größere Planspiegel ? Aktualisierung

  • Hi Kurt,
    hi Raphael,
    hi Wodl,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Du hast doch nach der Wassermethode bereits gearbeitet oder hab ich mich das falsch verstanden?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Nein, da hast du mich richtig verstanden. Ich habe mit der Wassermethode gearbeitet. Man muß Schwingungen abkoppeln können, so wie das auch bei Zygo-Messungen gemacht wird. Die Wasseroberfläche muß mindestens 4 cm im Durchmesser größer sein als dein Prüfling, weil ich Wasser ja am Rand "hochzieht" Das Wasser muß entspannt sein und darf keine Staubteilchen auf der Oberfläche haben, weil die die Oberfläche verformen. Der Testaufbau funktioniert wie der Interferometerkasten von Raphael zum Prüfen von Planflächen. Der Prüfling war ein 120 mm Probeglas, ca 30 mm dick und beidseitig poliert. Die Wasserwanne war aus Glas (Laborbedarf) und entsprechend größer dimensioniert. Eine große Kollimationslinse brauchst du oder irgendeine Möglichkeit zur Erzeugung eines parallelen Strahlenganges, in meinem Fall eine 250 Plankonvex-Linse, ein Parabolspiegel würde auch helfen. Die Justage der beiden Flächen zueinander (Glas gegen Wasser) geht über die Reflexbilder, die eine Lichtquelle von beiden Flächen abliefert. Diese müssen zur Deckung gebracht werden. Die Dicke der Wasserfläche über Glas hängt von der Kohärenzlänge des verwendeten Lichtes ab. Ich bin nicht der erste, der solche Versuche gemacht hat. Ich habe mir die Anregung aus Sky & Telescope geholt und habe festgestellt, daß es prima funktioniert. Selbst bei belegten Spiegel würde es funktionieren, wenn man das Wasser einfärbt, das habe ich aber nicht ausprobiert. Meine Anregung sollte dich eigentlich ermuntern, so ähnliche Versuche zu machen, denn die Methode mit dem Kugelspiegel funktioniert nur dann einigermaßen zuverlässig, wenn man von einer absolut exakten Sphäre ausgehen kann. Dann sind nämlich alle anderen Tests ohne große Diskussion möglich. Also noch einmal: Ich bin mir sicher, daß Ritchey bei seinem Test einen perfekten Kugelspiegel verwendet hat, weil er ja eine Planfläche messen wollte und keinen Kugelspiegel.


    (==&gt;)Wodl: Den Bericht muß ich noch raussuchen.


    Micha

  • Hi Michael,
    also gut, ich hab meine Mmethode vorgestellt, Du die Deine. Ich finde z. B. für meine 12" Spiegel keine Kollimatorlinse, mit der ich Deine Methode nachstellen könnte. Die Fundamente zur Schwingungsdämpfung eines Interferometers durfte ich mir neulich in einem größeren Optik- Betrieb ansehen. So etwas kann ich bei mir zu Hause leider nicht realisieren.


    Wie bereits gesagt, Du kannst gerne meinen fertigen Spiegel mit Deiner Wasserwannenmethode nachmessen. Bis 120 mm Durchmesser müsste es ja Deiner Schilderung nach funktionieren. Ich hab auch gar nicht angezweifelt, dass Deine Methode funktioniert. Deshalb darfst Du aber gerne weiter an der Möglichkeit solider Fehlerkorrektur mit definiert vermessenen Referenzspiegeln zweifeln. Zur Wiederholgenauigkeit und Auflösung und wie lange eine Messung dauert hast Du immer noch nix verraten und auch nicht, wie Du das Staubproblem in den Griff gekommen hast.


    Gruß Kurt

  • Hi Micha,


    ich kann mir noch nicht ganz vorstellen wie der Messaufbau ausgesehen hat. Es würde mich freuen, wenn du mal eine grobe Skitze machen könntest. Nach dem was ich mir bisher so vorstelle müßte das Probeglas und die Wasseroberfläche sehr nahe aneinander gewesen sein weil so eine Plankonvexlinse hat ja alles mögliche und unmögliche an Abbildungsfehlern die sich bei größeren Abständen in die Messung mit ein schleichen. Sie sollte dann zumindest Asphärisch sein - und das eben möglichst genau. Man muss nun natürlich auch berücksichtigen, dass das hier vermessene Glas nicht besonders plan ist und somit auch der Prüfaufbau nicht soooo empfindlich ist.
    Soeben habe mir das Interferogramm auch mal ins FringeXP geladen und dann die Ergebnisse weiter verarbeitet. Es ist bissi schwierig das sicher aus zu messen, weil es so viele Streifen auf einem so kleinen Bild sind - da macht ein Pixel hien oder her schon rel. viel im Ergebnis aus. Kann es sein, dass du den "Focus" (Zernike 4) aus der Rechnung entfernt hast? Wenn ich das mache komme ich auf ähnliche Werte wie du. Dies ist aber bei Planflächen nicht erlaubt. Da ist nur "Piston" und "Tilt" abziehbar (Zernike 1 bis 3).


    Meine Ergebnisse sehen folgendermaßen aus:
    PV Wellenfront: L/3
    RMS Wellenfront: L/16
    Strehl: 0,86


    Dabei machen sich die folgenden Fehler wie Folgt bemerkbar:
    Focus: - L/3
    Astigmatismus: L/3,5 Achse: -12,2°
    Koma: L/4,3 Achse: 58,5°
    Sphärische Aberation L/2,9


    Die Fehler überlagern sich jedoch so, dass die gesammte Fläche wieder besser wird. (Siehe z.B. die Vorzeichen von Focus und Sphärischer aberration. Vor allem der Focus-Fehler sowie sie Sphärische Aberration können daher rühren, dass die Lichtquelle nicht exakt im Brennpunkt der Linse positioniert war. Es irritiert mich ein wenig, dass Koma und Astigmatismus so starkt vorhanden sind. Eine leichte Verkippung der Linse würde zumindest den Astigmatismus gut erklären können. Ob die Fehler nun auf dem Glas sind oder von der prüfvorrichtung kommen kann man jetzt im nachhinein natürlich nichtmehr feststellen. Hast du noch mehr Interferogramme von diesem Teil? Vielleicht auch welche bei der das Glas um einen bestimmten Winkel gedreht wurde? Die Angaben der Einzelfehler beziehen sich ebenfalls auf die reflektierte Wellenfront.


    Viele Grüße
    raphael

  • Hi Raphael,
    als Anfänger in der Planspiegelei hab ich noch einige Fragen zur professionellen Messtechnik mit Hilfe einer planen Referenzfläche.


    1. Hab ich das richtig verstanden, dass das "Beiwerk" , sprich Kollimator sowie die mögliche Unsicherheit der Weglänge durch die Interferenzschicht die limitierenden Faktoren bezüglich Präzision und Auflösung sind?
    2. Welche Auflösung in lamba wave kann man mit obiger Methode erreichen.
    3. Bis zur welcher Spiegelgröße sind Messungen nach obiger Methode möglich, d. h. welche ensprechend große Referenzflächen gibt es überhaupt?
    4. Wann gilt ein Planspiegel als befriedigend, gut oder sogar sehr gut?
    5. Da ich natürlich neugierig bin, was bei meinem Erstlingswerk tatsächlich herausgekommen ist, kennst Du eine Stelle, die meinen 12" zu erschwinglichen Preisen professionell vermessen würde? Das Ding ist nämlich in einem Zustand, dass ich mit meinen Messmitteln nichts mehr sicher verbessern kann.


    Vielen Dank im Voraus für Deine Bemühungen.
    Gruß Kurt

  • Hi Raphael,


    nachdem ich bei FringeXP die "normale" Einstellung nicht verändert habe, kann es sein, daß der Fokus deaktiviert war, was ich aber nochmals überprüfen will. Der senkrechte Prüfaufbau besteht, wie bei Deinem Aufbau auch, aus einer monochromatischen Lichtquelle (leider nicht ganz punktförmig, aber trotzdem auf der Achse) die im Fokus(1200 mm) der 250 Plankonvex-Linse sitzt. Dazwischen die 45-Grad Glasplatte, mit der man sich das Interferogramm anschauen/fotografieren kann. Unterhalb der Plankonvex-Linse mit Planfläche zur Lichtquelle schließt sich die "Wanne" an, in der auf 3 Stützpunkten das Probeglas liegt und vom Wasser etwa 2 mm überdeckt wird. Bei entsprechender Kohärenz-Länge wird dieser Abstand sicher größer sein können, dafür kann es aber dann zu Interferenzen mit der Probeglasrückseite kommen. Die Justage der Planplatte geht über die "Wanne", wie du dir denken kannst. Da Wasser ein unruhiges Medium ist, muß man einiges gegen störende Schwingungen und gegen die Störung der Wasseroberfläche selbst tun. Das merkt man spätestens bei den Versuchen selbst.


    Soweit mir bekannt, läßt sich die Vermessung von Planflächen auf dem Zygo nur in Abständen durchführen wegen des begrenzten Durchmessers von ca. 150 mm, also eine Erfassung der Gesamtfläche auf einem Male auch mit dem Zygo nicht möglich ist oder in der Testanordnung mit dem Kugelspiegel.


    Weil man bei Planflächen, über einen Kugelspiegel gemessen, sehr gut Zonen und andere Flächenfehler sichtbar machen kann, muß man andererseits aber an den Kugelspiegel nach meiner Auffassung die allerhöchsten Ansprüche stellen, da man sonst immer nur den Kugelspiegel mißt und nicht die Planfläche. Man hätte nämlich dann ein Mix aus Zonenfehlern der Sphäre mit den Zonen der Planfläche auseinanderzuhalten, besonders, wenn man bei diesem Testaufbau mit Foucault arbeitet. Mein Eindruck ist der, daß hochwertige Planoptik in dieser Größenordnung nur von äußerst erfahrenen Feinoptikern hergestellt werden können und es eine Grauzone minderer Qualität gibt.


    Micha

  • Hallo Micha,


    Ja, die Standardeinstellungen bei FringeXP zieht den Focus noch mit ab.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Unterhalb der Plankonvex-Linse mit Planfläche zur Lichtquelle schließt sich die "Wanne" an, in der auf 3 Stützpunkten das Probeglas liegt und vom Wasser etwa 2 mm überdeckt wird.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Heißt das, das Glas lag komplett im Wasser? Wie bekommst du dann so deutliche Interferenzmuster? An einer Wasser-Glas-Fläche werden nur etwa 0,4% des Lichtes reflektiert (bei Wasser mit n=1,33 wenn man Spühlmittel oder so zum entspannen zu gibt ändert sich ja die Brechzahl). An einer Luf-Wasser Fläche werden immerhin schon 2% des Lichtes wieder zurück reflektiert. Das macht einen Kontrast von 2% was ja nicht besonders berauschend ist.


    Wenn du das Probeglas wirklich versenkt hast, dann ergibt sich ein weiteres Problem. Was du dann gemessen hast war alles mögliche, aber nicht die Abweichung der Oberfläche deines Probeglases - zumindest nicht ohne weitere Rechnerei. Mal angenommen das Wasser hat an jeder Stelle die selbe Brechzahl und so - also das Wasser sei ein perfektes optisches Medium - dann mußt Du "nur" noch die Brechzahl des Wassers bei deiner Messung berücksichtigen. Diese wiederum muss dir für die verwendete Welenlänge möglichst bekannt sein. Bei Wasser mit n=1,33 würde man die "gemessenen Flächenabweichungen" mit 2,66 multiplizieren müssen um auf die tatsächliechen Abweichungen zu kommen.
    Die Fehler die durch die einfache Linse und den Spiegel in verbindung mit den 2mm zu stande kommen lassen wir mal dahin gestellt.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Soweit mir bekannt, läßt sich die Vermessung von Planflächen auf dem Zygo nur in Abständen durchführen wegen des begrenzten Durchmessers von ca. 150 mm, also eine Erfassung der Gesamtfläche auf einem Male auch mit dem Zygo nicht möglich ist oder in der Testanordnung mit dem Kugelspiegel.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Kannst du mir das bitte mal genauer und auf deutsch erklären!? Irgendwie scheint da der Satzbeu so verunstaltet zu sein, dass ich die Aussge des Satzes nicht ganz verstehe. Tut mir leid.


    Viele Grüße
    Raphael

  • Hallo Raphael,


    Was du mir noch nicht bestätigt hast ist das Verfahren, wie man bei euch Planflächen mit dem Wyko vermißt, nachdem der Meßbereich sicher nicht über einen Durchmesser von 320 mm und mehr gehen kann,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Heißt das, das Glas lag komplett im Wasser? Wie bekommst du dann so deutliche Interferenzmuster? An einer Wasser-Glas-Fläche werden nur etwa 0,4% des Lichtes reflektiert (bei Wasser mit n=1,33 wenn man Spühlmittel oder so zum entspannen zu gibt ändert sich ja die Brechzahl). An einer Luf-Wasser Fläche werden immerhin schon 2% des Lichtes wieder zurück reflektiert. Das macht einen Kontrast von 2% was ja nicht besonders berauschend ist.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Da scheint die Praxis mit der Theorie streiten zu wollen. Jedenfalls wurde in dem Sky & Telescope Bericht und in meinem Versuch jeweils der Prüfling im Wasser "versenkt" (Land unter), allen Brechungsindizes und Reflexionen zum Trotz. In Sky & Teleskop trieben die ihre Versuche noch mit belegten Spiegelflächen weiter, indem sie das Wasser einfärbten, vielleicht Tinte oder was die dort genommen haben. Diesen Teil des Experimentes versagte ich mir, nachdem ich merkte, daß recht interessante Ergebnisse herauskommen. Wäre natürlich sehr interessant, dieser Idee ganz systematisch weiter auf den Grund zu gehen.


    Lichtquelle ist eine der Hochdruck-Lampen, wie man sie in den Straßenlampen findet und mit einem Ringtrafo auf einen bestimmten Arbeitspunkt gehalten, wo ziemlich monochromatisches Licht herauskommt. Man sieht die Lampe als leichtes Reflexbild. Was man ebenfalls sieht ist eine der drei Münzen, auf der die Planplatte lagerte. Das Wasser war mit einem Hauch von Spülmittel entspannt, gerade soviel, daß keine Blasen entstanden. Sei wie es will, es interferierte also die Glas-Oberfläche mit der Wasseroberfläche, bei doppeltem Durchgang durch die Wasserschicht. Und die Interferenzstreifen sind auch mit dem Auge sehr deutlich zu sehen und natürlich zu fotografieren, wie man sieht. Die andere Möglichkeit wäre wahrscheinlich, die Glasplatte oberhalb der Wasserfläche zu prüfen, aber auch das stelle ich mir nicht so einfach vor.


    Wie wäre es, wenn du dazu mal eigene Versuche anstellst? Wäre auch für mich sehr interessant, zu welchen Schlüssen du dabei kommst. An der Ausrüstung kann es bei dir doch bestimmt nicht liegen. Wahrscheinlich hast du noch bessere Möglichkeiten als ich.



    Gruß Micha

  • Hallo Micha!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Was du mir noch nicht bestätigt hast ist das Verfahren, wie man bei euch Planflächen mit dem Wyko vermißt, nachdem der Meßbereich sicher nicht über einen Durchmesser von 320 mm und mehr gehen kann,
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    hmmmmm, ich bin gerade noch am überlegen ob ich dir überhaupt irgendwas bestätigen muss.


    1. hast du mich das nirgends gefragt, zumindest sehe ich das nirgends.
    2. Wenn du sowas wissen willst kann man auch freundlich fragen und das nicht nicht unbedingt als Vorwurf vormulieren.
    3. Weiß ich nicht ob es Sinn macht Dir das zu erklären (ka ob du das verstehst)
    4. Weiß ich nicht ob ich dir das überhaupt sagen darf denn auch heute noch gibt es in einer Firma Dinge, die vielleicht nicht unbedingt jeder außenstehende wissen sollte - nennt sich Firmengeheimnis. Auch wenn ich bereis nichtmehr in dieser Firma beschäftigt bin habe ich die Pflicht selbiges zu wahren. Tatsache ist aber, dass es machbar ist - wenn auch nicht unbedingt mit einem handelsüblichen Interferometer ohne jeglichen Zusatz.


    Des weiteren geht es hier ja nicht um riesige Durchmesser sondern um deine 125mm Platte sowie um Kurts Spiegel. Und es geht auch nicht darum wie man in einer Firma prüft die Optiken herstellt sondern es geht um eine (besser um zwei verschiedene) Prüfmethode(n) die jeder zu Hause durchführen kann, denn wie Kurt schon erwähnte sieht ein Messaufbau in einem optischen Betrieb meist etwas anders aus und ist zu Hause nur ausgesprochen schwierig bis gar nicht zu realisieren.


    Aus den soeben erläuterten Gründen erspaare ich mir und dir die Erklärung des Messaufbaus und gehe lieber weiter an meinen eigenen Prüfvorrichtungen basteln. Ich hoffe du nimmst mir das nicht zu übel.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wie wäre es, wenn du dazu mal eigene Versuche anstellst? Wäre auch für mich sehr interessant, zu welchen Schlüssen du dabei kommst.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich habe eigentlich keinen Bedarf an einer entsprechenden Vorrichtung um gegen Flüssigkeit zu prüfen. Trotzdem werde ich vielleicht mal, wenn mir an einem langen Winterwochenende langweilig sein sollte damit ein bißchen experimentieren und das dann hier dokumentieren.


    Viele Grüße
    Raphael

  • Hi Raphael,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Soweit mir bekannt, läßt sich die Vermessung von Planflächen auf dem Zygo nur in Abständen durchführen wegen des begrenzten Durchmessers von ca. 150 mm, also eine Erfassung der Gesamtfläche auf einem Male auch mit dem Zygo nicht möglich ist oder in der Testanordnung mit dem Kugelspiegel.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    das war meine Frage vom Posting an dich, erstellt vom 01.12. Wenn du allerdings "Geschäftsgeheimnisse" aus deiner ehemaligen Firma ausplauderst, dann nehmen wir das als Anlaß, diese zunächst anregende Diskussion zu beenden.

  • Hi Micha,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Eine Sphäre ist und bleibt eine Sphäre und der Foucaulttest zeigt gnadenlos bis mindestens L/40 PV surface, ob noch Zonen oder irgendwelche anderen Auffälligkeiten zu sehen sind oder nicht. (Schnittweitenmessungen mit einer Toleranz von nur 0.05 mm wäre mir zu ungenau)<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Falls Du noch Lust zur Fehlerdiskussion hast: Über die Gnadenlosigkeit des Foucault- Test sind wir uns voll und ganz einig. Wenn ich darauf ein Messverfahren = Sschnittweitendifferenzmessung aufbaue ist auch eine hohe Auflösung und wenn man alles richtig macht auch eine entsprechend hohe "Genauigkeit" der Messung anzunehmen. Bei einer Toleranz von 0,05 mm erreicht man tatsächlich bei einem 16" f/5 Spiegel mit hoher statistischer Wahrscheinlichkeit nicht nur l/40 PV surface sondern eher PV wave. Wenn Dir das noch zu ungenau ist, OK. Ich vermute, dass Du mit Deiner Methode weit höhere Genauikeiten realisieren kannst, weil ja Deine Basis = ideal glatte Wasseroberfläche gar nicht mehr glatter geht und habe auch Verständnis dafür, dass Du das als Betriebsgeheimnis für Dich behalten möchtest.


    Dir ist bekannt wie man mittels Wiederholmessungen und statistischer Auswertung den Vertrauensbereich des Messwertes absichern kann.
    Dir ist wahrscheinlich auch bekannt dass die Aussage " Tolerenz von nur 0,05 mm" nur in Verbindung mit Spiegeldurchmesser, Radius und Messabstand Sinn macht. Bei sehr kritischer Betrachtung muss man noch die Abzahl und Radien der mit berücksichtigen. Zur Herstellung von sehr guten Parabolspiegeln begnügen sich die meisten Amateure zu denen ich mich auch zähle mit weniger exzessiver "Genauigkeit" der Oberfläche. Machen die nach Deiner Meinung etwas falsch?
    Gruß Kurt

  • Hi Kurt,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Falls Du noch Lust zur Fehlerdiskussion hast<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    auf sachlicher Basis durchaus, alles andere mindert meine Lust erheblich. Wie du dir vielleicht denken kannst, habe ich vor einigen Jahren selbst mehrere 300 mm Planspiegel geschliffen. Allerdings konnte ich die gegen einen Lomo Planspiegel mit certifizierten guten Werten prüfen: In Kontakt, allerdings die Flächen senkrecht zueinander wegen der Verbiegung und der Kratzer. Eine Natrium-Dampflampe lieferte das nötige Licht dazu. Seit dieser Zeit weiß ich, daß die Herstellung von Planoptiken eine hohe Kunst auch für Feinoptiker ist.


    Nun laß uns einfach zurückgehen zur Frage, wie man Planspiegel vermessen kann. Die Kugelspiegel-Methode hast du ins Spiel gebracht, die Wasseroberflächen-Methode ich, (meine Erfindung ist das nicht, aber meine Versuche waren zumindest für mich interessant) Am besten ist es trotzdem, eine vernünftige Referenzfläche zu haben, die eine bekannte Genauigkeit hat. Und Wasser wäre dazu durchaus in der Lage.


    Ziel bei der Planspiegel-Diskussion ist, zu einem ganz perfekten, nahezu fehlerfreien und glatten Spiegel zu kommen, weil nur dann damit andere Optik geprüft werden kann, ohne die Fehler beim Planspiegel suchen zu müssen. Und wenn du diesen Planspiegel mit einem Kugelspiegel prüfen willst, der die Qualität dieses Planspiegels untersuchen soll, dann muß dieser Kugelspiegel wirklich makellos sein, und alle rauf- und runter-Rechnerei ist Makulatur. Um genau diesen Punkt geht es mir.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">habe auch Verständnis dafür, dass Du das als Betriebsgeheimnis für Dich behalten möchtest.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wenn dieses Recht der Raphael für sich reklamiert, dann will ich nicht hinten anstehen. Obwohl ich von ihm lediglich bestätigt haben wollte, daß man beim ZYGO immer nur Planflächen mit 150 mm Durchmesser prüfen kann und deshalb größere Planflächen abschnittsweise prüft und zusammensetzt.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wenn ich darauf ein Messverfahren = Sschnittweitendifferenzmessung aufbaue ist auch eine hohe Auflösung und wenn man alles richtig macht auch eine entsprechend hohe "Genauigkeit" der Messung anzunehmen. Bei einer Toleranz von 0,05 mm erreicht man tatsächlich bei einem 16" f/5 Spiegel mit hoher statistischer Wahrscheinlichkeit nicht nur l/40 PV surface sondern eher PV wave. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wenn man keine andere Möglichkeit hat, quantitativ zu messen, dann wird es wohl die Schnittweitenmessung bei der Sphäre sein müssen. Der Genauigkeit von wahrscheinlich PV L/40 wave stimme ich dir zu. Man muß sich aber immer darüber im Klaren sein, daß die Schnittweitenmessung eine Linien-Messung darstellt und keine Flächenmessung ist, und PV, RMS und Strehl-Werte eigentlich nur über die Fläche ermittelt werden dürften, weil sie prinzipiell eine Aussage zur Fläche sind. Das ist mein sachlicher Einwand gegen die Zonen- bzw. Schnittweitenmessung, besonders bei der Kugel.


    Ich gehe weiter davon aus, daß du einen vernünftigen Kreuztisch benutzt, entweder mit 0.01 mm Meßuhren oder Mikrometerschrauben. Dann nämlich erübrigt sich die Diskussion um die Toleranz von 0.05 mm. Bei bestimmten Tests ist sogar eine 0.001 mm Meßuhr notwendig. Auch die gibt es im Fachhandel.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Zur Herstellung von sehr guten Parabolspiegeln begnügen sich die meisten Amateure zu denen ich mich auch zähle mit weniger exzessiver "Genauigkeit" der Oberfläche. Machen die nach Deiner Meinung etwas falsch?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Nachdem die Spiegelschleiferei unser Hobby ist, interessiert mich weniger, ob etwas falsch oder richtig ist, oder wer der größte Optiker ist. Ich wollte nur meinen Standpunkt hinsichtlich der Ritchey-Kugelspiegel-Prüfung deutlich zum Ausdruck bringen. In erster Linie ging es mir um die qualitative Messung und erst in zweiter Linie um quantitative Werte.


    Micha

  • Hi Michael,
    ist ja nicht strittig, dass der ideale Kugelspiegel die bestmögliche Voraussetzung zum Test des Planspiegels ist. Hab ich nicht, krieg ich nicht und hab hier meinen ersten Planspiegel- Versuch mit "bordeigenen" Mitteln vorgestellt. Dabei muss ich eben etwas rechnen wie man es beim Parabolisieren halt gelernt hat. Das Ding ist vorläufig fertig. Warten wir mal ab ob ich eine professionelle Prüfstelle finde. Selbstverständlich werde ich das Ergebnis hier vorstellen.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich gehe weiter davon aus, daß du einen vernünftigen Kreuztisch benutzt, entweder mit 0.01 mm Meßuhren oder Mikrometerschrauben. Dann nämlich erübrigt sich die Diskussion um die Toleranz von 0.05 mm. Bei bestimmten Tests ist sogar eine 0.001 mm Meßuhr notwendig. Auch die gibt es im Fachhandel.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ja mein Messtisch hat einen Kreuzsupport mit 0,01 mm Mikromerschrauben. Da mit kann ich zwar Schnittweiten auf 0,01 mm ablesen, das sagt aber noch nichts über die Reproduzierbarkeit aus. Bei einen 8" f/6 Spiegel würde einem solchen Schittweitenfehler ein Wellenfrontfehler in der Größenordnung 1/500 lambda entsprechen. Solche Fehler sieht man nicht. Daher kann in diesem Falle gar nicht auf 0,01 mm "genau" einstellen. Natürlich schadet die hochaulösende Messuhr nicht. Man sollte nur klar machen, dass in diesem Falle der Wechsel von 0,01mm auf 0,001 mm keinen nachweisbaren Gewinn bei der Genauigkeit bringt.


    Zu meinen Kenntnissen in Sachen Messtechnik ganz allgemein: Ich hab als Physikingenier fast 4 Jahrzehnte lang in div. Fachbereichen gearbeitet u. a. auch bei der Entwicklung von Analysengeräten, zuletzt in der Qualitätssicherung. Dabei hab ich mehr über Messung gelernt als ein Tier mit langen Ohren, das weder Hase noch Fuchs ist tragen kann.[:D].
    Gruß Kurt


    PS.: Was verstehst Du unter "qualitativer Messung"?

  • Hi Kurt,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">... Wechsel von 0.01 auf 0.001 mm<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Solange du nur in einer Achse mißt, stimmt das. Beim Caustic-Test wirst du ohne 0.001 Meßuhr in der 2. Achse nicht auskommen. Kann man im Texereau nachlesen.



    Micha

  • Hallo Leute,
    mal etwas neben dem Thema, kann es möglich sein, dass der Wolfgang Rohr einen neuen Namen hat?[}:)] Man hört ja sonst nichts mehr von ihm. Seit einigen Antworten zum Thema mache ich mir so meine Gedanken. Ich kann natürlich auch völlig daneben liegen.
    Jörg

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: MichaelMoser</i>
    <br />Hi Kurt,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">... Wechsel von 0.01 auf 0.001 mm<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Solange du nur in einer Achse mißt, stimmt das. Beim Caustic-Test wirst du ohne 0.001 Meßuhr in der 2. Achse nicht auskommen. Kann man im Texereau nachlesen.



    Micha



    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hi Micha,
    ja, klar, da braucht man sehr hoch auflösende Messuhren und/oder Messmikroskope . Geht wohl auf Schroader zurück. Technische Details auch nachzulesen in Amateur Telescope Making, Book Three.


    Für weniger sachkundige Mitleser :


    “Kaustik :
    Einhüllende eines bildseitigen Strahlenbündels bei der Abbildung eines Punktes durch ein optisches System.
    Mit Loch- oder Spaltblenden werden enge Bündel erzeugt, deren Koinzidenz in der Auffangebene als Einstellkriterium dient.


    Kaustik- Prüfstand: optisches Gerät zur Messung der geometrisch- optischen Abbildungsfehler von optischen Systemen.“


    Zitate aus „Lexikon der Optik“ von Heinz Haferkorn.


    Hast Du eine Ahnung ob schon mal ein Amateur oder Profi diese Messverfahren zur Prüfung von Planspiegeln eingesetzt hat?


    Noch etwas:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">PS.: Was verstehst Du unter "qualitativer Messung"? <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Fällt die Nichtbeantwortung dieser Frage aus meinem obigen Posting in die Rubrik Getriebsgeheimnis? Wenn wir unsere Mitleser schon mit nicht ganz klar verständlichen Begriffen und exotischen Prüfmethoden konfrontieren, halte ich es für zweckdienlich auf entsprechende Fragen zu reagieren.


    Gruß Kurt

  • Hi Kurt,


    wenn es dir nur um "Sticheleien" geht, dann laß es lieber. Wieviele Fragen von mir hast du einfach ignoriert. Du wirst nicht wollen, dass ich sie alle aufzähle. Nur dir zuliebe habe ich den Faden wieder aufgenommen, der für mich eigentlich beendet war.


    Micha

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Nur dir zuliebe habe ich den Faden wieder aufgenommen, der für mich eigentlich beendet war.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hi Micha,
    vielen Dank, aber Du braucht Dich nicht weiter zu bemühen.
    Gruß Kurt

  • Hallo Micha,


    nach dem Lesen dieses Themas habe ich nicht den Eindruck, dass es Dir um Erkenntnisgewinn geht. Genau das ist aber Ziel dieser Plattform hier.


    Die Grenze jenseits konstruktiver Kritik hast Du bereits in Rolands Thread überschritten. Unser Versuch, das ganze mit einer heiteren Einlage zu entschärfen brachte, nach dem was ich hier lese, auch nichts.


    Ich bitte um Verständnis, wenn ich daher dieses Thema schliesse.

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