Homofokal

  • Ich hab da mal eine Frage zu Okularreihen: Warum sind die eigentlich nicht genau homofokal? Wäre doch ein Leichtes die Steckhülse etwas länger oder kürzer zu machen. Oder hängt das etwa vom Teleskop ab?


    Ich benutze übrigens die Hyperions von Baader.

  • Hallo Benny,


    diese Frage habe ich mir auch schon oft gestellt. Ich habe keine Ahnung, warum viele Hersteller nicht dazu in der Lage sind, die Okulare mechachisch aufeinander abzustimmen. Das kann doch wirklich nicht so schwer sein.
    M.E. müsste es sogar leicht möglich sein, die Okulare herstellerübergreifend homofokal zu machen. Dazu müsste nur festgelegt werden, dass die Bildebene in Höhe der Auflagefläche liegt und gut ist. Vielleicht gibt es das ein paar Optikdesigns, bei denen das so nicht machbar ist, aber beim Gros der Okulare dürfte es kein Problem sein.
    Auch Zoomokulare könnten weitgehend parfokal sein. Dazu müsste nur ein zusätzlicher Schneckengang eingebaut werden. Bei Zoomobjektiven geht das ja schliesslich auch, würde das Okular aber etwas teurer machen.


    Gruss Heinz

  • Hallo leute,


    ich glaube, das "denken" wir uns etwas zu einfach.
    Es gibt ja Hersteller (Pentax), die das versuchen.
    Ist es aber nicht so, dass eine Sehschwäche (Kurz-/Weitsichtigkeit) bei Änderung der Okularbrennweite unterschiedlich auswirkt?
    Ich habe schon erlebt, dass jemand seine Okulare als parfokal sah, der nächste Beobachter aber nachfokussieren musste.
    Wie man ein Fernglas auf unterschiedliche Entfernungen nachfokussieren muss, so dürfte auch bei Veränderung der Okularbrennweite (ist gleich Entfernungsänderung) ein Nachfokussieren unumgänglich werden.


    Gruß und CS
    Günther


    Gruß und CS
    Günther

  • Hallo Günther,


    es ist einfach. Der Handel bietet ja sogar Homofokalringe an, mit denen man die Einstecktiefe der Okulare angleichen kann. Das ist eine simple mechanische Anpassung.
    Klar, einen Dioptienausgleich hat man damit nicht. Wenn ein Benutzer fehlsichtig ist, muss er nachfokussieren. Darum beobachte ich auch nur mit Brille, damit der Fokuspunkt für andere (normalsichtige) Beobachter passt.
    Die Sache hätte ja auch noch andere Voreile. Okularauszüge könnten flacher gehalten werden, weil weniger Einstellweg nötig ist. Und das Problem des fehlenden Backfokus für die Fotografie liesse sich damit auch umgehen, da ja die Fokuslage standardisiert wäre.


    Gruss Heinz

  • Hallo heinz,


    da bist Du genau am Punkt. Man kann sich mit solchen Homofokalringen letztlich SEINE Einstellung für jedes Okular passend zu den anderen Okularen ermittlen. Das passt dann aber nur für eine Person.
    Ich habe ja zu den Speers Waler Okularen die 2" Einsteckhülse gebaut um das Okular tiefer in den Strahlengang versenken zu können, was die Fokuslage entschärft.
    Zusammen mit den Brennweitenreduzierhülsen habe ich dann die Möglichkeit, alle Okulae für mich aufeinander abzustimmen. Ich müsste nur eine solche Hülse für jedes Okular haben oder mit Anschlagringen arbeiten.
    Da ich häufig in der Gruppe beobachte und es dann für andere Leute wieder nicht passt, habe ich den nicht ganz unerheblichen Aufwand bisher nicht betrieben.


    Gruß und CS
    Günther

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: MootzGMS</i>
    ich glaube, das "denken" wir uns etwas zu einfach.
    Es gibt ja Hersteller (Pentax), die das versuchen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Auch Tele Vue. Zum Beispiel sind Nagler Typ 6 und die meisten Plössl parfokal. Aber 1,25" und 2"-Okulare auf eine Fokusebene zu bringen wäre Quatsch. Meist ist da nämlich ein Adapter dazwischen. Und der kann ja (fast) beliebig viel Fokusweg wegnehmen...
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><br />Ist es aber nicht so, dass eine Sehschwäche (Kurz-/Weitsichtigkeit) bei Änderung der Okularbrennweite unterschiedlich auswirkt?
    Ich habe schon erlebt, dass jemand seine Okulare als parfokal sah, der nächste Beobachter aber nachfokussieren musste.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ich würde sagen: So ähnlich. Für gewöhnlich kann ein junges Auge eventuelle Unschärfen besser ausgleichen als ein älteres Auge. Falls also zwei Okulare mit dem Fokus dicht nebeneinander liegen, kann evtl. einer noch mit beiden scharf sehen, der andere nicht...

  • Hallo,


    ich habe die Meade-4000er Serie komplett. Die wurden damals als homofocal beschrieben und beworben. - War leider aber nicht so!


    Was ich heute mache:
    alle meine Okulare sitzen in 2" Steckhülsen. Die sind so ausgelegt, daß zumindest ich, wenn ich sie einstecke, nicht oder nur geringfügig focusieren muß. Alle sind auf das Übersichtsokular, ein 2" Meade SWA 32mm ausgerichtet. Aber das funktioniert immer nur an einem Teleskop, also habe ich sie für den 12" eingestellt.


    Das spart mir in der Nacht auch das lästige tauschen der Hülsen und ich habe sozusagen immer einen 2" Anschluß.


    CS
    Winfried

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