Flächengröße der Teflonpads

  • Hallo liebe Dobson-Bauexperten,
    mein 13"-Gitterohrdobson geht seiner Vollendung entgegen. Jetzt taucht das Problem der Größe der Teflonpads unter den Höhenrädern und im Azimut auf. Ich weiß zwar, wie groß die jeweilige Gewichtsbelastung pro Pad ist ( pro Azimutpad 10,15 kg; pro Höhenpad 6kg). Aber ich bräuchte jetzt noch einen Wert oder eine Rechenformel, in der die Reibungswerte enthalten sind und woraus sich dann die Padfläche berechnen ließe? Als Reibungsflächen sind geplant an den Höhenräderm Teflon u. Ebonystar und unter der Rockerbox Teflon und genopptes Alublech. Gibt es dafür Formeln oder Richtwerte oder schätzt da jeder frei Schnauze nach Versuch und Irrtum?
    Meine Schätzung ist beim Höhenpad eine Fläche von 22 X 50 mm und beim Azimutpad 50 X 50 mm. Liege ich da richtig ?
    Wer was weiß und mir lieb antwortet, darf auch mal durchgucken[^][;)]


    Sternengrüsse
    Hufae

  • Hallo Hufae,


    ca. <b>1cm² für 1 kg</b> damit solltest du eine gute Gleitfähigkeit für die Höhenräder und Rockerbox bekommen in Verbindung Ebony/Teflon. Ich denke aber das es beim Blech ähnlich ist.


    Zu dem Thema gibt es aber auch noch mehr, benutze mal die Volltext-Suche (Teflon, Pads etc...).[;)]



    Gruß




    Yves

  • Würde mich auch interessieren, im Baumarkt?


    Ist es nicht egal, wie groß die Teflonpads sind? Reibungskraft ist doch gleich Kraft senkrecht auf die Pads mal Reibungskoeffizient. Daher müsste es doch egal sein, wie groß die Auflagefläche ist. Die Kraft senkrecht auf die Pads kann man auch nicht verringern (nur durch Gewichtsabnahme des Teleskops). Bleibt nur die Gleitmaterialien so zu wählen, dass der Reibungskoeffizient möglichst klein ist. Und der ist bei Teflon nun mal klein...


    Gruß
    Mario

  • Hallo,


    Teflon und Ebony Star bekommt man z.b. bei Gerd Neumann (http://www.gerd.neumann.net/) und bei anderen Händlern.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Würde mich auch interessieren, im Baumarkt?


    Ist es nicht egal, wie groß die Teflonpads sind? Reibungskraft ist doch gleich Kraft senkrecht auf die Pads mal Reibungskoeffizient. Daher müsste es doch egal sein, wie groß die Auflagefläche ist. Die Kraft senkrecht auf die Pads kann man auch nicht verringern (nur durch Gewichtsabnahme des Teleskops). Bleibt nur die Gleitmaterialien so zu wählen, dass der Reibungskoeffizient möglichst klein ist. Und der ist bei Teflon nun mal klein...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Nein, es ist nicht egal wie groß die Pads sind. Kleinere Pads= schwereres Bewegen größere= leichteres Bewegen des Teleskops. Doch werden sie zu groß reicht ein Windstoss und es gibt eine Karussellfahrt für den Dobson. [:)]



    Gruß



    Yves

  • Teflon kann ich Dir gerne auf Maß zuschneiden.


    Das gibt´s bei uns demnächst als "Weihnachtsaktion" gratis.
    (Wer nett fragt, bekommt es vielleicht schon jetzt?[;)])




    Beste Grüße
    Dirk Mohlitz
    Teleskope, Zubehör & mehr
    mohlitz(==&gt;)t-online.de

  • Hi,


    nochmals zu Größe der Teflonpads. Warum soll für Teflon die (mir bekannte) Physik nicht gelten? Ich hatte vor einiger Zeit gelernt:


    F(r)= My* F(n), wobei
    F(r) =Kraft, die notwendig ist, um den Reibungswiderstand zu überwinden
    My = Widerstandsbeiwert, abhängig von den beteiligten Materialien
    F(n)= Normalkraft, d.h. Kraft senkrecht zur Oberfläche.


    Da die Pads beim Azimutallager waagrecht angeordnet sind, gilt dort Gewichtskraft = Normalkraft, bei den Höhenrädern ist diese abhängig davon, an welcher Stelle des Radius die Pads angebracht sind (Vektoraddition).


    Wenn die Pads zu klein werden, tritt sicherlich ein deutlicher Verschleiß auf, dies spricht gegen allzukleine Pads.
    Sind die Pads beim Höhenlager sehr groß (sprich lang), wird der Kontakt mehr zum "Boden" der Höhenlager hin stattfinden, eine Verstärkung der Normalkraft wird dann nur noch weniger stattfinden, dies hat Einfluß auf den Reibungswiderstand.


    Also nochmals: Warum soll für Teflon die (mir bekannte) Physik nicht gelten? - was ist sonst noch zu berücksichtigen??


    Neugierige Grüße


    Achim

  • Hallo Achim,
    Der Widerstandsbeiwert ist nicht konstant sondern abhängig von der Flächenbelastung und der Grösse der Pads. Eine zu hohe Flächenbelastung führt zu einem Einsinken der rauhen Beschichtungs-Oberfläche und zu einer Zunahme des Widerstandbeiwerts (und auch zu einem ruckartigem Anfahren).
    Bei zu grossen Pads mit wenig spezifischer Belastung wirken Haftkräfte zwischen Teflon und Beschichtung und das Anfahren beginnt auch mit einem Ruck. Ausserdem sammelt sich eher Staub an auf grossen Flächen.


    Gruss Max

  • Hallo Teflonexperten!


    Euren Rat kann ich brauchen ;) Die Bewegung meines Dobs um die Azimutachse ist typischerweise durch "Startruckeln" gekennzeichnet... da besteht also Optimierungsbedarf! Also: ich habe an meinem GSO 680 mal 18 kg Gesamtgewicht veranschlagt (stand in etwa so auf den Seiten von TS). Nach Adam Riese würde man also 18 cm² Teflon benötigen (z.B. 3 Stück á 2x3 cm). So weit so gut. Jetzt habe ich gestern abend mal die vorhandenen Pads ausgemessen: 2x2 cm = 4 cm², das ganze mal 3 und ich lande bei 12 cm² (also etwa 2/3 dessen, was ich nach eurem Rechenmodell benötigen würde). Meine Frage nun: reicht es tatsächlich, wenn die Pads um 1 cm länger würden??? Oder ist es sinnvoll, die neuen Dinger gleich auf sagen wir mal 4x4 cm zuzuschnippeln???


    Gruss
    Andreas

  • Hallo Andreas,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: AndreasW.</i>
    <br />Hallo Teflonexperten!


    Euren Rat kann ich brauchen ;) Die Bewegung meines Dobs um die Azimutachse ist typischerweise durch "Startruckeln" gekennzeichnet... da besteht also Optimierungsbedarf! Also: ich habe an meinem GSO 680 mal 18 kg Gesamtgewicht veranschlagt (stand in etwa so auf den Seiten von TS). Nach Adam Riese würde man also 18 cm² Teflon benötigen (z.B. 3 Stück á 2x3 cm). So weit so gut. Jetzt habe ich gestern abend mal die vorhandenen Pads ausgemessen: 2x2 cm = 4 cm², das ganze mal 3 und ich lande bei 12 cm² (also etwa 2/3 dessen, was ich nach eurem Rechenmodell benötigen würde). Meine Frage nun: reicht es tatsächlich, wenn die Pads um 1 cm länger würden??? Oder ist es sinnvoll, die neuen Dinger gleich auf sagen wir mal 4x4 cm zuzuschnippeln???


    Gruss
    Andreas
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Bei 4x4 cm landest du bei 16cm² pro Pad (denke du meinst 4x4cm pro Pad ).
    Damit dürfste ein Windhauch genügen um dein Dobs zu drehen [;)], nimm doch 3x ca. 2,5 x 2,5 cm, damit landest du knanpp über 18 cm².



    Gruß



    Yves

  • Hallo Ihr lieben Dobsonexperten,


    Vielen Dank für Eure Vorschläge und theoretischen Erläuterungen. Sie haben mir weitergeholfen und mich in meiner Planung bestärkt.Das Ergebnis ist in Ordnung: in beiden Achsen ist volle Leichtgängigkeit vorhanden. Lediglich der Kleber, mit dem ich das Noppen-Aluminiumblech unter der Rockerbox angeklebt habe, hält nicht so recht. Man hört bei jeder Umdrehung das schmatzende Geräusch, wenn sich nach dem Überfahren des Pads das Blech wieder löst. Da muß ich noch was machen.


    Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!


    hufae

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