Radioteleskop als Projekt

  • Hallo, Astrofreunde
    ich weiß nicht, ob ich in diesem Forum mit dem Thema richtig bin, aber vielleicht kann mir doch jemand helfen. Ich studiere Physik, und unsere Gruppe muss irgendein Projekt präsentieren. Wir haben uns für den Bau eines Radioteleskops entschieden. Dabei wollen wie die Wasserstoffverteilung in der Milchstraße untersuchen, indem wir die Intensität der 21cm Linie vom neutralen Wasserstoff(entspricht 1420,4 MHz) an verschiedenen Punkten der Milchstraße messen und von einem Programm, als farbiger Punkt(Farbe entspricht der Intensität), darstellen lassen. Am Ende wollen wir ein Radiobild des Wasserstoffs in der Milchstraße haben.
    Unsere Uberlegung ist:
    - Das Radiosignal von der Satellitenschüssel wird von einem LNA verstärkt und an den TV-Receiver geleitet. Da sich die Signalfrequenz im Frequenzband des Receivers befindet, muss sie nicht runtergeregelt werden, wie das die LNBs machen.
    - Dann müssen wir den Receiver auf die Frequenz von 1420,4 MHz einstellen und die Stelle finden, wo diese Frequenz rauskommt, bevor der Receiver versucht sie in das TV-Signal umzuwandeln. Das heißt, wir wollen den Receiver als Frequenzfilter benutzen.
    - Danach können wir das Signal weiterverarbeiten, z. B mit dem Oszilloskop die Intensität messen und mit dem PC auslesen( das Programm dazu müssen wir noch Schreiben).


    Was meint ihr ist das möglich, was wir uns überlegt haben? Sieht ihr da irgendwelche Probleme?
    Oder habt ihr velleicht irgendwelche Vorschläge?
    Auf der Suche nach Ideen haben wir schon fast das ganze Internet durgesucht. Es gibt sehr wenig Informationen darüber.
    Ich würde mich sehr freuen, wenn mir jemand helfen könnte.
    Danke
    Slava

  • :cyclone: Deepsky:  TS-Optics Photoline 80 mm f/6 FPL53 Triplet-Apo+TS-Optics  0,8x Korrektor für TS 80 mm

    :camera: Kameras:ZWO ASI 533 MC Pro Color, ZWO ASI533MM Pro, ZWO EFW 7*36mm, ZWO Filtersatz LRGBSHO

    :telescope: Montierung:Skywatcher HEQ5 Pro Goto    :level_slider:Autoguiding:ZWO SW Astrokamera ASI120MM Mini    :fireworks: Focuser:ZWO EAF
    :desktop_computer: Teleskop-Rechner: Dell Optiplex+Kubuntu+Indiserver :control_knobs: Teleskop-Steuerung:KStars+Ekos :sparkles:Bildbearbeitung:PixInsight, AstroPixelProcessor

  • Hi martins85,


    klasse dass du dich hier gemeldet hast. Ich habe vor einiger Zeit mit dem Bau eines vergleicharen Teleskops begonnen. Allerdings hatte ich noch kein spezielles Messziel vor Augen, sodass ich erstmal ins blaue losgeschossen habe. Ich habe mir eine 1,20m Sat-Schüssel besorgt, die gerade noch so von meiner Montierung getragen werden konnte und sie mit entsprechenden Gegengewichten ausgerüstet. Das Signal hingegen habe ich etwas anders auswertet. Ich habe eine Standard-TV Lnb mit 0,2dB Rauschen gekauft und zur Stromversorgung mit einem defekten Receiver verbunden, der aber noch Strom lieferte. In diese Reihe habe ich einen alten Satelliten-Finder eingebaut, den ich noch auf dem Dachboden gefunden hatte (sowas gibts in z.B. jedem Saturn für ganz wenig Geld). Das interne Drehspulinstrument zur Feldstärkenmessung habe ich abgeklemmt und durch zwei Bananenbuchsen ersetzt an die ich jetzt meinen Comptuter mit einem kleinen Labview-Programm geklemmt habe. Den Pieper wurde aus Nervenstabilitätsgründen auch herausgebaut! ;)


    Das Ganze ist zugegebenermaßen nicht sehr empfindlich. Auch habe ich es aus Zeitgründen noch nicht geschafft den Sat-Finder so zu modifizieren dass er auf die Wasserstofflinie anspringt (wenn das überhaupt mit der Vorhandenen Hardware möglich ist). Aber man kann das ganze schonmal wunderbar in den Himmel halten und ganz schwache Signale bekommen. Die Sonne ist am stärksten (jetzt von den TV-Satelliten mal abgesehen auf die das Teil leider auch anspringt).


    Wie gesagt. Mir fehlt leider im Moment die Zeit, um die Schüssel weiter zu bauen. An welcher Uni studierst du? Ich bin in Bielefeld (ebenfalls Physik). Meld dich doch mal wenns Erfolge gibt!


    Viele Grüße


    Lukas

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: lukebo</i>
    <br />An welcher Uni studierst du? Ich bin in Bielefeld (ebenfalls Physik). Meld dich doch mal wenns Erfolge gibt!


    Lukas
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ... ein Physiker aus Bielefeld? Bielefeld gibs doch gar nicht [:D]. Trifft man dich gelegentlich in der Fachschaft?


    Gruß Andreas (D4)

  • haha andreas :) hi! ich bin bei anselmetti in der gruppe. aber ich hatte gaaaaaaaaaanz früher mal AP bei dir! ich kenn dich auch. In der Fachschaft bin ich allerdings nicht unterwegs. bist du auch aktiver spechtler?

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: lukebo</i>
    <br />haha andreas :) hi! ich bin bei anselmetti in der gruppe. aber ich hatte gaaaaaaaaaanz früher mal AP bei dir! ich kenn dich auch. In der Fachschaft bin ich allerdings nicht unterwegs. bist du auch aktiver spechtler?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Früher? AP? Lukas G.? [;)]


    Aktiver Spechtler - schön wärs, Zeit haben... Das Scope setzt langsam aber sicher Moos an, wenn ich nicht bald mal wieder raus komme.


    Gruß Andreas

  • Hallo lukebo,
    Dein Instrument 'hört' auf 11-12 GHz (ca. 3cm), nicht auf der Wasserstoff-Linie (ca. 21cm) aufgrund des verwendeten 'LNB-Empfangskopfes'. Letzterer ist mit seinen frequenzbestimmenden Bauteilen (vermutlich Streifen- oder Hohlleiter) der eigentliche Empfänger. Die Sonne sendet natürlich auch bei 3cm Kontinuum aus, was selbst mit einer viel kleineren Schüssel auch noch auf dem Mond nachweisbar ist.
    Aufgrund der viel größeren Wellenlänge des neutralen H's muß mit einer viel breiteren Empfangskeule, dh. mit viel geringerem Gewinn gerechnet werden.


    Hallo martin85,
    insgesamt scheint mir das Thema eher in ein Amateurfunker-Forum zu passen, vorzugweise ein amerikanisches ... wie mir wenige Google-Anfragen eben zeigten.
    Ich hoffe, Ihr haltet uns hier trotzdem auf dem Laufenden, selbst wenn Ihr hier im Forum nicht die erwartete Hilfe finden solltet. Hier sind die längeren Wellenlängen noch viel zu wenig vertreten.


    Gruß
    Flatratte


    PS: ... achja, und hier gibt es sowas zu kaufen ... *geldzähl*
    http://www.cassicorp.com/


    Gruß
    Flatratte

  • Analog-digtial converter.
    Das ganze schloss ich dann an den Parallelport des PC und wertete die signale mit einem Basic Programm aus.


    Es gibt im I-net genügend Amateur Projekte zur Wasserstoff Linie.


    http://www.signalone.com/radioastronomy/telescope/
    http://www.nitehawk.com/rasmit/ws1_4.html
    http://www.radiosky.com/


    Ich kann mir vorstellen, dass es mit deinem Eqipment schwierig wird die Wasserstofflinie zu detektierne. Was für ein LNA benutzt ihr? Kenndaten?

  • Hallo, Leute
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich kann mir vorstellen, dass es mit deinem Eqipment schwierig wird die Wasserstofflinie zu detektierne. Was für ein LNA benutzt ihr? Kenndaten?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Da wir nich so viel Geld ausgeben wollten, haben wir ein LNA zum Selbstlöten gefunden, was bei der Frequenz von 1,4 GHz ein Rauschmaß von ca. 1,6 dB und eine Verstärkung von fast 10 dB hat. Wir wollen den Dipol aus einem LNB direkt abgreifen, dieses Signal mit unserem LNA verstärken und dann an den Receiver leiten. ICh weiß es nicht, ob diese Verstärkung für den Receiver ausreicht. Ein Standart-LNB hat eine Verstärkung von ca. 55 dB und ein geringeres Rauschmaß. Außerden ist das Signal vom Satelliten viel Stärker. Nur Arbeiten sie nicht mit der Frequenz, die wir brauchen. Aber wir wolen es ausprobieren. Hauptsache, wir stellen Unterschiede in der Intensitär fest. Dann kann man sich überlegen, was man verbessern könnte.
    Gruß
    Slava

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