenen Rand und es ist dein erster. Also mal schön den Ball flach halten!


    Ich denke, zu diesem überflüssigem Thema ist hiermit genug gesagt worden. Ich werde jedenfalls mich nicht mehr zu so einem Unfug äußern.

  • Hallo Stoffie,


    Also wenn das hier kein Ulk sein soll, dann schau mal:


    es ist verständlich, (dein beschriebender Effekt tritt besondes bei Spiegeln aus Fensterglas auf) das das Polieren den Spiegel erwärmt, und sich dieser während des messens nur langsam wieder abkühlt,
    da die Wärmeabgabe über die Spiegeloberfläche stattfindet, baut sich ein Temperaturgradient im Glas auf, so dass die Spiegelmitte stehts wärmer und damit auch relativ "dicker" ist als der Rand, wenn du nun diesen nicht temperierten Spiegel auf 100% Parabel ausmisst, wird aus diesem nach dem Abkühlen und dem senken des mittleren Bereiches natürlich ein Überkorigierter Spiegel.


    Ich hoffe das hilft dir.


    mfg D.N.

  • Stoffie:


    Welcher Praktiker kann diese Argumentation nachvollziehen? Wer braucht das ganze eigentlich?


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Mich würde halt der Hintergrund des Unterschiedes interesieren, da ich offenbar nicht der einzige bin.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Nicht? wer wills denn überhaupt wissen? eine Korrektur von 1,04 (!!!) ist derartig nah an 1,0 , daß die Vermutung naheliegt, es handelt sich dabei nur um den Versuch, eine erneute Ultramegagenauigkeitsdiskussion in Gang zu bringen. Diese haben wir schon durch und deshalb ist das Thema geschlossen (auch im Namen von Kurt)


    P.S.
    um den Unterschied von 1,04 zu 1,00 mal in Lambda auszudrücken: Es ist das eine lambda/14 Wave zu lambda/30 Wave das andere. Bei 8" f/5,5.

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