Eure Klassiker-Fernrohre ?

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Marc</i>
    <br />Halo,
    es ist nicht meins[:I]
    wollt ich euch aber nicht vorenthalten
    der Link stammt von "Classic telescopes of cloudy nigths forum"
    Quelle ist http://www.astrosurf.com
    es ist ein Zeiss 130 A-lens , Brennweite ~2400 mm
    http://www.astrosurf.com/ubb/Forum2/HTML/032506.html
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hallo Marc,
    wirklich ein sehr schönes Instrument - vor der Restauration! - jetzt sieht es schlimm aus. Dieser Polierwahn hat die ganze Patina und somit auch die Geschichte des Instruments zerstört. Ein weiteres schlimmes Beispiel findest Du hier http://www.apm-telescopes.de/s…on=showpic&id=369&picnr=1 Es gibt leider nur wenig gelungene Fernrohr-Restaurationen, was wohl hauptsächlich an der mangelnden Kenntnis alter Handwerkstechnik bzw. Oberflächenbehandlung liegt. Eine authentische Zaponierung (eigentlich ja Schellack und nicht Zapon) auf einen zuvor entsprechend behandelten Messingoberfläche aufzubringen ist äußerst schwierig und an sich schon ein kleines Kunstwerk. Bleibt zu hoffen, dass nicht zu viele diese alten Refraktoren ein ähnliches Schicksal erfahren!


    Gruß in die Runde,
    Jürgen

  • Zu dem Thema "Polierwahn" gab es vor Jahren mal einen interessanten Bericht in der führenden britischen Oldtimer-Autozeitschrift. Denn auch bei Auto-Oldtimern stellt sich ständig die Frage nach "Patina oder überperfekt restauriertem Neuzustand". Im Endeffekt kann man darüber natürlich unendlich lange diskutieren, Fakt bleibt aber, daß Patina sehr sehr schwer auf Dauer zu "konservieren" ist, außer vielleicht im Museum (dort wird das Auto bzw. Gerät aber halt auch überhaupt nicht mehr benutzt). Da das Material ansich nunmal doch schon angegriffen ist. Es wurde auch gesagt, daß eine perfekte Neurestauration zwar die Spuren der bisher vergangenen Jahrzehnte zerstört - wenn aber weitere viele Jahre vergangen sind, ja eh wieder genug "neue" Gebrauchsspuren hinzukommen werden. Auf ganz lange Sicht ist eine komplette Restauration daher doch ganz sicher nicht verkehrt.


    Das Fernrohr aus dem französischen Link sah ja auch nicht mehr wirklich "patiniert" sondern schon eher "vergammelt" aus, davon abgesehen.


    LG
    Thomas

  • Hi,
    Unter Restauration versteh ich in erster Linie den technischen Aspekt.
    Unter "classischem" Aspekt ist doch das "Wie"(wurde damals der techn. Aufwand betrieben ?) und das "Was"(vermochte die Optik zu leisten ?) interessant .
    Und die "goldigen" Messingteile halten sich doch anteilsmäßig in Grenzen[;)],vielleicht ein wenig überpoliert[:D]
    Gruß

  • Hi!


    Sind zwar nicht meine eigenen Geräte, sondern die vom Verein, aber ab und zu schau ich trotzdem durch, daher will ich euch die Oldtimer aus Heilbronn nicht vorenthalten. Dank Gerd sind jetzt auch Kosmos- und Merz-Refraktor gleichzeitig einsetzbar, ohne dass Teile kannibalisiert werden müssen. Mehr Infos und Nahaufnahmen gibt's auf der Webseite, die tipp ich hier nicht nochmal ab[;)].



    Gruß,
    Alex


    <b>Nachtrag September 2020:</b> Nach dem Relaunch unserer Webseite habe ich das Bild jetzt auf den Astrotreff-Server hochgeladen. Die Geräte-Infos gibt es jetzt unter https://www.sternwarte.org/ueberuns/ – und der Messingrefrakor stammt wohl von Emil Busch.

  • Hallo Alex,
    ich konnte ja schon vor ein paar Jahren den tollen Instrumenten-Park eurer Sternwarte bestaunen. Leiden kommen die zwei herrlichen Theodolite etwas zu kurz bei der Beschreibung. Den Messing-Refraktor halte ich jedoch nicht für einen Merz. Mir ist kein einziges Instrument aus dieser Werkstatt mit "Seitenfokussierung" bekannt. Kennt vielleicht ein Leser eines?


    Gruß in die Runde,
    Jürgen

  • Hi!


    Die Schätzung auf Merz hab ich von einem Kollegen aus Köln, die basiert aber nur auf Fotos. Für alle, die das Teleskop nicht gut genug erkennen: Es hat auf der rechten Seite eine Fokussierung, auf der linken Seite nicht. Mal sehen, ob wir irgendwann mal alle Hersteller ausschließen können[:)]


    Gruß,
    Alex

  • Hallo Alex,


    prächtige Geräte habt Ihr da - wunderschön !


    Toll, auch mal einen der doch eher seltenen Butenschön-Refraktoren zu sehen !


    Immer guten Himmel auch für die Oldies wünscht,


    Michael


  • Mein kleiner "Seleno-Raptor" jetzt mit Säule.
    1975er Japan 80/1200 FH mit justierbarer Optik auf Lichtenknecker M60 Montierung ( = Kosmos Orion 60 ). Mit zeitgenössischem Tasco 4VTE 40/420 mm Leitrohr, 1,2 m Stahlsäule, Polarex/Unihex Okularrevolver für 6 Okulare.


    MfG Michael

  • Hi!


    Wir haben Zuwachs bekommen: Einen Butenschön-Refraktor mit Uhrwerksnachführung aus dem Jahr 1952. Zwischen 1952 und 1957 stand er in der Kuppel der Heilbronner Sternwarte als Ersatz für die in den Kriegswirren zerstörten Geräte; nach dem Spender Ernst Wecker trägt er den Namen "Wecker-Refraktor". Nach langer Zeit ist er nun wieder auf die Sternwarte gelangt.


    Das Teleskop hat sechs oder sieben Zentimeter Öffnung und eine Uhrwerksnachführung; zwei Leute können es tragen. Das ist noch deutsche Wertarbeit; einen modernen 7-cm-Refraktor trägt man im Vergleich dazu mit dem kleinen Finger... Ob ein moderner Händler einen Acht-Zöller auf die Montierung setzen würde, oder noch was größeres?


    Die Mechanik ist beeindruckend, so viele Stellräder und Klemmgriffe hab ich selten gesehen. Leider ist die Bedienungsanleitung nicht mehr zu finden - kennt sich jemand mit Uhrwerksnachführungen aus dieser Zeit aus oder hat generell Infos zur Firma Butenschön? Google hab ich schon durch; bis auf ein Gerät in Hannover sind sämtliche Google bekannten Butenschön-Teleskope in diesem Thread erwähnt... Die Seriennummer ist fünfstellig, daher müsste es eigentlich noch weitere Exemplare geben...


    Achja, Foto gibt's natürlich auch noch:


    Das Thema Restaurierung wurde ja auch schon angesprochen; ich tendiere zu warmem Wasser, Spüli und einem Schwammtuch (obwohl neu lackieren auch schon angesprochen wurde[}:)]) Hat noch jemand Tipps für eine sanfte Reinigung, die den Dreck entfernt und die Patina erhält?


    Gruß,
    Alex


    Edit September 2020: Bild eingebettet

  • Hallo Alex,
    das werden ja immer mehr Schätze auf eurer Sternwarte. Tolles Instrument - Glückwunsch! Ich schau mal nach ob ich den passenden Katalog finde. Könntest Du mir bitte das schöne Foto in einer etwas höheren Auflösung für mein Archiv mailen?


    Gruß in die Runde,
    Jürgen
    http://www.achromat.de

  • Hi!


    Unter http://www.kerste.de/DSC_5140.JPG und http://www.kerste.de/DSC_5141.JPG hab ich mal zwei HiRes-Bilder abgelegt - nicht für die Ewigkeit, aber eine zeitlang lass ich sie oben.


    In Deklination sind wohl die Feineinstellung, die Klemmung der Dek-Achse und die Klemmung, um die ganzen Klemmgriffe um die Dec-Achse auf eine angenehme Position drehen zu können; in R.A. kommen mindestens noch die Motorkupplung und die Grobeinstellung (das große Handrad) dazu. Am Nachführmotor ist ein Regler dran, um das ganze zu starten und die Geschwindigkeit zu regeln - wie man sie aufzieht, weiß ich noch nicht.


    Ich bin echt mal gespannt, wie das Gerät sich am Himmel verhält. Die Optikmaße habe ich jetzt auch überprüft: 60/680.


    Gruß,
    Alex


    PS: Mensch, hat das Posting lange gedauert. Blöde Zeitumstellung.

  • Hallo,Juergen(Schmoll)
    na,der halbe Newton braucht wenigsten keine Zwangslüftung[:D]
    der Zeiss Cassegrain ist schick !
    Hattest Du nicht mal ne Zeiss-Montierung- vor zu restaurieren-drum ist es ja merkwürdig ruhig geworden[;)]


    Hatte auch mal ein C 8 -orange-leider hatte sich der kleber des Fangspiegel gelöst (wurde eingeschickt u. kam korrekt zurück)
    nur leider war ich von dessen visuellen Planetenleistungen nicht überzeugt .Da vermochte ein Vixen 102/1000 mehr Freude zu bereiten.


    Ich klebe an meinem 5 inch D&G Selbstbau,drum gibts auch Moment kein anderes Refraktörchen in meiner Sammlung.der soll ja bald sein großen Bruder finden[:o)].
    (==&gt;)Alex: danke für die Bilder[:)]


    Gruß Marc
    PS: für den Vixen 102/1500 -hat da noch einer die Artikelnummer ?nur so aus Neugierde-anfang der 90er hatte ich vergeblich versucht,einen gebraucht zu bekommen[xx(]

  • Hi alle,
    <b>ich suche mein Kindheits-Telesop</b>


    mein erstes "Teleskop" hatte mein Papa mir geschenkt. Ich wusste zu der Zeit nicht, dass man damit in den Nachthimmel schauen kann und sah eher zufällig die Saturnringe als "eigene Entdeckung" und war infiziert bis heute.
    Danke Papa.
    Leider ist es im Laufe der Jahre verschwunden, und ich wüsste aus nostalgischen Gründen gerne, ob es jemand kennt?
    Ich habe nur noch eine wage Erinnerung, ich muss damals so 10 Jahre alt gewesen sein (ist also 30 Jahre her):
    - Es war eher ein "Handfernrohr", von guter Verarbeitung, kein Spielzeug.
    - Länge ca. 30 cm
    - Metall-Tubus, silber, ganz leicht bläulich, "gehämmert" glaube ich
    - oben 2 geriffelte Drehdinger, ähnlich einem Fernglas, aber im Tubus integriert:
    der eine zum Scharfstellen, mit dem anderen konnte man von 15 bis 45-fach vergrößern.
    - Anschluss für Fotostativ
    - muss um Anfang der 80-Jahre gewesen sein.
    - Objektiv (Schätzung): ca 40-50 mm?
    Mehr weiß ich leider nicht.


    Falls das Ding jemand kennt, würde ich mich wirklich freuen. Vielleicht gibs das Ding ja mal bei E-Bay.

  • Hi Nelson,


    das klingt nach einem damals relativ weit verbreitetem Zoomteleskop. Es gab diese Dinger entweder in Hammerschlaglackierung oder mit Gummiarmierung; Groessen waren 10-30x30 und 15-45x50. Deins waere das Letztere. Die Dinger waren per Kugelkopf auf silbernen Tischstativen montiert, z.B. Bresser/BOB hatte sie im Programm.


    Allerdings waren die geraendelten Ringe nicht vorn sondern hinten, also in Okularnaehe.

  • Hi Jürgen,


    ganz genau jenes meine ich. Hammerschlaglackierung, 15-45x50. Vielen Dank.
    Die Einstell-Ringe waren glaube ich oben im Tubus, in Okularnähe.


    Vielleicht find ichs ja mal im Netz, jetzt auf die Schnelle hab ich es leider nicht gefunden.

  • Hi Carsten,


    wenn die Einstellringe in Okularnaehe sind, sind sie unten im Tubus - vorausgesetzt, Du schaust nach oben. Dann ist das Objektiv oben und das Okular unten. [;)]


    Du wirst mit dem Geraet, speziell auf Tischstativ, ziemlich zu kaempfen gehabt haben wenn Du wirklich "hoch hinaus" wolltest. Mein "Kindheits-Fernrohr" war dem nicht unaehnlich, ein 40x40 ohne Zoom und mit abgeblendeter nichtachromatischer Frontlinse [xx(]. Da war fuers Beobachten immer eine gewisse Atemtechnik angesagt (Tief durchatmen, Luft anhalten, runter, durchgucken, scharfstellen, fuer ein paar Sekunden beobachten, wieder hoch zum Luft holen ...). [}:)]

  • Hi,


    ich besitze gleich 3 Klasiker aus jüngerer Zeit.
    Einen VIXEN Tachynon Multi R80-S, ein MEADE Explorer 395 und ein BRESSER Pluto.
    Das Vixen habe ich 2004 auf dem ITV erstanden, das MEADE war mein 2tes Teleskop um 2002 bei einem Optiker gekauft (Montierung steht noch im Keller) und das BRESSER beim TS gesehen und von meiner Frau geschenkt bekommen.
    Alle Geräte sind top in schuss und leisten gute Arbeit.


    LG Jens

  • Hallo Hannes,


    meinen ganz herzlichen Glückwunsch zu diesem wunderschönen Klassiker !
    Viel Freude damit ! Berichte doch bitte weiter über deine Eindrücke - ich hatte hier ja lange Pause und auch eine lange Pause mit dem Hobby "klassische Teleskope". Das letzte Jahr habe ich mich fast ausschliesslich meinem zweiten Hobby "klassische, analoge SLR und Messsucherkameras" gewidmet - nun will ich mich auch mal wieder mehr um meine Teleskop-Klassiker kümmern. Meine einstmals relativ große Sammlung hatte ich ja aus veränderten Platzgründen fast komplett abbauen/veräussern müssen, nun steht mir endlich eine adäquate Räumlichkeit zur Verfügung und damit ist natürlich auch die Sammelleidenschaft erneut erwacht ![;)]


    Nochmals Glückwunsch zu dem schönen ( und extrem seltenen )Klassiker !




    Gruß, Michi

  • Liebe Klassikerfreunde


    Soeben bin ich auf diesen interessanten Thread gestossen und dabei entdeckt, dass ein Schwesternmodell meines klassischen Halbapos auch bei Hubertus (Rieger) im Einsatz steht.


    Von meinem Lichtenknecker HA 150 / f15 (gemäss Beat Kohler von AOK der letzte von Dieter Lichtenknecker persönlich gefertigte) bin ich begeistert. Wie Hubertus schon erwähnt hat, ist der Einsatz eines 5mm Okulars (=450- fache Vergrösserung) vertretbar. Auch bei hellen Sternen sind keine störenden chromatischen Abberationen erkennbar (messtechnisch vielleicht.... ;) )


    Danke für die vielen sehr interessanten Postings.


    Lieber Gruss
    Urs


  • Hallo Leute,


    vielleicht kennen einige von Euch schon dieses Teil:




    Ist mein aktuelles Teleskop:


    Erster Prototyp eines 10"-RC von Eckhard Alt (ALT-Montierungen),
    Baujahr 1975, F/8 und F/15 Wechselfangspiegel (auf dem Foto mit F/15-Zelle), habe das Teil vor 2 Jahren komplett restauriert und auf Stand "besser als neu" gebracht. Hat jetzt eine neue gefräste Spinnenhalterung und einen Servo-OAZ (vorher Microfokussierer).


    Das ganze steht auf einer ALT-5 Montierung.


    Ich denke, das Teleskop gehört auch in Eure Auflistung, oder?


    Gruß und cs,


    René

  • Hallo lieber Hannes,


    ich habe durch Zufall diesen alten Beitrag wieder entdeckt und denke, dass Du mittlerweile wohl alles über das Gerät rausgefunden hast ?


    Falls nicht, könnte ich noch zu Klärung beitragen :


    Du hast da wirklich ein schönes und seltenes Stück ( wenn Du es noch hast ! ).


    Bei deinem Gerät handelt es sich um einen Newton von der Firma
    "Georg Butenschön - Feinmechanik und Optik", Hamburg Bahrenfeld.


    Die Montierung ist das Modell "ASTRONOM IK" und kostete um 1963 560 DM !


    Der Newton dürfte sogar eine Sonderanfertigung auf Kundenwunsch gewesen sein, denn eigentlich hatte Butenschön nur f/6 Newtons im Programm. Man war aber immer auch bestrebt, speziellen Kundenwünschen Rechnung zu tragen.


    Das Spiegelteleskop 100/600mm kostete 1964 869 DM
    Das Modell mit 110/660 mm 1012 DM.


    Wie gesagt: dein Modell ist sicher auf Kundenwunsch mit f/10 gefertigt worden, dürfte aber preislich auch so in dem Rahmen gelegen haben.


    Das Dreifußtischsäulenstativ kostete 1964 um 165 DM. Aber auch hier war Butenschön immer bestrebt, auf Kundenwunsch auch andere Maße ( Höher / kürzer, dicker ) zu fertigen.


    Anbei mal Bilder aus dem 1963/64 "Katalog", der mir leider nur in schlechter S/W-Kopie vorliegt.



    MfG Michael







    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: hasebergen</i>
    <br />Hi all,


    jo dann tue ich meinen Spiegelklassiker auch noch hinzu ... einen Butenschön 100/1000er Newton auf Originalmontierung






    Macht ein feines Bild, der "Olle"


    Grüsse Hannes


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

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