Fleck auf Linse - was nun?

  • Hallo,
    ich versuchte vorhin, einen Fleck auf meiner Frontlinse zu entfernen, doch ohne Erfolg, der Fleck wurde größer. Jetzt will ich mal nicht hoffen, dass ich die Vergütung beschädigt habe. Mit was sollte man da ran, nachdem Brillenputztücher ja nicht zu empfehlen sind, wie ich hier las? Jede Aktion, an der zumindest noch Schlieren zurückbleiben, ist ja untauglich.


    Danke für jede Antwort

  • Hallo!



    Weicher Microfaserlappe feucht anwenden, z.b baader Wundertuch.
    Lösungsmittel können sein:
    dest. Wasser
    Isopropanol
    Wundbenzin aus Apotheke


    Ob Deine Vergütung alle diese Lösungsmittel aushält, mußt Du selbst probieren.[:o)]


    Mein Refraktor wurder erst mit dem Wundbenzin vollkommen sauber.



    Gruß Harald

  • Wund"benzin" ist mir neu. Oder meinst du Wundalkohol? Ich habe hier 90%igen Alkohol aus der Apotheke, in Klammern "Nur zu Heilzwecken!". Geht das? Ich meine, WENNs schon so drauf steht ... [:o)]

  • Hallo Black Matter


    90% ist zu hoch konzentriert... Du brauchst ja auch schliesslich noch bissl Wasser, um den Schmutz abzutransportieren.
    Ideal ist 70% Ethanol, da Ethanol im gegensatz zu Iso keine Schlieren gibt.


    Ciao,
    Stefan

  • Danke erstmal für euren Ratschlag. Da der Fleck von Speichel herrührt (Hustenanfall), nehm ich wohl erstmal Mikrofasertuch mit dest. Wasser, bevor ich zu Stärkerem greife. Ich lass' es euch auf jeden Fall wissen, wenn ich eine Teleskop günstig abzugeben habe [;)]

  • Hallo!



    Also ich hatte mal Ethanol aus der Apotheke, der Schlieren machte. Allerdings war das nicht 100% reines Ethanol, weil die angeblich sowas nicht verkaufen dürfen.


    Isopropanol verträgt sich imo nicht gut mit Wasser (Schlieren), weshalb ich das immer 100% benutze.


    WundBENZIN war schon richtig. Das löst Schmutz, den Alkohol einfach nicht lösen kann.
    Auch läßt das meist jegliche Schlieren von Wasser, Alkohol oder Spüli verschwinden.



    Gruß Harald

  • Moin Black Matter,


    Stören die Schlieren wirklich? Entsteht weiterer Schaden, falls die Schlieren nicht gleich entfernt werden? Falls nicht, lass die Flecken doch drauf! Kratzer sind schlimmer als Schlieren oder Staub. Ein Objektiv muss schon ziemlich dreckig aussehen, bevor man wirklich etwas am Bild merkt(Ausnahme: extrem lichtschwache Objekte).


    Fraunhofer soll mal gesagt haben: "Ein Fernrohr ist zum Durchschauen, nicht zum Draufschauen". Also weg mit dem "Weinglasputzblick" und her mit dem "Lieber-keine-Kratzer-Blick" und Aufhören mit dem Putzen...

  • Also ... der Fleck iss weg, die Vergütung augensichtlich nicht [:)]
    Mit Mikrofasertuch hab' ich ein kleines Fiasko erlebt: offenbar sind die mit irgendwas getränkt (jedenfalls die zwei, die ich habe). Ob in dest. Wasser oder Med. Alkohol (hab' sogar 70%igen gefunden), immer hatte ich statt einer Linse eine Milchglasscheibe [:(!].
    Ich nahm deshalb Tempotücher (original) ohne irgendwelche Aloe Vera-Zusätze und tränkte es dick zuerst in Alk, drückte Tuch leicht aus und fuhr mit *ganz leichtem* Druck über Linse, dasselbe danach mit H2O. Nachdem dann die letzte Feuchtigkeit verdunstete, blickte ich unter flachem Winkel auf die Linse. Reflexionen, Beugungen, und was der Deibel sonst noch darauf zu sehen ist, waren ohne Störungen durchgehend zu sehen. Also sind offenbar keine Kratzer oder sonstiges auf der Linse/Vergütung entstanden. Mir ist schon klar, dass sich beim Wort "Papiertaschentuch" bei vielen die Nackenhaare aufstelle und die Zehennägel hochrollen. Aber ich denke, wenn das PT richtig getränkt ist (Trocken würde ichs nie tun), dann legen sich die Fasern, so dass eigentlich keine Gefahr bestehen dürfte.
    (==>)Stiekelstack,(==>)Harald_M: klar, ein Teleskop ist zum Durchblicken, und ein kleiner Dreckspritzer wäre nicht so dramatisch, aber da der Fleck Speichel war, hatte ich Angst wegen Säure. Da heute die Läden geschlossen habe konnte ich mir kein "Wundertuch" oder sonstige optischen Reinigungsmittel besorgen.

  • Hallo Black!



    Normalerweise sind Microfasertücher mit nichts getränkt. Gute Tücher gibts beim Optiker, kosten ca 5.-, halten beinahe ewig.
    Am besten finde ich das Wundertuch, gibts bei TS.


    Papiertaschentuch nass und ohne Druck hätte ich auch wenig bedenken. Nicht weil sich die Fasern "legen", sonder weil die Faser aufgeweicht werden und daher nicht mehr kratzen können. Auch verhindert die Nässe ein rumstauben von Fasern.



    Gruß Harald

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Black Matter</i>
    <br />Hallo,
    ich versuchte vorhin, einen Fleck auf meiner Frontlinse zu entfernen, doch ohne Erfolg, der Fleck wurde größer. Jetzt will ich mal nicht hoffen, dass ich die Vergütung beschädigt habe. Mit was sollte man da ran, nachdem Brillenputztücher ja nicht zu empfehlen sind, wie ich hier las? Jede Aktion, an der zumindest noch Schlieren zurückbleiben, ist ja untauglich.


    Danke für jede Antwort
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hi
    also ich nehme TRI oder Alcohol aus der apoteke(ist aber recht teuer)
    spiritus kann man auch nehmen ist aber nicht so gut weil noch fettanteile drinn sind und das kann dann schlieren geben.Die Vergütung wirst du wohl kaum abwaschen können schlieslich nehmen die bei Leica Aceton das ist so ziemlich das ärgste fürs entfetten!

  • hi!
    von taschentüchern würde ich abraten
    optiker sagen auch immer dass man die brille nicht mit taschentüchern putzen darf da hier ja holz drinnen ist und dies zerkratzt das glas.
    deswegen geben sie einem immer ein microfasertuch oder irgendsowas
    die kann man soviel ich weiss auch nehmen man muss nur aufpassen dass man den staub vorher entfernt da sonst die auch kratzen
    mfg michael

  • Hi symphase,


    was für ein "TRI" ist denn das? Falls du Trichlormethan /-ethan damit meinst, würde ich die Finger davon lassen, ist krebserregend.
    Aceton ist übrigens ein ziemliches Lebergift (Ethanol in rauhen Mengen übrigens auch ;) ).


    Also ich denke, dass mit Ethanol u. Isopropanol der beste Kompromiss von Reinigung zu Gesundheitsrisiko gefunden ist.


    Gruß
    Peter

  • Moin Gernot,


    hier meine Tipps:


    - 2-propanol (früher: Isopropanol) immer nur 100% in der Qualitätsstufe "pro laborum" oder besser. Ich hab das mit dem Hinweis, es für technische Zwecke zu nutzen, immer in der Apotheke erhalten.


    - Aceton ist spitze! Wichtig ist die Einhaltung der Sicherheitsvorschriften. Auch hier "pro laborum"


    - Gleiches gilt für Methanol (Methylalkohol)


    - bei undefinierten (organischen) Rückständen hat Speichel als erster Butzschritt gute Dienste getan. Danach mit den obigen Flüssigkeiten. Denn Tipp hab ich übrigens vom "Astrobusch" (Wolfgang Busch aus Hamburg).


    - Mikrofasertücher sind gut. Aber nur, wenn man sie definiert mit <i>einer</i> Seite benutzt. Auf der anderen Seite (die in der Handfläche liegt) gibts ja Fettablagerungen!


    - Silikonfreie Baumwolltücher (Industriebaumwolle) sind m. E. perfekt. Hab aber keine Ahnung, ob und wo es die für Endverbraucher im Handel gibt. Kann Dir im Zweifel aber welche zukommen lassen.


    Mit freundlichem Gruß
    Oliver

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