Einnorden der Eq6.... klappt nicht

  • Hallo!
    War vorhin draußen und hab rund 4 Stunden verbracht richtig einzunorden... bin dann frustriert (und mit kaputten auslösekabel) nachhause.
    das Problem: ich erkenne zwar polaris im Polsucher, aber weder Cassiopaia, noch den großen wagen. Ich seh zwar ein paar sterne, aber die sind zu schwach als dass ich da die sternzeichen drin sehen könnte. Hatte dann grob ausgerichtet, und versucht über strichspurminimierung einzunorden.. klappte nichtg so wirklich.. einmal kam zwar für eine 30s belichtung etwas ganz tolles raus... aber ohne was zu ändern war die nächste 30s wieder schrott (vll wind?). Was sind eure tricks? (außer mal scheinern... wobei, wär wohl schneller gewesen)
    Geh ich recht in der Annahme das die Seiten im Polsucher verkehrt sind? also oben ist unten und links ist rechts?

  • Hi Arp,


    ein Spechtelkollege von mir hat auch eine EQ-6 und ich war einige Male mit ihm draußen.


    Es ist richtig, daß im Polsucher neben dem Ort, an dem sich später Polaris befinden sollte auch noch Cassiopeia und meines Wissens auch der Große Wagen zu sehen ist, was aber nicht heißt, daß diese beiden Sternbilder auch durch den Polsucher zu sehen sind!!!!!


    Man stellt die Montierung so ein, daß die beiden Sternbilder, wenn man am Polsucher vorbeisieht, in der Richtung liegen, wie sie im Polsucher zu sehen sind und positioniert dann mittels Azimut und Polhöhe die Montierung so, daß Polaris im kleinen Kreis ist, ohne in RA zu drehen.


    Ich weiß, ich habe selbst keine EQ-6, gebe Dir aber trotzdem Ratschläge, wie es gehen soll.


    Ich hoffe, ich habe Dir hier keine Mist verzapft, aber bei meinem Kumpel funktionierts so.


    Viele Grüße,

  • Hallo Arpad,


    der Polsucher zeigt ein um 180° gedrehtes Bild. Und die Sternbilder im Sucher dienen nur dazu, den richtigen Drehwinkel des Polsuchers zu finden, d.h. die RA-Achse sollte so gedreht werden, dass die eingezeichneten Sternbilder im Polsucher beim Durchsehen wie die echten am Himmel orientiert sind. Aber der Bildwinkel des Polsuchers ist viel zu klein, als dass dort der grosse Wagen oder Cassiopeia zu sehen wäre [;)].


    CS Heinz

  • Also bleibt mir dabei eigentlich auch nichts anderes übrig, als grob einstellen wie amenophis schreibt und dann rumprobieren bis es halbwegs richtig läuft?

  • Hallo Arpad,
    mit rumprobieren hat das nix zu tun.
    Wenn du die RA Achse so drehst, daß du die Sternbilder im gleichen Winkel im Polsucher, wie am realen Sternhimmel siehst und dann den Polarstern in den kleinen Kreis bringst, dann ist das sehr genau.
    Mit etwas Übung bekommst du es so genau hin, daß es auch zum Fotografieren reicht.


    Ich habe nur mit dem Polsucher gearbeitet und trotzdem bis
    1 1/2 Std. belichtet.



    Gruß
    Peter

  • Welche Sternbilder siehst du nicht im Polsucher? Die Eingezeichneten oder die Echten?
    Die Echten kannst man nicht so wie eingezeichnet im Polsucher sehen! Die muss man mit dem anderen Auge am Himmel suchen.

  • Hallo,
    die Sternbilder kann man doch gar nicht im Sucher sehen !!!!!!!!!
    Überleg doch mal, wie groß die sind. Es steht doch schon oben, die Rekt. Achse so drehen, das sie den gleichen Winkel haben.
    Einfacher gehts aber doch nicht.

  • Das ist aber eher abschätzungssache, oder?
    Okay, also nur den Winkel einstellen (um 180° gedreht natürlich, oder?).


    Aber ich meine mich zu erinnern irgendwo gelesen zu haben (vll in der Anleitung) das man die Sternbildern im Sucher sehen kann und man die eingezeichneten mit den echten überlagern muss.

  • Grüss Dich!


    also die Sache funktioniert folgendermassen:



    Du musst mit einem Auge durch den Polsucher schauen und mit dem anderen Auge eines der Sternbilder Cassiopaia oder Gro. Wag. im Auge behalten. Dann drehst Du die RA Achse so, dass der Pfeil der im Polsucher auf ein Kastenstern im Wagen deutet auch auf den echten Kastenstern zeigt. Die Richtung kriegt man recht genau hin.
    Bei Cassiopaia geht das genauso.
    So kriegt man das recht genau hin. Wenn das dann passt, dann musst Du mit den Schrauben für die Polhöhe und den Azimuth den Polarstern in den Kringel in auf dem Kreis bringen. Dann passt das in etwa... Für kurze Brennweiten reicht das auch!

  • Hi zusammen,


    Arp, daß wird schon werden [:)]


    Aber nun mal eine ganz andere Frage:


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Mit etwas Übung bekommst du es so genau hin, daß es auch zum Fotografieren reicht.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Dann passt das in etwa... Für kurze Brennweiten reicht das auch<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wie ist das zu verstehen????


    Ich kaufe mir also eine EQ6 für nicht unbedingt wenig Geld und kann dann evtl., nur wenn ich wirklich Glück beim Einnorden per Polsucher habe, mit <b>kleiner</b> Brennweite Fotografieren??????


    Da bleib ich lieber bei meiner LXD-75, da stelle ich die Uhrzeit ein und dann hat sich die Sache und ich kann ebenfalls mit kleiner Brennweite, bis 800mm, auch 2 Minuten laufen lassen, ohne Guiding wohlgemerkt.


    Wozu dann die viel teurere EQ6??? Man kann doch nicht jedesmal einscheinern?


    Gibts da noch andere Polsucher, die man benutzen kann, wo ich die Zeit einstellen kann?


    PS: Ich kaufe mir keine EQ6, war nur mal so angenommen


    Viele Grüße,

  • Dooooch, wenn man keinen festen Standort hat, kann man jedesmal einscheinern. Der Polsucher ist ja recht genau, aber je höher die Brennweite, desto höher der Einnordungsaufwand. Is ja logisch.
    Es geht hier um die kleinen Fehler die Du beim Peilen machst oder die Fertigungsfehler der Montierung oder des Polsuchers oder der Fehler der Zentrierung des Glasplätchens. Und bei hohen Brennweiten machen die sich gnadenlos bemerkbar. Wenn Du eine Montierung von der Stange hast, die 2 Minuten ohne Guiding exakt läuft bei 800mm Brennweite, dann hast Du vermutlich ein seeeehr gutes Teil erwischt. Zeig doch mal einen 100% Ausschnitt aus einem ungeguideten Foto! [;)]

  • Hallo,
    meine Fotos sind mit 820 mm Brennweite gemacht.
    Wer bitteschön macht denn ernsthafte ungeguidete Fotos?[:0]
    Meine EQ6 war sicher eine sehr gute, denn sie hatte einen periodischen Fehler von 10". Ungeguidet lief sie max. 4 min, aber nur wenn sie perfekt ausgerichtet und ausbalanciert war.
    Zum fotografieren kam ein Autoguider zum Einsatz, alles andere ist meiner Meinung nach Murks[:D].


    Gruß
    Peter

  • Hallo


    Ich habe das gleiche Problem wir ARP


    Deshalb habe ich mir auch eine Enordmatte selbst gebaut.


    Die lege ich auf den Boden, schiebe das Teil mit dem Kompas
    Richtung Norden und stell anschließend das Stativ in die
    Ausparungen. Nun das ganze noch in die Waage und so kann
    ich mit 1200mm Brennweite gut 45sec bis 90 sec belichten.


    Mit Guiding werde ich mich Ende der Woche beschäftigen,
    wenn der kl. Apo da ist.


    Übrigens habe ich Ihr ein Bild von M42 eingestellt.
    Das ist mein erstes von diesem Winterobjekt.


    Auch meine Versuche Polaris über den Polsucher einzustellen,
    sind nicht gut.
    Da geht das mit der Einordmatte viel einfacher, auch wenn
    es nicht so genau ist.


    Ich hab eine Eq6 Sysncan Pro mit GPS.


    Naja, ich muß mich auch mehr mit dem Thema auseinander setzen,
    aber das wird schon.


    Viele Grüße aus der kalten Eifel


    Thomas D.

  • Nein, ich glaub das driftet ab.... es geht nicht drum ungeguidete Fotos zu machen, aber wenn jemand 2 - 4 Minuten aufnimmt ohne zu guiden, dann kann ich mir das sehr schwer vorstellen bei einer EQ-6. Nix für ungut...
    Ich will Beweise sehen für die Behauptungen!

  • Hi Chris,


    kannste haben:


    M31 mit 8" SN (f=812mm) 6 Aufnahmen zu je 120s (von 10) DSST + PS


    Totale:



    100% Ausschnitt:



    Die Aufnahmen sind mit meinem 8" SN entstanden, daher zum Rand hin leider etwas Koma [}:)]


    Ich gebe Euch aber trotzdem Recht, daß Aufnahmen ohne Guiding im Prinzip nach oben hin definitiv beschränkt sind, allerdings haut das, muß ich leider zugeben, bei meiner LXD-75 mit dem Autoguiden nicht so recht hin [:(]


    Jetzt dürft Ihr lachen:


    Vielleicht liegts an der nicht umgebauten Version meiner Guidingcam (Webcam), eher aber an mir.


    Ich muß auch noch zugeben, daß es sich bei dem Bild oben nicht um eine Einzelaufnahme handelt, und daß ich schon von 10 Aufnahmen 4 Stück vergessen kann!!!


    Viele Grüße,

  • Ok, gekauft!
    Bei Dir scheinen 2 Minuten drin zu sein. Was mich trotzdem ein bissl wundert. Aber ok!
    4 von 10? das is dann fast die Hälfte. Aber gut, ob Du jetzt 20 Minuten oder 30 Minuten draussen stehst is dann echt egal bei den Zeiten. Dan kannst dann auch mal 10 Bilder kriegen die gut sind. :)
    Wie guidest Du denn, dass des nicht hinhaut?

  • Hi Chris,


    ich habs versucht per Guidemaster.


    Webcam wird auch erkannt, mein Problem sind halt die Leitsterne, die ich nicht finde.


    Jetzt habe ich verstellbare Leitrohrschellen, vielleicht hauts damit hin.


    Ich habe allerdings mal versucht, das Leitrohr, und somit auch einen helleren Stern, einfach so zu positionieren, damit dieser auf meinem Schirm auftaucht. Soweit hat es ja auch geklappt, allerdings, wenn dann Guidemaster die Kalibrierung macht, dann verfährt er das Teleskop ja erst ein Stück in Ra und dann in De.


    Er verfährt bei mir aber nur in Ra und meldet dann, direkt nach Abschluß der Bewegung einen Fehler in De, obwohl diese noch garnicht ausgeführt worden ist.


    Ich habe schon ans Getriebespiel gedacht, allerdings macht er ja die Ra Bewegung und meckert aber über die De Bewegung.


    Daran scheitert es im Moment bei mir.


    Viele Grüße,

  • So, hab versucht die Tipps umzusetzen... mit mäßigem Erfolg... Hatte die Winkel versucht so einzustellen wie ich sie gesehen, aber teilweise hatte ich dann schon bei einer 30s belichtung kurze strichspuren. Dann kam mir aber eine Idee... Wenn der Winkel leicht daneben ist, dann könnte ich doch auch einfach polaris auf dem Kreis im Polsucher verstellen. Also nicht mehr im kleinen Kreis drin, sondern auf dem großen kreis drauf. Mit etwas rumspielen hab ich dann eine einstellung gefunden die meistens min. 30 sekunden fast perfekte sterne lieferte.
    Allerdings hab ich da auch ein problem. Habe eine serie laufen lassen, und bei einigen Bildern waren die Sterne fast perfekt rund, bei anderen längere strichspuren. Während dessen bin nicht in die Nähe des teleskops gegangen. Kann das am wind liegen? oder systembedingte fehler in der montierung? ungenaue balance? (da hatte ich heute nicht so viel wert gelegt)

  • Hallo Thomas,


    das Leitrohr muss verstellbar sein! Sonst ist die Zahl der Leitsterne sehr begrenzt. Alternativ kann man einen Exzenter benutzen. Aber verstellbare Rohrschellen bieten ein grösseres Feld.
    Natürlich sollte das Rohr auch nicht zu kurzbrennweitig sein oder eine zu geringe Öffnung haben.
    Er fährt nur in RA aber nicht in DE? Welche Protokoll benutzt Du denn zum ansprechen der Steuerung?
    Ich vermut mal, dass da irgendwas Softwaretechnisch nicht zusammenpasst. Aber nagel mich nicht fest.


    (==&gt;)Arpad (heisst Du wirklich so??)


    also wie gesagt, ein Polsucher ist eine nette Sache, aber wenn Du mit 1200mm fotografierst, dann kommst Du ohne Guiding nicht weit. Auch wenn Du partiell Erfolge hast, bist Du schon an der Grenze und das wird Dir sicher bald langweilig, weil Du nicht mehr drauf bekommst.
    Entweder Du nutzt einen Polsucher und fotografierst mit kürzerer brennweite ohne Nachführkontrolle, oder Du scheinerst und übst das ein wenig. Wenn man gut ist, hat man es in einer Stunde ziemlich gut eingenordet! Also überlegs Dir.
    Falls Du weitermachen möchtest, dann solltest Du über Guiding ernsthaft nachdenken.

  • Hallo Arpad.

    Das mit den gelegentlichen Strichspuren liegt wahrscheinlich am PEC (periodischer Schneckenfehler). Das kenne ich auch von meiner Celestron CAM. Wenn ich sie gut "einNorde" sind so 120sec. Belichtungszeit drin, aber so jedes 3te Bild kann ich dann wegschmeißen - Strichspuren. Ich bin mal hergegangen und habe die Montierung bewusst ungenau (20°) neben Polaris gesetzt und dann mal eine 10 minütige Aufnahme gemacht da konnte ich den PEC ganz gut sehen. Bei meiner Montierung ist er rel. linear, nur an zwei stellen springt er ein wenig. Wenn diese Stellen dann kommen kann ich die Aufnahmen vergessen.
    Ach ja, die Balance ist auch sehr wichtig. Also mal alles optimieren und dann mal sehen wie es ist.


    Gruß Marcel

  • Hi Chris,


    nein, er fährt schon in beide Richtungen, zumindest wenn ich manuell per Software auf die jeweiligen Buttons klicke, allerdings macht die Software doch beim Kalibrieren der Position der Kamera Bewegungen in Ra und De und das funktioniert nur in Ra. Bevor er in De verfahren würde, meckert er schon, daß er einen Fehler in De hat.


    Es kommt dann häufig die Meldung, Fehler in De, Ist: 0.256 irgendwas, Soll: irgendwas anderes, weiß es nicht mehr so genau, auf alle Fälle viel höher. Ich denke mal, der Software langt die durch die Zeit der Bewegung verursachte Verschiebung des Sterns auf dem Chip nicht!


    Was mich halt nur wundert ist, daß er über De meckert, allerdings schon, wenn er anscheinend Ra gerade eben erst beendet hat und ich eigentlich ein Ergebnis für Ra erwartet hätte [?]


    Ich versuchs aber weiter, weil mit 2 Minuten ist nicht allzuviel gewonnen [:)]


    Danke Dir trotzdem!


    Zu Arp:


    Hast Du schon mal den Polsucher überprüft, an einem erdgebundenen Objekt, z.B. einem Strommasten oder sonstigen?


    Wenn Du die Polhöhe der EQ6 so einstellst, daß Du MITTIG eine, z.B. Kirchturmspitze sehen kannst, dann löse mal die RA-Klemmung und drehe um die RA-Achse. Die Spitze der Kirche, darf vom MITTELPUNKT des Polsuchers nicht abweichern. Tut sie das doch, dann ist Dein Polsucher dejustiert und Du kannst ihn nie ausreichend genau einstellen, um länger als 30s unguided zu fotografieren.


    Mit welcher Brennweite fotografierst Du denn? (Ich finde es hier nicht im Thread)
    Mit zunehmender Brennweite steigt natürlich auch die Anfälligkeit auf Fehler jeder Art.


    viele Grüße,

  • Hi Arp,


    ich meine nicht die Montierung sondern wirklich nur den Polsucher. Der bleibt natürlich eingebaut, ist ja klar, und das Ganze findet auch ohne Telekop statt, auch klar.


    Die Montierung brauch Du in diesem Fall der Prüfung nur als Hülle für den Polsucher. Du prüfst damit, ob der Polsucher gut justiert IN die Montierung eingebaut ist. Ob Du jetzt Getriebespiel oder sonstiges hast, ist hierfür egal!


    Nur der Polsucher ist dafür wichtig.


    Siehe auch hier (ab Punkt 2.1)


    http://www.strickling.net/aufstell.htm#justier


    Oder meintest Du, daß Du das gemacht hast?


    Viele Grüße,

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