Eure Klassiker-Fernrohre ?

  • Tomy Famisco-60S => 1985


    Ein lustiges Teleskop des Spielzeughändlers TOMY. Der Fokus liegt vollständig aus Kunststoff und wird durch Ziehen am Rohr erzielt. Zuerst nahm ich dieses Teleskop als Spielzeug, aber als ich es durchschaute, wurde mir schnell klar, dass es überhaupt nicht war. Das optische Dublett wurde von Konica devellopée, es ist semi-apo und ehrlich gesagt sind die Bilder wirklich schön im Vergleich zu seiner kurzen Brennweite, die es sehr gut schafft. Chromatismus ist gut gemeistert. Es ist ganz einfach der Vorfahr der Dubletten aus Borg.


    Ich habe andere Teleskope, die ich Ihnen zeigen kann, aber ich werde die Post nicht zu sehr verschmutzen.


    Ich weiß nicht, ob ich das Recht habe, ein anderes Forum zu zitieren, aber in Frankreich bauen wir gerade eine sehr große Datenbank mit Katalogen und technischen Dokumentationen auf. Gegenwärtig muss es nur einige hundert alte Geräte geben, wir haben aus irgendeinem Grund, den wir nicht kennen, nur sehr wenige europäische Kataloge. Die Datenbank ist offen zugänglich. Sie können sie jederzeit durchsuchen und darauf zugreifen. Dies ist sehr nützlich. Sie finden dies im Webastro-Forum und im "Vintage Astro" -Club, siehe Link. Sie müssen sich registrieren, wenn Sie Probleme haben, zögern Sie nicht, jede neue Dokumentation ist willkommen.


    https://www.webastro.net/clubs/


    Vielen Dank für Ihr Thema und den Austausch Ihrer Informationen. Ich hoffe, ich konnte Ihnen bei den von mir geposteten helfen. Entschuldigung nochmal für mein schlechtes Deutsch, aber ich muss mein Schuldeutsch googeln, da es etwas zu weit weg ist: =).


    Damien

  • Servus,


    anbei mein Russe! Built like a tank! Tal-1. Beeindruckend vor, während und auch nach der Beobachtung!

    Immerschon! Immerwährend!!


    (...wobei es derzeit inseriert ist, des lieben Friedens Willen hier vor Ort 😉

    Aber Preis ist sehr hoch, damit kann ich später sagen, ich hätte es ja probiert 😂)


    Natürlich mit Holzkiste und einen Blick auf das Zubehör sei auch erlaubt 🥰





  • Hier mein Celestron C8 von Anfang 1980, mitsamt der damals noch verwendeten analogen Gabelmontierung und der wedge (Polhöhenwiege) von Celestron Pacific aus 1977. Das Ganze habe ich auf ein ehemaliges Theodolitenstativ vom Vermessungsamt (äußerst stabiles Stativ) montiert.

  • So, da schläft der Thread einen tiefen Schlaf ... wecken wir ihn mal wieder ...


    hier der Opa aller Tasco 12T-s (60/800) ... der Towa ET-1 noch parallaktisch montiert ...








    Sogar noch in schöner Holzkiste konnte ich den vor ca 3 Wochen anlanden. Objektiv stellte mich nicht zufrieden (ich bin allerdings - dank eines hier auch anwesenden auf Zeiss-Telementor-Niveau spielenden 60/910er SYW/Yamamoto-Objektives - echt ein Pingel geworden ;) ) - aber manchmal hat man dann doch - jenem bekannten Kleinanzeigenportal sei Dank! - Glück: wurden dort doch gleich zwei 60/800er Objektive angeboten, deren eines dann gleich mal auf den Towa umgezogen ist und dort einen sehr feinen Job macht.


    Greetzles Hannes

  • Sehr schoenes Geraet. Ich wusste gar nicht, dass Towa mal so formschoene Montierungen herstellte. Auch der Sucher ist ein achromatischer 6x30. Da wurde spaeter beim Tasco 12T heftig abgespeckt (aziwacklige Montierung, 5x24 Sucher). Dieser Refraktor macht einen sehr wertigen Eindruck.

  • Sehr schoenes Geraet. Ich wusste gar nicht, dass Towa mal so formschoene Montierungen herstellte. Auch der Sucher ist ein achromatischer 6x30. Da wurde spaeter beim Tasco 12T heftig abgespeckt (aziwacklige Montierung, 5x24 Sucher). Dieser Refraktor macht einen sehr wertigen Eindruck.

    Hi Jürgen,


    ja, das war noch eine andere Nummer als die Nachfolger von Tasco: alleine die mich an und für sich nervende "Posaune" ist etliches stabiler als die spirrelige Tasco-"Posaune". Der gute achromatische 30er Sucher hat eine echte Besonderheit: es gibt kein Fadenkreuz als zwei "Fäden", das Kreuz ist auf einer kleinen Kunststoffscheibe eingraviert. Auch der Trennring im Objektiv ist aus Metall. Ja, und die parallaktische Montierung ist dem Gerät angemessen; wie auch das stabilere Stativ. In den USA gab es den auch - als "Lafayette F-342"


    Okulare sind die üblichen H5, H9 und HM20; ich habe sie noch nicht getestet.


    Ja diese "60er Seuche" greift wieder mal um sich *grins*



    Grüße Hannes

  • Hallo, ich habe lange nach so einem alten Towa gesucht, kürzlich habe ich einen auf einem der Anzeigenportale in den Niederlanden verpasst. Ich hatte auf eine sehr gute Optik gehofft - aber jetzt habe ich Zweifel. Hannes - glaubst du, dass diese schlechte Optik ein Merkmal dieses Exemplars oder dieses Modells ist?

  • Hallo lukaszlu,


    ich bin natuerlich nicht Hannes, aber ich habe einige alte japanische Geraete aus verschiedenen Epochen. Generell sind die Towas, die ich habe, recht gut. Aber ich habe von Exemplaren gehoert, wo die Linsen nicht den richtigen Drehwinkel zueinander hatten und selbst habe ich das auch erlebt. Mein Tasco 9T wurde von einem Teenager auseinandergenommen, der die Linsenflaechen unbedingt auch innen reinigen wollte. Und danach wurde es einfach wieder zusammengesetzt, ohne vorher den Rotationswinkel markiert zu haben. Danach war das Teil astigmatisch und nicht so gut.


    Nun, dieser Teenager ist gereift (er schreibt gerade diese Zeilen), und Jahre spaeter habe ich mir das Objektiv vorgenommen. Einfach auf Gut Glueck verdreht und die Idee war, durch Experimentieren die zentrierte Stellung wiederzufinden. Zufaellig war der erste Versuch so gut, dass ich bis zu 300x am Sterntest keinen Astigmatismus mehr sehen konnte - inzwischen mit gescheiten Okularen, nachdem ich dem 9T einen 1.25"-Auszug spendierte. Ich sollte Lotto spielen! Da habe ich dann nichts mehr dran veraendert, nur noch die Kanten per Bleistift markiert. Ich denke, fuer einen 60/700er Achromaten ein Maximum herausgeholt zu haben.


    Soll heissen: Manchmal waren die Linsen werksmaessig nicht gut zentriert, oder sie haben sich mit der Zeit dezentriert. Oder ein Vorbesitzer war so unerfahren wie ich meinerseits und hat das Objektiv zerlegt. In allen Faellen kann eine experimentelle Neuzentrierung z.B. mit kuenstlichem Stern und etwas Geduld das gewollte Ergebnis wieder herstellen.


    Gurken kenne ich nur von den roten spaeteren Tascos, die auf dem ersten Blick wie Towas aussahen, aber Nachbauten waren. Speziell die 50/600, wovon ich ein paar Exemplare habe, sind nicht ueberzeugend. Und eine Bekannte hatte mal einen Meade 60/700er aus den spaeten 1990ern, schon viel Plastik, bei dem ich mir einen Wolf zentriert habe. Das Ergebnis war besser als der Ausgangszustand, aber immer noch schlecht. Bei den alten Towas habe ich sowas noch nicht gesehen. Ich koennte mir vorstellen, dass auch Hannes's urspruengliches Objektiv rezentriert werden kann - ob es werksmaessig schlampig eingebaut wurde, oder durch lange Zeit bzw. Transportvibrationen dezentriert wurde, oder einen ehrgeizigen Linsenputzer als Eigner hatte wie mein 9T damals.

  • Hallo Jürgen, danke für diese Information! Ich selbst habe viele Male versucht, die Linsen zu retten, auf der Suche nach einer besseren gegenseitigen Position der Linsen als beim Kauf eines alten Teleskops. Allerdings betreffen meine Abenteuer dieser Art ehrlich gesagt hauptsächlich Kenko-Equipment, von dessen Marke ich ein paar schaurige Geschichten erzählen könnte - wie zum Beispiel, dass eine der Linsen im Objektiv nicht einmal rund war ...


    Was den Towa betrifft, so ist bekannt, dass es sich um eine billige Massenproduktion handelte, und es ist schwierig, in einer solchen Situation eine strenge Qualitätskontrolle zu erwarten. Aber ich weiß, dass du einen Edelstein finden kannst. Es ist mir einmal passiert - ich habe für ein paar Cent eines der beliebtesten Towa 60/700-Modelle gekauft - ein typisches "Kaufhausteleskop" (im Bild). Und er entpuppte sich als einer meiner besten klassischen Refraktoren, der in Vergleichstests die meisten der wesentlich edleren Marken förmlich erdrückt. Von meinen Teleskopen mit ähnlichen Parametern kann nur das Royal Astro R-63 60/700 mit diesem Towa mithalten.


    Daher mein Interesse an diesem alten Modell - zumal das Gerät glaube ich aus den späten 50er Jahren stammt und unter der Eigenmarke Towa/Towa Tokyo, und das lässt auf strengere Qualitätskontrollen hoffen. Deswegen war ich etwas enttäuscht von der Bewertung von Hannes...


    Lukas



  • Guten Morgen Lukaszlu,


    nein, ich gehe nicht davon aus, das dieses Optik ein grundsätzliches Merkmal dieses Gerätes ist. Sondern möchte genau das, was Jürgen geschrieben hat, unterstützen. Auch wenn ich nun das Objektiv getauscht habe, werde ich mich mit der Originaloptik nochmals beschäftigen. Ich gehe auch davon aus, das in den 50 oder 60 Jahren, die das Gerät nun mindestens auf dem Buckel hat, hier schon mal unsachgemäß eingegriffen wurde und so die kleinen Fehlerchen eingebaut wurden. Und dazu sei auch angemerkt: ich bion echt pingelig geworden, was den Anspruch an eine gute Optik betrifft. Vielleicht hab ich es auch etwas übertrieben ;)


    Gestern hatte ich den Towa dann kurz draussen und er zeigte ein klasse Bild am Mond (bis hoch zu 160fach im 5er Vixen-0"96-Ortho - auch ein unterschätzter kleiner Okular-Edelstein) und trennte Alnitak im Orion (2"0) gut wie etwa Ori (1"9) ansatzweise (wobei es gestern eine recht unruhige Luft gab).


    Kurz: wenn Du denn so einen bekommen kannst und der nicht irrwitzig teuer ist - nehmen.


    Greetzles Hannes

  • Hallo Hannes,

    natürlich mache ich das, so schnell lasse ich mich nicht entmutigen :) Ich habe mehrere Exponate, die sich als durchschnittlich oder optisch schlecht herausgestellt haben. Aber ich behalte sie gerne, weil sie einfach schön (wie Kenko TA-910) oder selten (wie Towa Marine mit einem Okular Revolver aus den 50er Jahren) sind. Aber dank Ihrer Beobachtungen werde ich mental auf eine mögliche Enttäuschung vorbereitet sein :)


    Kenko TA-910:


    Towa Marine:

  • Der Towa Marine ist ja ein witziges Teil ... so einen Okularrevolver habe ich noch nie gesehen. Spaeter gab es ja diese terrestrischen 60mm-Refkraktoren mit Klick-Zoom, 15-60x oder auch 15-90x. Wahrscheinlich haben die den Marine ersetzt. Optisch waren sie jedoch wegen dieses Zoomokulars eher bescheiden.

  • Dieser Typ von Spektiv erschien in den 1950er Jahren als Vorläufer späterer Zoom-Versionen. Unitron und mehrere andere Hersteller hatten ebenfalls ein ähnliches Modell. Meiner Meinung nach ist dies ein seltsamer und gescheiterter Versuch, die Marketingannahmen umzusetzen, ein kleines Instrument zu schaffen, das jedoch selbst hohe Vergrößerungen erzielen kann und keinen Austausch von Okularen erfordert, die in einem separaten Behälter aufbewahrt werden müssten.


    Das Objektiv selbst erscheint mir sehr gut - leider wurde der Effekt durch die Barlow-Linse und die Bildbegradigungslinse getrübt. Beide Linsen sind Einzelglas, nicht einmal Achromate ...


  • Dave Trott hat ein interessantes Video über diese Teleskope gemacht:

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