Und weiter geht's im Kometenreigen... Der gestrige Tag versprach ja mit ganztägigem makellos blauem Himmel eine klare Nacht, und die sollte unsereiner auch bekommen. So langsam wird das Ablichten des Kometen mit dem 1,20m Oskar-Lühning-Teleskop der Hamburger Sternwarte allerdings zur Qual: Schon lange ist der Komet viel zu groß, um noch in das Gesichtsfeld der CCD-Kamera zu passen (Kantenlänge 5.5'), und auch mit einem 2x2 Mosaik kommt man nicht mehr weit. Die Eigenbewegung des Kometen verhindert das Erstellen eines größeren Mosaiks, denn um die Koma vollständig abzubilden, bräuchte es in jedem Bild den False Nucleus als Bezugspunkt, von dem sich nun bildenden Schweif ganz zu schweigen. Hinzu kommt, daß die Flächenhelligkeit des Kometen, auch im Bereich des False Nucleus, inzwischen rapide gesunken ist. Reichten am 28. Oktober ohne Farbfilter noch 3 Sekunden Belichtungszeit aus um den vollen Dynamikbereich der CCD abzudecken, so müssen es inzwischen 25 Sekunden sein, die entsprechenden Aufnahmen im RGB-Farbfiltersatz ebenso entsprechend länger, nämlich 90, 120 und 180 Sekunden. Ein 2x2 Mosaik zentriert auf den False Nucleus sieht dann so aus (in jeder Farbe wurden drei Aufnahmen addiert):
Schärft man im hellen Bereich der Koma ein wenig nach so werden deutlich Streamer sichtbar, inzwischen nicht mehr so fein wie noch vor einigen Tagen, dafür braucht es aber auch keiner großartigen Tricks mehr, um sie sichtbar zu machen. Man sollte aber beim Aufaddieren darauf achten, immer auf den Kometenkern zu stacken.
Gruß,
Caro