Frage zum 125/3500 Schiefspiegler

  • Hallo Optikfreunde
    Ich habe nur eine kurze Frage zum anastigmatischen Schiefspiegler
    125/3500. Es handelt sich um die von Lichtenknecker verbautet Optik.
    Nun meine Frage: Kann mir einer sagen wie groß der Krümmungsradius
    der Spiegel ist.
    für den 80er,110er und 150er habe ich die Werte. Mir fehlt nur
    der Radius der oben genannten Ausführung.


    Vielen Dank im Voraus.
    Gruß
    Detlef

  • Hallo Detlef,
    nachstehend die daten verschiedener anastigmatischer schiefs, die aus einem vortrag von Anton Kutter (primär-literatur!) stammen.
    Er heisst: "Mein Weg zum Schiefspiegler", wurde in den 60ger jahren gehalten.


    Nach Kutter darfst du die opt. daten des 150 mm schiefs nehmen und mit dem faktor 125 / 150 = 0,833 herunterskalieren. Ich vermute sehr, dass Lichtenknecker bei deiner optik identisch vorgegangen war.


    Aus r1 = 5100 wird demnach 4250 mm
    und aus
    r2 = -5440 wird r2 = -4533 mm


    Gleichzeitig kannst du damit deine vorhandenen, weiteren daten auf stimmigkeit abgleichen. Zur praktischen kontrolle bleibt auch die möglichkeit, den radius des konkaven hauptspiegels mit einem foucault-tester und einem bandmass nachzuprüfen.



  • Hallo Lutz
    Danke für die umfassende Info.
    Eigentlich alles was nötig ist.
    Ich habe vor einen kleinen Schiefspiegler bis ca.6" zu fertigen.
    Kann auch 110 oder 125mm sein.
    Besten Dank
    Grüße
    Detlef

  • Hallo Ralf
    Hat sich schon aufgeklärt.
    Ich ging nur um eine mögliche Umrechnung der Größen.
    Dann werde ich mir mal wieder Rohlinge bestellen.


    Danke
    Detlef

  • Hallo Detlef,<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Fauth</i>
    <br />Hallo Lutz
    Danke für die umfassende Info.
    Eigentlich alles was nötig ist.
    Ich habe vor einen kleinen Schiefspiegler bis ca.6" zu fertigen.
    Kann auch 110 oder 125mm sein.
    Besten Dank
    Grüße
    Detlef
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    vermutlich kennst Du die folgenden Beiträge zum Thema Kutter:
    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=61343
    http://www.astrotreff.de/topic…ID=63920&SearchTerms=ToKu


    So ein 5" - 6" Zweispiegel- Kutter System mit sphärischen Spiegeln ist zweifellos einfach zu realisien und dazu noch relativ unkritisch in der Justage. Das Systen hat aber deutlich sichtbar Koma und ist deshalb bei gutem Willen gerade mal etwas besser als "beugungsbegrenzt" mit dem ensprechenden Abschlag in der Kontrastübertragung. Das frisst den Kontrastgewinn wegen Obstruktionsfreiheit glatt wieder auf. Man sollte sich auch darüber im klaren sein, dass ein guter 8" f/6 - f/7 Newton deutlich mehr Mond-und Planetendetails zeigt als ein perfekter 6" Kutter.


    Gruß Kurt

  • Hallo Kurt
    Ist schon richtig das ein langer Newton mit kleinen Sekundärspiegel
    eine Klasse Abbildung hat.
    Habe vor ca. 35 Jahren als eins der ersten selbst gefertigten Systeme
    einen kleinen 60 mm anastigmatischen Kutter geschliffen.
    Dann nur noch Newtonsysteme. Ich denke ich werde einen 110mm als
    Bino bauen.
    Da spielt es keine Rolle ob es besseres gibt. Es ist einfach nur der Punkt, das ich das Projekt mit meinen Fähigkeiten realisieren kann.
    Und das geht schon klar.
    Aber trotzdem besten Dank für deine Antwort.
    Sternfreundlicher Gruß
    Detlef

  • Vergleich: guter 8" f/6 - f/7 Newton mit perfektem 6" Kutter



    Hallo Kurt,
    beobachtungstechnisch möchte zu bedenken geben, dass sich ein 8-zoll-f/7 Newton
    der tubuslänge ca. 1,4 m auf einer parallaktischen montierung wesentlich unhandlicher
    handhaben lässt, als ein Kutter, der ein refraktorähnliches einblickverhalten hat, und
    bei dem man ins freiliegende, untere ende eines vergleichsweise dünnen fangspiegeltubus
    hineinschaut.


    Insbesondere dann, wenn man die Kutter wie bei mir meridional montiert.


    Ein Newton hat den einblickort am oberen ende des tubus (der ca. 260 mm durch-
    messer hat!), und wenn man diesen tubus nicht drehbar in rohrschellen lagert, wird
    man sich auch trotz leiter beim beobachten schwertun.


  • Hallo Lutz,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Hallo Kurt,
    beobachtungstechnisch möchte zu bedenken geben, dass sich ein 8-zoll-f/7 Newton
    der tubuslänge ca. 1,4 m auf einer parallaktischen montierung wesentlich unhandlicher
    handhaben lässt, als ein Kutter, der ein refraktorähnliches einblickverhalten hat, und
    bei dem man ins freiliegende, untere ende eines vergleichsweise dünnen fangspiegeltubus
    hineinschaut.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ganau das ist das Problem, wenn man für den Newton die klassische "Deutsche Montierung" wählt. Ich bin aber gerade dabei eine solide Gabelmonti zu stricken. Nach den ersten Versuchen gibt es damit weit weniger Newton- Einblickprobleme. Meinen 6" ToKu finde ich zwar wesentlich komfortabler, aber er kommt halt nicht an die opt. Leistung des "planetenoptimierten" 8 1/2" f/7 Newton heran.


    Nun überlege ich wie denn die Optik eines 8"-9" Kutter zu bauen wäre. Dabei ist mir die Idee gekommen diesen anastigmatisch anzulegen und die Koma durch entsprechende Korrektur des HS zu kompensieren. Der Korrekturbedarf (als ptv- Oberflächenkorrektur) wäre auf jeden Fall geringer als bei komafreier Anlage mit sonst gleicher Dimensionierung. Gibt es dazu vielleicht schon Beispiele oder evtl. prinzipielle Hemmnisse? Eine irgendwie geartete "Vergewaltigung" des FS um Koma und/oder Asti zu kompensieren widerstebt mir. Nach meinen Gefühl wird das nie etwas genaues.


    Gruß Kurt

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