Mein erster Spiegel

  • Hallo


    Es stimmt: Jetzt kannst Du aufhören. Von den Reflexen würde ich mich nicht irre machen lassen. Die nächsten Körnungen sind noch so grob, daß sie alles korrigieren, was jetzt noch nicht stimmt. Auch den angepeilten Radius von 2400 kannst Du problemlos erreichen, wenn Du MOT (Spiegel oben, verkürzt die Brennweite) und TOT (Spiegel unten, verlängert die Brennweite) in geeigneter Weise kombinierst. Ganz besonders wichtig ist aber, daß Du ab jetzt in puncto Sauberkeit zum Pedanten wirst. Beim Wechsel der Körnung unbedingt beachten: Alles, was Du bei der letzten Nummer angefaßt hast und auch bei der nächsten Nummer anfassen wirst, gehört gründlich gereinigt und geschrubbt. Hände und Unterarme zählen mit dazu. Wenn Du Dich an diesen Grundsatz hältst, kannst Du es ohne Kratzer bis zum Polieren schaffen. Denk z. B. an den Wasserhahn: Wenn Du mitten in Karbo 80 Deine Wasserflasche nachgefüllt hast und Karbo-Körner an den Fingern hattest, dann haften die jetzt am Wasserhahn und warten dort geduldig bis Du Deine Pechhaut gegossen hast. Dann schlagen sie zu... Oder wenn Du während des Schleifens ans Telefon gerufen wirst: Die Körner gehen mit an den Apparat. Bevor Du weitermachst, Händewaschen. Und wenn Du nach dem Händewaschen noch die Tür zu Deinem Schleifraum auf- und zumachen mußt, mach es mit dem Ellebogen, nicht mit der Hand. Zu Karbo-Körnern mußt Du ein Verhältnis entwickeln wie zu Bazillen. Mit dieser Methode bin ich bei meinen letzten Spiegeln kratzerfrei durchgekommen - Bist Du jetzt genug gewarnt? Weiter gutes Gelingen. Karl

  • Hallo zusammen


    am Telefon bin ich schon lange nicht mehr gewesen, aber am Computer... [;)]
    Ich werde heute nicht mehr schleifen, sondern nur noch aufräumen und putzen, was wohl einige Zeit in Anspruch nehmen wird, da die Carbokörner so ziemlich überall anzutreffen sind.


    Am Freitag komme ich von Salzburg zurück, also werde ich wohl am Samstag mit dem Feinschliff beginnen. Die nächste Körnung ist Carbo 180.


    Ich möchte euch nochmals für eure Hilfe und Tipps danken. Da in meiner Nähe niemand ist, der mir zeigen könnte, was zu tun ist, bin ich besonders froh, dass ich in diesem Forum kompetente Unterstützung finde.


    Ich wünsche allen ein gutes neues Jahr.

  • Hallo Peter !
    Ein Fliesenlegerkeil ist nichts anderes als das Ding dass er zwischen die Fliesen schiebt um den Abstand zu fixieren. (Fugenbreite einzuhalten ) Ist Allerdings nur beim Grobschliff empfehlenswert !!! Denn bei den feineren Carbograden sind sonst Kratzer an der Tagesordnung !!!
    Die Pfeilhoehenmessung erfolgt ja meist nur beim Grobschliff, ausser natuerlich bei hochgenauen
    Glaesern wo die Radien exakt stimmen muessen und da braucht man dann sowieso ein Sphaerometer .
    Es kommt nun darauf an wie genau Du den Kruemmungsradius erreichen willst, ansonsten wuerde ich Dir empfehlen eher auf ausgleichende Striche ueberzugehen d.H. 3tel - 4tel Striche um eine gute Passung zwischen den beiden Glasscheiben zu erreichen. Bevor Du das nicht erreicht hast hat es wenig Sinn zu den feineren Koernungen ueberzugehen.
    Weiterhin gutes Gelingen.
    Hager Sepp

  • Hallo zusammen


    ich bin wieder daheim und werde wohl heute noch etwas Zeit finden, um am Spiegel weiterzuschleifen.


    Jetzt geht es hinter den Feinschliff. Ich möchte zuvor noch euren Rat zur Strichführung einholen. Martin Trittelvitz rät in seinem Buch, die ganze Zeit mit unregelmässigen, kurzen Strichen MOT zu schleifen. Karl allerdings hat weiter oben geschrieben, ich solle abwechslungsweise MOT und TOT schleifen. Wie seht ihr das? Aus Bequemlichkeit tendiere ich dazu, immer MOT zu schleifen.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Peter Stoffer</i>
    <br />Martin Trittelvitz rät in seinem Buch, die ganze Zeit mit unregelmässigen, kurzen Strichen MOT zu schleifen. Karl allerdings hat weiter oben geschrieben, ich solle abwechslungsweise MOT und TOT schleifen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo,
    Ich nehm alles zurück und behaupte das Gegenteil. (Das Buch hab ich vor 10 Jahren geschrieben und niemand kann mich daran hindern täglich dazuzulernen)
    Ich empfehle wechselnd MOT und TOT zu schleifen, weil da die Oberfläche gleichmäßiger innen und auch außen bearbeitet wird.Zudem ist die Gefahr auch kleiner daß man einen Spiegel bekommt, dessen Rand sich nicht auspolieren lässt.
    Es geht auch anders aber dann muß man längere Schleifzeiten einhalten und der Spiegel wird auch noch immer kürzer.
    Grüße Martin Trittelvitz

  • Hallo Peter,


    das Wichtigste, das du brauchst ist Zeit und Geduld. Laß dir viel Zeit und schleife alle Korngrößen sehr lange aus, damit du nicht später deswegen zurück mußt, weil du immer noch "Löcher" unter der Lupe siehst. Das gilt ganz besonders für den Rand. Spiegelschleifen ist ein Geduldsspiel und braucht viel Ruhe und Zeit. Beim Feinschliff versuche die Handwärme vom Spiegel wegzuhalten. Abwechselnd Spiegel oben/unten ist OK. Beobachte was der Spiegel beim Schleifen macht. Ob er sich z.B. festsaugt, weil die Mitte hohl ist, oder ob er "kippt". Denn Flächenkontakt prüfen indem man die Flächen reinigt, trocknet, ein Gitter mit einem Bleistift aufzeichnet und durch Schleifbewegungen prüft, wo Spiegel und Tool Kontakt haben. Unbedingt ein Logbuch führen mit allen Erfahrungen und zwischendruch unbedingt aufhören und nur nachdenken, was da passiert. Nervosität erzeugt ganz schlechte Optiken.


    Sven_|||

  • Hallo zusammen


    Ich brauche Hilfe!!!


    Ich habe, nachdem ich an beiden Scheiben die Phase vergrössert habe, eine knappe Stunde mit Carbo 180 geschliffen. Ich habe etwa einen Viertel Teelöffel Carbo pro Charge genommen, eher noch etwas weniger. Wie lange muss ich jetzt etwa pro Charge schleifen? Ich vermute, dass ich wieder zu lange geschliffen habe (ca. 5-8 min). Zweimal sind mir die Scheiben aneinander festgeklebt, es war ziemlich mühsam, sie wieder voneinander zu lösen. Wie kann ich verhindern, dass die Scheiben aneinander festkleben? Ich habe Angst, sie könnten mir kaputt gehen, wenn ich versuche, sie zu lösen.


    Zuerst habe ich zentral mit Drittel- bis ganzen Strichen geschliffen. Ich machte einen Taschenlampentest, was jetzt bereits recht gut funktioniert, da der Spiegel weit besser reflektiert. Den Krümmungsradius bestimmte ich auf ca. 2,75 Meter. Darauf schleifte ich mit ganzen Strichen vorwiegend überhängend. Jetzt beträgt der Krümmungsradius etwa 2,7 Meter. Die Genauigkeit liegt wohl bei etwa 5 cm.


    Für Tipps zum Feinschliff und zum Verhindern des Aneinanderklebens der Scheiben bin ich sehr dankbar.

  • Hallo Peter,


    bleib ganz ruhig und tue beim Zusammenkleben der Scheiben erst einmal gar nichts.


    Die Scheiben kleben deswegen zusammen, weil die Mitte hohl liegt. Man nimmt dann Tool und Spiegel und versenkt sie in eine etwas größere Wasserschüssel. Weil Glas auf Wärme oder Kälte sehr heftig reagiert, reicht es völlig, auf die Rückseite des späteren Spiegels abwechselnd wärmeres oder kälteres Wasser zu gießen, als das in der Schüssel selbst. Im Falle des Ansaugens empfiehlt sich kälteres Wasser. (Kochendes Wasser bitte vermeiden, schon deiner Hände zuliebe) Du mußt also überhaupt keie Gewalt anwenden sondern nur ein bißchen nachdenken. Und immer wieder: Zeit, viel Zeit ....


    Gruß Sven_|||

  • Vielen Dank für den Tipp. Ich hatte die Scheiben durch Drücken mit den Händen gelöst, was wohl nicht gerade die ideale Methode war...
    Muss man beim Feinschliff eher länger pro Charge schleifen als beim Grobschliff, oder eher weniger? Mich dünkte, das Carbo sei sehr schnell durchgeschliffen, doch schliff ich danach noch eine Weile weiter.
    Ich werde eine Weile MOT schleifen, da die Brennweite doch noch etwas zu gross ist. Dann werde ich mit MOT und TOT abwechseln, da ja jetzt auch Martin dies rät, und sich somit alle einig sind.

  • Hallo Peter,


    da Spiegel und Tool vermutlich nur am Rand aufliegen, muß bei beiden mehr vom Rand abgeschliffen werden. Man braucht also eine Bewegung, die den Rand mehr angreift und das wären stark kreisende Bewegungen mit wenig Versatz. Den Schleiffortgang aber immer mit der Bleistiftprobe kontrollieren bitte. Es geht auch, wenn man den Druck der Finger mehr auf den Rand verlagert. Es könnte nämlich sein, daß du mit deinen Fingern mehr in der Mitte gedrückt hast. Die Fläche
    sollte möglichst überall in Kontakt sein, besonders wenn der Feinschliff fortschreitet. ( Das übrigens wäre der Grund, das alles genau in einem Protokoll festzuhalten) Man kann auch mit mäßigem Druck den Schleifvorgang prima steuern. Beim Feinstschliff aber möglichst nur noch führen.


    Gruß Sven_|||

  • Hallo zusammen


    ich habe gestern Abend und heute weitergeschliffen.
    Gestern klebten die Scheiben nochmals aneinander fest - ich löste sie, indem ich auf die eine Scheibe heisses, auf die andere kaltes Wasser goss.
    Ich schliff 40 Minuten ganze Striche MOT mit Überhang. Danach lag der Krümmungsradius noch bei 2,5 Metern. Ich schliff noch zehn Minuten zentrale, ganze Striche.
    Heute habe ich eine Stunde MOT geschliffen, vor allem Kreisbewegungen. Der Krümmungsradius liegt immer noch bei 2,5 Metern, vielleicht sogar etwas höher.
    Ich machte zwei Bleistiftteste. Beide Male verschwanden die Linien zuerst am Rand des Spiegels. Während dem Schleifen bildet sich immer eine grosse Luftblase in der Mitte.
    Die Oberfläche des Spiegels ist schon recht fein, weist aber noch deutliche Löcher vom Grobschliff her auf.


    Soll ich mal zu TOT wechseln, obwohl die Brennweite noch etwas zu lang ist? Muss man auf etwas besonders Acht geben, wenn man TOT schleift?

  • Hallo Peter,


    verzeih, wenn ich zu der Trenn-methode noch eine Anmerkung mache: Durch Druck auf die Scheibenmitte, oder durch die Handwärme haben sich die Platten "angesaugt" beim Zurückschieben. Heizt du die Spiegel- und die Tool-Rückseite auf durch warmes Wasser, verschärft das die Situation. Kühlst du hingegen beide Glasscheiben außen ab, wird die Innenseite dieser Scheiben konvex (1-2 µm reichen bereits) und die Spannung weicht. Das Schleiftool eignet sich deswegen noch besser, weil es gewöhnlich aus Plattenglas ist, das auf Temperaturänderung noch stärker reagiert.


    Ein Krümmungsradius von 2500 mm entspricht einem Fokus von 1250 und damit ungefähr einem F/8 Newton. Der Vorteil wäre, daß du nicht unbedingt parabolisieren mußt, wenn der Kugelspiegel gut genug ist. Die Temperaturbedingungen nachts würden ihren Beitrag dazu leisten.


    Die Bleistiftprobe zeigt sehr deutlich die Situation der Auflage am Rand. Du mußt sowohl alle größeren Löcher sorgfältig ausschleifen, sonst ärgern sie dich bei der Politur, da tauchen sie dann in ihrer vollen Schönheit auf. Beim Feinschliff mußt du auch sorgfältig auf die Sphäre achten, die am genauestens beim Feinstschliff wird und durch die Politur wieder "versaut" werden kann.


    Übrigens:


    Um die Handwärme wegzubekommen, habe ich oft einen Rundling aus Stahl, Beton geht auch auf die Spiegelrückseite gesetzt mit einer Lage Schwammtuch dazwischen wegen der gleichmäßigen Druckauflage und führte die Spiegel auf diese Art. Dabei darf der "Klotz" nicht zu hoch sein wegen des Kippwinkels.


    Ob TOT oder MOT hängt auch sehr stark von deinen Schleifbewegungen ab, die man fast nicht beschreiben kann. Du mußt dich selbst sorgfältig beobachten.


    Jedenfalls wünsche ich dir gutes Gelingen!


    Sven_|||

  • Hallo Peter
    Hmmm das hoert sich nicht gut an das ewige festkleben und die Luftblase in der Mitte !
    Der Strichtest zeigt deutlich dass der Rohling mittig viel zu tief ist. D.h. im Klartext die zwei glasscheiben differieren in den Radien dass bedeutetnichts anderes als dass Du ausgleichende Striche anwenden musst, denn dass mittige Loch bringst du mit den feineren Carbograden nicht heraus und ausfuellen wie so manche glauben kann man schleifgruben auch nicht. Ich rate Dir daher mit dem Spiegel oben mit 4tel Strichen zu schleifen. Lange Strichfuehrungen sind ab jetzt tabu, den beim polieren zeigt sich sonst eine viel zu starke Kruemmung die man nicht wegbringt und man gezwungen ist wieder zu den Carbograden zurueckzukehren und das ist dann mehr als der doppelte Aufwand. Erst wenn beim Bleistifttest alle Linien gleichzeitig verschwinden ist es sinnvoll zu den feineren Carbograden Ueberzugehen dann soll man abwechselnd mit 3tel- 4tel Strichen schleifen.
    Um der Waermeausdehnung vorzubeugen habe ich auf den Spiegel
    mit Klebewachs ein flaches etwa 2 cm hoch und 6-8 cm im Durchmesser Holzstueck aufgeklebt und Du kannst damit das Glas besser handhaben.
    Gruesse und eine bessere Passung-

  • Hallo zusammen


    ich habe 1,5 Stunden weitergeschliffen, diesmal zentrale 1/3-Striche MOT. Die Scheiben sind mir zum Glück nicht mehr zusammengeklebt.
    Es bilden sich immer noch Luftblasen, doch meistens ist es nicht mehr eine einzige grosse, sondern ein paar mittelgrosse, die sich aus den vielen kleinen zu Beginn einer neuen Charge bilden:




    Ich habe einen Bleistifttest gemacht: Die Striche sind erstaunlicherweise zuerst in der Mitte verschwunden (im Gegensatz zum letzten Test).


    Soll ich noch eine Weile in der gleichen Weise weiterfahren? Wie erkenne ich, dass die Scheiben kugelförmig geworden sind?

  • Hallo Peter,


    sieht doch gut aus.
    MOT höhlt die Mitte etwas stärker aus, auch wenn man relativ kurze Striche macht. Daher ist es normal, dass der Strich in der Mitte etwas früher verschwindet.


    Daher schlage ich den Bleistifttest so vor, dass man eine Charge MOT und dann eine Charge TOT macht. Ist dann der Strich gleichmäßig verschwunden, oder zumindest überall angegriffen, ist alles wunderbar.


    Du kannst getrost zur nächsten Körnung übergehen.


    p.s.
    Sollten die Scheiben auch bei guter Passung immer noch zum zusammenkleben neigen, schleifst du jede Charge vermutlich immer noch zu lange aus. Du höhrst am nachlassenden Geräusch, wenn es keinen Sinn mehr macht weiterzuschleifen. Dann wächst auch irgendwann der Widerstand immer mehr an und - bab - kleben sie fest.


    pps.
    Beim Schleifen brauchst nicht auf Erwärmung des Glases zu achten, solche Effekte spielen erst beim Polieren eine nennenswerte Rolle.

  • Hallo Stathis


    vielen Dank für die Hilfe.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Stathis</i>
    <br />Daher schlage ich den Bleistifttest so vor, dass man eine Charge MOT und dann eine Charge TOT macht. Ist dann der Strich gleichmäßig verschwunden, oder zumindest überall angegriffen, ist alles wunderbar.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Heisst das, dass der Strich erst nach zwei Chargen verschwinden soll? Das gäbe mir einen Anhaltspunkt, wie lange ich pro Charge schleifen muss.

  • Hallo Peter,


    es soll in erster Linie heißen, das das Kreuz _gleichmäßig_ abgetragen, bzw. geschliffen wird. Dann klappts auch mit der Sphäre....:-)


    Gruß


    Gunnar

  • Hallo Peter
    Ich denke dass Du dich auf eine Linie festlegen musst. Es simmt zwar dass viele Erfahrungen ein gutes Bild geben aber jeder einzelne hat auf seine Weise Erfahrungen gemacht. So musst du selbst lernen wie du mit der Materie umgehen musst.
    Natuerlich ist es ein Geduldspiel bis Du die optimale Passung erreicht hast . Aber ich denke dass Du es mit 3tel und 4tel Strichen abwechselnd sehr bald schaffen wirst (Spiegel oben).So kannst Du auch beobachten wie sich die Flaechen beim schleifen veraendern und wie du reagieren musst d.H. eine entsprechende Strichfuehrung anzuwenden um eine gute Passung zu erlangen und die Bleistifstriche beim 2ten mal fast verschwinden.
    Statis hat recht, die Waermeausdehnung beim Glas spielt erst beim polieren eine Rolle- dennoch schadet es nicht schon beim Grobschliff ein entsprechendes Holzstueck aufzukleben und damit zu arbeiten und damit mehr Gefuehl zu bekommen.
    Gruesse

  • Hallo zusammen


    ich habe heute ca. 40 Minuten geschliffen, abwechslungsweise MOT und TOT, zentrale Drittelstriche.
    Die Brennweite liegt weiterhin bei ca. 2,53 Metern.
    Drei Bleistifttests sahen so aus: Beim ersten (TOT) verschwanden die Linien zuerst im äusseren Drittel des Spiegels, beim zweiten (MOT) dagegen in der Mitte und beim dritten (TOT) zuerst in der inneren Hälfte.


    Ich habe den Spiegel durch das Mikroskop fotografiert:




    Obwohl die Spiegeloberfläche von blossem Auge sehr gleichmässig aussieht, erblickt man mit dem Mikroskop riesige, verschieden grosse Löcher.
    Heisst dies, dass ich noch eine Weile mit Carbo 180 weiterfahren sollte?


    Vielen Dank für die Tipps.

  • Grüezi Peter,
    Bei Karbo 180 sollten bei einem 6zöller 40 Minuten netto-Schleifdauer reichen, um alle grösseren Pits (Löcher) der vorangegangenen Körnungen wegzubringen. Natürlich entstehen auch bei dieser Körnung wieder unterschiedlich grosse Pits und unter diesen auch wieder einige saftig grosse (siehe Mikroskop-Bild). Es sind ja auch beim 180er nicht alle Körner genau gleich gross und auch der Abtrag im Glas ist naturgemäss nicht absolut gleichmässig. Trotzdem verschwinden mit der Bearbeitung mit immer feineren Körnungen die grossen Pits immer mehr, bis bei der feinsten Körnung kaum noch eines zu finden ist.


    Du solltest die Lage einiger fetter Pits in verschiedenen Zonen auf der Rückseite des Spiegels markieren.
    Ausgeschliffen ist eine Körnung dann, wenn die von Dir auf der Spiegelrückseite angezeichneten, grössten Pits der vorangehenden Körnung einfach verschwunden sind. Auch wenn daneben neue auftauchen, die Körnung ist dann durch!


    PS:
    was hast denn Du da für eine Riesenbrennweite von 2.5m....[:D]

  • Hallo maxosaurus


    vielen Dank für die Auskunft, ich werde mal die Pits, die von Auge sichtbar sind, markieren und beobachten.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">was hast denn Du da für eine Riesenbrennweite von 2.5m....[:D]<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Huch, ich meinte natürlich, der Krümmungsradius liegt bei 2,53 Metern...[:I] Das wäre ja ein Spass, so ein langes Teleskop herumzuschleppen... [:D]

  • Hallo Peter
    Zum betrachten der Oberflaeche reicht an sich eine Briefmarkenlube oder eine Dialupe so ca 8 fache vergroesserung reichen da sicherlich. Uebrigens wie gehts dir mit der Passung ?
    Tragen sich die Striche gleichmaessig ab ?
    Gruesse

  • Hallo zusammen


    ich habe lange nichts von mir hören lassen, doch bin ich jetzt endlich wieder einmal zum Schleifen gekommen...
    Ich habe heute 45 Minuten mit Carbo 180 abwechslungsweise MOT/TOT geschliffen, zentrale 3tel-Striche. Beim Bleistifttest verschwanden die Linien ziemlich regelmässig. Ich habe immer noch wenige Pits, vermute aber, dass diese während dem Feinschliff entstanden.
    Ich werde wahrscheinlich bald zur nächsten Körnung übergehen (Carbo 320). Ich habe nun ca. 6 h 40 min mit Carbo 180 geschliffen, sicher mehr als genug...[:o)]

  • Hallo Peter,schön, das Du vorwärts kommst! Die folgenden Körnungen sollten bei guter Passung der Scheiben als "Richtwert" nach ca. 30-40 Minuten durchgeschliffen sein. Durchgeschliffen ist eine Körnung natürlich erst, wenn die (angezeichneten) grossen Pits verschwunden sind! Mach dann auch mal wieder einen Bleistifttest. Die sphäre sollte Dir jetzt aber erhalten bleiben, wenn du schön abwechselnd Spiegel oben und Spiegel unten schleifst.


    Stell mal schon einen guten Weissen in den Kühlschrank um das Ende des Feinschliffs zu feiern!


    Gruss Max


    PS: Bei 180er-Korn besteht noch die Möglichkeit, die Fase nachzuziehen. Sie sollte noch mindestens 1-2mm (also doch eher 2mm) tief sein.

  • Hallo zusammen


    nach weiteren 45 Minuten Schleifen mit Carbo 180 werden die Pits deutlich kleiner. Ich denke, dass ich noch ein Weilchen schleifen muss, bis sie verschwunden sind, dann wechsle ich zur nächstfeineren Körnung.
    Der Bleistifttest ist gut, die Linien verschwinden recht gleichmässig.
    Nächstens will ich noch einmal die Phase nachziehen, sie ist mittlerweile auf ca. 1/2 mm geschrumpft.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: maxosaurus</i>
    <br />Stell mal schon einen guten Weissen in den Kühlschrank um das Ende des Feinschliffs zu feiern!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich trinke zwar keinen Alkohol, aber irgendeine Gaumenfreude wird sich schon finden lassen.[;)]

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!